Braucht Apple überhaupt noch ein "Pro" Segment?

DrHook

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Wertes Forum,
am bösen P-Wort scheiden sich ja oft (unsere) Geister.
Klar ist, dass man "Pro" und "Nicht-Pro" nur sehr schwer von einander trennen kann. Meine Frage wäre, ob Apple überhaupt noch ein dezidiertes "Pro" Segment im Portfolio braucht, denn was kann man heute mit einem stinknormalen Mac eigentlich nicht tun?
Wenn ich mich mal (etwas) zurück erinnere, konnte ein Mac oder ein PC von der Stange im Vergleich zu heute ja nicht wirklich viel. Alleine schon die Tatsache, damals ein Dokument so drucken zu können (WYSIWYG), wie man es am Bildschirm sah, war definitiv "Pro".
Netzwerke? "Pro".
Einen Film im sensationellen VGA Format ansehen? "Pro".
Einen Film komplett am Mac schneiden? Aber hallo: "Pro".
Bilder bearbeiten? "Pro".
Videotelefonie? Kein "Pro", weil damals Science Fiction.
Wenn ich an das HDTV Equipment meiner Hochschule zurückdenke und nun überlege, dass HD Aufnahmen und Schnitt an einem Telefon möglich sind und dieses dabei noch nicht einmal wirklich ins schwitzen kommt, dann ist für mich eigentlich sehr viel von dem damligen "Pro" in die Alltagskisten von heute gewandert.
4K hält ebenfalls gerade Einzug und wenn ich dann wirklich einmal eine Aufgabe habe, die mit den heutigen Rechnern am Schreibtisch oder unterwegs nicht möglich ist, dann muss ich halt zu etwas anderem greifen. Aber welche Jobs wären das und machen die mich zum "Pro"?
Es wird nicht mehr lange dauern und selbst 4K oder 5K wird ein alltägliches Feature sein und damit habe ich auf dem Schreibtisch dann die Technik stehen, mit der Kinofilme gemacht werden (Technisch zumindest).
Was bleibt dann noch zum "Pro"? Für mich als Fotograf wäre es der farbverbindliche Monitor, für einen Musiker vielleicht der neutrale Studiomonitor. Beides hat mit der Rechnerhardware nur bedingt etwas zu tun.
Für mich als Fazit: Das, was früher einen Rechner zum "Pro" machte, ist heute Standard. Nutzbar für jede und jeden (Preislich und von der Bedienung her).
Oder sehe ich das jetzt zu einfach?
Schönes Wochenende
Hook
 
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Klar, koennte man theoretisch tun. Aendert aber nichts daran, dass ein Mac "Pro" wohl nur von einem verschwindend kleinen Anteil an Apple-Kunden gekauft wird, die NICHT irgendwie damit ihr Geld verdienen. Deswegen heisst die Kiste so.

Bei den Macbooks sieht es schon wieder anders aus, aber ich denke, hier wird das "Pro"-Anhaengsel wirklich nur zur Unterscheidung zum MacBook Air und MacBook "mit ohne-Pro" benutzt.

Sehe das jetzt nicht unbedingt als ein wirklich grosses Problem an.
 
Im Bereich Hardware nicht mehr unbedingt, aber im Segment Software schon. Mir käme es sehr entgegen, ein sachliches, klares, gut gepfegtes »Pro macOS« nutzen zu können. Auf die jährlichen amazing (consumer) Gimmicks und Upgradeorgien kann ich gut verzichten.
 
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Das ist zwar richtig RT, Security Upgrades wuerde ich trotzdem gerne zeitnah bekommen. ;)
 
Deshalb schrieb ich gut gepflegt, das beinhaltet für mein Verständnis auch die Sicherheitsupdates. Mit »Upgradeorgien« sind die jährlich neuen Versionen gemeint.
 
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Klar ist, dass man "Pro" und "Nicht-Pro" nur sehr schwer von einander trennen kann. Meine Frage wäre, ob Apple überhaupt noch ein dezidiertes "Pro" Segment im Portfolio braucht,

Ob Apple den Pro Bereich braucht muss man differenziert sehen.

Vom Umsatz und Gewinn her in kurzer Sicht - sicher nicht. Im Consumer Bereich lässt sich schneller und mehr Geld verdienen. Die Consumer kaufen sich wohl öfter ein neues Gerät und es gibt einfach mehr Consumer Kunden als geschäftliche Kunden. Zudem machen die gewerblichen Kunden "mehr Arbeit" - sie verlangen schnellere Reparatur und Austausch Zeiten, wechselbare Komponenten und so weiter.

Bestes Beispiel ist IBM, Lenovo und die ThinkPads. Während IBM die ThinkPad Sparte im Business Bereich an die Wand gefahren hat mit tief roten Zahlen, hat die Neuausrichtung von Lenovo die ThinkPads zu den meistverkauften Geräten gemacht. Was haben die ThinkPad Leute damals beim Wechsel von IBM zu Lenovo nicht den Untergang des ThinkPad Abendlandes beschworen - der marke hat man noch 1-2 Jahre gegeben, dann wandern die Business Kunden eh alle ab und die Marke ist tot. Wie viel heute Lenovo produziert - sieht man ja. Unabhängig jetzt mal von der aktuellen ThinkPad Qualität (wobei manche ThinkPad Serie unter IBM auch grausam war...).

Also Gewinn und Umsatz - nein da braucht Apple keine Pro Sparte.
Das ist aber m.E. eventuell kurz gesehen. Wenn in der Öffentlichkeit (TV, Reportagen...) dann aber statt einem Apple Gerät auch mal ein Surface oder was Anderes auftaucht - ist die Frage ob das dem Image und der Werbung für Apple schadet. Aber das ein anderes Thema.

denn was kann man heute mit einem stinknormalen Mac eigentlich nicht tun?

Oh je... Du denkst wenn der 1-5 Mann Betrieb mit einem MacBook auskommt von heute, wieso braucht dann jeder Gewerbe Treibende überhaupt solche Pro Mac? Und dann machst Du das ganze alleine an der Leistung fest? Das hat mit einer gewerblichen Nutzung kaum was zu tun.

Einen Film im sensationellen VGA Format ansehen? "Pro".
Einen Film komplett am Mac schneiden? Aber hallo: "Pro".
Bilder bearbeiten? "Pro".
Videotelefonie? Kein "Pro", weil damals Science Fiction.

Und andere Branchen oder andere Anwendungsfälle im Bereich Business und Gewerbe gibt es nicht?

Ok. Ein Beispiel das ich gestern erst hatte. Es geht um einen Kunden aus dem Bereich Druck, Layout und Publishing hier in Stuttgart. Der Betrieb hier hat um die 500 Mitarbeiter. Der eine Bereich kümmert sich nur um die Daten die täglich anfallen und verteilt werden müssen. Verteilt an die ganzen Verlage, Presse, Medien... sprich ein extrem hohes Datenvolumen geht rein und wieder raus - intern und extern. Ein weiterer Bereich ist die Aufbereitung der Daten. Auch hier an eigene und externe Medien. Vor Jahren als wir den Kunden "bekommen" haben - standen hier noch über 90% Apple Rechner jeder Art auf den Tischen.

Gestern war ein Sondierungsgespräch, weil der erst genannte Bereich - Daten - neue Rechner braucht. Es geht hier um Daten Im/Export der extrem hohe Datenvolumen pro Stunde hat. Zur Zeit werkeln hier rund 45 Mac Pro Rechner herum, davon sind es knapp 39 "alte" Mac Pro und 6 von den neuen Mülleimern. Aber nun müssen die älteren Mac Pro ersetzt werden. Aber gegen was?

Du meinst jetzt kann man einfach die aktuellen MacBook Pro nehmen? Mal eben 32GB RAM rein schweißen. Ok... vielleicht kommen die neuen MacBook Pro ja mit 32 GB. Aber der Kunde braucht Rechner bei denen man auch mal 3, 4 Platten ran hängen und tauschen kann, Rechner die 24/7 laufen, Rechner die dann auch mal mehr als nur einen Quad Core haben. Der Mülleimer!

ja denkst die Kunden sind alle so verblendet und unwissend, dass die nicht wissen, was sie da bezahlen und welche Technik aus welchem Jahr sie dafür bekommen. Zudem hat uns der Kunde klar zu verstehen gegeben, dass man mit den bereits gekauften Mülleimern und der Skalierbarkeit nicht mal ansatzweise - zufrieden ist!

So jetzt kommst Du mit Deinem - das MacBook Pro kann doch alles! Soll ich für so einen Zweck dem Kunden das neue MacBook vorschlagen? Oder einen iMac? Der lacht mich aus und holt den nächsten Consultant - mit Recht - ins Haus. Und der Mülleimer... das ist kein echter Classic Mac Pro Ersatz.

Und was passiert nun? Der Kunde hat sich gestern entschieden. Es kommen knapp 50 Workstations ins haus mit Linux. Ende. Entweder HP oder Lenovo Workstations. Wir haben das Ganze gestern mal zusammen kalkuliert und dann siehst Du ganz schnell wo Du landest.

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So das war der Bereich mit den Daten. Dann - aber das steht erst Ende des Jahres an - soll der Bereich Layout Publishing erneuert werden in der IT Ausstattung. Da steht jetzt wirklich alles. Vom MacBook bis zum iMac bis zum alten / neuen Mac Pro.

Könnte man hier alles mit den neuen MacBooks und iMac abdecken? Ja!

Aber jetzt kommt das, was ich schon mal in einem anderem Thread geschrieben hatte. Es geht im beruflichen Umfeld nicht nur um Leistung! Es eht um Skarlierbarkeit (Aufrüstung...) und Ausfallsicherheit! Der Kunde hat und auch gelöchert wie es denn aussieht, wenn die Recner mal nicht mehr ausreichen - ja was gibt es dann - nen neuen kaufen - ganz einfach. Gibt kein Aufrüsten mehr - außer beim 27er iMac. Aber bei den MacBooks muss der (gewerbliche) Kunde heute das Maximum an RAM/SSD kaufen, damit er später noch Reserven hat. Also kaufe heute RAM/SSD, bezahle heute RAM/SSD - die Du aber erst später wirklich verwenden wirst (müssen). Das kapieren die Kunden heute inzwischen auch.

Und dann eben die Sache mit der Reparatur - hatte ich in einem anderen Beitrag ja bereits geschrieben.

"Früher" sind wir bei einem Reparaturfall vorbei gekommen und konnten oftmals vor Ort den Fehler korrigieren. Wenn es dumm gelaufen ist, dann mit in die Werkstatt genommen und dann eben dort repariert. So wie wir es heute noch machen mit den MacBooks bis 2012 oder den iMac / Mac Mini. Und das ist dem Gewerbe treibenden eben sehr wichtig!

Und so kam das Gespräch gestern auf die neuen MacBooks. Was wenn im Garantiefall oder bei einem Defekt außerhalb der Garantie was gemacht werden muss? Wir als ASP können doch schon gar nichts mehr machen! Ich kann in fast allen Fällen bei den neuen Geräten das Teil nur Apple weiter geben. Und dann ist es halt 2-3 Wochen weg! Was will ich selbst als ASP mit dem neuem MacBook Pro machen? Alles verlötet, alles verklebt - von Apple bekomme ich als ASP keine Einzelteile - sondern nur das komplette Innenleben. Ja da kannst es gleich zu Apple geben - macht heute wirklich bei den neuen Geräten keinen Unterschied!

(Wir sind auch am überlegen als ASP gar nicht mehr weiter zu machen. Weil mehr als Apple Geräte verkaufen, beraten und die Software Installation oder den Support für das Zubehör zu machen - kannst Du heute eh nicht mehr machen)

So kam also gestern das Gespräch auf - was machen mit der Abteilung Layout / Publishing?
Ja Du hast Recht - die Leistung reicht völlig aus. Aber Leistung ist dich nicht alles was der gewerbliche Kunde braucht!

Also überlegte der Kunde gestern - kaufe ich mir 80-100 neue MacBook Pro für knapp 4000 Euro pro Stück plus Apple Care?
Und was passiert, wenn innerhalb der Garantie und vor allem nach der Garantie ein Rechner ausfällt? Und nach der Garantie kann er auch nur zu Apple (weil ich als ASP kann an so einem Teil auch nur noch alles tauschen) - und bei Apple zahlt er dann bereits nach 4 Jahren für den Austausch des defekten Innenlebens fast den Neupreis.

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Am Anfang der Woche hat mich übrigens hier im Forum "einer" angeschrieben der recht Nahe bei unserem Büro ist. Er hat ein neues MacBook Pro 15" und gefragt ob er eben zu uns kommen kann - unsere Werkstatt ist ja vor Ort und da könnte man ja schnell. Sein MacBook hat den Tastatur/Case Fehler.

Nein. Bringt nichts. Musste ihm sagen, dass er zu uns lieber nicht kommen soll. Da wir in dem Fall es auch nur zu Apple geben. Kann er gleich nach Sindelfingen zur Genius Bar gehen. Macht keinen Unterschied. So und das erzähle mal einem gewerblichen Kunden - ja kannst Deinen Rechner zu Apple geben und 2-3 Wochen warten. Viel Spaß.

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Nochmals. Ja das gab es auch früher, dass Rechner mal 2-3 Wochen weg waren. Das gibt es auch heute bei ThinkPads, Dell, HP und Apple Rechner. Aber eben nur zu einem kleinen Anteil. Ein ThinkPad können wir in 90% der Fälle halt eben doch innerhalb 1-2 Tage reparieren. Und auch die "alten" Apple Rechner konnten wir oft noch am selben Tag wieder flott machen. Und mit den neuen Recnern geht das eben nicht mehr.

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Nun werden eben rund 50 Workstations bestellt und mit Linux ausgeliefert. Die Mac Pro werden komplett abgelöst! Und das ist echt ein renommiertes bekanntes Stuttgarter Unternehmen. Und der Bereich Layout / Publishing - der wird wohl auch keine Macs mehr bekommen. Und das ist dieses Jahr nicht der erste gewerbliche Kunde gewesen.

Aber nicht weil die Leistung nicht ausreicht.
Du darfst halt Gewerbe tauglich nicht alleine mit Leistung gleich setzen!
 
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Du darfst halt Gewerbe tauglich nicht alleine mit Leistung gleich setzen!

Das ist wohl der Satz, den man vorbehaltlos unterschreiben kann. Der Service ist ja bei einem gewerblichen Unternehmen das Wichtigste ueberhaupt, mehr als u.U. die Leistung.
 
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Oh ein Beispiel habe ich noch. Auch diese Woche.
Das betrifft auch "ein Mann Betriebe" wie einen Architektur Kunden den wir haben. Betrifft also noch nur die "Pro" Kunden mit mehreren hundert Mitarbeitern.

Ein Kunde - Architektur Büro - hat vor 2 Wochen sich ein ThinkPad P50 bei uns gekauft. Weil er oft auf dem Bau auch unterwegs ist. Er hatte vorher ein MacBook Pro Retina 15". Allerdings war das ihm zu empfindlich auf dem Bau, spiegelndes Display und die Akkulaufzeit zu wenig. Daher das P50 mit internem und wechselbaren Akku plus mattem Display.

Jetzt ist doch tatsächlich der interne Akku nach bereits 2 Wochen defekt gegangen!
Und das mitten im Bauprojekt.

Lenovo Service. Interner Akku über Nacht 1 Tag Lieferzeit. War am nächsten Tag bei uns.
Und wenn der Rechner schon bei uns ist - wollte der Kunde das gleich nutzen. Also haben wir im 24h Express RAM, SSD , UMTS Huawei bestellt.

Dienstag defekt.
Mittwoch Vormittag Gerät bei uns abgegeben.
Bodenplatte aufgeschraubt, Akku gewechselt, 16GB RAM rein, neue 960GB SSD rein, Huawei LTE Karte rein. Zugeschraubt.
Mittwoch Mittag Kunde kommt vorbei und holt repariertes Gerät ab inklusive 16GB RAM und 960er SSD samt neuer LTE Karte.

Der Mann war so happy - und fühlte sich mehr als bestätigt sein 15er MacBook gegen das ThinkPad getauscht zu haben.
Wegen der Rechenleistung? Nein - den Mann interessieren weder den leuchtenden Apfel oder sonst was - der Mann will unterbrechungsfrei Arbeiten und seinen Gegebenheiten aufrüsten umrüsten können - ohne gleich dabei einen Neukauf machen zu müssen.

Das zum Thema - Pro.
 
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Ok. Ein Beispiel das ich gestern erst hatte. Es geht um einen Kunden aus dem Bereich Druck, Layout und Publishing

Ich kann (leider) jeden deiner Einwände unterschreiben. :(

Danke für die Geschichte/n aus der Praxis.

Mit Jobs, der ja auch als der »Erfinder« der damals bahnbrechenden NEXT-Workstations gilt, ist die Arbeitspferd-(Pro-) Sparte von Apple quasi mitgestorben. :mad:
 
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Das ist wohl der Satz, den man vorbehaltlos unterschreiben kann. Der Service ist ja bei einem gewerblichen Unternehmen das Wichtigste ueberhaupt, mehr als u.U. die Leistung.

Mal ehrlich. Logisch ist macOS eines der besten Betriebssysteme.
Logisch ist ein Mac Rechner, egal ob MacBook oder iMac technisch und vor allem Qualitativ oberste Fahnenstange!

Und ja. Ein MacBook Pro von der Leistung und vor allem Qualität - da kannst bei manchen Dell, HP und auch bei manchen ThinkPad nur heulen. Ok, ganz so schlimm auch nicht. Aber da gibt es auch so paar Business HP die immer mal wieder ausfallen.

Aber das Problem ist, wenn es ausfällt. Dann kannst halt bei Lenovo / HP und Co in 90% der Fällen das Gerät am nächsten Tag wieder einsetzen - während in 90% der Fällen bei Apple das Gerät 1-2 Wochen ausfällt.

Und nochmals der Kunde mit seinen Mac Pro die 24/7 oft laufen müssen. Beim dem Mülleimer da können wir schlecht oft was machen - wenn müssen die Teile erst bestellt werden (und Apple liefert echt sau langsam selbst an seine ASP). Oder der Mülleimer muss sogar weg geschickt werden. Klar sind die bestellten HP Workstation wahrscheinlich nicht so hochwertig wie der Mülleimer. Aber wenn heute einer Ausfällt ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er am gleichen Tag, spätestens nächsten Tag wieder läuft.

Nur das interessiert den Kunden.
 
@Impcaligula
Da muss ich mich geschlagen geben, dass hatte ich nicht auf dem Schirm.
Mir ging es jetzt eher um die zu erledigenden Aufgaben. Da wurde immer gerne gestritten.
Erweiterbarkeit, Ausfallsicherheit, Service - klar, in die Richtung muss man denken, wenn man von "Pro" spricht (oder schreibt).
 
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@Impcaligula
Da muss ich mich geschlagen geben, dass hatte ich nicht auf dem Schirm.
Mir ging es jetzt eher um die zu erledigenden Aufgaben. Da wurde immer gerne gestritten.
Erweiterbarkeit, Ausfallsicherheit, Service - klar, in die Richtung muss man denken, wenn man von "Pro" spricht (oder schreibt).

Ich bin ja gespannt auf das "Versprechen" und der Ankündigung von Apple wieder mehr auf die "Pro" (doofes Wort - sagen wir doch Geschäftskunden - was ist denn Pro und was nicht? Sagen wir einfach berufliche Kunden...) ein zu gehen.

Was bedeutet das aus Sicht Apples?

Noch mehr Leistung?
Im iMac ein Xeon statt profanen Quad Core?
Mal ne bessere Grafikkarte?
Noch mehr Leistung und Hitze im MacBook Pro?

Oder um echte Argumente für mich als beruflicher Kunde und Interessent?
Wartbarkeit?!
Aufrüstbarkeit?!

Ich sage es nochmals. Und da sind wir übrigens nicht alleine! Man muss sich selbst als ASP heute überlegen da als ASP weiter zu machen - da man eh nichts mehr / kaum mehr - bei den neuen Geräten machen kann. Und deswegen diese extrem (auch finanziell) schweren Auflagen erfüllen nur um als ASP zu fungieren?! Und für die Gerbe Kunden? Die suchen doch heute schon den ASP wie die Stecknadel und müssen am Ende eh zu Apple und das Gerät abgeben. Und übrigens - sehr oft auch "umsonst" abgeben, weil der an der Genius keinen Plan hat und das Gerät lieber annimmt - dabei wäre das Problem schnell zu lösen gewesen. Mit Business Service und Anforderungen hat das aber zur Zeit nichts zu tun.

(PS: Ja Microsoft macht es mit dem Surface Pro / Book auch nicht besser. Aber auch das würde ich in den Fällen meinen Kunden nicht empfehlen!)
 
Mir ging es jetzt eher um die zu erledigenden Aufgaben. Da wurde immer gerne gestritten.
PS: Ach... viele Aufgaben erledigt heute doch selbst ein 11" MacBook Air oder ein 2in1 Windows Gerät mit Bravour. Die Leistungen der 13er und 15er MacBooks reichen bei den meisten Leuten auch im gewerblichen Bereich dicke aus.
 
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Mehr-mehr-mehr Leistung ist auch mit modernen Macs immer drin. :jaja:

Ich verlinke dazu immer gerne dieses Foto eines »Urnengrabs« als Serverfarm:

urnenegrabx.jpg



Oder um echte Argumente für mich als beruflicher Kunde und Interessent?
Wartbarkeit?!
Aufrüstbarkeit?!

+ schnelle Verfügbarkeit. Damit trifft es @Impcaligula direkt auf den Punkt!

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Nun werden eben rund 50 Workstations bestellt und mit Linux ausgeliefert.
Dürfte man fragen, für welche Distribution sich eurer Kunde entschieden hat? Insbesondere bei den Enterprisesachen mit Langzeitsupport (RHEL/CentOS/Oracle Linux oder SLES) finde ich schon, dass es ganz gute Angebote gibt.
 
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Dürfte man fragen, für welche Distribution sich eurer Kunde entschieden hat? Insbesondere bei den Enterprisesachen mit Langzeitsupport (RHEL/CentOS/Oracle Linux oder SLES) finde ich schon, dass es ganz gute Angebote gibt.
Red Hat Enterprise Linux

Für genauere Infos frage ich gerne nach. Ich muss gestehen, dass ich mehr der Win/Mac "Experte" bin und bei Linux dann mein Mitarbeiter die Initiative übernommen hat. Gerne löchere ich diesen aber bei Fragen.
 
Ist nachvollziehbar: Ist immerhin der Marktführer unter den kommerziellen Distributionen und der Firma geht es finanziell wohl ganz gut. Ich selbst arbeite mehr für den direkten Konkurrenten SUSE Linux Enterprise und steuere hin und wieder Übersetzungen bei. Aber ich merke auch, dass es im RHEL Umfeld mehr Anfragen an Dienstleistungen gibt. Ich denke schon, dass der Kunde eine gute Wahl getroffen hat. Hier im Raum Wolfsburg habe ich mal ein Vorstellungsgespräch bei einem Dienstleister in der Automotiveindustrie gehabt, dort wurde auch auf RHEL gesetzt. Insbesondere schätzte man die lange Laufzeit der Systeme.

Die Zertifizierung ist relativ knackig: Man bekommt ein Livesystem vorgesetzt und dann heisst es "Mach' mal" wie man es auch im Berufsalltag erlebt. Der RHCE gilt nicht umsonst als "King of Certs" im Linuxumfeld.
 
Natürlich "braucht" Apple die Pro-Sparte nicht mehr. Finanziell macht sie in Relation zu den Gesamtumsätzen und -gewinnen kaum noch etwas aus und die Rolle, die Macs früher in Firmen so ganz nebenbei übernommen haben, nämlich als eine Art "Einstiegsdroge" für den privaten Haushalt der Angestellten zu gelten, übernimmt seit mehreren Jahren äußerst erfolgreich das iPhone. Siehe hier auch die Einstellung des Mac@Campus Programms, welches exakt dieselbe Aufgabe an den Universitäten übernommen hatte und mittlerweile genauso überflüssig geworden ist wie die gesamte Pro-Sparte. Auch ist die Antwort auf die Frage, wie man "Pro" definiert, je nachdem wen du fragst sehr unterschiedlich. Leistung ist, wie du selbst schon sagst, schon längst kein Indikator mehr. Ich kenne Privatanwender, die würden über die Rechenleistung, die einem durchschnittlichen Angestellten in einer Firma zur Verfügung steht, nur müde lächeln. Und umgekehrt auch "professionals", die mit einem einfachen MacBook mehr als bedient sind. Meine eigenen Leistungsanforderungen sind äußerst gering, da ich hauptsächlich auf Konsolenebene arbeite. Im Grunde genommen könnte ich einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Arbeit an einem UNIX-Terminal der 70er Jahre erledigen. Trotzdem sehe ich mich als Pro-User im klassischen Sinne, denn meine persönliche Definition von "Pro" ist ganz einfach: wer es als Arbeitsgerät nutzt und für Leistungen und Dienste bezahlt wird, die teilweise oder vollständig mit dem Gerät erbracht wurden, ist ein "professional user". Die Verwirrung im Deutschen zwischen "professional" oder "pro" kommt partiell sicherlich daher, dass "professionell" im Deutschen eine deutlich weitreichendere Bedeutung hat als "professional" im Englischen. Denn streng genommen wäre das Äquivalent zum Englischen "professional" im Deutschen "geschäftlich", "geschäfts-" oder im Plural "Fachleute" oder "Experten". Im Deutschen geht die Bedeutung von "Profi" oder "professionell" jedoch viel stärker in Richtung "gut", "erfahren", "ausgebildet" oder sogar "starker/häufiger Nutzer".

Und genau diese Berufsgruppe, auf die meine traditionelle Definition zutrifft, hat - wie Impcaligula so schön aus der Praxis referiert hat - völlig andere Anforderungen an die - und das sind sie nun mal - eigenen Arbeitsgeräte als Apple sie zur Zeit zu erfüllen bereit ist. Apples Definition von "Pro" passt meiner Ansicht nach auf keine Kuhhaut mehr - der "Pro" surft laut Apple im Internet, spielt mit halbgaren Cloud-Diensten herum, verschickt tonnenweise SMS und iMessage über den ans iPhone gekoppelten Mac, nutzt Siri für so ziemlich alles im Leben und streamt ganz professionell Musik während er in mit in ihrer Funktionsweise massiv kastrierten Office-Software einer Firma aus Cupertino herumspielt (die - selbstverständlich - sämtliche Dokumente ungeachtet jeglicher Geschäftspraktiken und Vorgaben teilweise ungefragt in der Apple-Cloud speichert). Außerdem kauft der Pro, zumindest laut Apple, das Gerät hauptsächlich deswegen, weil es um 0,2cm schmaler, 0,02mm dünner und 50g leichter geworden ist und außerdem in Space Gray so supergeil aussieht. Oder weil es ein so geiles Mülleimer-Design aufweist. Oder weil es auf dem Schreibtisch stehend an den Rändern jetzt nochmal um 1,2mm dünner geworden ist. Die Praxis aus der Geschäftswelg zeigt jedoch ein ganz anderes Bild: ein Mac wird nicht gekauft weil er so schön ist, oder weil er so schön leuchtet, oder weil er von Apple ist. In Unternehmen wird ein Mac dann gekauft, wenn er das richtige Werkzeug für die eigenen geschäftlichen Anforderungen ist (alternativ akzeptiere ich auch noch den Ökosystem-Lock-In oder das Image des Unternehmens in der Wahrnehmung bei potenziellen Kunden als alternative Anschaffungsgründe). Ich habe selber auch ein MacBook Pro 2016, aber zwei Wochen Arbeitsausfall aufgrund eines sich in Reparatur befindlichen MacBook Pros würden mich deutlich mehr kosten als selbiges. Daher bin ich auch sehr bedacht immer ein lauffähiges Ersatzgerät parat zu haben, glücklicherweise sind ThinkPads unverwüstlich :D

Impcaligula: die Wahl von RHEL und entsprechenden Workstations für die Datenaufbereitung ist sicherlich nicht verkehrt, bei uns laufen auch sämtliche high-performance-jobs auf RHEL/CentOS Linux-Systemen im Hintergrund ab, die Ende der 90er / Anfang der 00er Jahre die letzten UNIX-Server verdrängt haben.
 
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