Bachelor/Master vs. Dipl.-Ing.

Systemkonform sind die meisten allenfalls bemüht, so einigermaßen durchzukommen. Viele sind ja auch schlicht damit bereits überfordert, weil sich der gesellschaftliche Wandel auch dort in verloren gehenden Kompetenzen erweist. Bei all dem Existenzkampf und anderen Überforderungen noch studentisch politische Aktivität? Ein noch recht unsichtbares, aber noch deutlich ausprägendes Drama für die westliche Kulturwelt...
das sind alles folgen, die wir momentan noch gar nicht überblicken können. sicher ist, dass die verschulte struktur des bachelor kein kreatives denken fördert. hier wurde einfach zuviel in zuwenig zeit gepackt, sicher auch, weil einfach niemand weiß, wohin die reise mit dem bachelor gehen wird (direkt damit arbeiten, eh nur zwischenschritt zum master,...). im spiegel online forum wurde letzte woche über die feminisierung des schulsystems gestritten, die scheinbar erstaunlich gut mit sinkender schulleistung aber besseren noten korreliert (was aber nun total off-topic ist ;))

Das das Diplom etwas umfangreicher ist glaube ich auch, dafür war die Regelstudienzeit aber auch höher. Für den Bachlor/Master muss(te) die ganze Sache entschlackt werden. Jetzt ist die Frage wie dramatisch das ist.
kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. oftmals ist es vielmehr der fall, dass bereits 8 fachsemester des alten diploms alleine in den bachelor mit meistens 6 FS "gestopft" worden sind. anschließend noch der master, dann bist du in in der mehrzahl bei 10 FS. beim diplom ist doch die regelstudienzeit in einigen fächern sogar unter 10 semestern gewesen (ist natürlich alles eine frage des konkreten beispieles, hier lässt das bachelor/master-system aber viele freiheiten für die unis). die grundidee war/ist immer noch, dass der bachelor bereits berufsqualifizierend sein soll (wie realistisch das für einige fächer ist steht auf einem anderen blatt)...

Jetzt zu den Firmen. Noch haben diese auch nur vom Master gehört, da es meines Wissens nach erst sehr wenig Absolventen mit diesem Abschluss gibt. Es gibt also noch keine/kaum Erfahrungswerte welche Absolventen nun besser ausgebildet sind.[...] Vielleicht gibt es dann ja trotzdem das Diplom, egal ob für alle oder z.B. nur die Absolventen der "Elite-Unis".
kommt auf die branche an, den bachelor gibts ja nun auch schon in größerer zahl seit 3,4 jahren. ich kenne durchaus leute, die derzeit mit einem bachelorabschluss ihre brötchen verdienen.
der drops mit dem diplom ist gelutscht ;) umsetzungsfrist ist 2010, jetzt nochmal alles umzukrempeln oder ausnahmen zu schaffen käme einer kapitulation gleich
 
Ich bin froh das ich noch das Dipl. machen konnte, denn nach dem was ich in Firmen mitbekommen habe, wird dort der Bachelor belächelt und das Diplom immer noch über den Master gestellt.

Ziemlich irrational...

Auch vom Inhalt ist bei uns das Diplom, nach dem was ich gehört habe, schwerer und umfangreicher. (Selbst weiß ich es nicht, habe ja nicht den Bachelor/Master gemacht)

Kann nicht sein. Die Regelstudienzeit ist die gleiche, beides mal 10 Semester. Im Falle von FHs ist sie jetzt sogar noch 2 Semester länger. Dass die meisten es nicht in der Regelstudienzeit schaffen weil sie zu faul sind ist ne andere Geschichte. Dass das Diplom schwerer und umfangreicher sein soll kann auch nicht sein, denn die meisten Hochschulen haben einfach den Großteil des Diplominhalts in den Bachelor gepackt und die spezialisierten Inhalten in den Master, damit sie nicht alles umwerfen müssen. Ausserdem konnte man im Diplom bis zum Vordiplom nur Eier schaukeln, oder auch "4 gewinnt". Im Bachelor zählt jede einzelne Note für den Gesamtschnitt. Und wenn der Bachelor nicht gut genug ist wirds erst gar nichts mitm Master.

Es kommt sicherlich immer auf die Studienrichtung an, aber zumindestens im Bereich Maschinenbau ist das Dipl. in Deutschland, soweit ich das in 4 Firmen mitbekommen habe (2 Große und 2 Mittelständige), besser angesehen.

Wow. Du kennst ganze 4 Firmen und dort haben wahrscheinlich fast alle noch ein Diplom und die sagen dir dann, ja das Diplom von früher, das war noch was. Ist das dein Ernst? Üblicherweise ist es völlig egal ob man ein Diplom oder Master hat. Die meisten Stellenausschreibungen nennen nichtmal einen nötigen Abschluss sondern sagen nur "Studium in Fachrichtung xyz".

Das das Diplom etwas umfangreicher ist glaube ich auch, dafür war die Regelstudienzeit aber auch höher. Für den Bachlor/Master muss(te) die ganze Sache entschlackt werden. Jetzt ist die Frage wie dramatisch das ist.

Siehe oben. die Regelstudienzeit ist gleich und die Anforderungen sind bei Bachelor/Master deutlich höher als beim Diplom. Nur weil das Vordiplom nix wert war und man machen konnte was man wollte hat das Diplom fast niemand in Regelstudienzeit absolviert.

Jetzt zu den Firmen. Noch haben diese auch nur vom Master gehört, da es meines Wissens nach erst sehr wenig Absolventen mit diesem Abschluss gibt. Es gibt also noch keine/kaum Erfahrungswerte welche Absolventen nun besser ausgebildet sind.

Oh man. Die Firmen stellen Leute ein, die sie brauchen können. Da wird auf die Ausbildung und auf Berufserfahrung geguckt. Welcher Abschluss da steht ist völlig egal, es gibt höchstens ein Unterschied in der Bezahlung bei Bachelor oder Diplom/Master. Dass die Leute mit Diplom besser oder schlechter seien können die sowieso nicht beurteilen, zumal das individuell und von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich ist. Ein Master der RWTH wird dich sicherlich weiterbringen als ein Diplom einer Wald-und-Wiesen-Uni in der tiefsten Provinz.

Ich denke ich kann froh sein jetzt erst (komme jetzt ins zweite Semester) in dieses System eingestiegen zu sein. So langsam nimmt die Sache meiner Meinung nach Form an. Alle Jahrgänge vor uns waren Versuchskaninchen glaube ich. Da der Master-Abschluss dann in ca. fünf Jahren bevorsteht denke ich, dass sich die Diskussion bis dahin erledigt hat. Vielleicht gibt es dann ja trotzdem das Diplom, egal ob für alle oder z.B. nur die Absolventen der "Elite-Unis".

Das ist völlig egal. Selbst wenn es einige Unternehmer gibt die sagen, ich hab früher das Diplom gemacht, dann weiss ich was ich hab und der Master ist ja son neumodischer Kram, dem traue ich nicht, was haben die für eine Wahl? Abgesehen von den Diplomabsolventen die extra lange benötigt haben gibts doch praktisch keine Diplomstudiengänge mehr. Wer Leute braucht hat dann eh nur die Wahl zwischen Bachelor- und Masterabsolventen.

Ich finde die ganze Diskussion sowas von lächerlich und überflüssig.
 
Also bei uns in der Firma siehts so aus:

Bachelor (BEng.) = Dipl.-Ing. (FH) und Master (MSc, MEng) = Dipl.-Ing. (Uni)

Und nach der Gehaltstabelle siehts so aus, dass der Unterschied beim Einstiegsgehalt (individuelle Verhandlungen nicht berücksichtigt) genau 150 Euro brutto ausmacht.
(Gehälter sind bei uns übrigens guter Branchendurchschnitt in einer Fa. mit >10.000 Mitabeitern)

Also studier ich jetzt noch zwei Jahre oder lass ichs einfach sein und nehme Kohle mit, die ich in der Zeit verdiene???

Ach, hab mich schon entschieden, bevor ich die Frage in meinem Kopf überhaupt zu ende formuliert habe...
 
Also bei uns in der Firma siehts so aus:

Bachelor (BEng.) = Dipl.-Ing. (FH) und Master (MSc, MEng) = Dipl.-Ing. (Uni)

Und nach der Gehaltstabelle siehts so aus, dass der Unterschied beim Einstiegsgehalt (individuelle Verhandlungen nicht berücksichtigt) genau 150 Euro brutto ausmacht.
Das sollte eigentlich schon zeigen, dass von der Wirtschaft die Abschlüsse eigentlich alle gleich behandelt werden.
Bachelor = Dipl = Master

150 Euro brutto is ma nix - da hab ich ja im Monat ja mehr an Firmenfahren
 
Mittlerweile ist es doch sowieso alles das gleiche:

Hauptschulabschluss = Abitur = Bachelor = Master = Diplom = Promotion

von daher...

Merke: das was man selbst macht/gemacht hat, ist immer am schwersten :D
 
Wow. Du kennst ganze 4 Firmen und dort haben wahrscheinlich fast alle noch ein Diplom und die sagen dir dann, ja das Diplom von früher, das war noch was. Ist das dein Ernst? Üblicherweise ist es völlig egal ob man ein Diplom oder Master hat. Die meisten Stellenausschreibungen nennen nichtmal einen nötigen Abschluss sondern sagen nur "Studium in Fachrichtung xyz".

Ja, WOW, stell dir vor ich kenne ganze 4 Firmen etwas genauer, weil ich da im Laufe meines Studiums gearbeitet habe und die Gelegenheit hatte mit Leuten aus der Personalabteilung zu quatschen. :rolleyes:

Was in der Stellenausschreibung steht ist vollkommen egal, was die in der Personalabteilung dann aussortieren, das ist wichtig. Wie soll man sich gut verkaufen, wenn man gar nicht erst eingeladen wird.
Es ist ja nicht so, als würden die keinen mit Bachelor/Master einladen, aber nach dem was ich mitbekommen habe, bevorzugen viele einfach NOCH das Dipl.
 
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Es ist ja nicht so, als würden die keinen mit Bachelor/Master einladen, aber nach dem was ich mitbekommen habe, bevorzugen viele einfach NOCH das Dipl.


Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass in größeren v.a. internationalen Betrieben Bachelor, Master sehrwohl anerkannt ist.
(Bachelor ~Vordiplom
Master ~Diplom) :D

Und:
Die ganze Vergleicherei hat sich eh erledigt, wenn es kein Diplom mehr gibt...
fertig.
(Wobei diese typischen Euro-in-Mark-umrechner wahrscheinlich noch ewig rumjammern, dass früher doch alles besser war.)
 
Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass in größeren v.a. internationalen Betrieben Bachelor, Master sehrwohl anerkannt ist.

Wie bereits gesagt bezog sich meine Aussage nur auf Maschinenbau!

Und:
Die ganze Vergleicherei hat sich eh erledigt, wenn es kein Diplom mehr gibt...
fertig.
(Wobei diese typischen Euro-in-Mark-umrechner wahrscheinlich noch ewig rumjammern, dass früher doch alles besser war.)

Klar, irgendwann ist es so, aber momentan und nur das interesiert mich, da ich mich bald bewerben muss, ist im Bereich Maschinenbau das Dipl. meisst besser angesehen.
 
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