Ich wiederhole nochmal meine Aussage von oben.
@MatzesMac
glaubst du Softwareentwickler können davon leben wenn man alle paar Jahre mal ein hunni für eine neue Version bezahlt vielleicht?
Wie ich schon gesagt habe, ist die entscheidende Frage, ob eine Software als Produkt oder als Dienstleistung gesehen wird. Ich bin kein Jurist, aber es ist eigentlich auch mit gesundem Menschenverstand zu verstehen.
Bei einem physischen Produkt ist die Sachlage ja klar. Ein Produkt ist ein Objekt, es wird gekauft und danach hat man eine auf 1-2 Jahre befristete Werksgarantie bzw. Gewährleistung. Irgendwann ist es veraltet oder kaputt und man kauft sich dann vielleicht ein aktuelles Produkt.
Bei einer Dienstleistung bezahlt man aber die Tätigkeit (wie bei einem Handwerker).
Softwareentwickler argumentieren gerne damit, dass sie eine kontinuierliche Dienstleistung erbringen, indem sie ja an der Software eigentlich ständig Verbesserungen und Modifikationen vornehmen und dass sie diese andauernde Arbeit gerne kontinuierlich bezahlt bekommen möchten.
Na ja....... wer's glaubt. Ist es schon dadurch richtig, weil es jetzt immer mehr so handhaben? Ist das nicht schon mit dem Kaufpreis abgegolten?
Oft genug passiert nämlich gar nichts am Produkt, irgendwelche neuen Miniupdates kommen dann mal nach 6-7 Monaten. Und das soll dann das Abo rechtfertigen? Ich sage Nein! Für mich zählen Fehlerbereinigungen zu den Selbstverständlichkeiten innerhalb des Gewährleistungszeitraums, denn es liegt ja ein Sachmangel vor und ich habe ja als Verbraucher die Software nicht beschädigt. Und ich kann es in diesem Zustand auch nach dem Gewährleistungszeitraum so lange nutzen wie ich will, denn ich habe ja dafür bezahlt und verlange vom Entwickler keine weitere Dienstleistung mehr.
Kommt eine neue Version mit erweitertem Funktionsumfang habe ich normalerweise keinen Anspruch darauf, diese gratis geliefert zu bekommen. Dafür gibt es ein Upgrade, welches der Entwickler dem Besitzer der Vorversion durch einen ermäßigten Upgradepreis schmackhaft macht. Dieser kann dann entscheiden, ob er das Produkt so wie es ist weiterverwendet (weil der Upgradepreis zu hoch ist oder die Funktionserweiterung ist uninteressant) oder ob er für das Upgrade bezahlt.
Adobe hat mal irgendwann vor mittlerweile vielen Jahren den Stein des Softwareabonnements ins Rollen gebracht und dafür hasse ich diese Firma. Ja, wirklich! Nutzer von Adobe-Produkten argumentieren natürlich damit, dass sie jetzt weniger zahlen müsse als zu Kaufzeiten. Das ist auch richtig und nachvollziehbar. Aber es geht hier um das Prinzip! Sie haben die Tür geöffnet für die beschissene Entwicklung, die nun im Softwarebereich so rasant um sich greift. Endet das Abo, ist die Software nicht mehr benutzbar! Das ist ja noch nicht einmal bei einem Zeitungsabo der Fall! Da kann ich immer noch in den alten Exemplaren lesen!
Wann ist also nach meiner Meinung ein Abo völlig in Ordnung? Wenn es sich wirklich um eine Dienstleistung handelt. Um redaktionelle Beiträge, die ich täglich geliefert bekomme, um Streaming-Content und um Servernutzung.
Vielleicht zählt auch noch einiges mehr zur Dienstleistung, was ich hier nicht genannt habe, aber ein blödes Tool, was einmal programmiert wurde und danach dem Entwickler nur noch als regelmäßige und sichere Einnahmequelle dient, das kann mir gestohlen bleiben.