Adobe stellt die Creative Suite ein

Firmen wollen und müssen Geld verdienen, manche sind gierig, aber in der Regel sind die meisten Manager nicht total blöd! Preise werden nicht nach "trumpschem Gusto" (also ohne Sinn und Verstand) festgelegt, sondern es gibt vor Einführung schon recht genaue Markterhebungen und auch Kundenbefragungen (Adobe zumindest hat in den USA ca. 2000 berufliche Nutzer befragen lassen).

Anderes Beispiel: der Möchtegern Präsi erwartet, dass Apple die iPhones und Rechner in den USA produziert - Apple baut das iPhone 8 in Indien. Reine Anti-Haltung zu Trump? Mit Sicherheit nicht, denn die Rechnung ist einfach: Ein iPhone in den USA produziert mit 8,5 Dollar Mindestlohn (also ohne Mexikanische Sklaven) würde ab 1945$ kosten - man muss nicht viel Ahnung von Wirtschaft haben um festzustellen, dass die Markteinteile blitzartig schrumpfen würden. Zweitens bekommt Apple in Indien kein Bein auf die Erde, weil die Regierung hier massive Hindernisse aufbaute - das dürfte sich mit einer Produktion in Bangalore ändern - und es wartet ein Markt mit einer Milliarde Menschen…

Adobe hat große Anteile am Markt, dennoch wäre es wirtschaftlicher Suizid ihn zu überreizen, dass fängt in den USA mit den institutionellen Abnehmern an. Und mal ehrlich: alle beschweren sich über die hohen Preise fürs iPhone, trotzdem erzielt Apple Rekordumsätze, wer also hat recht? ;)
 
Adobe hat große Anteile am Markt, dennoch wäre es wirtschaftlicher Suizid ihn zu überreizen, dass fängt in den USA mit den institutionellen Abnehmern an. Und mal ehrlich: alle beschweren sich über die hohen Preise fürs iPhone, trotzdem erzielt Apple Rekordumsätze, wer also hat recht? ;)

Nicht nur das. Da arbeiten sie mit Macs und Adobe Software, die Apple Preise von teils 100 % mehr zum Vorgängermodell werden außen vorgelassen.
 
Adobe hat große Anteile am Markt, dennoch wäre es wirtschaftlicher Suizid ihn zu überreizen, dass fängt in den USA mit den institutionellen Abnehmern an. Und mal ehrlich: alle beschweren sich über die hohen Preise fürs iPhone, trotzdem erzielt Apple Rekordumsätze, wer also hat recht? ;)

Der Unterschied: Adobe hat ein Monopol im grafischen Gewerbe. Apple hat keines. Adobe hatte Glück,
dass die Kartell-Klage keinen Erfolg hatte bei der Einverleibung von Macromedia.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: geronimoTwo und MDmac64
Ja, bei der Klage ist meiner Meinung nach auch nicht alles mit rechten Dingen zugegangen - vielleicht erfahren wir in 20 Jahren ja die Hintergründe ;). Das ein Quasi Monopol nicht unbedingt eine Garantie ist musste Nokia erfahren - sie haben eine Zeitlang den Markt viel stärker dominiert als Apple das je könnte - und nun? Wer ist Nokia fragen die kids…
 
Ja, bei der Klage ist meiner Meinung nach auch nicht alles mit rechten Dingen zugegangen - vielleicht erfahren wir in 20 Jahren ja die Hintergründe ;). Das ein Quasi Monopol nicht unbedingt eine Garantie ist musste Nokia erfahren - sie haben eine Zeitlang den Markt viel stärker dominiert als Apple das je könnte - und nun? Wer ist Nokia fragen die kids…

„Quasi-Monopol“ trifft es, wie bei Apple. Eben kein richtiges Monopol. Von Nokia konnte man jederzeit
umsteigen. Von Apple kann die große Masse ebenfalls jederzeit sich lösen.

Ein grafischer Betrieb, Druckvorstufe, Grafik-Büro ... das sein Adobe Abo kündigt, ist in der
Regel nicht mehr existenzfähig und kann den Laden zumachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: geronimoTwo
Aber wer sich die Lizenzen nicht leisten kann, hat als Selbstständiger auch ein Problem. Dieses Abomodell ist doch nichts Neues, Jahresverträge sind bei DAM/MAM Lösungen auch normal.
 
Aber wer sich die Lizenzen nicht leisten kann, hat als Selbstständiger auch ein Problem. Dieses Abomodell ist doch nichts Neues, Jahresverträge sind bei DAM/MAM Lösungen auch normal.
Die Ausschließlichkeit des Abo-Modells hat einen faden Beigeschmack.
Zusätzlich eine Kaufversion und die Adobe-Welt wäre in Ordnung aus Sicht aller Anwender, oder?
 
Aber wer sich die Lizenzen nicht leisten kann, hat als Selbstständiger auch ein Problem. Dieses Abomodell ist doch nichts Neues, Jahresverträge sind bei DAM/MAM Lösungen auch normal.

Doch, das Abo-Modell ist bei Adobe definitiv neu seit der Einführung.
Allgemein gibt es das schon immer.
Aber wenig Büros brauchen DAM/MAM Lösungen. Im Gegensatz zum Adobe-Abo.

Was machst du, wenn dir Adobe das Abo einseitig kündigt? Laut Vertrag möglich.
Unwahrscheinlich, aber es gibt Gründe, warum Rivalitäten entstehen können.
 
Die Ausschließlichkeit des Abo-Modells hat einen faden Beigeschmack.
Zusätzlich eine Kaufversion und die Adobe-Welt wäre in Ordnung aus Sicht aller Anwender, oder?

Dann frag doch mal, wie bei es Autodesk, Canto, Extensis und Co. aussieht. Im Videobereich kann man doch auf Avid und Blackmagic umsteigen, im Privatbereich auf QXP, RAW Converter zu Phase One und für den Rest das hier so gelobte Affinty.
 
Doch, das Abo-Modell ist bei Adobe definitiv neu seit der Einführung.
Allgemein gibt es das schon immer.
Aber wenig Büros brauchen DAM/MAM Lösungen. Im Gegensatz zum Adobe-Abo.

Was machst du, wenn dir Adobe das Abo einseitig kündigt? Laut Vertrag möglich.
Unwahrscheinlich, aber es gibt Gründe, warum Rivalitäten entstehen können.

Es ging nicht um Adobe, sondern allgemein darum, dass Abomodelle nichts Neues sind. In der einen Firma hatten wir Canto Cumulus, in der nächsten war es ein eigenes DAM, Kostenpunkt bei ner Million, die mussten wir kaufen, weil der Dienstleiste pleite ging usw.

Was machst du, wenn Adobe dir die Lizenzierungsserver deiner Kaufsoftware runter fährt? Diese ganzen Spekulationen. Mal im Ernst, ich nutze keine Software, die 10 Jahre alt ist, dafür bräuchte ich wieder alte Systeme, alte Computer usw. Die Software ist langsam und meine Hardware langweilt sich dabei. Die Kosten kriege ich allein durch Zeitersparnis wieder rein.
Und wie gesagt, geht zu Quark, Avid, Blackmagic, Affinity. 5 Jahre später wird immer noch gejammert, es wird sich nichts ändern.
Apples Politik kann ich auch mitmachen, ich muss es aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apples Politik kann ich auch mitmachen, ich muss es aber nicht.

Richtig, und darum geht es. Das ist der Unterschied zu Adobes Monopolstellung, die es sonst
im grafischen Gewerbe nicht (und auch sonst selten) gibt.

Adobes Politik müssen viele Firmen mitmachen, wenn sie weiter existieren wollen.
 
Richtig, und darum geht es. Das ist der Unterschied zu Adobes Monopolstellung, die es sonst
im grafischen Gewerbe nicht (und auch sonst selten) gibt.

Adobes Politik müssen viele Firmen mitmachen, wenn sie weiter existieren wollen.

Nur, wenn du mit offenen Daten arbeiten musst. Ansonsten ist egal. Arbeitest du mit offenen Daten, musst du auch die aktuellen Versionen kaufen. Gezwungen wirst dann so oder so.

Du kannst deinen Betrieb aber auch nicht von jetzt auf nachher von Mac auf PC umstellen, viel Spaß bei den Mitarbeitern und der Umgewöhnung.
 
Nur, wenn du mit offenen Daten arbeiten musst. Ansonsten ist egal. Arbeitest du mit offenen Daten, musst du auch die aktuellen Versionen kaufen. Gezwungen wirst dann so oder so.

Du kannst deinen Betrieb aber auch nicht von jetzt auf nachher von Mac auf PC umstellen, viel Spaß bei den Mitarbeitern und der Umgewöhnung.

Ein großer Teil der Grafiker und Grafik-Büros arbeitet vernetzt und muss mit offenen Daten arbeiten,
zumindest diese öffnen können. Wie du sagst: Man ist dazu gezwungen. Adobe Zwang, Abo Zwang,
Adobe Monopol. Da gibt es kein vergleichbares Monopol dazu.

Von Mac auf PC umstellen hat nichts mit Monopol zu tun. Umstellung kostet immer Zeit und Geld,
aber es geht. Ein Grafik-Büro kann sich von Anfang an für Windows oder MacOS entscheiden.
Aber nicht für oder gegen Adobe. Monopol und so ... kann man gut finden, der Gesetzgeber findet
es jedenfalls nicht gut und möchte das eigentlich vermeiden. Das hat gute Gründe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MDmac64
Adobe wird immer Argumente dafür finden, dass es genügend Mitbewerber gibt. Und letztlich gibt es sie auch.
Man kann nur selbst einen Bogen um diese Firma machen.
 
Ein großer Teil der Grafiker und Grafik-Büros arbeitet vernetzt und muss mit offenen Daten arbeiten,
zumindest diese öffnen können. Wie du sagst: Man ist dazu gezwungen. Adobe Zwang, Abo Zwang,
Adobe Monopol. Da gibt es kein vergleichbares Monopol dazu.

Von Mac auf PC umstellen hat nichts mit Monopol zu tun. Umstellung kostet immer Zeit und Geld,
aber es geht. Ein Grafik-Büro kann sich von Anfang an für Windows oder MacOS entscheiden.
Aber nicht für oder gegen Adobe. Monopol und so ... kann man gut finden, der Gesetzgeber findet
es jedenfalls nicht gut und möchte das eigentlich vermeiden. Das hat gute Gründe.

Der Gesetzgeber findet Facebook und WhatsApp auch nicht gut, Instagram auch nicht? Wem gehört es und was macht der deutsche Gesetzgeber eine amerikanische Firma?
Abgesehen davon ist der Kauf von Macromedia egal. Was gibt es denn gegen Acrobat, Photoshop und InDesign? Quark ist doch selbst schuld, bei den Preisen für eine Software... PS und Acrobat benötigt man ja nach wie vor.

Dennoch, es gibt Konkurrenz: Quark, Phase One, Avid, Blackmagic, Callas (die Preflight Engine hat Adobe von denen lizenziert), Sony etc.
 
Der Gesetzgeber findet Facebook und WhatsApp auch nicht gut, Instagram auch nicht? Wem gehört es und was macht der deutsche Gesetzgeber eine amerikanische Firma?
Allein, dass du diese 3 Plattformen nennst, zeigt schon, dass man nicht von einem alternativlosen Monopol sprechen kann.

Abgesehen davon ist der Kauf von Macromedia egal. Was gibt es denn gegen Acrobat, Photoshop und InDesign? Quark ist doch selbst schuld, bei den Preisen für eine Software... PS und Acrobat benötigt man ja nach wie vor.

Freehand war vor 10 Jahren schon knapp dran, eine Alternative für InDesign zu werden.
Musterseiten, verknüpfte Fließtexte, Seitenzahlen usw gab es alles schon. Dann noch eine
native PDF Einbindung / Ausgabe und Adobe hätte sich warm anziehen müssen. Das Abo
hätten sie dann nicht durchziehen können.
Insofern war der Kauf von Macromedia evident wichtig für Adobe.
 
Die gehören alle Facebook...

OK, dann... Sollen wir damit jedes Monopol rechtfertigen und gutheißen?

Du machst das oft. Etwas Kritikwürdiges damit rechtfertigen, dass es ja noch andere gibt,
die genauso schlimm sind. Adobe --> Apple usw. Das ist schon richtig, vielleicht auch ganz
interessant, aber macht ja die Sache nicht besser, oder?
 
Zurück
Oben Unten