Aber es muss doch irgendwo Nachteile geben!
Es gibt tatsächlich einiges, was man einem Switcher sagen muss:
- Das SW-Angebot ist nicht so vielfältig wie unter Win. Das muss nicht heissen, dass man nicht das gleiche machen kann, man hat nur nicht so viel Auswahl und u.U. gibt es keinen 1:1-Port von einer lieb gewonnen SW. Wenn man zB. Access gewohnt ist, es gibt kein Access, auch nicht in der Office-Suite für Mac.
- SW, die auf Mac portiert wurde, hat nicht garantiert den 100%-igen Leistungsumfang der Win-Version. Eines meiner liebsten Beispiele ist die UMTS-Connect-VodafoneConnect-SW für Win (mit allem Brimborium, inkl. SMS-Verschicken via Application) contra Mac (nicht einmal eine Usage-Statistik, ein reiner Modemverbinder, mehr nicht).
Anderes Beispiel auf die Schnelle "PGP-Desktop Security: Mac: Ohne Bootdriveencryption". Edit: Was mir abging: ACDC. Der Macport war eine Krücke, eine Frechheit, und instabil.
- Die Hardware, speziell im Mobilbereich, ist sehr davon abhängig, was Steve sich einbildet. Steve meint, IntelMacs brauchen keine PCCard32-Schnittstelle mehr, aus die Maus. Dass Express/34 vielleicht noch etwas geringe Verbreitung hat, stört den Visionär nicht.
- Spiele wurden schon angesprochen. Ist für mich allerdings auch kaum ein Argument, denn tatsächlich spielen kann man sowieso nur mit Konsole. Die PCs veraltern so schnell, dass man aktuelle Spiele mit einem JahresPC kaum noch in aller Pracht darstellen kann.
- Es scheint in .de eine elektronische Steuererklärungssoftware zu geben (Jonas, Bumsti, Ferdinant,--- oder wie heisst die?), die es nur auf Win gibt. (Kein Wunder, vermutlich die Vorbereitung zur Verbreitung des Bundestrojaners... >-) - zumindest scheint es da keine OSX-Version zu geben.
- Hardwareunterstützung ist zwar kein großes Thema mehr, aber es kann schon sein, dass irgendein geiles "Pearl"-Gadget oder "thinkgeek"-Spielzeug nicht unter OSX läuft. Normalerweise wird jede ernst zu nehmende HW von OSX unterstützt oder mit Treibern geliefert.
- Nur 1 Jahr Garantie auf MacBook/Pro. Branchenüblich sind auch bei Lowcost-Anbietern 2 Jahre.
- Man muss damit leben können, zu einer Randgruppe zu gehören. IRL wird man dauernd auf Win-User treffen. Mit denen Erfahrungen zu teilen oder Free/Shareware zu tauschen, kann man vergessen. Die ehrlichen Win-User werden nur traurig, die unehrlichen ihren Neid mit irgendwelchen Klischees und Beleidugungen verdecken.
- Je fortgeschrittener die Windows-Unterstützung für Macs wird, desto häufiger wird man Leute treffen, die bei einem Problem gleich irgendeinen Windows-Dreck vorschlagen. Es wird sicher immer schwerer, ein reiner OSX-Benutzer zu sein - gesamtmarktprozentuell nicht, aber in der Masse. (Ich meine, jetzt sind es 3%. Davon sind 90% reine OSX-Benutzer, sind also 2,7 vom Markt. Wenn jetzt Apples Anteil auf 10% am Markt wächst, werden die 7% sicher als gemischte dazu kommen, also die reinen OSX-User werden bei 2,7% bleiben, jetzt exkl. Unsicherheit unter 1%)
- Preis: Ein billiges Notebook, das auch ausgestattet ist wie ein MBP, kann man um 1.500,- Euro haben. Natürlich, nicht so hübsch, keine Leuchttastatur, aber von den Leistungseckdaten praktisch 1.000 Euro billiger. Und das schon von Herstellern wie Acer, Toshiba, etc.
Und nur als Nachsatz: Ich kaufe mir wieder ein MBP nach der WWDC, also im Sommer, mit Leopard. Ich hatte schon Apple, bin beim Intelswitch abgesprungen und habe jetzt ein Jahr Windows hinter mir. Mir sind die Nachteile bewusst, aber ich nehme sie ab nun freudig in Kauf, ich freue mich schon richtig auf meinen Sommer-Mac und OSX, sitze bereits geistig auf der Terrasse meines Lieblings-Eis-Salons mit dem Apple und einem Bananensplit. *träum*.
Was ich hier nur sagen will: Nachteile hat es, zweifellos, auch. Ein Mac ist die bessere Wahl - Perfektion wird man aber vergeblich suchen.