Backup in Startvolume umwandeln?

Hi,
tja, da lebt wohl wieder ein User auf dem Himmelskörper "Unbelehrbar u Stur" :))

Franz
 
Wenn es das nur wäre. Da fragt man zig mal welches Szenario er denn bei Deja vue als Backup Mechanik ausgewählt hat damit man weiß wie er den Restore machen kann und wir helfen können... sieht er aber nicht ein das einmal zu beantworten und wundert sich wieso niemand helfen kann...
 
ja, das ist äusserst Übel u Nervtötend, wenn du immer x-mal nach fragen mußt.
 
aber für mich ist ein RAID10, bei dem die Inhalte 1:1 gespiegelt werden, sehr wohl ein BackUp. Aber das ist wohl Interpretationssache.
Das ist überhaupt keine Interpretationssache. Es ist definitiv und unumstößlich kein Backup. Ich sehe deinen Punkt, daß du dein Backup auf ein RAID 5 machst. Damit kannst du natürlich die Ausfallsicherheit dieses Backups erhöhen. Allerdings sollte man bei wichtigen Daten immer mehr als ein Backup machen. Und wenn man wirklich sicher gehen möchte, kann man dies auch mit unterschiedlichen Backup-SW erledigen, um sicherzustellen, daß eine der Backup-SW nicht zufällig einen blöden Bug hat.

Zumindest bei einem 2er Mirror-Set ist allerdings das Problem, daß, wenn eine Platte kaputte Daten liefert, nicht sichergestellt werden kann, welche der Platten die kaputten Daten liefert. Die RAID-SW kann nur sehen, daß die Platten unterschiedliche Daten geliefert haben, aber nicht welche die korrekten geliefert hat. Das funktioniert nur mit Dateisystemen wie ZFS, die Blockchecksummen für Daten haben. Da kann das System genau sagen, welche Platte korrumpierte Daten liefert (und den Fehler ggf. sogar automatisch reparieren). Wenn du also bei deinem HFS+-Mirror ferststellst, daß eine Platte defekte Daten liefert, kannst du getrost die Daten beider Platten als korrumpiert ansehen. Da ist also nichts mit Backup.
 
Dass du mit deinem BackUp, was das Booten angeht, nicht weiterkommst, liegt zum ersten schon mal daran, dass du „in einen Ordner gespiegelt“ hast (wenn ich das richtig verstanden habe). Das ist aber dann kein „Spiegeln“ sondern einfach Kopieren. „Spiegeln“ kannst du nur auf ein blankes Volume, das danach dann dem Quellvolume identisch ist. Deshalb spiegeln.

Natürlich wäre es theoretisch möglich aus den kopierten Dateien manuell eine identische Ordnerstruktur mit identischen Benutzerrechten (Permissions) zu erstellen, die dann vermutlich bootfähig wäre. Praktisch muss man wohl nicht näher darauf eingehen, wieso man das vergessen kann. Du wirst also aus deinen gesicherten Daten wohl keine startfähige Platte mehr hinbekommen. Du kannst aber zumindest aus den Ordnern Application Support und Prefrences, sowohl auf User- als auch auf Systemebene Daten in ein neu installiertes System übernehmen, die dir vielleicht die ein oder andere Neuinstallation von Software oder das mühsame neu Anlegen von Settings ersparen. Vielleicht hilft das ja ein bißchen.

Ansonsten kann ich zum Vorhalten einer startfähigen Kopie des Startvolumes Carbon Copy Cloner empfehlen. Das benutze ich seit Jahren ohne Probleme. Ich löse die Kopie jeweils manuell aus, wenn sich größere Sachen im System geändert haben. Vorher empfiehlt es sich, das Startvolume zumindest mal mit dem „Bordmittel“ Disk Utility auf Integrität zu checken, damit man nicht, wie schon beschrieben, irgendwelchen Dreck mit auf die Kopie übernimmt.
 
So schlecht scheinen meine RAID Lösungen wohl nicht zu sein, die mir obendrein vom Cancom Expertenteam empfohlen wurden und, in gleicher Konfiguration, in zahlreichen Filmproduktionsfirmen in Österreich zum Einsatz kommen.
Den Sinn eines Raids stellt hier auch niemand in Frage - es ist sinnvoll und ja, es wird auch auf fast allen Servern genutzt - allerdings nur um die Verfügbarkeit zu erhöhen bzw. Ausfallzeiten bei Plattendefekten zu vermeiden. Mindestens ein Backup benötigst du trotzdem ... das hat dir dein Expertenteam aber sicherlich auch erzählt.
 
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