Kann/darf man Religion unterrichten, ohne gläubig zu sein?

Richtiger ist, dass es Leute gab, die wissenschaftlich arbeiteten, TROTZ des Christentums. Die trauten sich nicht, ihre Erkenntnisse zu veröffentlichen, die die es taten, haben es entweder mit dem Leben bezahlt, oder mussten Ihre Erkenntnisse widerrufen. Das Christentum hat alles unternommen, das Wissen der Menschheit auszulöschen. Dank der Araber waren die aber zum Glück nicht erfolgreich.

Das war mir vorher schon klar, deswegen auch meine (etwas unglücklich gestellte) Frage an Marina ... ich hätte gerne von ihr eine Antwort erhalten.
 
Das stimmt nicht, die haben versucht alle antiken Texte zu vernichten, was ihnen glücklicherweise nicht gelang. Auch haben die christlichen Machthaber die Bildung der Bürger komplett eingestellt.
Es konnte kaum noch jemand Lesen oder Schreiben, im Gegensatz zum römischen Reich.

Das geht jetzt etwas durcheinander. Das römische Reich war ja christlich. Du meinst also das Römische Reich,
als es noch nicht christlich war im gegensatz zum späteren, christlichen Reich?
Hab da meine Zweifel, sowohl was die Kriege angeht als auch die Wissenschaften.

Dann deine „christlichen Machthaber“. Du meinst, die Nicht-Christlichen Machthaber haben sich zu der Zeit
besser um die Bildung der Bürger und Bauern gekümmert? Auch das bezweifle ich.

Das mit dem Vernichten von alten Schriften muss ich mal checken. Allgemein lernt man ja, die Klöster haben die Schriften bewahrt.
So wie in dem Link zu lesen. Ein „stimmt nicht“ ist mir da zu wenig. Aber ich schließe nichts aus.
 
Das geht jetzt etwas durcheinander. Das römische Reich war ja christlich. Du meinst also das Römische Reich,
als es noch nicht christlich war im gegensatz zum späteren, christlichen Reich?
Das römische Reich war nicht christlich! Konstantin hat lediglich die Religionsfreiheit eingeführt und die Christen wurden ab der Zeit in Ruhe gelassen, aber auch die Andersgläubigen.
Erst Karl der Große (der Schlächter) hat sich zum Christentum bekannt und es mit Waffengewalt verbreitet, da gab es dann auch keine Religionsfreiheit mehr.

Dann deine „christlichen Machthaber“. Du meinst, die Nicht-Christlichen Machthaber haben sich zu der Zeit
besser um die Bildung der Bürger und Bauern gekümmert? Auch das bezweifle ich.
Macht nichts, war aber so.
Im römischen Reich war es zumindest für die Oberschicht und den Wohlhabenden wichtig Lesen und Schreiben zu können, beim Militär war es die Voraussetzung um Offizier zu werden.
Im Mittelalter war das auf den Priesterstand beschränkt.

Das mit dem Vernichten von alten Schriften muss ich mal checken. Allgemein lernt man ja, die Klöster haben die Schriften bewahrt.
So wie in dem Link zu lesen. Ein „stimmt nicht“ ist mir da zu wenig. Aber ich schließe nichts aus.
Es wurden alle Bibliotheken im Einflussbereich der Christen vernichtet und alle Antike Schriften, bis auf die, die von den Arabern gerettet wurden.
In den Klöstern wurden nur religiöse Schriften aufbewahrt.
 
Es wurden alle Bibliotheken im Einflussbereich der Christen vernichtet und alle Antike Schriften, bis auf die, die von den Arabern gerettet wurden.
In den Klöstern wurden nur religiöse Schriften aufbewahrt.

Ich hab jetzt mehrere Stellen über dieses Thema gefunden. Es wurden in den Klöstern „fast“ nur religiöse
Texte bewahrt, aber eben nur fast, und die wenigen Antiken Texte, die wir haben, wurden ebenfalls in Klöstern
bewahrt und abgeschrieben. (Scriptorium).

„Es gab sicherlich mehrere Gründe, warum die Bibliotheken im Laufe der Zeit verschwanden.
Plünderungen, neue Herrscher, Feuer, Umwidmung der Gebäude, Desinteresse, Profit, Krieg,
… um nur ein paar Ursachen zu nennen.
Ein wichtiger Punkt ist sicherlich auch die Entstehung des Christentums. Manche antiken Schriften
passten inhaltlich nicht so besonders gut zu der neuen Lehre und wurden daher auch ganz gerne
mal ins Feuer gehalten (oder so).

Trotzdem waren es dann doch die christlichen Klöster, die etwa 10% der antiken Texte „retteten“.

So kommt es, dass wir heute zwar keine Originalhandschrift von Vergil (und all den anderen) mehr haben,
aber dafür verschiedene Varianten ein und desselben Werkes (z.B. der Aeneis oder den Metamorphosen),
die in unterschiedlichen Klöstern von unterschiedlichen Schreibern abgeschrieben wurden.“

https://lehmofen.wordpress.com/2017/11/09/woher-kommt-das-wissen-ueber-die-antike/

Das römische Reich war nicht christlich! Konstantin hat lediglich die Religionsfreiheit eingeführt und die Christen
wurden ab der Zeit in Ruhe gelassen, aber auch die Andersgläubigen.
Erst Karl der Große (der Schlächter) hat sich zum Christentum bekannt und es mit Waffengewalt verbreitet,
da gab es dann auch keine Religionsfreiheit mehr.

Nein, auch da liegst du falsch.

Im Jahr 380 erklärte Theodosius I. in einem Edikt, welches die Gesamtbevölkerung des Römischen Reiches
ansprach, das nicaenische Christentum (d.h. das christliche Glaubensbekenntnis, wie es beim Konzil von
Nicaea im Jahr 325 festgelegt worden war) zur Staatsreligion.
 
Das römische Reich war nicht christlich! Konstantin hat lediglich die Religionsfreiheit eingeführt und die Christen wurden ab der Zeit in Ruhe gelassen, aber auch die Andersgläubigen.

Im „Alten Rom“ herrschte schon immer eine gewisse Religionsfreiheit. Jeder der besiegten Stämme/Länder durfte seine Götter „nach Rom mitbringen“ und sogar wenn nötig in die Tempel stellen. Das sicherte Rom die Gunst der Besiegten. Das religiöse Verständnis der alten Römer war prinzipiell von Toleranz geprägt.
Im Jahr 313 gewährte dann die sogenannte Mailänder Vereinbarung überall offizielle Religionsfreiheit die ab da auch für das Christentum galt.
Das sogenannte Dreikaiseredikt von 380 beendete allerdings die Religionsfreiheit des 4. Jahrhunderts im Römischen Reich. Das war ein wesentlicher Schritt um das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich zu machen. Ab da war es dann mit der religiösen Toleranz vorbei.
 
Sorry, das geht überhaupt nicht.
Ich habe zwar mit den christlichen Glaubensgrundlagen nichts am Hut, halte aber die Kirchen für ein wichtiges Gegengewicht gegen die totale Komerzialisierung der Gesellschaft.

Von mir aus kann jeder glauben, was er will, solange er mir damit nicht auf den Sack geht. Ernsthafte Diskussionen führe ich gerne.

Ansonsten kann ich nur Martin Niemöller zitieren:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."



Edith: Vertippseler korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, das geht überhaupt nicht.

Überwachung ist immer scheiße, egal, gegen wen sie sich richtet. In diesem Zusammenhang ist dein Niemöller-Zitat gar nicht mal so verkehrt, denn im Kern kritisiert es eine "Betrifft mich doch sowieso nicht"-Haltung, die beim Thema Digitalisierung & Überwachung in dem assigen Spruch "Ich hab nix zu verbergen" ihre spezielle Ausprägung findet.

Ich habe zwar mit den christlichen Glaubensgrundlagen nichts am Hut, halte aber die Kirchen für ein wichtiges Gegengewicht gegen die totale Komerzialisierung der Gesellschaft.

Die christlichen Kirchen bewirken da leider überhaupt nichts. Zu Weihnachten und Ostern sagt der Papst ein paar mahnende Worte, hin und wieder äußert sich auch mal ein Bischof und prangert die Auswüchse der Konsumgesellschaft an. Letztendlich arrangiert man sich aber mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Gerade so, wie es während der Nazi-Zeit auch immer wieder vereinzelt Widerstand gab, nie aber offiziell und organisiert. Das passt auch gar nicht zum Christentum, denn seine Fähigkeit, sich den Umständen anzupassen (und damit ethisch beliebig zu sein), ist eine seiner großen Stärken (wenn man so will - jedenfalls im Hinblick auf die Akquise neuer Mitglieder). Das Christentum ist offen für alle, es verregelt auch nicht den Alltag, im Gegensatz zu vielen anderen Religionen, und ist somit kompatibel zu vielen unterschiedlichen Gesellschaftskonzepten.
 
"Die christlichen Kirchen bewirken da leider überhaupt nichts. Zu Weihnachten und Ostern sagt der Papst ein paar mahnende Worte, hin und wieder äußert sich auch mal ein Bischof und prangert die Auswüchse der Konsumgesellschaft an. Letztendlich arrangiert man sich aber mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein."

Das stimmt so nicht. Es gibt Organisationen wie die Caritas, es gibt Initiativen für FairTrade, es gibt Flüchtlingshilfe, Spendenaufrufe bei Katastrophen aber auch Inititiativen für Obdachlose usw. usf.
 
Das stimmt so nicht. Es gibt Organisationen wie die Caritas, es gibt Initiativen für FairTrade, es gibt Flüchtlingshilfe, Spendenaufrufe bei Katastrophen aber auch Inititiativen für Obdachlose usw. usf.

Das sind ja alles nette Sachen, aber sie stellen kein "Gegengewicht gegen die totale Kommerzialisierung der Gesellschaft" dar.
 
Sorry, das geht überhaupt nicht.

…bei „uns“ vielleicht (noch) nicht… bei 1,4 Milliarden Chinesen geht das mit der Kommerzialisierung schon ne Weile ganz prima…



Der Chinese ist Konfuzianer, wenn es ihm gut geht, er ist Daoist, wenn es ihm schlecht geht, und er ist Buddhist im Angesicht des Todes.
 
Das sind ja alles nette Sachen, aber sie stellen kein "Gegengewicht gegen die totale Kommerzialisierung der Gesellschaft" dar.

Man kann natürlich alles kleinreden...

…bei „uns“ vielleicht (noch) nicht… bei 1,4 Milliarden Chinesen geht das mit der Kommerzialisierung schon ne Weile ganz prima…

Ich gehe davon aus, dass du ganz genau weißt, dass sich mein "Das geht überhaupt nicht" auf die totale Kontrolle und Gleichschaltung (Vernichtung) von Minderheiten bezog und nicht auf die Kommerzialisierung.
Ausserdem habe ich starke Zweifel daran, dass alle 1,4 Milliarden Chinesen von der Kommerzialisierung profitieren.
 
Man kann natürlich alles kleinreden...

Der Punkt ist doch, dass die Kirchen sich im Großen und Ganzen lieber anpassen und als Teil des Systems operieren - um ihre Macht zu erhalten. Die würden sich niemals hinstellen und - wie Jesus es tat - dem Kirchenvolk knallhart auferlegen, sich zwischen Gott oder Geld zu entscheiden.
 
Der Punkt ist doch, dass die Kirchen sich im Großen und Ganzen lieber anpassen und als Teil des Systems operieren - um ihre Macht zu erhalten. Die würden sich niemals hinstellen und - wie Jesus es tat - dem Kirchenvolk knallhart auferlegen, sich zwischen Gott oder Geld zu entscheiden.

…wenn sich alle ins Kloster sperren lassen würden, woher sollte denn dann die Knete, Wein und Leckereien für die Kirchenfürsten kommen? Die christlichen Zwangssteuern gibt’s daher schon seit dem frühen Mittelalter… Vorherrschend war damals die Abgabe des Zehnts, der ab dem 6. Jahrhundert in erster Linie von der Kirche beansprucht wurde. Der Zehnt bezeichnete den zehnten Teil und bezog sich im wesentlichen auf die Erträge aus Grundbesitz. Später verwandelte sich dieser Naturalzehnt in eine Geldabgabe. Menschen, die keinen Grund und Boden besaßen und daher auch über keine Erträge verfügten, leisteten den Zehnt als sogenannten Frondienst ab. Das waren Dienste die durch körperliche Arbeit wie z.B. Erntearbeiten oder Fuhrdiensten verrichtet werden mussten.
 
Im Jahr 380 erklärte Theodosius I. in einem Edikt, welches die Gesamtbevölkerung des Römischen Reiches
ansprach, das nicaenische Christentum (d.h. das christliche Glaubensbekenntnis, wie es beim Konzil von
Nicaea im Jahr 325 festgelegt worden war) zur Staatsreligion.
Das war "kurz" vor dem kompletten Zerfall des römischen Reiches, die überwiegende Zeit war das römische Reich mitnichten christlich!
 
Sorry, das geht überhaupt nicht.
Ich habe zwar mit den christlichen Glaubensgrundlagen nichts am Hut, halte aber die Kirchen für ein wichtiges Gegengewicht gegen die totale Komerzialisierung der Gesellschaft.

Von mir aus kann jeder glauben, was er will, solange er mir damit nicht auf den Sack geht. Ernsthafte Diskussionen führe ich gerne.

Der Witz war gut, die Kirchen sind einer der größten Kapitalisten weltweit. LOL
Davon abgesehen gehen mir die unberechtigten Sonderrechte der Kirchen massiv auf den Keks, was einzelne Gläubige glauben ist mir auch herzlich egal, solange die sich an geltendes Recht halten.
 
"Die christlichen Kirchen bewirken da leider überhaupt nichts. Zu Weihnachten und Ostern sagt der Papst ein paar mahnende Worte, hin und wieder äußert sich auch mal ein Bischof und prangert die Auswüchse der Konsumgesellschaft an. Letztendlich arrangiert man sich aber mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein."

Das stimmt so nicht. Es gibt Organisationen wie die Caritas, es gibt Initiativen für FairTrade, es gibt Flüchtlingshilfe, Spendenaufrufe bei Katastrophen aber auch Inititiativen für Obdachlose usw. usf.
Noch einer der auf die Caritas Lüge reinfällt, die machen nichts, was der Staat (also wir alle) nicht bezahlt. Das ist sowieso das Problem mit den Kirchen, die tun immer so als ob sie besonders hilfsbereit sind, aber in Wirklichkeit machen die kaum was aus eigener Tasche! Geldgierig ohne Ende. Alleine dieses Betteln schicken von Kindern (Sternsinger), damit die Kohle fürs Missionieren in Afrika bekommen ist einfach nur krank!
 
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Noch einer der auf die Caritas Lüge reinfällt, die machen nichts, was der Staat (also wir alle) nicht bezahlt. Das ist sowieso das Problem mit den Kirchen, die tun immer so als ob sie besonders hilfsbereit sind, aber in Wirklichkeit machen die kaum was aus eigener Tasche! Geldgierig ohne Ende. Alleine dieses Betteln schicken von Kindern (Sternensinger), damit die Kohle fürs Missionieren in Afrika bekommen ist einfach nur krank!
Es heißt „Sternsinger“ und nicht Sternensinger. Das „Betteln“ kommt zum Beispiel 2020 den 1,5 Mill. syrischen Flüchtlingen zu Gute die in den Libanon geflohen sind (Ärzte, Schulen u.s.w.).
Worum geht es bei den Sternsingeraktionen? Es gibt in jedem Jahr ein neues Thema und in jedem Jahr gibt es ein anderes Land, das im Vordergrund steht. Im Jahr 2020 geht es um das Thema Frieden. Dabei ist das Land Libanon wichtig.
 
Noch einer der auf die Caritas Lüge reinfällt, die machen nichts, was der Staat (also wir alle) nicht bezahlt.
richtig. Gerade in kleineren Gemeinden ist das sehr schön in Haushalt Abzulesen. Oft kostet z.B. der "kirchliche" Kindergarten den Steuerzahler mehr als der städtische.
 
Es heißt „Sternsinger“ und nicht Sternensinger. Das „Betteln“ kommt zum Beispiel 2020 den 1,5 Mill. syrischen Flüchtlingen zu Gute die in den Libanon geflohen sind (Ärzte, Schulen u.s.w.).
Worum geht es bei den Sternsingeraktionen? Es gibt in jedem Jahr ein neues Thema und in jedem Jahr gibt es ein anderes Land, das im Vordergrund steht. Im Jahr 2020 geht es um das Thema Frieden. Dabei ist das Land Libanon wichtig.
Du weißt schon, dass das Thema Schall und Rauch ist, die Bischöfe entscheiden nach dem Sie die Kohle haben nach gutdünken,wie sie es ausgeben. Die Gemeinden haben keinen Einfluss.
 
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