50 Jahre Gewaltverherrlichung, wann werden Asterix & Obelix endlich verboten?

Findest du das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Spielern ausgeglichen?

das verhältnis interessiert mich nicht sonderlich.
meinetwegen können es auch figuren in form von tieren sein.
hauptsächlich gehts darum, dass man schneller ist als sein gegner, in einer gruppe die bessere tatik anwendet. von mir aus kann man auch affen als spielfiguren nehmen, aber damit sind dann die tierschützer wieder nicht einverstanden ;)
 
…, es geht in solchen Spielen nicht um die 'Lust am Verbrechen', sondern es geht darum sich durchzusetzen und durchzukämpfen. Da hat eine Vergewaltigung nichts zu suchen und da passt das auch nicht dahin. Ausser als Verbrechen, das man dann bestraft, indem man die Verantwortlichen dafür bekämpft. Es werden ja auch keine Männer gefoltert oder gequält, weil auch das nicht in diese Spiellogik des Durchsetzens passen würde.
Das Töten im Spiel muss also als Notwehr gegen einen Aggressor inszeniert werden, um als legitim durchgehen zu können. (Klar, kennt man ja auch aus zahllosen Filmen und Comics.)
Das erklärt aber noch nicht, warum es so selten weibliche Spielfiguren in Action-Spielen gibt, speziell als Aggressoren.

P.S.: Massenhafte Vergewaltigungen waren schon immer und sind nach wie vor ein Mittel der Kriegsführung, wie Folterungen und Massenvernichtungswaffen. Es wäre eigentlich realistischer, wenn Computerspiele wie "CoD" o.ä. die mit einbeziehen würden.
 
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Das Töten im Spiel muss also als Notwehr gegen einen Aggressor inszeniert werden, um als legitim durchgehen zu können. (Klar, kennt man ja auch aus zahllosen Filmen und Comics.)
Das erklärt aber noch nicht, warum es so selten weibliche Spielfiguren in Action-Spielen gibt, speziell als Aggressoren.

P.S.: Massenhafte Vergewaltigungen waren schon immer und sind nach wie vor ein Mittel der Kriegsführung, wie Folterungen und Massenvernichtungswaffen. Es wäre eigentlich realistischer, wenn Computerspiele wie "CoD" o.ä. die mit einbeziehen würden.

Du provozierst mal wieder... :(

Massenhafte Vergewaltigungen sind nicht Mittel der Kriegsführung, sondern Kriegsverbrechen, wenn man sich an moderne Standards hält.

Gewalt hat durchaus eine Komponente von Aufregung, Spannung, Wettbewerb, Angst (die ja auch positiv erlebt werden kann) - nicht umsonst dreht sich fast jeder Film, fast jedes Buch um dieses Thema.

Was die Gewaltspiele betrifft: Du weißt doch gar nicht, ob es da weibliche Aggressoren gibt, Du beziehst doch Deine Infos nur irgendwo aus der Presse. Aus meiner - ebenfalls dünnen - Erfahrung heraus: Die Gegner sind in den meisten Fällen eher androgyn, ihr Geschlecht spielt keine Rolle. Es sei denn, Du möchtest Aggression, Gefährlichkeit und ähnliche Stereotypen halt dem männlichen Geschlecht zuordnen.
 
Es wäre eigentlich realistischer, wenn Computerspiele wie "CoD" o.ä. die mit einbeziehen würden.
Aha. Bei. CoD geht es (zumindest im Multiplayer) um Taktik, Teamspiel, Kenntnis der virtuellen Umgebung und vor allem darum wer die bessere Hand- Auge Koordination hat. Bei mir jedenfalls. Aber vielleicht hast du ja eine andere Version des Spiels. Ich wüsste also nicht, was eine Vergewaltigung da zu suchen hat.
 
Zum Thema Realismus ein Zitat aus einem Spieletest von Computerbild Spiele:
"Selten zuvor wurde das Thema Zweiter Weltkrieg so spannend und realistisch inszeniert. (…) Ein Beispiel: Schwer verletzte deutsche Soldaten kriechen stets auf dem Boden weiter und feuern Pistolenschüsse auf „Ihren Mann“ ab. Infolgedessen sind Sie gezwungen, die verwundeten Gegner am Boden zu erschießen."

Mal abgesehen davon, dass ich so was in einem Asterix-Film bisher noch nicht gesehen habe, geht es dabei nicht nur um "Hand-Auge-Koordination", sondern auch um Hemmschwellen, die zu überwinden sind.

"Realismus pur", wie der Werbetext für CoD formuliert:
Führen Sie Frontalangriffe, Such- und Rettungsaktionen oder Geheimeinsätze in Wäldern, Dörfern, einem Kriegsgefangenenlager, an Brücken, in der Kanalisation und sogar auf einem Kriegsschiff aus.
Realistisch wären dabei eigentlich auch Massenvergewaltigungen. Sie wurden, das ist nun mittlerweile unbestritten, als systematische Waffe benutzt, um den Feind zu demoralisieren. Die Zahl der Vergewaltigungen auf auf deutschem Territorium wird auf 2 Millionen geschätzt, davon etwa 240.000 unmittelbar mit Todesfolge für die Mädchen und Frauen. Die Anzahl von Vergewaltigungen durch deutsche Soldaten auf russischem Boden auf etwa 10 Millionen.

Vielleicht könnte es so einem Spiel noch mehr Dramatik verleihen, wenn man sich nicht nur überlegen muss, ob man schwer verletzte feindliche Soldaten mit einem Fangschuß tötet, sondern auch, ob man den Kameraden, der sich grade eine deutsche Dörflerin schnappen will, nicht besser davon abhält.

Wäre doch realistisch.
 
Ich finde es amüsant bis bezeichnend, das gerade die 'Kritiker' solcher Spiele sich genüsslich die schlimmsten Szenarien ausmalen. Irgendwie hast Du insgeheim ziemlichen Spass an solchen Spielen ;)

Natürlich. Das ist doch immer so.
Den gleichen Effekt kann man auch beobachten, wenn ein Mädchen entführt wird und die Medien darüber berichten: "Die junge, blonde, hübsche, wehrlose Natalie M." - es heißt nie: "Die kleine, dickliche, gehemmte Magdalena T.".

Da gibt es sogar Untersuchungen zu, weil in den USA über die Mädchen, die ein bestimmtes Klischee erfüllen, viel ausgiebiger berichtet wird als z.B. über schwarze Entführungsopfer.

Da ist Voyeurismus im Spiel.
 
ach, Spoege ist doch wieder mal nur am zündeln...
:sleep:
 
Natürlich. Das ist doch immer so.
Den gleichen Effekt kann man auch beobachten, wenn ein Mädchen entführt wird und die Medien darüber berichten: "Die junge, blonde, hübsche, wehrlose Natalie M." - es heißt nie: "Die kleine, dickliche, gehemmte Magdalena T.".

Da gibt es sogar Untersuchungen zu, weil in den USA über die Mädchen, die ein bestimmtes Klischee erfüllen, viel ausgiebiger berichtet wird als z.B. über schwarze Entführungsopfer.

Da ist Voyeurismus im Spiel.

Das ist dasselbe wenn irgendwo in einer Schule ein Amoklauf ist. Danach sind in den Medien immer blonde weibliche Teenager zu sehen die sich gegenseitig in den Armen liegen und weinen.
 
Das ist dasselbe wenn irgendwo in einer Schule ein Amoklauf ist. Danach sind in den Medien immer blonde weibliche Teenager zu sehen die sich gegenseitig in den Armen liegen und weinen.

Die Medienberichterstattung über Amokläufe macht mich sowieso immer fuchtig. Die sollte man tatsächlich verbieten, nicht Asterix-Hefte.
 
Die Medienberichterstattung über Amokläufe macht mich sowieso immer fuchtig. Die sollte man tatsächlich verbieten, nicht Asterix-Hefte.

genau. Es sind dann immer die Gewaltspiele, die laute Musik usw. Dabei gab es schon früher Amokläufe. ...Als damals Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" erschien, waren plötzlich Selbstmorde In.
 
hm also mord ist nicht wirklich ziel der modernen kriegsführung.
Es gilt immer noch der einfach grundsatz das ein nicht tödlich verletzter soldat auf der gegnerischen seite, praktischer ist als ein toter. schließlich werden sich die gegnerischen kräfte dann um ihren verletzten kameraden kümmern.

einer der gründe warum die schusswaffen nicht primär personen durchschlagen sollen sondern innere schäden anrichten.

auch faktoren die in den spielen zu kurz kommen. es gibt zwar sanies in einigen spielen aber die machen ein dann ja magisch sovort wieder heil. anstatt die verletzten in nen sani stützpunkt zu transportieren und da zu versorgen.
 
hm also mord ist nicht wirklich ziel der modernen kriegsführung.
Es gilt immer noch der einfach grundsatz das ein nicht tödlich verletzter soldat auf der gegnerischen seite, praktischer ist als ein toter. schließlich werden sich die gegnerischen kräfte dann um ihren verletzten kameraden kümmern.

einer der gründe warum die schusswaffen nicht primär personen durchschlagen sollen sondern innere schäden anrichten.

auch faktoren die in den spielen zu kurz kommen. es gibt zwar sanies in einigen spielen aber die machen ein dann ja magisch sovort wieder heil. anstatt die verletzten in nen sani stützpunkt zu transportieren und da zu versorgen.

Entgegen Spoege´s Behauptungen geht es ja auch nicht um den "ultimativen Realismus" in diesen Spielen. Ich finde allerdings interessant, dass Du ein Spieleexperte zu sein scheinst, Asterix und Obelix aber unter "Gewaltverherrlichung" einsortierst!?
 
auch faktoren die in den spielen zu kurz kommen. es gibt zwar sanies in einigen spielen aber die machen ein dann ja magisch sovort wieder heil.
Im Spiel "Operation Flashpoint - Dragon Rising" soll es einen "hardcore-Modus" geben, bei dem die Soldaten bereits nach einem Treffer tot zu Boden gehen. Da gibt's keine kindischen Lebensenergie-Balken.

Ich finde es amüsant bis bezeichnend, das gerade die 'Kritiker' solcher Spiele sich genüsslich die schlimmsten Szenarien ausmalen.
"Auf welche schlimmsten Szenarien" spielst du an, die ich mir "ausmalen" würde? Auf "den Kameraden, der sich grade eine deutsche Dörflerin schnappen will"? Mehr habe ich ja nicht geschrieben – und vorgeschlagen, auch solche alltäglichen Kriegsszenen zu integrieren.

Die Realität war ja oft noch weit schlimmer, damit haben diese Computerspiele entgegen den Behauptungen von Herstellern und Spielern kaum etwas zu tun. Bei denen wird der zweite Weltkrieg für eine Kulisse für sehr einfache Handlungen, wie sie auch in den einschlägigen Actionfilmen die Regel sind – da bieten sogar Landser-Hefte mehr Realität.

Wobei wir wieder beim Thema wären: Gegen diese Spiele sind Asterix und Obelix Literatur.
Sie machen Gewalt in kriegerischen Handlungen zu einem absurden Kinderspiel: Die Römer steigen nach einem Gallier-Schlag nur wie Raketen in die Luft, das war's.

Würden die feindlichen Soldaten in "Call of Duty" nach der Attacke weitgehend unversehrt auf einem Haufen landen, mit schielenden Augen und zwitschernden Vögelchen um den Kopf, wäre es vermutlich kein Verkaufserfolg.
Und hätte der Spieler nur eine Zaubertrank-Faust, nicht aber Maschinengewehre und Handfeuerwaffen, erst recht nicht.

Fazit:
Spiele wie "Call of Duty" verhalten sich zu "Asterix&Obelix" wie "Rambo" zu "Forrest Gump".
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Spiel "Operation Flashpoint - Dragon Rising" soll es einen "hardcore-Modus" geben, bei dem die Soldaten bereits nach einem Treffer tot zu Boden gehen. Da gibt's keine kindischen Lebensenergie-Balken.

Und bei Battlefield 2 gewinnt das Team, welches die besserne Medics im Einsatz hat.
Was willst du also sagen?
 
Im Spiel "Operation Flashpoint - Dragon Rising" soll es einen "hardcore-Modus" geben, bei dem die Soldaten bereits nach einem Treffer tot zu Boden gehen. Da gibt's keine kindischen Lebensenergie-Balken.


Project Reality ist besser.
 
"Auf welche schlimmsten Szenarien" spielst du an, die ich mir "ausmalen" würde? Auf "den Kameraden, der sich grade eine deutsche Dörflerin schnappen will"? Mehr habe ich ja nicht geschrieben – und vorgeschlagen, auch solche alltäglichen Kriegsszenen zu integrieren.
Auf die Idee Vergewaltigungen in Spiele zu integrieren würden Spieler oder Programmierer nicht kommen, dazu braucht man schon 'Kritiker'. Und schon gar nicht würde die auf Formulierungen kommen wie: sich ein deutsche Dörflerin schnappen. Das meinte ich mit genüsslich ausmalen.
Die Realität war ja oft noch weit schlimmer, damit haben diese Computerspiele entgegen den Behauptungen von Herstellern und Spielern kaum etwas zu tun. Bei denen wird der zweite Weltkrieg für eine Kulisse für sehr einfache Handlungen, wie sie auch in den einschlägigen Actionfilmen die Regel sind – da bieten sogar Landser-Hefte mehr Realität.
Stimmt, es geht bei solchen Spielen ja nicht um Realität. Wären diese Spiele realistisch, würde man es gar nicht aushalten die zu spielen. Dazu muss man nur mal Beschreibungen von Soldaten über Kriege lesen, um zu sehen, wie weit diese Spiele von der Kriegsrealität entfernt sind.

Mit Realismus ist ja nur die grafische Darstellung gemeint, nicht die situative Realität. Deswegen wird in solchen Spielen auch keine Gewalt angewendet, und daher geht es auch nicht um Hemmschwellen, sei es erhöhend oder senkend.

Nur die Militärs haben ja mit diesem 'Problem' zu kämpfen, nämlich Menschen dazu zu bringen, auf andere Menschen zu schiessen, und dementsprechend Hemmschwellen zu überwinden. Denn, glaube mir, das ist verdammt schwer, weil die Gegner da nicht Pixelhaufen sind, sondern wirkliche Menschen.

Wir können solche Spiele ja nur deswegen geniessen und gerne spielen, weil wir wissen, das es keine Realität ist, das die Gegner nicht wirklich leiden, das sie nicht aus dem Monitor rauskommen können, um uns zu verletzten, usw. Dadurch ist das Spielen überhaupt erst möglich. Und deswegen sage ich immer, das die 'Kritiker' viel mehr Probleme mit der Realität von Computerspielen haben, als die Spieler selber.

Gerade Spieler, die diese Spiele als Realität nehmen (und die gibt es sogar wirklich), können diese Spiele nicht spielen, weil diese Spiele bei ihnen Angst erzeugt, und sie aus dem Spiel fliehen. Schlimmstenfalls wäre es sogar möglich, das man in eine psychotische 'Realitätsflucht' gerät, auch wenn mir solch ein Fall nicht bekannt ist. Möglich ist es aber.

Wobei wir wieder beim Thema wären: Gegen diese Spiele sind Asterix und Obelix hohe Literatur. Vergessen wir nicht: Die Römer steigen nach einem Gallier-Schlag wie Raketen in die Luft, überleben aber grundsätzlich mit wenigen Prellungen und zwitschernden Vögelchen um den Kopf. Würden sich so die feindlichen Soldaten in "Call of Duty" verhalten, wäre es vermutlich kein Verkaufserfolg. Und hätte der Spieler nur eine Obelix-Faust, nicht aber Maschinengewehre und Handfeuerwaffen, erst recht nicht.
Du verstehst den Unterschied zwischen Comic und Spiel nicht. Wenn die Gegner in Computerspielen immer wieder aufstehen würden, würde man nie durch ein Level kommen. Und dann würden die Spieler sich zu Recht beschweren.
 
Du verstehst den Unterschied zwischen Comic und Spiel nicht. Wenn die Gegner in Computerspielen immer wieder aufstehen würden, würde man nie durch ein Level kommen. Und dann würden die Spieler sich zu Recht beschweren.
Natürlich würde man durch ein Level kommen: Die Gegenspieler wären, genau wie bei Asterix, zwar lebendig und würden sich wieder erholen fallen aber als Gegner aus.

Was denkst du als Psychologe: Wäre ein Actionspiel a la Asterix, in dem man einen Zaubertrank bekommt und die Römer mit einem Faustschlag in die Baumkronen schickt, ohne dass ihnen sonst was Schlimmes passiert, so attraktiv wie herkömmliche Shooter, in dem man die Gegner mit Schusswaffen tötet?
 
Natürlich würde man durch ein Level kommen: Die Gegenspieler wären, genau wie bei Asterix, zwar lebendig und würden sich wieder erholen fallen aber als Gegner aus.

Was denkst du als Psychologe: Wäre ein Actionspiel a la Asterix, in dem man einen Zaubertrank bekommt und die Römer mit einem Faustschlag in die Baumkronen schickt, ohne dass ihnen sonst was Schlimmes passiert, so attraktiv wie herkömmliche Shooter, in dem man die Gegner mit Schusswaffen tötet?

Na klar, für eine andere Zielgruppe sicherlich, aber logisch! Ich bin sicher, dass ein quietschebuntes Asterix-Abenteuer sich hervorragend verkaufen würde. Warum macht das noch keiner? :O

Tolle Sache!
 
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