Bischof Mixa legt noch mal nach

M

minilux

unregistriert
Thread Starter
Dabei seit
19.11.2003
Beiträge
14.256
Reaktionspunkte
2.748
im Streit um den Ausbau von Kinderkrippen hat sich der Augsburger Bischof Mixa schon mal als Kritiker der Regierung aufgeschwungen. Nachdem er dafür gestern von (fast) allen Seiten kritisiert wurde, legt er heute noch mal nach
 
was soll man von nem professionellen katholiken auch erwarten? :noplan:
 
das ist einer der Haken ander Geschichte (ich habe schon bewusst geschrieben "Mixa legt nochmal nach", und nicht "die katholische Kirche legt noch mal nach") -- es wird gerne verallgemeinert ;)
 
Schöne ansichten hat der Mann, wenn ich deutlich mehr Geld verdienen würde bräuchte meine Frau auch nicht arbeiten gehen (obwohl Sie an Ihrem Job hängt). Aber ein Haus, Autos, Kinder, Essen und Kleidung kann man sich nicht immer von nur einem Gehalt leisten, jedenfalls wir nicht!

Wir wären froh wenn es mehr Krippenplätze gäbe damit meine Frau schnell wieder arbeiten könnte.
Meine Frau ist in der ehemaligen DDR großgeworden und war selbst ein Krippenkind. Es hat Ihr nicht geschadet und meine Schwiegermutter würde ich auch nicht als Rabenmutter bezeichnen.

Leider denken die meisten hier (tiefstes Rheinland) das Mütter die Ihr Kind in die Krippe geben schlechte Mütter sind...

traurig :(
 
Warum er überlegt nur eine Alternative ich finde diesen Satz von ihm sehr richtig ...."Wir müssen familiengerechte Arbeitsplätze schaffen und nicht arbeitsgerechte Familien"
 
Warum er überlegt nur eine Alternative ich finde diesen Satz von ihm sehr richtig ...."Wir müssen familiengerechte Arbeitsplätze schaffen und nicht arbeitsgerechte Familien"
da hat er recht, aber sowad:
mixa schrieb:
Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern müsse in den ersten Jahren auf jeden Fall erhalten bleiben, "weil sonst die Kinder ja geschädigt sind",
geht wirklich nicht.
Unsere ersten beiden Kinder waren beide in einer Kinderkrippe. Eine normale städtische Kinderkrippe. 6 Kinder in einer Gruppe, für diese Gruppe waren eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin zuständig.
Beide Kinder (heute 12 und 7) sind nicht geschädigt (zumindest nicht mehr als altersgemäß zu erwarten ist).


edit: ok, wenn man sein Zitat wörtlich nimmt hat er natürlich recht, impliziert aber dass bei einem Krippenbesuch der Kinder eben die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht erhalten bleibt.
 
Verdammt! Jetzt weiß ich endlich warum...

Ich war in der Krippe und dann 4 Jahre im Kindergarten. Deshalb also hab ich so nen Schaden. :faint:

Mist, wo ist sie hin, meine im KiGa erworbene Sozialkompetenz? :noplan:
 
das ist einer der Haken ander Geschichte (ich habe schon bewusst geschrieben "Mixa legt nochmal nach", und nicht "die katholische Kirche legt noch mal nach") -- es wird gerne verallgemeinert ;)

na ja,
schließlich ist es offizielle Lehrmeinung der _katholischen_ Kirche, dass nur _der_ Geschlechtsakt keine Sünde ist, der in der Zeugung eines Kindes mündet, wer missbraucht hier eigentlich wirklich Frauen als Gebärmaschinen ?

Nebenbei erinner mich das immer an die Kuh die vom Eierlegen redet ...

Manni
 
Warum er überlegt nur eine Alternative ich finde diesen Satz von ihm sehr richtig ...."Wir müssen familiengerechte Arbeitsplätze schaffen und nicht arbeitsgerechte Familien"

Genau, aber hier ist das Problem, die Wirtschaft diktiert die Politik und die gesellschaftlichen Strukturen und nicht umgekehrt.

Wenn es um die ersten 3 Jahre geht, dann gebe ich dem Herrn Mixa vollkommen Recht. Da muss die Industrie zu mehr Flexibilität gezwungen und die Eltern finanziell unterstützt werden.

Schöne ansichten hat der Mann, wenn ich deutlich mehr Geld verdienen würde bräuchte meine Frau auch nicht arbeiten gehen (obwohl Sie an Ihrem Job hängt). Aber ein Haus, Autos, Kinder, Essen und Kleidung kann man sich nicht immer von nur einem Gehalt leisten, jedenfalls wir nicht!

Und genau hier könnte der Staat Unterstützung bringen. Eltern die ihre Kinder selbst erziehen wollten, sollten die nötige finanzielle Unterstützung bekommen, dass sie nicht auf Krippenplätze angewiesen sind, denn auch die kosten Geld.

Wir wären froh wenn es mehr Krippenplätze gäbe damit meine Frau schnell wieder arbeiten könnte.
Meine Frau ist in der ehemaligen DDR großgeworden und war selbst ein Krippenkind. Es hat Ihr nicht geschadet und meine Schwiegermutter würde ich auch nicht als Rabenmutter bezeichnen.

Leider denken die meisten hier (tiefstes Rheinland) das Mütter die Ihr Kind in die Krippe geben schlechte Mütter sind...

traurig

Das behauptet keiner (Naja, vieleicht einige Blinde). Man sollte nur begreifen, dass beide Wege gleich unterstützt werden sollten und nicht a priori davon ausgegangen werden, dass beide Elternteile die ganzen ersten Erziehungsjahre arbeiten müssen oder wollen.

Kenne da eine Familie, wo Vater und Mutter sich abwechselnd 2 Jahre "freigenommen" haben um sie der Erziehung ihres Kindes zu widmen. Sie hatten das Glück, gute Arbeitgeber zu haben. Ich weiss allerdings nicht, wie es beim zweiten Kind gegangen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist einer der Haken ander Geschichte (ich habe schon bewusst geschrieben "Mixa legt nochmal nach", und nicht "die katholische Kirche legt noch mal nach") -- es wird gerne verallgemeinert ;)

letztendlich spricht er aber in seiner funktion als bischof oder? ich glaube kaum, dass sich die person mixa ohne seinen katholischen hintergrund betrachten lässt.
schon gar nicht, wenn es wieder mal darum geht, frauen in den heimischen vier wänden zu behalten...

zumal es ja erstmal frau v.d. leyen war, die eine alternative will. es wird seit jahren - ach was seit jahrzehnten von der gleichberechtigung gesprochen, aber trotzdem immer hintenrum steine in den weg gelegt. jetzt kommt eine, die dafür endlich mal eine basis schaffen will und die cdu/csu + bischof fangen an zu heulen :rolleyes:

edit:
im übrigen ist einsicht ein merkmal, was mir bisher bei noch keinem theologen aufgefallen ist


Verdammt! Jetzt weiß ich endlich warum...

Ich war in der Krippe und dann 4 Jahre im Kindergarten. Deshalb also hab ich so nen Schaden. :faint:

Mist, wo ist sie hin, meine im KiGa erworbene Sozialkompetenz? :noplan:
:hehehe:
 
Das behauptet keiner (Naja, vieleicht einige Blinde).
oh, dass du dich da mal nicht täuschst. Wie oben geschrieben hatten wir 2 Kinder in der Krippe und uns oft den Rabenelternvorwurf angehört :jaja:

Man sollte nur begreifen, dass beide Wege gleich unterstützt werden sollten und nicht a priori davon ausgegangen werden, dass beide Elternteile die ganzen ersten Erziehungsjahre arbeiten müssen oder wollen.

das tut doch keiner. Ich habe die Diskussion nicht so aufgefasst dass Eltern gezwungen werden sollen ihre Kinder in eine Krippe zu geben
 
letztendlich spricht er aber in seiner funktion als bischof oder? ich glaube kaum, dass sich die person mixa ohne seinen katholischen hintergrund betrachten lässt.
schon gar nicht, wenn es wieder mal darum geht, frauen in den heimischen vier wänden zu behalten...
klar kann man das nicht, man kann aber auch einen Bischof nicht mit "der katholischen Kirche" gleichsetzen.
auch (gerade?) bei den Bischöfen gibt es haufenweise Idioten

zumal es ja erstmal frau v.d. leyen war, die eine alternative will. es wird seit jahren - ach was seit jahrzehnten von der gleichberechtigung gesprochen, aber trotzdem immer hintenrum steine in den weg gelegt. jetzt kommt eine, die dafür endlich mal eine basis schaffen will und die cdu/csu + bischof fangen an zu heulen :rolleyes:
die CDU hat MIxa ziemlich angegriffen, die CSU wird das wohl nicht tun (ich kann mir schon wieder vorstellen was Söder absondern wird), da hab ich aber noch gar keine Reaktion gehört
 
die CDU hat MIxa ziemlich angegriffen, die CSU wird das wohl nicht tun (ich kann mir schon wieder vorstellen was Söder absondern wird), da hab ich aber noch gar keine Reaktion gehört

die meisten motzer kamen ja auch aus bayern - in der cdu gibt es ja für den vorschlage relativ viele symathisanten
 
da hat er recht, aber sowad:

geht wirklich nicht.
Unsere ersten beiden Kinder waren beide in einer Kinderkrippe. Eine normale städtische Kinderkrippe. 6 Kinder in einer Gruppe, für diese Gruppe waren eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin zuständig.
Beide Kinder (heute 12 und 7) sind nicht geschädigt (zumindest nicht mehr als altersgemäß zu erwarten ist).


edit: ok, wenn man sein Zitat wörtlich nimmt hat er natürlich recht, impliziert aber dass bei einem Krippenbesuch der Kinder eben die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht erhalten bleibt.

Wie du vielleicht weißt arbeite ich in der Branche der Kinderbetreuung, eine Erfahrung die ich da gemacht habe ist einfach folgende, wenn es Imanchen Eltern zu einfach gemacht wird Verantwortung abzugeben nehmen sie es mit Freuden an. Ich denke bei Euch war es eine bewußte Entscheidung was euch auch Geld gekostet hat. Ich kenne aber Fälle, und es sind zu viele als das ich von einzelfällen sprechen möchte, in welchen Eltern Ihre Kinder in die kostenlose Hausaufgabenhilfe der Schule schickten. Da passierten dann Dinge wie die Kinder erhielten Geld damit die Betreuerin der Hausaufgabenhilfe Hefte kauft. Forderungen nach Einzelunterricht beim Vokabelnlernen wurden gestellt und ähnliches. Die Eltern gaben alles ab und wurden regelrecht unverschämt, sie hilten es nicht mehr für nötig nach den Hausaufgaben zu schauen dafür ist es in der Hausaufgabenhilfe.
Was ich damit sagen will ist einfach, ich denke man sollte vorsichtig sein dieses Bereich anzugehen. Wichtig ist das etwas gemacht wird da gebe ich beiden Seiten recht. Im gesamten gibt es aber sehr viele Familien bei welchen eben für beide Seiten die ersten drei Jahre zur Beziehungsbildung wichtig sind.

Anstatt Erziehung abzunehmen sollte auch mal überlegt werden ob man Eltern nicht zur Erziehung befähigen kann. Vielleicht sind es auch Ängste die junge Eltern nach der Tagesstätte rufen lassen. Fehlendes Geld sollte es nie sein, ich weiß aber das es aktuell Realität ist das beide Elternteile arbeiten müsssen.

Ich finde es zum Bsp erstaunlich das wir in der Schule lernen wie wir Kinder machen, aber nicht wie man sie erzieht oder auch Hilfe bekommt für Erziehung.
Dabei ist es ein Lehrauftrag der Schule auf das Leben vorzubereiten. Aktuell richtet es sich aber sehr stark an der Arbeitswelt aus. Deshalb bin ich froh das MIxa es sehr schön auf den Punkt bringt mit dem einen Satz und mal überlegt ob man nun auch noch die Familien an die Arbeitswelt anpassen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
das tut doch keiner. Ich habe die Diskussion nicht so aufgefasst dass Eltern gezwungen werden sollen ihre Kinder in eine Krippe zu geben

Nein, direkt nicht. Nur, wenn man ankündigt, Krippenplätze zu fördern und dabei die Alternative vernachlässigt (die meiner Meinung nach viel schwieriger zu finanzieren ist) dan hat es so diesen Beigeschmack.



@Dr.Snuggles: :upten:
 
...
Leider denken die meisten hier (tiefstes Rheinland) das Mütter die Ihr Kind in die Krippe geben schlechte Mütter sind...

traurig :(
Ich finde es wichtig, dass die Kleinen schnell lernen mit anderen Kindern zusammen zu sein. Sie sollen lernen, wie man sich in einer Gruppe verhält, wie man sich unter Gleichaltrigen verhält, dass man nicht immer bekommt, was man haben möchte, dass man sich durchsetzen muss, aber auch, dass man sich auch mal unterordnen muss. Außerdem können sie voneinander Fähigkeiten in quasi allen Bereichen erlernen, sei es Sprache, spielen, Fingerfertigkeit, zählen, klettern, miteinander auskommen, alles Mögliche eben...

Was meine Nichte (2,5) schon alles Neues gelernt hat im Kindergarten... das ist einfach wunderbar. :)


Snuggles gebe ich aber auch recht. :jaja:


Nein, direkt nicht. Nur, wenn man ankündigt, Krippenplätze zu fördern und dabei die Alternative vernachlässigt (die meiner Meinung nach viel schwieriger zu finanzieren ist) dan hat es so diesen Beigeschmack.
Mmmh, diese "Alternative" gibt es doch schon. Warum fördern?
Ich verstehe es eher so, dass etwas subventioniert werden soll, was es bislang zu wenig gibt. Und das finde ich gut. ;)
 
Wenn Eltern anderweitig unterstützt werden, ich habe nichts dagegen.
Leider gibt es doch momentan keine alternative. Wenn man eine Tagesmutter bezahlen muß geht man fast nur dafür arbeiten, bisher war immer die Oma die alternative damit Frau arbeiten gehen kann. Auf dauer ist das aber kein zustand.

Ich finde den vorstoß von v. d. Leyen sehr gut, befürchte aber das wiedermal nichts daraus wird.
 
Wenn Eltern anderweitig unterstützt werden, ich habe nichts dagegen.
Leider gibt es doch momentan keine alternative. Wenn man eine Tagesmutter bezahlen muß geht man fast nur dafür arbeiten, bisher war immer die Oma die alternative damit Frau arbeiten gehen kann. Auf dauer ist das aber kein zustand.

Ich finde den vorstoß von v. d. Leyen sehr gut, befürchte aber das wiedermal nichts daraus wird.

Hehe warum den nur Frau es kann auch der Mann zuhause bleiben;)
Wir wollen doch korrekt bleiben;)
 
Ich denke bei Euch war es eine bewußte Entscheidung was euch auch Geld gekostet hat. Ich kenne aber Fälle, und es sind zu viele als das ich von einzelfällen sprechen möchte, in welchen Eltern Ihre Kinder in die kostenlose Hausaufgabenhilfe der Schule schickten..
ja das war es. Und bei ausnahmslose allen anderen "Krippeneltern" die wir in der Zeit kennengelernt haben auch.

Was ich damit sagen will ist einfach, ich denke man sollte vorsichtig sein dieses Bereich anzugehen. Wichtig ist das etwas gemacht wird da gebe ich beiden Seiten recht. Im gesamten gibt es aber sehr viele Familien bei welchen eben für beide Seiten die ersten drei Jahre zur Beziehungsbildung wichtig sind.
natürlich sollte man vorsichtig sein, das bedeudet aber nicht nichts zu tun, wie die letzten Jahre.
Wir haben uns (bei beiden Kindern) bereits innerhalb der ersten beiden Schwangerschaftsmonate um einen Krippenplatz beworben, sonst hätten wir keinen bekommen.
Jetzt, beim 3. Kind (das in der Zwischenzeit knapp 5 Monate ist), ist der Zug bereits abgefahren. Selbst wenn ich heute zu einer Krippe gehen würde, etwas anderes als höhnisches Lachen würde ich da nicht hören.

Zur Beziehungsbildung: es ist doch nicht so dass die Kinder 8 Stunden und mehr täglich in die Krippe gehen. Unsere Kinder (und so ging es den meisten), sind morgens gegen 9:00 hingegangen, und wurden in aller Regel zwischen 15:00 und 15:30 wieder abgeholt. Und -nachdem auch wir unsere Kinder mit einem schlechten Gewissen da abgeliefert haben- nach dem Abholen war die Zeit für die KInder reserviert. Spielplatz, Ausflug, Eis essen, spielen. Die Beziehung zu den Kindern ist da sicher nicht zu kurz gekommen.

Anstatt Erziehung abzunehmen sollte auch mal überlegt werden ob man Eltern nicht zur Erziehung befähigen kann. Vielleicht sind es auch Ängste die junge Eltern nach der Tagesstätte rufen lassen. Fehlendes Geld sollte es nie sein, ich weiß aber das es aktuell Realität ist das beide Elternteile arbeiten müsssen.
da gebe ich dir völlig recht (ich denke wir sind nicht soweit auseinander ;)), aber die Grossfamilie existiert heute leider nicht mehr so, dass so etwas abgefangen werden kann. "Unsere Grosseltern" beispielsweise wohnen 200 bzw. 400 km weit weg von uns, da kann man nichts puffern. (Und gerade das erste Kind, das bei uns immerhin 5 Jahre lang Einzelkind war, hat das Sozialverhalten sehr startk davon profitiert dass sie mit anderen Kindern in einer Gruppe gespielt hat).
 
Zurück
Oben Unten