Die Aussagen von Mixa klingen, wie auch schon beim letzten Mal, so unsinnig nicht. Ein Satz wie der mit den familienfreundlichen Arbeitsplätzen stimmt, und er spricht von "elterlicher Verantwortung", was ja auch nicht falsch ist.
Auch der Hnweis auf die Alleinerziehenden und ihre besonders schwierigen finanziellen Notlagen ist richtig.
Aber bei näherem Ansehen seiner konkreten Aussagen – bzw. dem, was er ausdrücklich nicht anspricht – wird klarer, was er eigentlich meint.
Er dankt ausdrücklich den 86% der Mütter, die für ihre Kinder zuhause bleiben, die Väter ermuntert er in keiner Weise.
Die Forderung, Halbtagsjobs für beide Eltern zu ermöglichen, kommt ebenfalls nicht vor. So fragt man sich dann, was er unter familienfreundlichen Arbeitsplätzen eigentlich konkret versteht. Nur so was wie Mutterschutz für Frauen?
Und was die Alleinerziehenden angeht: Grade auf Betreiben der konservativ-katholischen Schichten hat die CDU/CSU eine Schlechterstellung der Alleinerziehenden durchgedrückt – wenn sie mit dem Vater nicht verheiratet waren. Sie rücken jetzt in der Unterhaltstrangliste noch hinter die geschiedene kinderlose Ehefrau, weil die Ehe heilig ist und vorgeht, auch wenn keine Kinder zu versorgen sind.
Dagegen hat sich Mixa auch mit keinem Wort gewandt. Ihm liegen nur die ehelichen Kinder von Alleinerziehenden am Herzen.
Also wissen gute katholische Frauen, was sie zu tun haben: Heiraten, Kinder kriegen und zuhause bleiben. Das wollte Mixa sagen.
Und da er in Einklang mit der Kurie natürlich auch Verhütung ablehnt, dürfte das Zuhausebleiben, wenn die Frauen seinen Vorstellungen folgen, viele Jahre dauern. Eben wie früher, so bis Mitte Vierzig.
Und ist die gebärmaschine dann endlich biologisch ausser Betrieb, braucht sie auch gar nicht mehr über eine Rückkehr in den Beruf nachzudenken.