Apple - Intel - Trusted Computing

thesi schrieb:
du hast aber schon mitbekommen, dass du bereits heute keine privatkopie anfertigen darfst, wenn du dabei einen kopierschutz umgehen musst... oder etwa nicht? umgehst du (wie und wofür auch immer) einen kopierschutz, dann machst du (in d) dich strafbar!
Wo umgehe/knacke ich einen Kopierschutz, wenn ich mein Aufnahmegerät an den analogen Lautsprecherausgang anschließe ? Hierbei habe ich eine qualitativ schlechtere Kopie und muss weder technischen (egal ob Software oder Hardware) Aufwand betreiben.



snoop schrieb:
Woher willst Du das wissen? Mit TPM/TCPA kann der Rechtevermarkter selbst wählen, ob und wieviele Kopien ich anfertigen kann.
Das weiß ich natürlich nicht, es ist aber im Moment bereits so, daß von den Titeln, die ich bei iTunes (war doch iTunes, oder ?) kaufe, 5 (?) Kopien gezogen werden dürfen. Insofern gehe ich davon aus, daß man ähnliches auch auf den Tonträgern an sich installieren wird, da dort dann ja kein Kopierschutz mehr notwendig ist. Er ist ja im Chip bereits verankert.
Das Problem ist eher, daß Du diese dann eben im Auto nicht abspielen kannst, weil Du dort einen anderen Chip hast.

Letztlich ist diese ganze Diskussion doch ein gackern um ungelegte Eier, da alle nur Befürchtungen äußern, wie es werden könnte, aber keiner weiß, was wirklich kommen wird. Man sollte nicht immer nur die Marschrichtung der Industrie sehen, sondern auch die Kontrolle durch die Justiz nicht vergessen.
 
Flauschehase schrieb:
Letztlich ist diese ganze Diskussion doch ein gackern um ungelegte Eier, da alle nur Befürchtungen äußern, wie es werden könnte, aber keiner weiß, was wirklich kommen wird.
Dafür ist die Gerüchteküche da. Gegackert wird hier viel, allerdings ist das Thema hier nicht ganz unwichtig. (im Gegensatz zum Erscheinen eines Powerbook G5)

Schön, daß Du dem Deutschen Provinzgesetzgeber so viel Vertrauen schenkst. Ich tu es nicht.





Denis schrieb:
Wer sagt den hier das es die TCPA nicht mehr gibt ???

Achja es sind 200 Befürworter für TCPA und dadrin ist auch IBM also kann man davon ausgehen das in den G5 Prozessoren ein FRITZ-CHIP integriert ist was aber reine Spekulation ist !!!
Das war eine kleine Spitzfindigkeit meinerseits, die TCPA gibt es nicht mehr, sie ist 2003 in die Trusted Computing Group (TCG) übergegangen, mit einer auf die Interessen der 7 Gründungsmitglieder verschärfteren Zielrichtung:
Die neue Organisationsstruktur umgeht die Beschränkung der Vorgängerorganisation TCPA, die Entscheidungen nur einstimmig fällen konnte.
In der TCG gibt es drei Gruppen von Mitgliedern. Die Einordnung in eine der Gruppen bringt neben den unterschiedlichen Mitgliedsbeiträgen (7.500, 15.000 bzw. 50.000 US-Dollar pro Jahr) auch unterschiedliche Rechte mit sich.

Die exklusive Gruppe der promoters (AMD, Hewlett-Packard, IBM, Intel, Microsoft, Sony, Sun) hat feste Sitze im Vorstand, entscheidet über die Aufnahme neuer Firmen in diese Gruppe und trifft Entscheidungen über Änderungen der Organisationsstruktur.




Im Grunde sitzen eh alle in einem Boot, schon lange.

Jetzt mit dem Switch auf Intel wird nur für Deppen wie uns deutlich, daß wir uns nicht ewig darauf ausruhen können, schöne und freie Macs zu besitzen. (Was eh von Anfang an ein verblendeter Trugschluß war)

Auch die Open Source und Linux Bewegung kann sich warm anziehen.

Von Kritikern wird die Befürchtung geäußert, dass die Spezifikation der TCG die Entwicklung von Open Source, Shareware und Freeware zumindest behindern können. Dies resultiert aus der Vermutung, dass weder kleinere Firmen noch Privatleute sich die hohen Kosten für die offizielle Zertifizierung ihrer Programme leisten können. Möglicherweise könnten TCG-Mitglieder den Herstellern konkurrierender Software wie OpenOffice oder Firefox die Zertifizierung erschweren oder diese sogar gänzlich verhindern.
Wer das Geld hat, hat die Macht. War das nicht so?

[EDIT]
Und noch was:

Wehret den Anfängen!
 
Zuletzt bearbeitet:
der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die kampgne der MusikInd. vor etwa 20 Jahren: "Home-taping is killing music - and its illegal" - mit dem hübschen symbol einer MC vor gekreuzten knochen.

wie lächerlich das heute wirkt. aufnahmen auf Kassetten! Illegal! Pfffff.

bin gespannt wie wir in 20 Jahren unsere Kopien herstellen :D
 
filzer schrieb:
der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die kampgne der MusikInd. vor etwa 20 Jahren: "Home-taping is killing music - and its illegal" - mit dem hübschen symbol einer MC vor gekreuzten knochen.

wie lächerlich das heute wirkt. aufnahmen auf Kassetten! Illegal! Pfffff.

bin gespannt wie wir in 20 Jahren unsere Kopien herstellen :D
Um ehrlich zu sein finde ich die Anti-Raubkopier-Werbung, die im Kino und im Fernsehen ausgestrahlt wird jetzt schon lächerlich. Diese Spots sind sowas von überzogen …
 
Ich finde die Anti-Raubkopien-Spots auch ziemlich fehl am platzt.

Hierzu eine kleine Geschichte...

Ich bin diese Jahr das erstmal in Kino gegangen
(hab mich geärgert das ich Mittwochs 9€ zahlen muß für eine Kinokarte)
dann kam da tatsächlich eine Spot zu diesem Thema der zog sich gigantische 10 minuten ( mit vergleichen zu anderen Verbrechen, mit so einer Slideshow )

furchtbar,... aber ich fand es sowas von lächerlich denn der Film lief schon seit 6 Wochen im Kino also ob JETZT noch jemand den Film wirklich abfilmen würde...
 
thesi schrieb:
Zitat von snoop69

Wieso? Auch wenn ich Privatkopien anfertige, sehe ich mich durchaus noch als ehrlichen Anwender. Damit ist aber sicher Schluss, wenn die Vorstellungen der Rechtevermarkter durchsetzbar werden....



du hast aber schon mitbekommen, dass du bereits heute keine privatkopie anfertigen darfst, wenn du dabei einen kopierschutz umgehen musst... oder etwa nicht? umgehst du (wie und wofür auch immer) einen kopierschutz, dann machst du (in d) dich strafbar!
Das ist so zwar oberflächlich betrachtet richtig, aber eine Umgehung des Kopierschutzes für private Zwecke wird nicht strafrechtlich verfolgt. Dem Rechtevermarkter bleibt nur der Weg über die Zivilklage, daher ist das ein Papiertiger. Bei einer echten Privatkopie ist der entstehende Schaden, sofern er überhaupt nachweisbar ist, nämlich minimal.

Snoop
 
Flauschehase schrieb:
Wo umgehe/knacke ich einen Kopierschutz, wenn ich mein Aufnahmegerät an den analogen Lautsprecherausgang anschließe ? Hierbei habe ich eine qualitativ schlechtere Kopie und muss weder technischen (egal ob Software oder Hardware) Aufwand betreiben.

ich bin gerade überfragt, ob das auch schon strafbar ist. allerdings ist das doch nicht mehr zeitgemäß ;-) und aufwendig ist es auch noch (beim kasettenrekorder: Kasetten kaufen gehen, Kasetten nach 45 min. umdrehen, Kasetten beschriften,...)
 
Flauschehase schrieb:
Das weiß ich natürlich nicht, es ist aber im Moment bereits so, daß von den Titeln, die ich bei iTunes (war doch iTunes, oder ?) kaufe, 5 (?) Kopien gezogen werden dürfen. Insofern gehe ich davon aus, daß man ähnliches auch auf den Tonträgern an sich installieren wird, da dort dann ja kein Kopierschutz mehr notwendig ist. Er ist ja im Chip bereits verankert.
Das Problem ist eher, daß Du diese dann eben im Auto nicht abspielen kannst, weil Du dort einen anderen Chip hast.

Letztlich ist diese ganze Diskussion doch ein gackern um ungelegte Eier, da alle nur Befürchtungen äußern, wie es werden könnte, aber keiner weiß, was wirklich kommen wird. Man sollte nicht immer nur die Marschrichtung der Industrie sehen, sondern auch die Kontrolle durch die Justiz nicht vergessen.

itms-drm: afair: du darfst die songs auf 5 verschiedene rechner spielen und ein und dieselbe wiedergabeliste 7 mal brennen.
sind die songs auf cd gebrannt, könntest du die cd über z.B. itunes wieder importieren und das drm wäre futsch...

tcpa/tcg/tpm sind tatsächlich noch ungelegte eier. schadet natürlich nicht sich jetzt schon mal zu informieren, aber es ist und bleibt momentan alles noch sehr vage.
 
Zitat von snoop69
Wieso? Auch wenn ich Privatkopien anfertige, sehe ich mich durchaus noch als ehrlichen Anwender. Damit ist aber sicher Schluss, wenn die Vorstellungen der Rechtevermarkter durchsetzbar werden....

Zitat von thesi
du hast aber schon mitbekommen, dass du bereits heute keine privatkopie anfertigen darfst, wenn du dabei einen kopierschutz umgehen musst... oder etwa nicht? umgehst du (wie und wofür auch immer) einen kopierschutz, dann machst du (in d) dich strafbar!

snoop69 schrieb:
Das ist so zwar oberflächlich betrachtet richtig, aber eine Umgehung des Kopierschutzes für private Zwecke wird nicht strafrechtlich verfolgt. Dem Rechtevermarkter bleibt nur der Weg über die Zivilklage, daher ist das ein Papiertiger. Bei einer echten Privatkopie ist der entstehende Schaden, sofern er überhaupt nachweisbar ist, nämlich minimal.

Snoop

wo kein kläger, da ist auch kein richter - klar.
es dürfte wohl auch schwierig zu beweisen sein, dass man einen kopierschutz umgangen hat... das würde aber nichts daran ändern, dass es nicht legal wäre...
 
Sehts mal ein bischen mittelfristiger.

tau schrieb:
Apple schickt sich aber möglicherweise an, ein großer Content-Anbieter zu werden. Dann geht es nicht mehr nur um ein OS.

[Bitte nicht falsch verstehen: mir geht es nicht um Rumgeheule, daß man sich nicht mehr komplett einfach illegal kostenlos bedienen kann und dergleichen.]

Ich habe nur das Gefühl, der Trend für die zukünftigen Geräte könnte immer mehr in Richtung unmodifizierbare „Whitebox“ gehen.

Jaja, Musik.
Mit der Musik fängt immer alles an.:D


Das ist vielleicht alles mal ein Popelkram.


Im Grunde gehts um ALLES, was Digital ist und irgendwem „gehört“

Bilder, Film, geschriebenes Wort, Code, Logik… alles will irendwie gesichert und patentiert sein. Gezielt und bezahlt verteilt, die Nutzungsweise kontrolliert.

Das hier sind die Werkzeuge, die das anfangen zu Ermöglichen.




Zuerst muß die Hardwarebasis geschaffen werden. Stealth-Modus. :cool:
und an der Softwarebasis wird auch fleißig gebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
filzer schrieb:
bin gespannt wie wir in 20 Jahren unsere Kopien herstellen :D

in 20 jahren spielen wir wieder gitarre, hauen auf trommeln rum und spielen querflöte. dazu tanzen dann leichtbeschürzte frauen ums feuer rum und imitieren dabei walgesänge. die gesellschaft pfeift auf die mi, auf tv, radio, internet und geht "back to the roots" ab...
 
Ulfrinn schrieb:
Um ehrlich zu sein finde ich die Anti-Raubkopier-Werbung, die im Kino und im Fernsehen ausgestrahlt wird jetzt schon lächerlich. Diese Spots sind sowas von überzogen …

wieso sind die lächerlich/überzogen?

du meinst doch sicher die, wo die kinder ihren papa im knast besuchen kommen? wenn der alte gewerbsmäßig filme gerippt und vervielfältig hat, dann kommen da schon einige jahre haft zusammen...

und in d ist es doch (leider) so, dass du als kinderschänder mit guter führung schon nach ein paar jahren wieder draussen bist...

aber wehe du hinterziehst mal ein bisschen steuer... dann aber gut nach marie... da kannste dir deine gute führung auch ann hut stecken... da wirst du 100% die volle starfzeit absitzen...
 
ach, ich finde die brutalität der 'raubkopierer sind verbrecher' werbung zeigt doch eigentlich nur eins: dass die industrie weiß, dass sie (momentan noch) auf verlorenem posten steht. wer so um sich schlägt, ist doch verzweifelt.
 
Also ich kopiere meine CDs auf Linux-Gentoo mit cdrecord. Meine Software kann schlichtweg den Kopierschutz nicht lesen, d.h. der Kopierschutz ist unwirksam und wird auch beim Kopieren nicht umgangen.

Und jetzt, wo sind die Rechteverdreher?
 
thesi schrieb:
ich bin gerade überfragt, ob das auch schon strafbar ist. allerdings ist das doch nicht mehr zeitgemäß ;-) und aufwendig ist es auch noch (beim kasettenrekorder: Kasetten kaufen gehen, Kasetten nach 45 min. umdrehen, Kasetten beschriften,...)
Nein, das ist nicht strafbar. Das Abspielen einer CD z.B. auf einem CD-Player ist bestimmungsgemäßer Gebrauch und keine Umgehung der Kopierschutzes. Das Mitschneiden ist dann eine stinknormale Privatkopie. Es ist dabei auch egal, ob Du analog oder digital mitschneidest. Da allerdings die meisten abspielverhinderten CDs sich über SCMS als illegale Kopie ausgeben, werden sich die meisten Soundkarten und CD-Rekorder weigern, das digital aufzuzeichnen. Kleine Kästchen, die das SCMS-Bit rausfiltern, sind dann natürlich wieder illegal. Die Zoltrix Nightingale 6.1 ignoriert allerdings SCMS.....

Snoop
 
cilly schrieb:
Also ich kopiere meine CDs auf Linux-Gentoo mit cdrecord. Meine Software kann schlichtweg den Kopierschutz nicht lesen, d.h. der Kopierschutz ist unwirksam und wird auch beim Kopieren nicht umgangen.

Und jetzt, wo sind die Rechteverdreher?
§95a UrhG:
(1) Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.
In dem Moment, in dem Du weißt, dass ein Kopierschutz drauf ist, hast Du theoretisch verloren.

Ob ein Kopierschutz wirksam ist, hängt dann von der Einschätzung des Richters ab. Sicherlich hast Du da recht gute Karten, wenn Du live vorführen kannst, dass Standardprogramme nichts vom KS bemerken. Gentoo werden aber die meisten Richter nicht als Standard ansehen....

Ich bezweifle allerdings, dass die MI das Risiko eingehen wird, einen User zu verklagen, der CDs mit KS kopiert hat. Mein FW-Brenner ignoriert z.B. bisher jeden KS, den ich ausprobiert habe (ok, waren auch nur 3). Genauso mein LW im Notebook. Wenn ich dann mit Nero eine CD kopieren kann, wird's für die Rechteinhaber schwierig, die Wirksamkeit des KS zu beweisen. Und ein Urteil, das im Tenor sagt, dass der KS unwirksam ist, wäre der GAU für die MI....

Snoop
 
thesi schrieb:
ich bin gerade überfragt, ob das auch schon strafbar ist. allerdings ist das doch nicht mehr zeitgemäß ;-) und aufwendig ist es auch noch (beim kasettenrekorder: Kasetten kaufen gehen, Kasetten nach 45 min. umdrehen, Kasetten beschriften,...)
Naja, Du musst ja nicht auf Kassette aufnehmen, sondern kannst hierfür ja auch wieder einen CD-Recorder nehmen. Solange man jeweils keine digitale Übertragung nimmt, dürfte ja auch das SCMS-Bit keine Rolle spielen.

Im Prinzip ganz einfach: Einfach ein Kabel vom Kopfhörerausgang des CD-Roms in die Line-In der Soundkarte und dann per Software neu aufnehmen.

Oder übersehe ich da was ?
 
Flauschehase schrieb:
Naja, Du musst ja nicht auf Kassette aufnehmen, sondern kannst hierfür ja auch wieder einen CD-Recorder nehmen. Solange man jeweils keine digitale Übertragung nimmt, dürfte ja auch das SCMS-Bit keine Rolle spielen.

Im Prinzip ganz einfach: Einfach ein Kabel vom Kopfhörerausgang des CD-Roms in die Line-In der Soundkarte und dann per Software neu aufnehmen.

Oder übersehe ich da was ?
Nö. Die c't bietet für sowas extra eine Software an, die sich aus dem Internet passende Schnittmarken und CD-Informationen besorgt.... Allerdings AFAIK nur für DOSEN :D .

Snoop
 
Och leute…

Und morgen gibts nur noch Endgeräte, die unfreie Musik einfach nur per se geshreddert abspielen, egal ob analog oder digital bekommen.

Sie erkennen das einfach an Wasserzeichen oder so etwas.


Müßige Diskussion, Kopierschutz oder kein Kopierschutz.
 
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