Umzug in die Schweiz

baader

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Grüß Gott beisammen,

ich möchte gerne in die Schweiz ziehen.

Ich könnte einen Job in der Nähe des Bodensees annehmen - meinen Wohnsitz aber in die Schweiz legen. Langfristig möchte ich nämlich durchaus in der Schweiz sesshaft werden.

Ich weiß mittlerweile, dass ich mir eine Wohnung in der Schweiz suchen muss, und mich dann anschließend bei der Kantonsregierung einzufinden habe.

Jetzt frage ich: Wo kann man in der Schweiz, in den oberen Kantonen zu Deutschland günstig wohnen?

Wo zahle ich dann KFZ-Steuern, behalte ich meine KFZ-Versicherung in Deutschland, oder wie läuft das ab?
Und meine Krankenversicherung? Wie funktioniert das System dort?

Ist das so einfach möglich, wie ich mir das vorstelle?
Und wie sieht das aus, wenn ich Freiberuflich tätig werden sollte?

Da ja einige Schweizer hier anwesend sind, frage ich einfach mal ganz platt in die Runde. :eek:
 
Hi baader

In den nördlichen Kantonen bekommst du sicherlich im Aargau oder Thurgau günstige, schöne Wohnungen. In den Kantonen Zürich (insbesondere Stadt) und Schaffhausen herrscht mehr oder weniger Wohnungsnot, dadurch sind die Wohnungen eher teuer. Aber auch St. Gallen hat Wohnungen, die im Preis angemessen sind. Du musst dir halt überlegen, wie lange du zur Arbeit fahren willst/kannst. ;)

Du kannst dich hier mal umschauen: www.homegate.ch

Wenn du in der Schweiz deinen Wohnsitz hast, solltest du dein Auto in der Schweiz anmelden. Mit der Versicherung läuft dies in etwa gleich ab wie in Deutschland. Wie das genau mit der Einfuhr etc. läuft, kann dir aber sicherlich jemand anderes besser sagen.
 
Mit der Versicherung läuft dies in etwa gleich ab

Die wird in der Schweiz nach dem Alter berechnet.
Das ist dann für den einen billiger, für den anderen teurer.
Einfuhr des Autos ? Steuer kommt drauf. Abnahme etc.
Besser eines in der Schweiz kaufen *.*
Have fun
Incal
 
Mach dich erstmal schlau ob du eine und welche Aufenthaltsgenehmigung ohne Job in der Schweiz bekommst. Wenn du dann einen L Ausweis bekommen solltest, kannst du ohne horrende Kautionen nicht einmal einen Handyvertrag abschliessen. Ganz so einfach wie innerhalb der EU ist das in der Schweiz noch nicht.

Und in der Schweiz zu leben und in D zu arbeiten ist nicht gerade optimal, normalerweise macht man das andersherum als Grenzgänger. :jaja:
 

Ein Schweizer :xsmile:
Einer der sich auskennt :wavey:

Ich habe eben auf den Seiten der Schweizer BFM gelesen, dass man unter Umständen auch ohne Geld rein kommt, wenn man genug Kapital vorweisen kann.

Ich bin ja nun kein Millionär - aber ich hätte trotzdem gerne gewusst, was "genug Kapital" bedeutet??

Was einen Job im allgemeinen, und in der Schweiz im besonderen angeht, muss es nicht flugs gehen. Rücklagen sind da.
 
Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los baader geht zu blauäugig an die Sache. Hast du dir schonmal überlegt wie das als Deutscher wird in der Schweiz? Du willst in die Schweiz ziehen ohne Job in der Schweiz? Das allein ist schon schier unmöglich...
 
die Frage ist, welche Vorteile du hast, in der Schweiz zu leben wenn nur wenige Kilometer weiter die dt. Grenze liegt.
 
Die Schweiz ist verhältnismäßig neutral zur EU, trotz irgendwelcher Schengener Abkommen oder ähnliches.

Ich halte die Schweiz für einen schönen Ort zum Leben.

Bzgl. meiner Signatur und meiner Äußerung eben, dass ich durchaus Rücklagen gebildet habe: gauloisesbert hat natürlich Recht :D Zum anderen treibe ich mich hier gerne in den politischen Threads rum und provoziere gerne ;)
 
Ein wichtiger Punkt, den die anderen angesprochen haben:

Die Lebenserhaltungskosten in der Schweiz sind merklich höher als diejenigen in Deutschland. Es wäre sinnvoller, auch in der Schweiz zu arbeiten. Du kannst dir auf www.comparis.ch die Kosten für die Krankenkasse und KFZ-Versicherung einmal anschauen.

In welcher Branche arbeitest du denn? Insbesondere Hochschulabsolventen sind in der Schweiz gefragt.

Ausserdem empfehle ich dir folgende Webseite: http://www.hallo-schweiz.ch/
 
Wenn du dann nämlich für die Pizza selbst in der Bahnhofskneipe 20 Euro auf den Tisch legen musst, ist es unschön nur ein deutsches Gehalt zu haben....
 
Ja, ich habe auch eben mit der Schweizer Botschaft in Frankfurt telefoniert. Die sagen, dass meine Idee auch nicht so besonders dolle ist :(

Schade. Also 2 Etappen in die Schweiz. Erst runter zum Job, und dann mit Job in die Schweiz. :(
 
Sorry, aber Du reihst Dich lueckenlos ist Riege dieser Traeumer der ganzen Sendungen auf Vox und Pro7 ein die meinen man kann mal eben so auswandern.
 
Öhm...ja. Das mag sein. Aber unter Bewegungsfreiheit innerhalb des Schengener Raums hielt ich das für einfacher...
 
Ja, ich habe auch eben mit der Schweizer Botschaft in Frankfurt telefoniert. Die sagen, dass meine Idee auch nicht so besonders dolle ist :(

Schade. Also 2 Etappen in die Schweiz. Erst runter zum Job, und dann mit Job in die Schweiz. :(
Wenn du tonnenweise Geld verdienst oder hast kannst du freilich in die Schweiz ziehen auch ohne dort zu arbeiten. Also mach mal zu, dann kann auch dein Traum wahr werden.

Du scheinst das allerdings eher rückwärts angehen zu wollen: In die Schweiz ziehen und das Geld fällt dir dann in den Schoß. :hehehe:
 
„Genügend Vermögen“ heißt meist: So ein Jahr ohne Nebeneinkommen solltest du durchkommen, damit das akzeptiert wird. Das heißt hier also etwa 30.000 Euro aufwärts. (Aktueller Euro-Kurs.)

Ja, die Lebenserhaltungskosten sind recht heftig, wenn man sich Deutschland gewöhnt ist. Eine Zweizimmerwohnung kommt ohne Nebenkosten selbst außerhalb der Zentren schnell mal auf 600-1000 Euro im Monat. Wir haben offiziell die höchsten Telekommunikationskosten von ganz Europa und selbst der Big Mac kostet hier rund 1,5x so viel wie ein paar Kilometer weiter in Konstanz.

Grenznah hast du die Wahl zwischen Pest und Cholera: Thurgau (wo ich wohne) hat recht niedrige Krankenkassen-Sätze, dafür sind die Steuern hoch. Im Aargau (wo ich aufgewachsen bin) ist’s anders rum. Vergiss den Kanton Zürich, da hast Du sowohl als auch. :D Ausnahme vielleicht Winterthur, das boomt eh gerade.

Deutsche haben manchmal einen schweren Stand; lustigerweise unterscheiden sich die Lebenseinstellungen und -Ansätze (Mentalität) auch mit nur wenigen Kilometern Distanz beträchtlich. Der Thurgau ist in der Hinsicht offener als die Innerschweiz, auch, weil ohne die Deutschen hier das gesamte Gesundheitssystem zusammenbrechen würde. Aber ich schweife ab.

Sinnvoll wäre es, wenn du dir zuerst in der Schweiz einen Job besorgst, bevor du komplett auswanderst. Das macht die Sache mit der Aufenthalts- oder gar Niederlassungsbewilligung massiv einfacher; in der Regel bekommst du ohne Job noch nicht mal eine Aufenthaltsbewilligung für länger als drei Monate. Hier nahe der Grenze leben viele Deutsche „nebenan“ und arbeiten in den Kantonen; die Quellbesteuerung kommt sie im Vergleich zu den Mieten billiger (bei 1x Behördenterror pro Steuerjahr statt ständig Behördenterror mit dem Ausländeramt). Andersrum fahren im Grenzgebiet viele Schweizer 1x die Woche nach Deutschland für den Großeinkauf. Ja, es läppert sich wirklich, je nachdem, was man so konsumieren mag.

Niederlassung oder gar Einbürgerung ist schwierig, besonders im Moment. Die Nationalisten geben im Rahmen der Wahlen gerade ziemlich Gas; wir haben hier mittlerweile gar Interessenverbände von „Secondos“ (Menschen, die in der Schweiz aufgewachsen sind, aber die kein Bürgerrecht haben) weil der Wind heftig von rechts weht. Zumindest politisch; im persönlichen Umgang interessieren sich die Thurgauer eher weniger für deinen Hintergrund, sofern du nicht im Dorf wohnst. Was heißt, Frauenfeld, Kreuzlingen oder Weinfelden. Überall sonst? Viel Spaß mit kritischen Blicken.
 
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