chris25
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 10.08.2005
- Beiträge
- 6.136
- Reaktionspunkte
- 2.651
@ Chris25: es gibt nicht nur die Einkommensseite, sondern auch noch eine Ausgabenseite. Die war bisher deutlich zu hoch in GR, vor allem wegen der hohen Verwaltungskosten, deswegen wird dort rigide eingespart (30 Milliarden). Gleichzeitig ist bekannt, das GR's Steuereinnahmen deutlich geringer als möglich sind, weil die Steuerzahlungen nur 'lasch' gehandhabt werden. Das soll geändert werden, wodurch auch das Staatseinkommen steigt. Insgesamt soll so das Staatsdefizit wieder auf die Richtlinie der EU sinken (3%), wodurch die Bonität steigt und GR wieder preiswerter selber Kredite aufnehmen kann, und GR sich wieder im normalen Wirtzschaftsrahmen befindet.
Auch wenn das Defizit bis 2014 auf 3% sinken sollte, heisst das, dass die Verschuldung insgesamt weiter steigen wird. Auch 3% Defizit erhöhen innerhalb von 4 Jahren die Staatsschulden um 12% des BIP. Die zukünftigen Zinszahlungen und Kreditverpflichtungen Griechenlands steigen also auch nach dem Plan des IWF stetig weiter. Wir werden also entweder eine Umschuldung sehen, oder wir verzögern die Pleite weiter indem wir Eurobonds ausgeben, und so die Pleite Griechenlands bis zum Ende der Pensionszeit von Merkel und Barroso hinauszögern.
Dass Griechenland in Kürze die Steuerehrlichkeit von Skandinavien erreicht, scheint mir eher unwahrscheinlich, ausserdem wird man nicht viel mehr sparen können, ohne dass Unruhen ausbrechen, zumal Lohnkürzungen ja auch unmittelbar negative Folgen auf den Konsum haben.