2. HDD in 2-Bay NAS als Backup konfigurierbar?

ch stimme @Johanna K auf jedem Fall in sofern zu, dass "alle Platten in einem Gehäuse" wirklich keine gute Idee ist:
Bei den Hardwaredefekten halten sich nach meiner Erfahrung (ich betreue beruflich einige Server) Platten- und Netzteildefekte so in etwas die Waage.
Wenn der Server nur ein Netzteil hat und das die Grätsche macht, ist die Chance groß, dass die eine oder andere Festplatte bzw. der Raid-Controller ebenfalls einen Schlag bekommt.
Nicht umsonst sind bei professionellen Servern redundante Netzteil (und Festplatten ;) ) verbaut und die Raidcontroller haben Akku-gepufferten Ram...

okay,...

... aufgrund deiner Erfahrung. was würdest du zu folgendem Setup sagen

- 1 x Icybox IB 3640 SU3 = kein RAID-Controller, lediglich einzelen Platten möglich.
- Netzteil ist separat.
- alle Platten sind einzeln formatiert mit ext4
- es gibt keinen Verbund mit lvm2, somit ist jede Paltte vollkommen unabhänig von jeder anderen mit jedem beliebigen Linux-Rechenr lesbar
- das gehäuse ist per USB an einen C (mit omv) angebunden.

Wo sieht du den Nachteil, wenn ich Platte 1 + 2 auf Platte 3 + 4 backupe (versioniert) im Vergleich dazu das ich 2 USB-Gehäuse (ebenso kein RAID, kein lvm2) a 2 Platten habe?

Ist bei 2 USB-Gehäuse die Ausfallwahrscheinlichkeit dieses Backupsystems, nicht größer, als wenn alles in 1 Gehäuse steckt?
 
Ist bei 2 USB-Gehäuse die Ausfallwahrscheinlichkeit dieses Backupsystems, nicht größer, als wenn alles in 1 Gehäuse steckt?
da kann man lang und breit drüber philosophieren. Auf der einen Seite wird mit USB der Aufbau komplexer, vielleicht auch fehleranfälliger. Auf der anderen Seite hat man einen single point of failure und bietet Ansätze für Murphy. Und da hat man mich dann; das versuche ich immer zu vermeiden.

Sorgfalt spielt auch eine Rolle. Wer sein Backup neben dem Original nicht nur betreibt, sondern auch lagert, nie in geschütztem Zustand nebenbei, dem wird - freilich im professionellen Umfeld - vorgeworfen werden, dass das nicht "by the book" ist. Zu Recht. Einwerfen kann man natürlich, wieviel Aufwand man treiben möchte, wenn es "nur" um privat geht. Das überlasse ich jedem selbst.
 
@lisanet:
Natürlich steigt mit der Anzahl von Komponenten über alles gesehen die Wahrscheinlichkeit, dass etwas ausfällt.
Im selben Zuge sinkt in vielen (nicht allen) Fällen aber auch der Impact, wenn eine Komponente "stirbt".
In Deinem Setup sind alle Daten erstmal nicht mehr zugreifbar, wenn die IcyBox ODER der OpenMediaVault-Rechner ein Problem haben.

Wenn meine Synology ODER die externe Backup-Platte (ich habe zwei, die rotierend genutzt und angeschlossen werden) ein Problem haben, sind die Daten noch da.

Bei Verschlüsselungstrojanern, die es auf den Fileserver schaffen, sind alle permanent verbundenen Speichermedien in Gefahr, oder sind die Backupplatten WORM-Speicher?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Verschlüsselungstrojanern, die es auf den Fileserver schaffen, sind alle permanent verbundenen Speichermedien in Gefahr.

Deshalb legt man verschiedene Benutzer an, die nur auf "ihre" Bereiche schreiben dürfen.
-> Damit der Trojaner halt nicht alles Wegschlüsseln kann.
 
Ich sprach vom Fileserver, nicht von dem Client, der auf den Fileserver zugreift.
Wenn der Trojaner direkt und erfolgreich das NAS angreift, läuft das Ding dort mit root-Rechten und schlüsselt easy alles weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
@lisanet:
Natürlich steigt mit der Anzahl von Komponenten über alles gesehen die Wahrscheinlichkeit, dass etwas ausfällt.
Im selben Zuge sinkt in vielen (nicht allen) Fällen aber auch der Impact, wenn eine Komponente "stirbt".
In Deinem Setup sind alle Daten erstmal nicht mehr zugreifbar, wenn die IcyBox ODER der OpenMediaVault-Rechner ein Problem haben.

Wenn meine Synology ODER die externe Backup-Platte (ich habe zwei, die rotierend genutzt und angeschlossen werden) ein Problem haben, sind die Daten noch da.

Bei Verschlüsselungstrojanern, die es auf den Fileserver schaffen, sind alle permanent verbundenen Speichermedien in Gefahr, oder sind die Backupplatten WORM-Speicher?

Also ich wollte ja nur eine Einschätzung des genannten Szenarios haben.

Zum Zugriff:

Doch, die Daten sind bis auf 1 Fall nicht _sofort_ zugriefabr:

a) IcyBox defekt, Mini-PS ok, Platten ok -> Platte aus der IcyBox nehmen und an den Mini-PC anschließen. Da kein RAID, kein lvm2 ist das ohne weiteres lesbar

b) IcyBox defekt + gleichzeitg Mini-PC defekt, aber Platte ok -> Platten entnehmen und an jeden anderen Linux-Rechner hängen oder an einen Linux-VM mit UTM auf dem Mac

c) IcyBox defekt + alle Platten defekt -> nur in diesem Fall ist kein Zugriff auf die Daten vorhanden (zum konkreten Setup siehe unten) Und dafür wollte ich die Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit im Vergleich zu 1x NAS + 1xUSB-Platte.

Wenn nun durch Überspannung (das soll ja der kritische Fall sein), das separate Netzeil der IcyBox defekt wird und dann gleich auch noch der Controller der IcBox (geht das überhaupt? Was sagen die Elektroing. / Elektirker hier im Forum dazu?) und gleichzeitg noch alle Platten, dann wird meines Erachten (da kann jemand gerne begründet wiedersprechen) in diesem Überspannungsfall auch das Netzeil des NAS und der Controller des NAS und die Platten im NAS und das Netzteil der USB-Platte und die Platte selbst defekt sein.

Der Unterschied meines Erachtens ist jedoch, dass beim Setup 1xNAS + 1xUSB der Ausfall eines Gerätes ausreicht um das Backup-Konzept zu zerstören (nochmals der Hinweis: das konkrete Setup steht unten -> 3-2-1) Und der Ausfall 1 Gerätes aus 2 Möglichkeite ist nun mal wahrscheinlicher als der Ausfall nur 1 Gerätes.

Die anderen Ausfallursachen, wie plötzlicher Tod des Controllers mit gleichzeitiger Zerstörung aller 4 Platten, sollten sich zwischen einer IcyBox und einem NAS nicht unterscheiden. Beide Fälle halte ich für genauso relevant wie Feuer, Wasser und Diebstahl. Und dagegen geht halt nur offsite.


Mein Backup-Konzept habe ich hier schon desöftern beschrieben und es ist anders: 2 x TimeMachine auf 2 verschiedene NAS (mit omv) + 1 x offsite (natürlich verschlüsselt). Alle Daten, ich wiederhole, alle Daten sind 3 mal vorhanden (Original + Backup + offsite Backup)

Das geschilderte Szenario bezieht sich auf ca 4 TB Medien meines Plex-Servers, die von Platte 1+2 auf Platte 3+4 gebackuped werden und zudem offsite nochmals vorhanden sind. Zudem sind diese Medien anderweitig wiederherstellbar.
 
Informationen, die ich zum Zeitpunkt meiner Antwort nicht hatte:
  • Dein OMV-PC hat die Möglichkeit, Platten aus der IcyBox aufzunehmen.
  • Du hast noch weitere Rechner, die Platten aus der IcyBox mounten können
Dein Setup und Deine technische Weitsicht unterscheiden sich deutlich von dem, was in diesem Thread -sorry- als Ausgangsvorraussetzung bisher beschrieben wurde.
Wenn Du noch weitere Rechner (inclusive des OMV-PCs) hast, die die (hypothetisch unbeschädigten) Platten aus der IcyBox aufnehmen können und Offsite-Backups existieren, sind viele Risiken minimiert.
Das war aber so bisher nicht aus diesem Thread herauszulesen.

Ich glaube schon, dass Dein Konzept, so, wie ich es jetzt kennengelernt habe, sinnvoll, durchdacht und stromausfallsicher ist.

Ich glaube aber auch, dass der Thread-Ersteller fürs erste besser fährt mit einem Nas, Raid5 und Backup auf eine externe USB-Festplatte und vielleicht einem zweiten Backup in der Cloud oder dem Bankschließfach...
 
Informationen, die ich zum Zeitpunkt meiner Antwort nicht hatte:
  • Dein OMV-PC hat die Möglichkeit, Platten aus der IcyBox aufzunehmen.
  • Du hast noch weitere Rechner, die Platten aus der IcyBox mounten können
ich dachte, das wäre damit rüber gekommen. Es muss ja noch nicht mal ein Rechner sein. Ein VM mit UTM reicht ja auch.

- es gibt keinen Verbund mit lvm2, somit ist jede Paltte vollkommen unabhänig von jeder anderen mit jedem beliebigen Linux-Rechenr lesbar
 
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