Veröffentlicht: 23.05.2005 13:10
Bericht: Apple interessiert sich für Intel-Prozessoren
Intel und Apple laut Wall Street Journal in Gesprächen
Wieder einmal gibt es Spekulationen, Apple könnte künftig auf Intel-Prozessoren setzen, diesmal ausgehend vom Wall Street Journal, das zwei nicht genannte Manager aus der Industrie zitiert. Demnach sind Intel und Apple derzeit in Gesprächen. In den aktuellen Apple-Systemen kommen PowerPC-Prozessoren von IBM zum Einsatz.
Unklar sei, ob es dabei um einen grundlegenden Wechsel weg von IBM geht oder ob Apple nur plane, seine Produktpalette zu erweitern. Auch könnten die Verhandlungen von Apple nur als Druckmittel gegen IBM genutzt werden oder wie schon früher im Sande verlaufen, so das Blatt.
Mit einem Wechsel zu Intel-Prozessoren könnte Apple künftig preislich mit Anbietern wie Dell mithalten, um so aus der eigenen Marktnische auszubrechen, spekuliert das Wall Street Journal. Auch sei Apple an den Stromsparfunktionen der Intel-Chips interessiert. Nicht zuletzt wäre es bei Intel-basierten Macs zumindest theoretisch möglich, Windows zu installieren, auch wenn dies wohl kaum im Interesse von Apple sein dürfte.
Entsprechende Gerüchte, Apple könne auf Prozessoren von AMD oder Intel setzen und dem PowerPC den Rücken kehren, kommen immer wieder auf, zumal Darwin, der Kern von Apples Betriebssystem MacOS X, auch auf x86-Prozessoren läuft. Dennoch wäre der Wechsel auf die x86er-Architektur für Apple kein leichtes Unterfangen, denn auch wenn das Betriebssystem läuft, gilt dies nicht zugleich auch für die übrige Software. Selbst wenn diese nur neu kompiliert werden müsste, wäre dies sicher eine gewisse logistische Herausforderung.
Den Quellen des Wall Street Journal zufolge könnte Apple-Chef Steve Jobs den Strategiewechsel, sofern sich Apple dafür entscheidet, bereits am 6. Juni 2005 auf Apples Entwicklerkonferenz in San Francisco bekannt geben. Allerdings habe ein Apple-Sprecher die Möglichkeit, Apple könnte auf Intel-Chips setzen, als Gerücht abgetan. (ji)