Athen brennt - Lage völlig ausser Kontrolle

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lars_munich

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Ich bin sprachlos:

Athen brennt

Nach dem Tod eines 15-jährigen Schülers in Athen ist die Situation in Griechenland außer Kontrolle geraten. Autonome verwüsten die Hauptstadt, nahezu alle Geschäfte in den großen Einkaufsstraßen stehen in Flammen.
 http://www.focus.de/panorama/welt/randale-athen-brennt_aid_354428.html


Athens Stadtzentrum steht in Flammen

Die Krawalle in Athen eskalieren: Rund 4000 Autonome haben laut Augenzeugenberichten praktisch das Stadtzentrum eingenommen, entlang mehrerer großer Einkaufsstraßen im Herzen der Stadt brennen Geschäfte - die Lage ist völlig außer Kontrolle der Polizei.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,595222,00.html


Wie kann sowas in einem Staat passieren? Krawallen hatten wir ja auch schon genug, aber SO? Das ist Bürgerkrieg. Unglaublich, unverständlich.

Ich verstehe die Ursache und dieses enorme Gewaltpotential nicht.

Ja, es wurde ein 15jähriger von der Polizei getötet, wie auch immer. Aber das als Reaktion? Und vor allem: Warum handelt der Staat nicht?

Kann sowas auch in Deutschland passieren? Was würdet ihr tun?

Ich bin echt sprachlos...
 
Wenn mir ein 15 jähriger eine Waffe an den Kopf hält und ich die Gelegenheit hätte ihn vorher zu "erwischen" würde ich keine Sekunde aufgrund seines Alters zucken.

Nur so nebenbei... ^^
 
Ich hab von den Krawallen gehört, aber ich will mir da noch kein Urteil bilden, so lange ich nicht weiß, warum der 15-jährige erschossen wurde. Kann mir das einer sagen?
 
Was soll man denn machen? In die Menge schießen bis sich niemand mehr bewegt? Das wird von sich aus noch viel schlimmer, wenn die Leute, deren Besitz nun brennt zur Selbstjustiz greifen.
Wir werden hier noch das selbe sehen, da mach dir mal keine Sorgen. In jedem steckt ein Tier, mal mehr mal weniger.
 
resolutionM schrieb:
Ich hab von den Krawallen gehört, aber ich will mir da noch kein Urteil bilden, so lange ich nicht weiß, warum der 15-jährige erschossen wurde. Kann mir das einer sagen?
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"Anlass für die schwersten Unruhen in Griechenland seit rund zwei Jahrzehnten war der Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos am Samstagabend in Athen. Er gehörte nach Polizeiangaben zu einer kleinen Gruppe von vermutlich anarchistischen Jugendlichen, die gegen 21.00 Uhr einen Streifenwagen attackierten. Ein Polizist gab daraufhin drei Schüsse ab und traf den Jungen tödlich in die Brust."

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/randale-athen-brennt_aid_354428.html
 
drums schrieb:
Wieso müssen sich Threads immer schon von Beginn an disqualifizieren? :hamma:
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Naja, so ganz unrecht hat er ja nicht (wenn vielleicht auch unglücklich formuliert). Natürlich ist das tragisch und erfordert Aufklärung, rechtfertigt aber keinesfalls, dass die halbe Stadt brennt und mittlerweile sogar die Feuerwehr mit Molotow-Cocktails attackiert wird (ich beziehe mich jetzt auf die Nachrichten, die ich im Laufe des Tages gehört habe).

Die Unruhen waren wohl lediglich der Auslöser, mittlerweile nimmt man zahlreiche andere Missstände als Anlass; miserable Wirtschaftslage, Wirtschaftskrise, miese Regierung etc.

Die Polizei ist anscheinend völlig konzeptlos, da sie ihre Anweisungen auf langem Wege direkt aus dem zuständigen Ministerium erhält. Sozusagen stille Post.

Unnötig zu erwähnen, dass die üblichen Krawallmacher auch wieder vor Ort sind und bunt mitmischen; die freuen sich ja auf solche Gelegenheiten wie kleine Kinder auf Weihnachten.
Einen richtigen Grund brauchen die nicht, um alles aufzumischen.
 
Erklären kann ich mir es auch nicht. Allerdings muss diese Gewaltbereitschaft nicht erst heute entstanden sein. Der Mord des 15 Jährigen Jugendlichen durch die Polizei muss wohl das gewesen sein, was das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Allgemein gesagt, wird ein Staat, der seinen sozialen Frieden mit Hilfe von Repressiven Kräften aufrecht erhalten will nie weit kommen. Und wenn die Wut auf die Polizei Kräfte dermassen groß ist, dann muss es auch Gründe dafür geben. Ich tippe auf eine, für rechte Regierungen typisch einfache Stigmatisierungs- und Kriminalisierungspolitik à la Frankreich.

weltenbummler schrieb:
Unnötig zu erwähnen, dass die üblichen Krawallmacher auch wieder vor Ort sind und bunt mitmischen; die freuen sich ja auf solche Gelegenheiten wie kleine Kinder auf Weihnachten.
Einen richtigen Grund brauchen die nicht, um alles aufzumischen.
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EDIT: Ja, das ist natürlich auch ein Faktor, den man nicht ausser Acht lassen sollte.
 
drums schrieb:
Wieso müssen sich Threads immer schon von Beginn an disqualifizieren? :hamma:
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Mein Satz war: Ja, es wurde ein 15jähriger Jugendlicher getötet, wie auch immer.

Das heisst, wir alle wissen die Umstände des Todes nicht. War es Mord? War es Notwehr? War es ein Unfall?

Das weiss ich nicht und das weisst du nicht? Was ich bislang gelesen habe war, dass der 15jährige den Streifenwagen angegriffen hat (wie auch immer) und er dann von dem Polizsten getötet wurde, der jetzt in Untersuchungshaft sitzt.

Das mal zunächst objektiv. Oder weisst du mehr? Es kann ja auch sein, dass der 15jährige mit nem Messer oder ner Pistole auf den Polizisten los ist. Ja, dann hat er Pech gehabt, erst denken, dann handeln. Kann aber auch ein feiger Mord gewesen sein.

WIR WISSEN ES HEUTE NICHT, oder?
 
dehose schrieb:
"Anlass für die schwersten Unruhen in Griechenland seit rund zwei Jahrzehnten war der Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos am Samstagabend in Athen. Er gehörte nach Polizeiangaben zu einer kleinen Gruppe von vermutlich anarchistischen Jugendlichen, die gegen 21.00 Uhr einen Streifenwagen attackierten. Ein Polizist gab daraufhin drei Schüsse ab und traf den Jungen tödlich in die Brust."

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/randale-athen-brennt_aid_354428.html
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Danke! Grundsätzlich sind die Krawalle und Gewalttaten der Jugendlichen nicht zu vertreten und in keinster Weise nachvollziehbar, egal was gewesen ist. Wenn das stimmt und der Junge erschossen wurde, weil er einen Streifenwagen attackierte, dann tut es mir Leid für die Eltern. Aber wer einen Streifenwagen attackiert, der muss damit rechnen, dass sich die Polizisten wehren. Und ein Querschläger (wie ich auf Spiegel gerade gelesen habe) kann genauso tödlich enden.

Gegen die Krawalle kann man leider nichts machen. Was soll die Polizei auch tun? Alle Jugendlichen mit Tränengas bewerfen und einsperren? Wohin? Die Gefängnisse wären relativ schnell überfüllt und es gäbe auch gar nicht genügend Polizisten all die Täter einzusperren. Es ist traurig und schade, dass die Polizei in diesem Fall nicht viel machen kann.

Wesentlich trauriger und schade finde ich jedoch die Reaktion der Jugendlichen, die vollkommen überzögen, unüberlegt, unreif und einfach nur dämlich sind. Aber man könnte nicht behaupten, dass die Jugendlichen Werte wie Zusammenhalt nicht mehr kennen, obgleich es falsch ausgelegt wird.
 
Es ist sowieso völlig bescheuert nicht Staatliches Eigentum zu zerstören. Wenn man etwas gegen den Staat bewirken will. Von dem Standpunkt ausgehend, das Gewalt überhaupt etwas bewirkt. :D
 
lars_munich schrieb:
Mein Satz war: Ja, es wurde ein 15jähriger Jugendlicher getötet, wie auch immer.

Das heisst, wir alle wissen die Umstände des Todes nicht. War es Mord? War es Notwehr? War es ein Unfall?

Das weiss ich nicht und das weisst du nicht? Was ich bislang gelesen habe war, dass der 15jährige den Streifenwagen angegriffen hat (wie auch immer) und er dann von dem Polizsten getötet wurde, der jetzt in Untersuchungshaft sitzt.

Das mal zunächst objektiv. Oder weisst du mehr? Es kann ja auch sein, dass der 15jährige mit nem Messer oder ner Pistole auf den Polizisten los ist. Ja, dann hat er Pech gehabt, erst denken, dann handeln. Kann aber auch ein feiger Mord gewesen sein.

WIR WISSEN ES HEUTE NICHT, oder?
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Im Grunde genommen muss ich dir zustimmen.
Du hast recht.
Nur die Formulierung ging in meinen Augen garnicht.
 
der tod des jungen kann ja wohl nur das itüpfelchen gewesen sein. ich denke hier bricht die frustration und wut einer altersklasse durch und so etwas passiert nicht nur in griechenland und frankreich sondern eines tages auch bei uns.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass dies der Auftakt zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen nicht nur in Griechenland wird. Nach Berichten sei die Jugend mangels Zukunftsperspektiven hochgradig frustriert in GR, was diese Eskalation befördert.
Ich weiß von Freunden in D, F und CH dass es auch dort bei vielen extrem gärt, weil die Politik/Wirtschaft nichts unternimmt, das Gemeinwohl und damit Perspektiven für die Jugend zu verteidigen bzw. zu schaffen. Gerade in D ist das in Zeiten des Ökofaschismus besonders zu merken. Angebl. mangelt es an Ingenieuren, aber über 50000 sind wohl ohne Job und neue Technik wird von Grüner Seite und den 'Nachindustriellen' stets bekämpft. Was für ein Widerspruch.

Der NeoKonservatismus zeigt sein wahres Gesicht. Der Mensch ist auf ein Stück Dreck reduziert und hat solange zu funktionieren wie er gebraucht wird. Sobald er Geld kostet wird er sich selbst überlassen. Das ist bei PISA-Jugendlichen und Studiengebühren-Studenten nicht anders als bei Arbeitslosen, Rentnern und Kranken.
So eine Gesellschaft kann nur scheitern. Kein Wunder, wenn sich angestaute Wut dann irgendwann entlädt.
Ich denke, da kommen auf andere Städte und Länder noch richtig harte Zeiten zu. Wollte nicht genau deswegen SSchäuble die BW im Inneren einsetzen? Ein VT'ler, der da Zusammenhänge erkennt. Oder?

Das Faß ist übergelaufen, jetzt wird halt gekämpft.
Mich überrascht das überhaupt nicht und obwohl ich solche Zustände nicht gutheiße, die Ursachen liegen bei den staatlichen/politischen Versäumnissen der letzten Jahrzehnte. Wer 1 und 1 zusammenzählt, hat es kommen sehen.

Dog
 
ich habe auch zu wenig hintergrundwissen über das, was da abgeht, als dass ich mir ein wirkliches bild machen kann. was ich allerdings in berichten gehört und gesehen habe ist, dass die griechische polizei teilweise massive menschenrechtsverletzungen gerade gegen ausländer und im speziellen fall gegen einige griechische obdachlose begangen hat. da war es noch harmlos, dass zwei beamten einem obdachlosen einen eimer wasser überschütteten und ihn aufs übelste beschimpfen, um ihn aus seinem mittagsschlaf zu wecken.
da wird wohl schon noch mehr dahinterstecken, wenn jetzt plötzlich alles so explodiert.
 
Dogfart schrieb:
Mich überrascht das überhaupt nicht und obwohl ich solche Zustände nicht gutheiße, die Ursachen liegen bei den staatlichen/politischen Versäumnissen der letzten Jahrzehnte.
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Ich heiße solche Zustände auch nicht gut.

Vielleicht liegt es aber nicht nur an staatlichen/politischen Versäumnissen der letzten Jahrzehnte, sondern auch an elterlichen/selbstverschuldeten Versäumnissen der letzten Jahrzehnte.
 
house schrieb:
Was soll man denn machen? In die Menge schießen bis sich niemand mehr bewegt?
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Das wäre ein Anfang.





Natürlich nicht mit scharfer Munition. Mein christliches Weltbild beeinhaltet Nächstenliebe, auch gegen diese Subjekte. Gibts denn noch keine Einsatzfähigen Mikrowellen- oder Schallwaffen?

Gummigeschosse tuns notfalls auch.
 
Genau, ballern wir diese "Subjekte" einfach weg. Dadurch werden alle Glücklich und bekommen etwas vom großen Kuchen "Frieden" ab....
 
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