10 Gbit Netzwerkanschluss im iMac 2020: nützlich oder nicht?

Der iMac hat die 10 GB Option, weil er ziemlich häufig in Agenturen (weltweit, nicht nur nach D schauen!) und großen Firmen (Media) als Arbeitsplatzrechner genutzt wird - hier ist das interne Netz schon häufiger auf 10 GB "gepimpt" (time is money…).
Zum schnellen wLan muss man dann ehrlicher Weise auch sagen, dass selbst 20 GB erst einmal der theoretische Wert sind (entferne Dich mal 15m vom spot…) und das diese 20 GB/s dann häufig von mehreren bis vielen Geräten geteilt werden (privat funken bei mir schon 2 MacBooks, iPhone, 2 iPad, Sat-IP TV, Apple-TV, smarthome, Netzwerkkamera - da hängt mein iMac lieber am Cat6a Kabel ;)). Und bei Apple's immer häufigerer Programmpflege kommt da einiges an Traffic zusammen…
 
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Ich habe 0 Paketverlust in meinem WLAN und das ist nicht mal auf 5 GHz, was genau ist denn an Kabel zuverlässiger?

Die Stabilität der Verbindung, weniger äußere Störeinflüsse etc. Gerade bei großen Datentransfers wichtig oder/und in Verbindung mit einer NAS.
Da kann man sicher noch mehr aufzählen. Die WLAN-Verbindungsqualität bzw. Geschwindigkeit, auch wenn die Verbindung an sich stabil ist, schwankt ja auch.
 
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Das Netzwerk 10GbE-fähig zu machen, ist nicht so das Problem. Es gibt einen günstigen Switch von Netgear (mit akzeptablem VLAN-Support), der u.a. zwei 10GbE-Ports hat, also genug um das NAS selbst sowie einen Client darüber anzubinden, sowie preiswerte gute CAT-6A-Kabel von InLine.

Allerdings bekommst du so im Schnitt 500-600MB/s von A nach B (selten sehe ich 800MB/s, nie mehr) und das muss dein NAS erstmal schaffen. Ein günstiges NAS mit 2 Slots im RAID1-Modus kann das nicht. Du bist da auf die Geschwindigkeit einer einzelnen Platte limitiert, das sind dann so 180MB/s bestenfalls, eher weniger. Ein NAS mit 4 Slots kommt auch nicht auf 500MB/s aufwärts, eher auf den vorigen Wert verdoppelt, also 360MB/s.

Das könnte dir zwar schon ausreichen, aber diese Geräte haben dann noch kein 10GbE. Der sehr empfehlenswerte NAS-Hersteller Synology verbaut das ausschließlich bei den NAS ab 8 Slots, wo die Geschwindigkeit auch voll ausgereizt werden kann. Und das günstigste Gerät kostet schon einen Tausender, wohlgemerkt ohne Platten.

Insofern bringt dir der iMac mit 10GbE noch nichts ohne das passende NAS.

Selbst wenn das NAS entsprechend schnell ist, brauchst du auch das passende Anwendungsszenario. Ich hantiere mir sehr großen Videodateien, wo ich mit 600MB/s unterwegs bin. Wenn ich aber meine Fotobibliothek durchschaue, ist das genauso lahm wie mit 1GbE, denn dabei handelt es sich um viele kleine Dateien <20MB, da bräuchte ich eher Flash für niedrigere Latenzen, da hab ich nichts vom 10GbE.

Genauso ist es mit Verzeichnissen aller Art, die kleine Dateien beherbergen. Da gibt es netzwerkseitig viele kleine Anfragen hin und her, das bewegt sich im Kilobyte-Bereich und dauert Ewigkeiten, egal wie schnell das Netzwerk theoretisch ist.
 
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Naja, 1 Gigabit sind ~117 Megabyte/s über LAN. Das ist heutzutage einfach schon sehr langsam.

Natürlich ist ein sehr schneller NAS auch recht teuer, aber auch ein einaches NAS mit 180 Megabyte ist ja schon schneller als Gigabit.
Vielleicht gibt es auch ein einfaches NAS mit SSD Cache...

Bei kleinen dateien gebe ich dir recht - da würde mich wirklich mal ein Speedvergleich zwischen Gigabit und 10GBE interessieren.
Hat jemand sowas mal getestet?
 
Natürlich ist ein sehr schneller NAS auch recht teuer, aber auch ein einaches NAS mit 180 Megabyte ist ja schon schneller als Gigabit.
Nunja, je nach Workflow wird es wirklich spürbar schneller, aber dann fällt Synology bei der NAS-Auswahl schon mal raus. Gibt schon noch von Qnap was um 500 Euro, das ist halt auch nur das NAS ohne Platten, und der Support ist bekanntlich nicht so gut. Soviel Geld würde ich nicht ausgeben, nur um 50MB/s mehr zu bekommen.

Bei kleinen dateien gebe ich dir recht - da würde mich wirklich mal ein Speedvergleich zwischen Gigabit und 10GBE interessieren.
Hat jemand sowas mal getestet?
...ja, ich nutze das ja täglich. Wenn ich mir über Samba ein Verzeichnis im Finder öffne, das aus mehreren tausenden kleinen Dateien besteht, dann gehen ein paar KB/s über die Leitung, während der Finder abwartet bis alle Dateien abgefragt wurden und nach einer halben Minute gibt er den Inhalt dann preis. Genauso lahm wie über GbE. Da brauchst SSDs und vermutlich sogar lokal installierte, weil durch das Netzwerkprotokoll zuviel Overhead entsteht.
 
- Geräte verlieren spontan die.Verbindungen (nicht nur Apple, aber vor allem die)

DAS ist nach meiner Erfahrung eher ein typisches Fritzbox-Problem und einer der Gründe, warum ich AVM-Produkte nicht für mein WLAN nutze.
 
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Bei privater Nutzung verwenden die meisten doch eh WLAN.
Nö hier ist bis auf Handy/Tablet und Alexa alles verkabelt.

Der neue iMac bietet bei der Zusammenstellung die Wahl zwischen 1Gbit oder 10Gbit Netzwerkkarte.
Einen Mac schafft man für länger an. Auch wenn ich es jetzt noch nicht nutzen kann, bei einem Mini tauscht man die Netzwerkkarte nicht mal eben.
 
DAS ist nach meiner Erfahrung eher ein typisches Fritzbox-Problem und einer der Gründe, warum ich AVM-Produkte nicht für mein WLAN nutze.
Meine Wohnung betreibe ich mit einem Mesh-WLAN Netzwerk aus 3 AVM-Produkten. Mir wäre nicht bekannt, dass AVM für spontane Verbindungsabbrüche verschrien wäre.
Switch und Computer sind 10GBit fähig, NAS ist schon etwas älter, lässt mich aber zumindest die 4 Ports mittels Aggregation zusammenschließen. Meine im November eingezogene Netzwerkinfrastruktur wär auch ready. Nur MBP fällt da noch durch den Raster.

Jeder Fernseher, jeder FireTV, jede Steam Link, jeder Mesh Router, 3D Drucker ... alles hat einen eigenen LAN-Port in der Wand in der Nähe erhalten. Es funkt nur, was muss. LAN > WLAN. Immer. Und 10GBit lohnen sich nur dann, wenn man das auch ausreizt wie bspw. laufender Datentransfer zwischen Rechner und NAS. Ansonsten ... :noplan:
 
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Bei kleinen dateien gebe ich dir recht - da würde mich wirklich mal ein Speedvergleich zwischen Gigabit und 10GBE interessieren.
Hat jemand sowas mal getestet?

Hier hat einer getestet. Von Schneller SSD zu schneller SSD, einmal 1G, einmal 10G und Nativ.
https://www.computerbase.de/forum/t...scheck-10gbit-netzwerk.1914215/#post-23572098
Der unterste wert (4kib Q1T1)sollten - wenn ich mich nicht täusche - winzig kleine Dateien sein, da ist der wert bei 10G nicht ganz aber fast doppelt so hoch...
 
Ein NAS mit 4 Slots kommt auch nicht auf 500MB/s aufwärts, eher auf den vorigen Wert verdoppelt, also 360MB/s.

Ich lasse diesen pessimistischen Wert mal stehen und behaupte: 360MB/s sind schon gigantisch gegenüber den (in der Praxis kaum erreichbaren) 120MB/s von 1GBase-T.

Das könnte dir zwar schon ausreichen, aber diese Geräte haben dann noch kein 10GbE. Der sehr empfehlenswerte NAS-Hersteller Synology verbaut das ausschließlich bei den NAS ab 8 Slots, wo die Geschwindigkeit auch voll ausgereizt werden kann. Und das günstigste Gerät kostet schon einen Tausender, wohlgemerkt ohne Platten.

Bei QNAP legt man weniger als 500EUR für ein 4er NAS mit 10GBit-Schnitstelle auf den Tisch. Selbst mit 3 Festplatten plus einer kleinen SSD als Cache erreicht man damit mehr, als die o.g. 360MB/s.

Insofern bringt dir der iMac mit 10GbE noch nichts ohne das passende NAS.

Naja, es muss ja kein NAS sein. Ein zweiter Rechner (ggf. als Server), mit dem man öfter Daten austauscht, genügt doch schon.
All die "Festplatten-Argumente" werden doch mittelfristig eh obsolet. Der rasante Preisverfall bei SSDs, bei gleichzeitigen Kapazitätssteigerungen, wird der Bedarf nach schnellerem LAN uns schnell überrennen. Gut für den, der beim Kauf seines sündhaft teueren Mac bereits vorgesorgt hat und den kleinen Aufpreis für die Multigigabit-Schnittstelle gezahlt hat.
 
Halte vom 10Gbit Anschluss wenig, für subjektiv >95% aller User/Consumer schlichtweg irrelevant. Stichwort abnehmender Grenznutzen. Sofern Du nicht laufend sehr hohe Datenmengen hin- und herschaufelst (NAS, Server oder Firmennetzwerk) sind die 125MB/s Bruttodurchsatzrate völlig ausreichend, da limitieren ganz andere Faktoren, bei den vorhandenen Internetanschlüssen in DE mal angefangen. Da ist man mit 200-300Mbit schon überdurschnittlich gut aufgestellt und ist damit sogar von 1Gbit noch weit entfernt. Den Aufpreis (allein) dafür zu zahlen weil es in 2 Jahren vielleicht relevant werden könnte oder der Zukunftssicherheit dient ist Blödsinn. Da bilden andere Komponenten des iMacs viel schneller einen Flaschenhals.
 
Dann hätte ich direkt noch die nächste Frage:
Ist ein solcher Multi-Gigabit-Switch in der Lage, an den verschiedenen Ports unterschiedliche Geschwindigkeiten zu bedienen? Dann könnte man ja über den Switch ein schnelles Intranet nutzen, obwohl die Fritzbox, die an einem Port hängt, nur 1Gbit leistet.

Natürlich. Selbst wenn Du einen 8x 10GBase-T-Switch verwendest, kannst Du da theoretisch auch Deine sieben Drucker mit 100MBit-Ports anstecken. Derzeit gibt es auch eine Reihe von Switches mit gemischten Anschlüssen.
Neben dem bereits von OmarDLittle erwähnten GS110EMX bzw. GS110MX (unmanaged) ist von Netgear auch noch den MS510TX super interessant. Auch der Zyxel XGS1010-12 und der XGS1210-12 sind tolle Geräte für den Einstig in die Multigigabit-Klasse.

Nachtrag:
Halte vom 10Gbit Anschluss wenig, für subjektiv >95% aller User/Consumer schlichtweg irrelevant.

Sagen wir: Jeder, der mit der Geschwindigkeit eines 2,50€-USB-Stick glücklich ist, weil er ja nur manchmal etwas darauf kopiert und dann gerne mal 30 Minuten wartet, bis die 5MB-Datei kopiert ist, der braucht definitiv auch kein NBase-T-Ethernet. :iD: (Übertreibung macht anschaulich, grins.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Halte vom 10Gbit Anschluss wenig, für subjektiv >95% aller User/Consumer schlichtweg irrelevant. Stichwort abnehmender Grenznutzen. Sofern Du nicht laufend sehr hohe Datenmengen hin- und herschaufelst (NAS, Server oder Firmennetzwerk) sind die 125MB/s Bruttodurchsatzrate völlig ausreichend, da limitieren ganz andere Faktoren, bei den vorhandenen Internetanschlüssen in DE mal angefangen.

Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Denn was interessieren mich andere Anwender, wenn „ich“ für mein Heimnetzwerk 10Gbit brauche? Da ist ja ein konkreter Einsatzzweck dahinter. Und Heimnetzwerk hat ja erstmal mit der Internetanbindung nichts zu tun. Klar, du hast recht damit, dass es aktuell für den Officeuser keine bis kaum Relevanz hat. Aber der wird wohl diese Frage gar nicht erst stellen? Und die zunehmende Verbreitung von 10Gbit-Lan wird nicht zum Nachteil aller Anwender sein. Aber das wird ja leider nur äußerst langsam passieren.
 
Ich lasse diesen pessimistischen Wert mal stehen und behaupte: 360MB/s sind schon gigantisch gegenüber den (in der Praxis kaum erreichbaren) 120MB/s von 1GBase-T. [...]Der rasante Preisverfall bei SSDs
120MB/s sind nicht möglich, du hast im Netzwerk immer einen Protokolloverhead. So 110MB/s sind möglich und problemlos erreichbar. Aha, der rasante Preisverfall bei SSDs, cool. Die günstigsten SSDs sind jetzt bei 85-90 Euro per TB und haben 1TB oder 2TB Speicherplatz. Das ist arg teurer als HDDs und du brauchst schon sehr viele freie Slots um auch nur ein paar HDDs mit je 8TB-16TB zu ersetzen. Glaubst das ist günstig all die kleinen SSDs anzuschließen?
 
Ich würde die 120 investieren, egal ob man es jetzt braucht oder nicht.
 
Bringt dem Otto-Normalnutzer, der nur ein normallahmes DSL-Internet hat, nix. Ist natürlich deine Sache, ob Du dafür so viel Geld verbraten willst, was in der Praxis wohl nullkommanull ausmacht.

Hängt natürlich alles vom angeschlossenen Equipment ab.
 
Meine Meinung nach schmälert es zumindest nicht den Wiederverkaufswert. Mag sein, dass es für den Käufer aktuell keinen Mehrwert bringt. Zumindest ist der TE gerüstet. In der Zukunft könnte es dann sowohl für der Erst- oder auch Folgekäufer interssant sein.
 
Warum gibst Du unnütz Geld aus für etwas, das Du nie nutzen wirst? Was interessiert mich der Wiederverkaufswert von etwas, was ich erst mal froh bin zu besitzen, und auch auf Jahre hinaus besitzen will?

Die Welt ist schon komisch.
 
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