Latein
Lieber Giga-Mario.
Du bist leider Opfer von Bildungsbürgern geworden - die gibts nämlich, und die sind wieder im Trend! Aber noch ganz exklusiv! Die haben erkannt, dass es der «Vereinfachung» zumal in der Computerwelt, eben auch etwas anderes zu entgegnen gibt: fundierte Bildung!
Oder Hast Du gewusst, dass @ eine lateinische Präposition ist, hier aus der Handschrift in der Verschmelzung von a und d zum weltumspannenden «ätt» gemacht. Wiewohl auch «at» die englische Präposition von «zu», «an» und «auf» ist, aber eben trotz lateinischer Wurzel sich in der englischen Umgangssprache zum «ätt» gewandelt hat.
Als der «Schwarzen Zunft» nahestehend habe ich schon von «Kindsbeinen» beobachten können, wie der Redaktor die Titel für die Linotype «im Blei» mit «ad» anschrieb, also «zu diesem oder jenem Artikel gehörend». Das «ad» schrieb er von Hand so: @…
Nun habe ich ein riesiges Geheimnis ausgeplaudert; ich werde dafür natürlich nicht mehr «gegautscht», weil die «Schwarze Zunft» eben ausgestorben ist - oder fast ausgestorben: Es gibt noch ein paar davon, die machen Luxus-Drucksachen für Vistenkarten, Einladungen oder Diplome - und sind dadurch zum dem geworden, was sie am Anfang der «Schwarzen Kunst» waren, als ein ungeschickter Lehrling Gutenbergs einen Holzschnitt fallen liess: Künstler!
Versuche es mal am Telefon, wenn Dich jemand um Deine eMail-Adresse bittet: Sage ad (statt ätt) - dann wirst Du bemerken, wie «unwissend» die Menschheit ist, wie extrem klein deren Gedächtnis ist. Und wenn Du dann dieses Erlebnis mal näher betrachtest, wird Dir vielleicht der Sinn des Spruchs über der Kirche von Röschenz im Kanton Baselland (Schweiz) etwas «einleuchtender» erscheinen mögen: «Mit der Zeit nimmer alles ein Ende!» Dies gilt sowieso für die Computer-Welt, wiewohl für die Welt und deren Klima!
Alles Gute, alles Liebe, einen schönen Sonntag - und morgen Montag, schlag 4 Uhr, will ich das noch erleben, bevor alles sein Ende nimmt: Der Basler Morgestraich! Sali Digge!
PS: Ach ja, das hätt ich fast noch vergessen: «Caveat empor» heisst ungefähr das: «Sieh Dich vor, bevor Du Scheisse kaufst»…
Und die Antwort meinte: «Glücklich, wer ein Besserwisser», darauf die Duplik: «Weils Griechisch ist, verstehts mans nicht» - oder knapper: «Weil mans nicht versteht, liest man es nicht»… Hier war die Etikette auf der MacBook-Verpackung gemeint!! So, jetzt sind alle Geheimnisse draussen. ;-)