Aktualisierung der Kundendaten nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 GwG

Wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat, kann man ja mal nen Anwalt fragen, ob er der Bank antworten möchte ;)

Spätestens dann sollte die Suche nach einer anderen Bank allerdings bereits abgeschlossen sein. Für die Bank stellt sich dann nicht mehr die Frage, ob es sich um eine vertrauensvolle Geschäftsverbindung handelt.

Es stellt sich die Frage, ob es wert ist einen auf Rumpelstilzchen zu machen und Informationen, welche die Bank sich evtl. auch aus den Kontoumsätzen ziehen könnte, nicht preiszugeben. Die Folge kann dann sein, dass der Kunde durch den Geldwäschebeauftragten erst richtig durchleuchtet wird. Eine Verdachtsanzeige ist dann schnell "geschrieben".
 
Spätestens dann sollte die Suche nach einer anderen Bank allerdings bereits abgeschlossen sein. Für die Bank stellt sich dann nicht mehr die Frage, ob es sich um eine vertrauensvolle Geschäftsverbindung handelt.

Diese Frage darf man sich als Kunde aber auch stellen. Und als Kunde sitzt man am längeren Hebel - wenn Bank X mein Geld nicht will, dann bekommt es eben Bank Y. Und das darf Bank X gerne wissen.
 
Diese Frage darf man sich als Kunde aber auch stellen. Und als Kunde sitzt man am längeren Hebel - wenn Bank X mein Geld nicht will, dann bekommt es eben Bank Y. Und das darf Bank X gerne wissen.

Natürlich. Dann sollte die Bank Y aber nicht an die Schufa angeschlossen sein, wenn man ein Girokonto sucht. :hehehe:
Aber wenn die Bank mit einem Kunden einen gewissen Ertrag macht, dann wird man mit Sicherheit - soweit irgendwie noch rechtlich vertretbar- kompromissbereit sein. Alle anderen lässt man nicht ungern weiterziehen.
 
Spätestens dann sollte die Suche nach einer anderen Bank allerdings bereits abgeschlossen sein. Für die Bank stellt sich dann nicht mehr die Frage, ob es sich um eine vertrauensvolle Geschäftsverbindung handelt.

Es stellt sich die Frage, ob es wert ist einen auf Rumpelstilzchen zu machen und Informationen, welche die Bank sich evtl. auch aus den Kontoumsätzen ziehen könnte, nicht preiszugeben. Die Folge kann dann sein, dass der Kunde durch den Geldwäschebeauftragten erst richtig durchleuchtet wird. Eine Verdachtsanzeige ist dann schnell "geschrieben".
Und ich wundere mich warum Banker so einen schlechten Ruf haben :)
 
Vorbeigehen geht leider nicht, ist keine Filialbank. Und Hotline bezog sich auf die einzig vorhandene Telefonnummer der Bank, woanders kann ich da gar nicht anrufen.

Der Hinweis auf Absatz 2 hat mich ein wenig stutzig gemacht. Da wir definitiv keine Transaktion von mehr als 15.000€ vorgenommen haben, scheint bei der Bank tatsächlich der Verdacht zu bestehen, dass meine Frau in illegale Geschäfte verwickelt ist. Anders kann ich mir das nicht erklären warum sie mit Nachdruck aufgefordert wird Informationen preiszugeben, die die Bank nicht zu interessieren haben.

Das dem so ist habe ich jetzt auch im Gesetz gefunden - § 4 Abs. 3 GwG:



Ich denke wir werden genau diese Abgaben machen und die restlichen Felder einfach leer lassen.

Eine Bank ist verpflichtet einen KYC zu machen (Know Your Customer). Die Bank hätte mächtig Ärger an der Backe würde Sie - trotz vorgeschriebenen Anzeichen (welche das auch immer sein mögen bei euch) - nicht mindestens beim Kto-Besitzer nachfragen.
Da ihr nicht reagiert, wird mit Nachdruck gefragt.
Es steht euch völlig frei dort anzurufen und zu fragen. Ihr könnt euch vom Abteilungsleiter ja bspw. gerne die entsprechenden Paragraphen des GWG unterschreiben und erklären (telefonisch, Mail) lassen.
Laut GWG sind z.B. regelmäßige Beträge (Ein- / Auszahlung) oder Herkunft (Osteuropa) oder eben bestimmte Berufe aufmerksam zu verfolgen.

Ich gebe dir den Tipp einfach mal ein Telefonat zu machen. Man muss auch ganz klar sagen: ihr werdet nicht zwingend von "der Bank" verdächtigt, es ist gut möglich, dass ihr durch eine automatisierte Prüfung schlicht eins von wasweißich wieviel Merkmalen erfüllt. Umso besser, wenn ihr schnell reagieren könnt.

Ich sage NICHT, dass bspw. die Herkunft aus Osteuropa ein besonders...sagen wir charmanter...Hinweis ist, auch wirkt es sehr konservativ (manch einer hätte sicher seine Freude daran hier eine Kapitalismus-Rassismus Diskussion anzuzetteln). Trotzdem ist eine Bank dazu verpflichtet. Auch Drittparteien reagieren da rigoros. Wenn da zB viele Kunden mit Visa Karte im Besitzt Geldwäsche betreiben, dann steht eine Visa Delegation mal ganz schnell bei der Bank und entzieht denen die Lizenz.
Glaub es mir, ich arbeite in der Branche, bzw. ich komme damit in Kontakt, wenn auch nicht mit Endkunden. Die "Idee" einer solchen Abfrage kommt nicht von deiner Bank direkt ;)

Ganz ehrlich, Bankenbashing in Ehren, aber ich habe da schon die Vermutung, dass man doch schnell vermischt zwischen windigen Investmentbanken, die durch Zockerei ganze Wirtschaften in Schieflage bringen und normalen Geschäftsbanken.

Bei etwas so sensiblem würde ich im Übrigen darauf achten, dass ich ein Bankangestellten habe, dem ich vertrauen kann. Lass dir ein Formular zur Einlagensicherung geben. Vertrauen braucht es auf beiden Seiten. Aber kümmert euch drum, stellt es klar, aber reagiert mMn nicht mit Trotz oder direkt einem Anwalt. Am Ende landet ihr noch auf irgend einer Verdachtsliste und kommt bei anderen Banken nicht mehr unter.
 
Und auch hier vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das Formular ist mittlerweile - abgesehen von Tätigkeit, Branche und Einkommen - ausgefüllt und unterschrieben. Wir verfassen jetzt noch einen sehr freundlichen (ernst gemeint, keine Ironie) Brief dazu mit der Nachfrage warum bzw. wie der Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismisfinanzierung entstanden ist und wofür die Bank eigentlich Dinge abfragt, die laut Gesetz eigentlich gar nicht nötig wären, und was mit diesen Informationen dann geschieht.

Ich hätte das ja am liebsten telefonisch geklärt aber da war leider nix zu holen. Wen auch immer ich telefonisch erreiche hat nur Standardantworten parat.
 
Eine Bank ist verpflichtet einen KYC zu machen (Know Your Customer). Die Bank hätte mächtig Ärger an der Backe würde Sie - trotz vorgeschriebenen Anzeichen (welche das auch immer sein mögen bei euch) - nicht mindestens beim Kto-Besitzer nachfragen.
Da ihr nicht reagiert, wird mit Nachdruck gefragt.
Es steht euch völlig frei dort anzurufen und zu fragen. Ihr könnt euch vom Abteilungsleiter ja bspw. gerne die entsprechenden Paragraphen des GWG unterschreiben und erklären (telefonisch, Mail) lassen.
Laut GWG sind z.B. regelmäßige Beträge (Ein- / Auszahlung) oder Herkunft (Osteuropa) oder eben bestimmte Berufe aufmerksam zu verfolgen.

Ich gebe dir den Tipp einfach mal ein Telefonat zu machen. Man muss auch ganz klar sagen: ihr werdet nicht zwingend von "der Bank" verdächtigt, es ist gut möglich, dass ihr durch eine automatisierte Prüfung schlicht eins von wasweißich wieviel Merkmalen erfüllt. Umso besser, wenn ihr schnell reagieren könnt.

Ich sage NICHT, dass bspw. die Herkunft aus Osteuropa ein besonders...sagen wir charmanter...Hinweis ist, auch wirkt es sehr konservativ (manch einer hätte sicher seine Freude daran hier eine Kapitalismus-Rassismus Diskussion anzuzetteln). Trotzdem ist eine Bank dazu verpflichtet. Auch Drittparteien reagieren da rigoros. Wenn da zB viele Kunden mit Visa Karte im Besitzt Geldwäsche betreiben, dann steht eine Visa Delegation mal ganz schnell bei der Bank und entzieht denen die Lizenz.
Glaub es mir, ich arbeite in der Branche, bzw. ich komme damit in Kontakt, wenn auch nicht mit Endkunden. Die "Idee" einer solchen Abfrage kommt nicht von deiner Bank direkt ;)

Ganz ehrlich, Bankenbashing in Ehren, aber ich habe da schon die Vermutung, dass man doch schnell vermischt zwischen windigen Investmentbanken, die durch Zockerei ganze Wirtschaften in Schieflage bringen und normalen Geschäftsbanken.

Bei etwas so sensiblem würde ich im Übrigen darauf achten, dass ich ein Bankangestellten habe, dem ich vertrauen kann. Lass dir ein Formular zur Einlagensicherung geben. Vertrauen braucht es auf beiden Seiten. Aber kümmert euch drum, stellt es klar, aber reagiert mMn nicht mit Trotz oder direkt einem Anwalt. Am Ende landet ihr noch auf irgend einer Verdachtsliste und kommt bei anderen Banken nicht mehr unter.
so geht es los und in 10 Jahren steht robocop vor deiner tür und erklärt dir das du aufgrund verschiedener algorythmen jetzt festgenommen bist, dabei hast du einfach nur mal das falsche studiert.
 
Und auch hier vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das Formular ist mittlerweile - abgesehen von Tätigkeit, Branche und Einkommen - ausgefüllt und unterschrieben. Wir verfassen jetzt noch einen sehr freundlichen (ernst gemeint, keine Ironie) Brief dazu mit der Nachfrage warum bzw. wie der Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismisfinanzierung entstanden ist und wofür die Bank eigentlich Dinge abfragt, die laut Gesetz eigentlich gar nicht nötig wären, und was mit diesen Informationen dann geschieht.

Ich hätte das ja am liebsten telefonisch geklärt aber da war leider nix zu holen. Wen auch immer ich telefonisch erreiche hat nur Standardantworten parat.

Onlinebank mit deren Standardangebot und individuelle Antworten -abweichend zu Standardantworten- sind mMn nicht in Einklang zu bringen. Bei einer vermutlichen in Euro und Cent kostenfreien Kontoführung, wo die Bank nur mit Daten und Cross-Selling Geld aus der Geschäftsverbindung quetschen kann, ist das denke ich auch zuviel verlangt.

Jedenfalls wäre es interessant zu erfahren, wie die Bank auf das Schreiben reagiert. Insbesondere wenn man Tätigkeit und Branche verschweigt. Ich würde zumindest eine Kontosperrung vermuten.
 
Mit welcher Begründung sollten sie das Konto denn sperren? Einfach so geht ja nicht, nur weil der Bank langweilig ist, und die gesetzlichen Vorgaben zur Aktualisierung der Kundendaten haben werden wir ja erfüllen.
 
Mit welcher Begründung sollten sie das Konto denn sperren? Einfach so geht ja nicht, nur weil der Bank langweilig ist, und die gesetzlichen Vorgaben zur Aktualisierung der Kundendaten haben werden wir ja erfüllen.
Würde vermutlich mit den bei Vertragsabschluss akzeptieren AGB in Einklang zu bringen sein.(Wichtiger Grund, Fortsetzung der Geschäftsverbindung aktuell nicht mehr zumutbar...)
Ist allerdings nur eine Vermutung, da meine Zeit bei der Bank schon etwas her ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mukululu
Ich möchte ja gar nicht fragen, bei welcher bei Bank du gearbeitet hast.
Da wäre ich als Kunde wohl sofort abgehauen.

Fakt ist Banken suchen IMMER Neukunden, macht sich super im Quartalsbericht dann und die Aktionäre freuts, und da ist es völlig Wurscht, ob Kunde xy einen Umsatz von 5€ oder 500k€ pro Monat generiert.

Wenn mir eine Bank quer kommt, wechsel ich halt, entgegen der landläufigen deutschen Mentalität brauche ich dafür ziemlich genau 15min von meiner Zeit und alles ist erledigt.

@TE
Mich hat noch nie eine Bank derartig "belästigt", und ich sage, wenn überhaupt, meine groß gefächerte Branche, in der ich arbeite. Jahresgehalt? Lol ne, geht die mal gar nichts an. Oh und ich habe auch Bareinzahlungen.....

Also TE, lass dich nicht veräppeln von denen, notfalls neue Bank suchen und da gibt's noch ein Willkommensgeschenk obendrauf...
 
@mukululu
Ich möchte ja gar nicht fragen, bei welcher bei Bank du gearbeitet hast.
Da wäre ich als Kunde wohl sofort abgehauen.

Fakt ist Banken suchen IMMER Neukunden, macht sich super im Quartalsbericht dann und die Aktionäre freuts, und da ist es völlig Wurscht, ob Kunde xy einen Umsatz von 5€ oder 500k€ pro Monat generiert.

Wenn mir eine Bank quer kommt, wechsel ich halt, entgegen der landläufigen deutschen Mentalität brauche ich dafür ziemlich genau 15min von meiner Zeit und alles ist erledigt.

Kann ich nicht so stehen lassen.

Neukunden sind nur gewünscht solange keine Negativmerkmal vorliegt. Ansonsten wird jedes Kreditinstitut sich sträuben eine Geschäftsverbindung aufzunehmen und auf die Sparkasse verweisen, welche i.d.R. auch dann ein teures Guthabenkonto eröffnet, solange der Kunde im zuständigen Geschäftsbereich wohnhaft ist und noch keine "schlechte" Erfahrung mit dem Kunden gemacht wurde.

Der Marktanteil von Aktiengesellschaften bei den Einlagen von Privatkunden ist in De relativ gering, daher ist der pauschale Verweis auf Quartalsberichte/Aktionäre falsch. Des Weiteren ist die Kennzahl Neukunden - egal ob Aktiengesellschaft oder nicht - nicht so interessant wie die Kennzahl Ertrag je Kunde. Wichtig ist hier grundsätzlich was unterm Strich rauskommt. Und bei einem Kunden mit Negativmerkmal ist die Wahrscheinlichkeit hoch, keinen ausreichenden Ertrag und evtl. noch Scherereien zu bekommen. Wenn bei den Neukunden kein Ertrag erwirtschaftet wird und nur Prämien ausgezahlt werden, wird sich die Geschäftspolitik schnell ändern.

Vermutlich werde ich falsch verstanden. Ich möchte die Geschäftspolitik der Banken nicht verteidigen und der Imageverlust ist nicht unverschuldet. Aber Banken sind nun mal Wirtschaftsunternehmen und kein Wohlfahrtsinstitute.
Daher muss ich immer innerlich schmunzeln, wenn sich einer brüstet ein kostenfreies Girokonto zu haben...
 
Sorry, vielleicht bin ich auch falsch verstanden worden.

Muss lachen über einen der KEIN kostenfreies Girokonto hat, und zwar sowas von .....

Bezüglich Neukunden scheinst du noch nie einen Quartalsbericht einer Bank oder einer ähnlichen Unternehmung gelesen zu haben, da interessieren Kennzahlen nämlich nicht, siehe auch zum Beispiel "ad hoc" Meldungen dieser Unternehmen diesbezüglich.

Auch ich möchte Banken oder ähnliche Institute hier nicht in ein schlechtes Licht werfen, schließlich sind sie meine Arbeitgeber....
Aber man hat die freie Wahl normalerweise, und die empfehle ich dem TE....
 
Aber Banken sind nun mal Wirtschaftsunternehmen und kein Wohlfahrtsinstitute.
Das ist völlig richtig natürlich und kann ich so unterschreiben....
Hindert den TE aber nicht daran, einfach mal die Bank zu wechseln.....

P.S mich würde es natürlich inzwischen interessieren, welche Bank bei dir/deiner Frau sowas anfragt....
 
P.S mich würde es natürlich inzwischen interessieren, welche Bank bei dir/deiner Frau sowas anfragt....
Bei mir wird - außer Abwerbungsversuche - nichts angefragt. Als ehemaliger Mitarbeiter bin ich dort bekannt wie ein bunter Hund.
Bezüglich Neukunden scheinst du noch nie einen Quartalsbericht einer Bank oder einer ähnlichen Unternehmung gelesen zu haben, da interessieren Kennzahlen nämlich nicht, siehe auch zum Beispiel "ad hoc" Meldungen dieser Unternehmen diesbezüglich.
Das lasse ich mal als Antwort zu meinem post einfach so unkommentiert stehen :hehehe:
 
Na gut, irgendwie sind wir uns doch jetzt einig oder sehe sehe ich da was falsch....:Pfeif:

Egal, der TE kann sicher die richtige Entscheidung fällen....
 
so geht es los und in 10 Jahren steht robocop vor deiner tür und erklärt dir das du aufgrund verschiedener algorythmen jetzt festgenommen bist, dabei hast du einfach nur mal das falsche studiert.
Sry aber das ist Quark.
Diese Gesetze kommen von "uns", durchgesetzt durch die Regierung. Nicht von "den Banken". Was ist schlimm daran Geldwäsche vorzubeugen? Uns allen als Gesellschaft wird durch soetwas Geld vorenthalten, dass der Gemeinschaft dienen soll. Irgendwo musst du ansetzen. Im Normalfall gibt es einen Geldwäschebeauftragten der einen Fall behandelt. Wenn ich sage "automatisiert" dann rate ich, da ich anhand der Infos hier nicht wissen kann, warum der TE Post bekommt. Ich halte es jedenfalls für wahrscheinlicher als ein boshaftes Vorgehen der Bank.
Daher mein Tipp an den TE hartnäckig nachzufragen ob diese Abfrage deshalb erhoben wird, wenn ja antworten und gut ist. Auch gern eine neue Bank suchen. Aber vorher kann er ja gerne verlangen den Geldwäschebeauftragten mal zu sprechen. Wenn die Bank(Hotline) patzig reagiert, dann hat der TE ja ein gutes Zeichen für einen Dienstleisterwechsel.
 
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