Braucht Apple überhaupt noch ein "Pro" Segment?

Ein Freund von mir hatte vor ein paar Jahren Probleme mit seinem Thinkpad gehabt. Ein Anruf und am nächsten Tag war der Techniker bei ihm zuhause und hat das Gerät vor Ort repariert. Keine Ahnung, ob man das heute auch noch bekommt.

Ich war damals mit meinem MBP late 2006 sehr stark vom "elp"-Syndrom betroffen. Ich hätte das Gerät damals für 1-2 Wochen zu Apple schicken müssen. Ich hätte nur max. einen Tag drauf verzichten können. Und von einem Ersatzgerät für die Zeit konnte man auch nur träumen. Es war meinem Händler zu verdanken, daß ich das Gerät doch noch innerhalb eines Tages repariert bekam. Hinfahren, abgeben, 3h netten Nachmittag in der Stadt verbringen, abholen und nach Hause. Apple und diese Scheiße mit "erst altes, dann neues Teil"… ein richtig schlechter Witz. Und wenn man dann noch hört, daß man als Toshiba(?)-Nutzer sein Gerät, egal in welchem Land gekauft, unterwegs einfach zur Fachwerkstatt bringen konnte und sogar für die Reparaturzeit ein Ersatzgerät bekam… DAS ist Service.
 
PRO steht bei Apple doch nicht mehr für Professional sondern für PROfit, d.h ihr ganzes Sortiment ist seit Eingier Zeit schon PRO.
 
Ich weiß nicht warum sich der Irrglaube, dass Apples Premiumpreise auch einen Premiumservice garantieren, so derartig hartnäckig hält.
 
Ich weiß nicht warum sich der Irrglaube, dass Apples Premiumpreise auch einen Premiumservice garantieren, so derartig hartnäckig hält.
Ich würde es vielmehr als Erwartungshaltung bezeichnen, wenn man viel Geld für ein Produkt ausgibt. Dazu kommt, daß man es zumindest am Anfang einfach nicht für Möglich hält, daß eine große Firma so überhaupt nicht bereit ist, etwas bereitzustellen, was wenigstens auch nur ein bisschen nach "Support" riecht. Nicht mal wenn man Apple mit Geld bewirft.
 
Wenn man den MTN Artikel von gestern gelesen hat, dann denkt man, Apple sollte auf jeden Fall mehr tun als bloße Lippenbekenntnisse zu äußern:

"Der Mac dagegen erreicht nur noch abgeschlagene 6,36 Prozent - im letzten Sommer waren es noch fast 8 Prozent."
 
Dagegen wird die Gewinnspanne kommender Eifones nur ein Low-Performer sein ... :D

Jetzt mal ehrlich: Apple tut nur das, was jede vernünftige Firma tun muss; sich ausrichten auf eine Zukunft, in der der individuelle PC nicht mehr wichtig ist. Wenn wir wirklich mal schauen, wer heute noch PCs (also echte Personal Computer) kauft, dann sind das wohl eher die älteren Menschen, die noch mit dem Konzept des PCs aufgewachsen sind. Die Jugend ist komplett Smartphone-orientiert. Und nein, dass wird so schnell auch nicht mehr weggehen. Das Smartphone ist kein "Hype" (whatever that means)!

Es ist für viele Menschen heutzutage ein völlig normaler Gebrauchsgegenstand; etwas, dass der PC in dem Maße nie erreichen konnte.

Und WENN irgendwann mal das craniale Haumichblautelepathiegerät das Smartphone ersetzen sollte, muss eine Firma, die damit ihr Geld verdient, dementsprechend aufgestellt sein, um nicht bankrott zu gehen.

Apple geht vernünftigerweise den Weg, den jede Firma gehen muss, die überleben will: In gewissen Grenzen Diversifikation, und eigene Weiterentwicklung. Das Ohr am Puls der Zeit haben. Und das meine ich durchaus ernst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Nur das sie davon NICHTS auf die Straße bringen und auf absehbare Zeit auch nicht schaffen.
Zur Zeit entwickelt Apple doch im Schneckentempo.

Das weißt Du nicht, und das weiß ich nicht. Die Jungs und Mädels sitzen bestimmt nicht einfach so da rum und drehen Däumchen. Nur, ob das entwickelt wird, was WIR wollen... ist ein anderes Thema. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe die "Performance", die Apple bei der Hardware Entwicklung an den Tag legt. Da muss man weder Insider noch Prophet sein.
 
Hardwareentwicklung bei was? Macs? Ja, das mag sein. Aber bei den anderen Sachen, von denen wir noch nichts wissen? Keine Ahnung.
 
Hardwareentwicklung bei was? Macs? Ja, das mag sein. Aber bei den anderen Sachen, von denen wir noch nichts wissen? Keine Ahnung.
Für mich als OSX-User ist nur deren Hardwareentwicklung interessant. Von mir aus kann Apple machen, was sie wollen. Dann sollen die aber OSX an andere übergeben. Ob nun open-sourcen oder weiterverkaufen, die es voran bringen. Ich hätte jedenfalls kein Problem damit Geld für OSX zu bezahlen. Wäre schön, wenn es mal wieder mehr um User-Interessen ginge, als um Apples internen Interessen.
 
Glaubst Du im Ernst, Apple macht auch nur einen Finger krumm für etwas, dass sie nicht zu Geld machen können?

Das sind vielleicht nicht DEINE Interessen, aber irgendwann (nehme ich mal an) die Interessen von einem Haufen ANDERE Leute. ;)
 
Nun, ich bin der Kunde. Und indirekt kaufe ich OSX über die Hardware. Ich hab keine Lust, daß Apple ihre Entwicklerkapazitäten auf Zeugs werfen, die für mich als Anwender eher zweifelhaft sind und nur dazu Dienen mich in eine Lock-In-Situation zu bringen oder irgendwelchen Schnullerbacken-Features bringen. Meine Interessen sind nicht die der Investoren. Und ich denke mal, daß deine sich auch nicht mit deren decken. Die sollen zusehen, daß die vorhandenen Features mal vernünftig funktionieren, bevor sie den nächsten Unsinn einbauen. Ich wäre sogar sehr dafür, daß sie sogar nur das reine OS entwickeln, und keine Mail-Clients, Web-Browser und dergleichen. Auf solche halbgaren Lösungen kann ich zumindest dankend verzichten. Und das sorgt dafür, daß in den Bereichen, in denen sie zusätzliche SW entwickeln der 3rd-Party-Markt stagniert. Siehe z.B. Kalender- und Adressbuch-SW oder Musik-Player. Alle schimpfen über iTunes, aber alle benutzen es und für 3rd-Party ist das einfach zu riskant potenziell und unlukrativ.

Klar, ich kann ja gehen, wenn ich das nicht will. Das werde ich dann aber auch machen, wenn es mir zu doof wird. Aber wenn ich erstmal weg bin, bin ich weg. Mich alleine wird Apple wohl eher nicht vermissen, da mache ich mir keine Illusionen, aber in meinem Umfeld wächst die Unzufriedenheit doch sehr. Ich bin da bei weitem nicht der Einzige, der schon zu Linux oder Windows schielt.

Nochmal
würde ich mir Apple dann wohl auch nicht mehr antun, da wäre es fast schon egal, wie sehr sie sich wieder in die "richtige" Richtung bemühen. Innerlich bin ich auch schon eine Weile dabei mich von OSX zu verabschieden, da ich nicht den Eindruck habe, daß es jemals wieder HW von Apple geben wird, die ich für kaufbar halte. Und bei OSX bin ich stellenweise auch eher pessimistisch. Schaut so aus, als ob der Weg für mich mittel/langfristig in Richtung Linux mit ein bisschen Win-in-VM geht. Mal sehen, wann der Schmerz zu groß wird.
 
Ich persönlich denke, dass Du zu pessimistisch bist. Aber warten wir mal ab, was auf der WWDC (wohl noch nicht so viel) raus kommt, und dann im Herbst. Für die Mac Pro-Fans wird es dann leider (hoffentlich) erst in 2018 soweit sein. Abwarten und Tee trinken. ;)
 
Weißt du wie viele Jahre ich schon warte? Und weißt du, um wieviel sich das über die Jahre gefühlt verschlimmert hat? Derzeit ist mein nächster Rechner ein Hackintosh, da ich für die vorhandene HW definitiv kein Geld ausgeben werde, nicht mal supergünstig gebraucht. Von der HW hab ich mich also quasi schon verabschiedet. Bleibt also nur noch das OS. Andere SW von Apple nutze ich gar nicht (auch nichts von der beigelegten, nicht mal den Finder).

Edit: stimmt nicht ganz. Ich benutze Vorschau.
 
Ok, dann zählst Du ja schon offensichtlich seit Jahren nicht mehr zum gewünschten Kundenkreis. Ich nehme mal an, dass Du Mac Pro-Nutzer warst, und mit der "Mülltonne" (eigentlich ein unpassender Name, da das Gerät schon genial designed wurde - und nein, ich meine nicht nur das Aussehen) nicht warm geworden bist. Tja, dass versucht Apple ja jetzt zu revidieren. Wenn Du nicht bis 2018 warten kannst, ist das natürlich deine Entscheidung.
 
Ich halte die Desktop-Rechner allesamt für indiskutabel. Vor allem ätzt es mich an, daß Apple wieder dazu übergegangen ist, Apple-Spezial zu verbauen, wie z.B. Only-Apple-SSDs. Oder dieser Unsinn mit dem Temperatursensor in den iMacs. Fest verlöteten Speicher ist schon bei Notebooks ein No-Go, bei Desktops aber noch vielmehr für mich der Show-Stopper. Ich würde keinen einzigen Rechner auch nur für umme haben wollen. (Ok, ich würde den nehmen, aber direkt weiterverkaufen.) Dann die Apple-Tastaturen… was für eine Scheiße. Erst letztens hat ein Arbeitskollege seine Tastatur mit Feuchttüchern (u.a. für die Tastaturreinigung) seine Alu-Tastatur gereinigt. Was soll ich sagen? Die Tastatur danach hin. Diese Dinger sterben, wenn auch nur ein einziger Tropfen Flüssigkeit hineingelangt. Und diese Tücher waren wirklich nicht übermäßig feucht.

Und bei den Books: was soll der Mist mit dieser blöden OLED-Leiste? Ich muß das Ding mitkaufen, wenn ich ein gescheites Book haben will. Nutzlos wie ein Kropf. Ich bin mit Tastenkürzel wesentlich schneller. Statt dessen muß ich für 300€ Aufpreis akzeptieren, daß ich keine richtige F-Tastenreihe mehr habe. Am meisten nervt mich das wegen de ESC-Taste. Und was zur Hölle haben die sich bei den Cursor-Tasten gedacht? Diese Tastatur ist für Tastatur-zentrische Nutzer nahezu unbenutzbar. Ich möchte nicht immer hingucken müssen, um die Cursor-Tasten sicher zu treffen.

Und wieso muß ich mich schon beim Kauf der HW Gedanken darüber machen, welchen Speicherbedarf ich womöglich in 3-5 Jahren habe? Und wenn ich mich schon zwangsweise entscheiden muß, wieso immer noch diese unverschämten Preise? Man muß sich schon beinahe für den max. Ausbau entscheiden. Und wenn man dann am Ende Feststellt "hmm, hätte eigentlich gemusst", kann man sich schön darüber ärgern, von Apple schön um ein paar hundert Euro über den Tisch gezogen worden zu sein. Indiskutabel ist auch, wie schon gesagt, der nicht-standard-konforme SSD-Slot, der nur dazu führt, unverschämte Preise für SSDs bezahlen zu müssen.

Über deren "Service" hab ich mich ja auch schon ausgelassen.

Es ist wirklich noch ausschliesslich noch OSX, was mich bei Apple hält.
 
Zurück
Oben Unten