"Wir würden gewaltig reicher werden"

wenn die arbeitsbedingungen soll hervorragend sind, frage ich mich warum z.b. im gesundheitssektor alle über zu hohe arbeitsbelastung ect. jammern und ihr heil im ausland suchen. alle zu faul? nicht belastbar genug?
Weil der Gesundheitssektor vom Staat kaputt reguliert wird. Das fängt bei der Preisregulierung auf der Angebotsseite (irgendwelche Vorschriften für Ärzte, Krankenhäuser etc. was wieviel kosten darf) bis hin zur Preisregulierung auf der Nachfrageseite (Krankenkassenregulierungen und alles was dazu gehört). Die Mengen werden auch noch reguliert.
Alles was sich dazwischen abspielt lässt sich darauf zurück führen.
Der Gesundheitssektor ist das denkbar schlechteste Beispiel.

Nimm mal eine KFZ-Werkstatt. Dort gibt es allerlei Vorschriften, dass die Monteure z.B. nicht den Autoabgasen ausgesetzt werden. Dann muss halt eine Filter- und Absauganlage installiert werden. Dann steigen halt die Kosten und dadurch die Preise für die Kunden. Die bezahlen das dann halt.
 
Weil der Gesundheitssektor vom Staat kaputt reguliert wird. Das fängt bei der Preisregulierung auf der Angebotsseite (irgendwelche Vorschriften für Ärzte, Krankenhäuser etc. was wieviel kosen darf) bis hin zur Preisregulierung auf der Nachfrageseite (Krankenkassenregulierungen und alles was dazu gehört). Die Mengen werden auch noch reguliert.
Alles was sich dazwischen abspielt lässt sich darauf zurück führen.

sicherlich. aber das ist ein sehr zweischneidiges schwert. ich möchte zumindest kein gesundheitssystem welches sich martwirtschaftlichen zwängen unterordnen muss.
wenn ich mit einer erkrankung ins krankenhaus oder zum arzt komme, darf es keine rolle spielen ob ich mich "rechne"!
schönes beispiel ist doch die pharmaindustrie. ist es wirklich vertretbar, dass es für exotische erkrankungen teilweise keine behandlungen gibt, das sich für eine derart kleine nachfrage die forschung und entwicklung nicht lohnt?

Nimm mal eine KFZ-Werkstatt. Dort gibt es allerlei Vorschriften, dass die Monteure z.B. nicht den Autoabgasen ausgesetzt werden. Dann muss halt eine Filter- und Absauganlage installiert werden. Dann steigen halt die Kosten und dadurch die Preise für die Kunden. Die bezahlen das dann halt.

ja und? nache ich gern.
 
sicherlich. aber das ist ein sehr zweischneidiges schwert. ich möchte zumindest kein gesundheitssystem welches sich martwirtschaftlichen zwängen unterordnen muss.
Das mag ja sein. Aber man darf sich nicht wundern, dass die Kräfte irgendwo entweichen müssen.
 
Das mag ja sein. Aber man darf sich nicht wundern, dass die Kräfte irgendwo entweichen müssen.

klar. nur bitte nicht an einsparungen bezüglich der medizinischen leistung... und auch nicht in dem die kosten für den patienten nicht mehr tragbar werden (und zwar für ausnahmslos jeden).
ohne subventionierung kann man das in meinen augen nicht gewährleisten.
 
klar. nur bitte nicht an einsparungen bezüglich der medizinischen leistung... und auch nicht in dem die kosten für den patienten nicht mehr tragbar werden (und zwar für ausnahmslos jeden).
ohne subventionierung kann man das in meinen augen nicht gewährleisten.
Jetzt hast du die Angebots- und Nachfrageseite genannt.
Wie gesagt, irgendwo müssen die Kräfte entwichen.
gesundheitssektor alle über zu hohe arbeitsbelastung ect. jammern und ihr heil im ausland suchen. alle zu faul? nicht belastbar genug?


Ein Problem ist, dass man die Marktwirtschaft in einem Bereich nicht außer Kraft setzen kann wenn rings herum diese Kräfte gelten. Dann muss man sie schon überall außer Kraft setzen. Das funktioniert aber auch nicht. Hatten wir schon. Das war ein Grund warum die DDR kaputt ging. Die Marktwirtschaft galt in einem Land bzw. in einem Verbund von Ländern nicht das bzw. die umgeben war/en von marktwirtschaftlichen Ländern auf der Welt. Das Gesundheitssystem ist wie die DDR - wenn man es mal so bildlich darstellen möchte.
Vielleicht würde es funktionieren, wenn weltweit die marktwirtschaftlichen Kräfte nicht gelten würden. Wobei sich aber vermutlich immer eine Gruppe besser stellen kann, die davon abweicht. Daher ist das aller derzeitigen Erkenntnisse nach keine dominante Strategie (spieltheoretisch betrachtet).
 
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Da geb ich mir so ne Mühe mit meinen Gedanken von Seite 8 und dann kommentiert die keiner...
 
wenn dir das system der "versklavung" :D nicht passt dann mach dich unabhängig. es gibt genug leute die menschen suchen damit schon fertigen ideen in die tat umgesetzt werden. wenn dazu zu faul bist, nicht selbst was anpacken kannst, keinen mut hast, dann kann das ja wohl nicht meine sorge sein.

du wirst an dem system nichts ändern können weil es nicht anders funktioniert.

Ohje, sorry, aber an solchen Äußerungen und Gedankengängen erkennt man meist die Leute, die noch nie richtig arbeiten mussten, lustig das Schlendrianstudium durchziehen konnten (natürlich mit voller Bafög-Unterstützung) und Missstände weder erkennen oder erkennen wollen (würde ja die "Ach, wie toll mein Leben doch ist" Einstellung gefährden)....:rolleyes:

Schau, allein der schwarze Filz hier im Ländle, die Boniabzocke durch Totalversager oder der extreme Lobbyisteneinfluss in Berlin ist zum :sick: Natürlich könnte man auch sagen: Mein Gott, ist halt so - war schon immer so. Gehört eben zum "System"....

Das Grundeinkommen ist eine Vision und kein Reparaturwerkzeug für den scheiternden Kapitalismus in jetziger Form. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Glaubt hier jemand im Ernst, das "System" in heutiger Form macht es noch mehr als 30 Jahre??? Spätestens wenn der richtige Crash kommt (und der steht erst noch bevor) wird es in der schon wieder vom ewigen Wachstum träumenden Wirtschaftswelt so richtig rund gehen....
 
Das Grundeinkommen ist eine Vision und kein Reparaturwerkzeug für den scheiternden Kapitalismus in jetziger Form. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Glaubt hier jemand im Ernst, das "System" in heutiger Form macht es noch mehr als 30 Jahre??? Spätestens wenn der richtige Crash kommt (und der steht erst noch bevor) wird es in der schon wieder vom ewigen Wachstum träumenden Wirtschaftswelt so richtig rund gehen....

weisst wann die vision das letzte mal auftauchte ? fast genau in der letzten grossen rezession. schau mal die geschichtsbücher von damals an, meinetwegen in bibliotheken. würden von damals noch ein paar leute leben würden die sich heute an den kopf fassen und schreiend davonlaufen. das spiel wiederholt sich. nur ist keiner mehr da der davon berichten könnte darum sind nun alle so erstaunt.
das ist doch das schöne am system. versuchs 80 jahre aufrecht zuerhalten - die von damals sind tot, die mehrheit weiss nichts mehr davon - fang von vorne an. die staatsverschuldung wird es immer geben und die dadurch steigenden zinsen auch, irgendwann sind die zinsen eben zuviel so dass alles erstmal auf 0 setzen musst.
 
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Die Frage welche Jobs wer gerne machen würde ließe sich mit einer entsprechenden Gehaltsstruktur lösen.

Wenn man natürlich der Meinung ist dass ein Arbeiter weniger wert ist wie jemand der im Büro reltiv geringer Belastung ausgesetz ist und dementsprechend für beschwerliche gesundheitsschädigende Arbeiten nur die Hälfte von dem bekommt was ein Bürohengst bekommt, darf man sich natürlich nicht wundern wenn "Arbeit" nicht sonderlich populär ist.
 
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Die Frage welche Jobs wer gerne machen würde ließe sich mit einer entsprechenden Gehaltsstruktur lösen.

und was ist wenn sich die arbeitsmoral im lauf der jahrzente verschlechtert ? dann wird der unterschied von arm und reich noch grösser. damit sich die arbeitsmoral nicht verschlechtert müsste man von vornerein ein extrem niedriges grundeinkommen nehmen.

was machst mit ausländern die dann in massen nach deutschland kommen wollen ?

wer jeden monat bedingungslos eine summe geld erhält, muss auch in der lage sein, damit umzugehen. ist unsere gesellschaft überhaupt bereit für solche freiheit ?

und dann noch das wichtigste um was es vielen geht denn erwerbstätige werden auch in zukunft vermutlich immer noch mehr gesellschaftliches ansehen genießen als diejenigen, die ausschließlich vom grundeinkommen leben und dabei notwendige und nützliche gesellschaftliche arbeit machen. dieses grundmuster wird man so nicht außer kraft setzen können. somit hätte derjenige der nichts macht den selben stand in der gesellschaft wie heute.
 
und was ist wenn sich die arbeitsmoral im lauf der jahrzente verschlechtert ? dann wird der unterschied von arm und reich noch grösser. damit sich die arbeitsmoral nicht verschlechtert müsste man von vornerein ein extrem niedriges grundeinkommen nehmen.

nur wenn du wieder geld als einzige bzw. zumindest wichtigste motivation ansiehst.


was machst mit ausländern die dann in massen nach deutschland kommen wollen ?

das ist doch nun wirklich einfach. deutscher pass = deutsches grundeinkommen. (keine doppelten staatsbürgerschaften mehr zulassen)


und dann noch das wichtigste um was es vielen geht denn erwerbstätige werden auch in zukunft vermutlich immer noch mehr gesellschaftliches ansehen genießen als diejenigen, die ausschließlich vom grundeinkommen leben und dabei notwendige und nützliche gesellschaftliche arbeit machen. dieses grundmuster wird man so nicht außer kraft setzen können. somit hätte derjenige der nichts macht den selben stand in der gesellschaft wie heute.

wäre ja schön wenn das heutzutage die allgemeinheit wirklich so sehen würde (jedenfalls zum teil)
dennoch hast du mit der behauptung nur halb recht. ansehen geniest heute hauptsächlich nicht arbeit, sonder liquidität. ohne jetzt vorurteile schüren zu wollen. was haben denn so manche reiche erben schon geleistet außer als erstes spermium in der eizelle zu sein? hautsächlich geniest arbeit nur bei leuten ansehen welche trotz (harter) arbeit ein eher durchschnittliches bis unterdurchschnittliches einkommen haben um sich selbst abzugrenzen und sich trotz schlechter finanzen als angesehener zu fühlen als andere.
du teilst die sichtweise "liquidität vor arbeit" vielleicht nicht... ich jedenfalls definitiv nicht. ich denke aber dennoch das es in der breiten masse leider so ist.
 
das ist doch nun wirklich einfach. deutscher pass = deutsches grundeinkommen. (keine doppelten staatsbürgerschaften mehr zulassen)
genauso einfach ist es nämlich nicht.
wenn du es so einfach machen möchtest hast du plötzlich 5mio einwohner mehr. woher nimmst du die arbeitsplätze ? wahrscheinlich entschliesst sich dann sogar die halbe mongolei dazu zu uns zu kommen.
jedes land hat momentan 5-10 jahre wartezeit. willst du die wartezeit runtersetzen ? dann hast du oben genanntes problem. zusätzlich bekommst du probleme mit der fehlenden integration.
lässt du die wartezeit bei 10 jahren dann haben die einwanderer jobprobleme denn es wird schliesslich von "euch" gesagt, dass fast alle deutschen dann arbeiten würden. wo sollen dann die einwanderungswilligen noch arbeiten ?
da würden wir schon mit unseren 85mio ? deutschen probleme bekommen wenn plötzlich alle arbeiten würden ;)
http://www.gsa-essen.de/gsa/analysen/analysen1998/analysen_arbeitsplaetze.htm
von 1998, demnach fehlen uns von vornerein schonmal über 11mio arbeitsplätze. selbst wenn man die asylbewerber abziehen würde wäre man noch über 11mio
 
genauso einfach ist es nämlich nicht.
wenn du es so einfach machen möchtest hast du plötzlich 5mio einwohner mehr. woher nimmst du die arbeitsplätze ? wahrscheinlich entschliesst sich dann sogar die halbe mongolei dazu zu uns zu kommen.
jedes land hat momentan 5-10 jahre wartezeit. willst du die wartezeit runtersetzen ? dann hast du oben genanntes problem. zusätzlich bekommst du probleme mit der fehlenden integration.
lässt du die wartezeit bei 10 jahren dann haben die einwanderer jobprobleme denn es wird schliesslich von "euch" gesagt, dass fast alle deutschen dann arbeiten würden. wo sollen dann die einwanderungswilligen noch arbeiten ?
da würden wir schon mit unseren 85mio ? deutschen probleme bekommen wenn plötzlich alle arbeiten würden ;)
http://www.gsa-essen.de/gsa/analysen/analysen1998/analysen_arbeitsplaetze.htm
von 1998, demnach fehlen uns von vornerein schonmal über 11mio arbeitsplätze. selbst wenn man die asylbewerber abziehen würde wäre man noch über 11mio

das jeder arbeiten würde habe ich gar nicht behauptet... macht ja jetzt auch nicht unbedingt jeder... und damit meine ich nicht die hartz4 bezieher, sondern vielmehr diejenigen, die es auf grund ihrer finanziellen situation gar nicht nötig haben.

weiterhin habe ich auch nicht gesagt, dass die zuwanderung kein problem darstellt, welches es zu lösen gelten würde. ich habe lediglich behauptet, dass es sich über die staatsbürgerschaft recht einfach würde klären lassen wem ein grundeinkommen zustünde und wem nicht.
ich fände es nur wirklich schade, wenn aus derartigen ängsten und der unfähigkeit sie zu lösen elementare umbruche, welche meiner meinung nach langfristig unumgänglich sind, nicht zustande kämen.

im grunde könnte es uns doch wirklich freuen das weniger arbeit existiert... schließlich ist das doch das "große ziel" weswegen wir mit dem ganzen kram irgendwann mal angefangen haben.... das leben der menschne einfacher, bequemer und "arbeitsloser" zu machen. warum hat die menschheit z.b. mit der viehzucht begonnen? richtig. um nicht mehr jagen zu müssen... weniger arbeit zu haben. streng genommen war es doch bei allem schon immer das ziel so wenig wie möglich arbeiten zu müssen. das ist doch auch erstmal nichts schlechtes. wir müssen nur eine lösung finden damit umzugehen das wir diesem ziel ein kleines stück näher gekommen sind und, da wir immer effizienter werden, diesem ziel langfristig noch näher kommen werden.
 
sonder liquidität. ohne jetzt vorurteile schüren zu wollen. was haben denn so manche reiche erben schon geleistet außer als erstes spermium in der eizelle zu sein?
Da haben die Eltern etwas geleistet. Das Erbe ist doch nicht vom Himmel gefallen.
Die Eltern haben es auch mit Blick auf ihre Kinder geleistet. Viele Anstrengungen lohnen sich gar nicht wenn man nur den Zeitraum eines Lebens betrachtet. Vieles trägt erst für die Nachkommen Früchte.
Dass der Nachlass für die Kinder eines der wesentlichsten Hauptantriebe der Menschen ist, ist doch wirklich keine neue Erkenntnis.
Was die dann daraus machen ist ihre Sache. Wenn die dann aber den ganzen Tag nur einkaufen, in der Sonne liegen und dummes Zeug von sich geben, dann genießen sie auch kein Ansehen.

In den Debatten habe ich manchmal den Eindruck, dass jedes Lebenswerk zerstört werden muss und dass jeder wieder von vorne zu beginnen hat.
 
Genau das wollen auch viele und meinen es sei Gerecht. Deshalb ja auch die Doppelbesteuerung. Fies ist es dann wenn der Junior noch zu Lebzeiten des Seniors zum Gedeien des Betriebes beigetragen hat und wenn es dann an die Übernahme geht darf er einen Kredit aufnehmen um den Betrieb überhaupt weiter zu führen. Und je mehr er zum Erfolg beigetragen hat, desto mehr muss er bzw. das Unternehmen sich verschulden um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, da es ja mehr wert ist. Oder er muss sein Unternehmen wahnwitzigen Bedingungen aussetzen um einen Erlass der Erbschaftssteuern zu kriegen.

Da verkauft man doch lieber an die Konkurrenz bezahlt davon die Steuer, hat keine oder kaum Schulden und fängt was neues an. Die Konkurrenz zieht im schlimmsten Fall die Patente raus, nimmt die Kunden mit und macht den Laden dicht. Das kostet Arbeitsplätze und es kostet Wettbwerb.

Auf jeden Fall ist die Erbschaftssteuer eine Belastung für die Zukunft des Unternehmens.

Natürlich könnte man sagen, ist doch gut wenn jeder was neues anfängt das bringt Innovation und Dynamik. Aber dagegen meine ich, dass ein Unternehmen nicht aus dem Markt ausscheiden sollte weil der Staat eingreift, sondern weil es am Markt nicht das bietet, was gebraucht wird. Und das passiert ja auch oft genug. Es sei denn der Staat meint, das Unternehmen sei "Systemrelevant" und hält es künstlich am Leben. Unter anderem auch mit dem Geld aus der Erbschaftssteuer, das heuschreckengleich aus mittelständischen Unternehmen gepresst wurde.
 
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Mal abgesehen von der Steuer.
Mich stört die sehr kurzfristige Denkweise - also im Zyklus von einem Leben.
Der Instinkt der Menschen geht aber über Generationen.

Genau das wollen auch viele und meinen es sei Gerecht.
Diese Gleichmacherei ist aber nicht gerecht.
Das wollen die, die beim Geburtenroulette zu kurz gekommen sind, sich benachteiligt fühlen und das Glück der anderen nicht ertragen können. Um es mal böse auszudrücken.
Dabei ist der Ausgangspunkt für alle gleich: keiner weiß was er durch die Geburt bekommt.
 
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