Der Rechner hat zehn Jahre gute Dienste geleistet! Wie viel andere Technik von vor zehn Jahren nutzt man noch? Fernseher? Auto? Telefon? (Festnetz, ich
Mechanik und "grobe" Elektronik halten ohne Frage länger, aber von meinem Toaster (Dualit, 33 Jahre alt) erwarte ich auch nicht mehr, als dass er mit den Toast verbrennt… arbeitet aber immer noch wie am ersten Tag, sogar die Zeitschaltung funktioniert mechanisch.
Ich wiederhole mich gern: Es geht mir NICHT darum, einen 10 Jahre alten Laptop weitere 10 Jahre am Leben zu erhalten. Es geht mir darum, die Vorteile von vor 10 Jahren und heute zu kombinieren. Ein 10 Jahre alter Laptop, der so läuft wie meiner ist so etwas wie der König der tragbaren Computer. Da hab ich schon einige kaputt gehen sehen oder einfach nicht mehr fähig, einen heutigen Büroalltag zu bewältigen.
ABER, ich kann auf der einen Seite nicht immer neue "features" erwarten und dann auf die Technik von gestern setzen. Mal überlegt was sich an den Mobiltelefonen und Rechnern alles GEÄNDERT hat, unabhängig davon, was Du so damit treibst? Akku lässt sich nicht selbst wechseln? Es gibt durch die Entwicklung der immer höheren Leistungsdichte und der Komponentenbestandteile (Gel…) der Akkus gute Gründe sie zu verkleben: sie sind so bei geringem Gewicht und Platzverbrauch gut in kleine Gehäuse einzupassen. Die modernen Akkus ohne festes Gehäuse sparen Platz, sind dafür aber druckempfindlich, sollten also nicht scheuern oder sich bewegen können, Schrauben würden den Druck auf wenige Punkte verteilen, kleben auf die gesamte Fläche.
Mein erster Akku war noch innerhalb der erweiterten Garantie (3 J.) kaputt - ein Defekt, der bei Li-Ion-Akkus auftauchen kann. Also weder durch äußere Gewalt, noch durch "wenige Schrauben statt kleben". Wurde getauscht. Der zweite verlor nach ca. weiteren 4 Jahren an Power und stieg gerne aus. Der dritte (diesmal kein Original) ist jetzt drin und werkelt so vor sich hin.
Zum Defekt: Mir wurde zwar erklärt, was da im Inneren des Akkus passiert ist, aber die Details hab ich wieder vergessen. Der Akku hatte jedenfalls eine ordentliche Beule, so dass sogar der Akku-Deckel abstand. Und bei so einem Defekt besteht Brandgefahr. Was bedeutet das für einen verklebten Akku? Genau, ohne Garantie ist die ganze Kiste Schrott.
Aber noch mal kurz zum Schlankheitswahn. Oder generell zu der Idiotie, die Hersteller mit "die Kunden wollten das..." erklären, aber nur Marketing für Schwachsinn ist.
Die Kunden wollen leichtere und leistungsstarke Laptops? Mit Sicherheit! Wollten sie im Gegenzug all das verzichten, was Apple in der Vergangenheit strich? Zugegebenermaßen. Das Laufwerk nutze ich am MBP nicht mehr und am iMac (2013) vermisse ich es nicht. Firewire? Anfangs ein Ärgernis, seit einiger Zeit egal. Dass aktuell auf USB-C gesetzt wird, ebenfalls verschmerzbar.
Warum ist man vom MagSafe wieder abgekommen? Eine wirklich tolle Schutzfunktion! Oder zumindest ein Magnet-Adapter für USB-C, so dass man eben die Funktionalität von MagSafe wieder hat. Aber Apple hat ja noch nie, die nötigsten Adapter beigelegt...
Warum wurde der SD-Port entfernt? Weil er nicht mehr reinpasst.
Dass die Style-Geräte von Apple dank der manchmal nötigen Adapter einfach wieder sehr dämlich aussehen, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Dass Kunden, die 2k und mehr auf den Tisch legen, sich nicht mit rudimentären Anforderungen an einen Computer rumschlagen wollen, ist ihnen wohl egal.
Dass die Trennung von Air und Pro perfekt für viele Kunden war, scheint auch wurscht zu sein. Die Air Kunden sollen jetzt hat mehr Geld bezahlen, dafür bekommen die Pro Kunden weniger (sinnvolle) Features.
Warum musste die Tastatur verändert werden? Ja, Innovation und Entwicklung ist gut. Ja, man sollte nicht stehen bleiben und stets nach Verbesserung suchen. Aber die neue Tastatur ist einfach nur Quatsch. Sie ist lauter und hat eine schlechtere Haptik. Wo ist also der Mehrwert?
Im Gegenzug findet bei den Smartphones der Größenwahn statt. Ich habe das iPhone 5 geliebt. 4". Perfekte Hosentaschengröße. Harte Kanten, es lag perfekt in der Hand. Dann kam das iPhone 6. Abgerundete Kanten, glatte Oberfläche. Stylish, aber dämlich. Eine Hülle oder ein Bumper wurden nötig. Nicht mehr stylish.
das 4,7" große Display war selbst für meine Hände nicht mehr fehlerfrei mit einer Hand nutzbar. Ach ja, deswegen hat man ja den Einhandmodus eingebaut. Ich baue also ein handliches Gerät, das leider unhandlich wurde, weil ich ein bisschen dumm bin und am Kundenbedürfnis vorbei baue. Lege dann aber eine Lösung dazu, die das von mir verursachte Problem wieder etwas schmälert, aber nicht ausmerzt. Das kann sich nur jemand leisten, der so viele blinde Jünger hat.
Ach ja, dünner musste es werden. "Hey, seit dem ersten iPhone beschweren sich die Kunden über den schwachen Akku. Wollen wir es nich bei der alten Dicke lassen und den Platz für den Akku nutzen?" - "Hm, nee. Wir kriegen schon die Laptops nicht unter der Badezimmertüre durch, dann wenigstens die Handys."
Das iPhone 6 war für mich übrigens der Grund zu Android zu wechseln.
Und das Weglassen der 3,5mm-Klinkenbuchse ist ebenfalls Quatsch. Zum jetzigen Zeitpunkt! Später bestimmt, aber jetzt noch zu früh. Wenigstens haben sie diesmal einen Adapter beigelegt.
Tragisch ist nur, dass die anderen Hersteller nicht nur die Innovationen kopieren, sondern auch den Schwachsinn. Das fängt mit dem Verlöten an, geht mit einem MicroSD-Port (statt SD (Dell)) weiter und zieht sich über den Quatsch bei den Handys weiter: Immer größer, keine Klinkenbuchse, kein Micro-SD-Port, aber stylish.
So, jetzt hab ich mich doch über den Design- / Stylequatsch ausgelassen und mich in Rage geredet...