Ok, ihr argumentiert von der Profischiene her. Ihr verdient euer Geld mit der abonnierten Software, habt euren Workflow ausschließlich auf die großen der Branche ausgerichtet und könnt sowieso nicht wechseln. Ihr sitzt 8 Stunden am Tag vor eurem Adobe-bestückten Rechner. Für euch sind das Betriebskosten, die in irgendeiner Form wieder hereinkommen.
Vielleicht habe ich mich auch nur von meiner eigenen Perspektive leiten lassen.
Es gibt immerhin auch noch andere Leute, nämlich interessierte Amateure und sachkundige Privatleute. Leute, die aus Spaß an der Freude fotografieren und mal etwas Kreatives machen, ohne damit Geld zu verdienen. Für diese hat Software eine längere Laufzeit als nur ein Jahr, weil sie noch einen anderen Job haben und vielleicht nur wenige Stunden im Monat fotografieren oder Bilder sortieren und verschlagworten. Im Gegenzug probieren sie mal dieses Produkt aus, mal das andere, und haben vielleicht noch mehr unterschiedliche Software auf dem Rechner.
Und das ist eigentlich auch gut so, denn auch die kleinen Hersteller machen gute Software. Ich bin z.B. bei Affinity Photo noch nicht an eine Grenze gekommen, die es gegenüber Photoshop als zweitklassig erscheinen lassen. Also kein Adobe-Abo.
Und es geht hier überhaupt nicht darum, dass 11,95€ im Monat für das ach so tolle Photoshop ein „lächerlicher“ Preis ist, sondern darum, für eine Bildbearbeitungssoftware, die im privaten Rahmen erheblich seltener eingesetzt wird, als z.B. ein bekanntes und mindestens ebenso umfangreiches Office-Paket, ein Mehrfaches an Mietkosten bezahlen zu müssen! Bei nur wenigen Stunden Nutzung im Monat sind auch diese 12€ zu viel. Und es geht darum, wenn das Abonnement allgemein die Zukunft des Softwaremarktes sein soll, dass sich diese Einzelposten ja im Jahr summieren.
Da gibt es eine Schmerzgrenze, die bei einigen Nutzern niedriger liegt als bei anderen.