Wohin mit den Flüchtlingsströmen: Hier, in Südeuropa, in den USA.

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Andere nehmen weitaus mehr Menschen auf, ohne elementare Menschenrechte zu verletzen und Flüchtlinge wie in Italien der Obdachlosigkeit preiszugegeben.
Wie der arme Chodorkowski in der Schweiz ...? :kopfkratz:
 

Abgesehen davon, dass man im konkreten Fall natürlich nicht dafür sorgen darf, dass keine Fische mehr da sind - da ist was dran - wenn man nicht nur den Westen als Mündigen und Erwachsenen behandelt und als Quell allen Seins. Das ist eben in meinen Augen eine letztlich vielleicht gut gemeinte, aber doch sehr arrogante Sichtweise - den Westen als Problem und Lösung zugleich anzusehen, und anderen die Verantwortung und Mündigkeit abzusprechen. Gerade aus dem Westen heraus wird unter Verkennung vieler nichtwestlicher Faktoren, Gegebenheiten, Ideologien und Gesellschaftssystemen zwar das westliche Wirken zu Recht dort kritisiert, wo man es kann und muss - und hier kann man sicher stundenlang aufzählen - aber ebenso stundenlang kann man Probleme aufzählen, die eben nicht westlichen Ursprungs sind.

Sicher richtig ist, dass das destruktive Einwirken westlicher Konzerne und Politik gestoppt werden muss. Das allein wird aber noch nicht das Problem lösen. Es wäre aber zumindest dasjenige, was im eigenen Verantwortungsbereich liegt. Die betroffenen Gesellschaften müssen natürlich noch das ihrige tun - und das wird schwer genug.
 
Ich kann mich nicht erinnern, etwas dieser Art gesagt zu haben. Mich stört lediglich die Voraussetzung des tollen Satzes, den du zitiert hast, nämlich dass die da unten keinen Fisch fangen können, wenn wir uns uns nicht gütig zu ihnen herablassen und ihnen zeigen, wie man das macht. Die Wahrheit ist, dass wir sie arm gemacht haben und es nun an uns wäre, die Verantwortung dafür zu übernehmen, statt dass wir tolle Sprüche klopfen, die keinen anderen Zweck verfolgen, als unserem Überlegenheitsgefühl zu schmeicheln.

Der Satz bezog sich auf deine Idee den Bewohnern in einem Krisenland Geld zu geben, damit sie sich ernähren können (oder eben direkt Lebensmittel zu liefern). Das ist nämlich alles andere als eine langfristige Lösung. Und "Fischen lehren" ist im übertragenen Sinne zu verstehen und soll bedeuten, dass man den Bewohners eines desolaten Staates die Möglichkeit geben soll, für ihr Auskommen selbst sorgen zu können. Das kann bedeuten, dass man dem Land hilft ein besseres Bildungswesen aufzubauen, auf das möglichst viele Menschen zugreifen können, denn Bildung ist die Basis für alles weitere. Es bedeutet aber auch, dass wir die Wirtschaftsstrukturen in diesen Ländern, die bereits existieren, vielleicht etwas besser schützen müssen. Siehe Billigfleischexporte oder eben Ausbeutung durch Preisdiktate. Denn wie du schon sagtest, an der aktuellen Lage in Afrika sind wir Länder der westlichen Welt nicht ganz unschuldig. Aber während man über Hilfsmaßnahmen nachdenkt, sollte man eben vielleicht auch mal schauen, in wie weit wir diese Länder heute immer noch Ausbeuten oder negativ Beeinflussen und das abstellen.
 
Der Satz bezog sich auf deine Idee den Bewohnern in einem Krisenland Geld zu geben, damit sie sich ernähren können (oder eben direkt Lebensmittel zu liefern). Das ist nämlich alles andere als eine langfristige Lösung.
Es kann allerdings sein, dass ich jemand, der am Ertrinken ist, für Deinen Schwimmunterricht bedankt und lieber einfach aus dem Wasser gezogen werden möchte.Vielleicht sind ja kurzfristige Lösungen nicht so sinnlos. Vor allem von Seiten dessen, der den Ertrinkenden ins Wasser gestoßen hat. Er müsste gar nicht schwimmen lernen, wenn der, der da jetzt am Rand steht nd kluge Reden schwingt, ihn nicht reingeworfen hätte.
 
Es kann allerdings sein, dass ich jemand, der am Ertrinken ist, für Deinen Schwimmunterricht bedankt und lieber einfach aus dem Wasser gezogen werden möchte.Vielleicht sind ja kurzfristige Lösungen nicht so sinnlos. Vor allem von Seiten dessen, der den Ertrinkenden ins Wasser gestoßen hat. Er müsste gar nicht schwimmen lernen, wenn der, der da jetzt am Rand steht nd kluge Reden schwingt, ihn nicht reingeworfen hätte.
Also hat der Afrikaner nur Probleme, weil der gemeine Weiße ihn in die Position gebracht hat? Ohne diesen wäre da unten alles toll?
 
Hier ist die Antwort wohin mit den Flüchtlingsströmen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asylpolitik-bayern-stellt-zeltstaedte-fuer-fluechtlinge-auf-a-977973.html

bin mal gespannt wie das weitergeht. ich finde dass diejenigen, die für offene grenzen sind und sich gegen die europäische flüchtlingspolitik aussprechen endlich mal mit gutem beispiel voran gehen sollten und selbst flüchtlinge bei sich zu hause aufnehmen sollten. immer nur labern und den tollen sozialen menschen raushängen wird langsam peinlich und langweilig.
 
Der Spiegel-Artikel liest sich ja heftig.
Flüchtlingszeltlager in Deutschland? Und es sollen weitere 20 000 Flüchtlinge folgen?
 
Also hat der Afrikaner nur Probleme, weil der gemeine Weiße ihn in die Position gebracht hat? Ohne diesen wäre da unten alles toll?
Zwischen »alles toll« und dem gegenwärtigen Zustand gibt es ja noch ein paar mögliche Zwischenstufen, oder? Ansonsten würde ich Dir empfehlen, mal ein Geschichtsbuch zur Hand zu nehmen. Zum Beispiel (um ein aktuelles zu nennen) »From the Ruins of the Empire« von Pankaj Mishra (das gibt es auch in einer - wie üblich schlampig zusammehaunen – deutschen Übersetzung). Keine Angst, Du musst nicht viel lesen: Die ersten 50 Seiten bringen schon ein paar sehr instruktive Beispiele. Aber Du musst Dir auch diese Mühe natürlich nicht machen, wenn Du sowieso schon alles weißt.
 
bin mal gespannt, wie reagiert wird, wenn die ersten Flüchtlinge mit Ebola in Europa auftauchen -> http://www.spiegel.de/wissenschaft/...vor-internationaler-ausbreitung-a-978529.html
Laut dem verlinkten Bericht sei zwar noch nie ein Ebolafall nach Europa eingeschleppt worden, aber die Kombination aus riesigen Flüchtlingsströmen und einer ausser Kontrolle geratenen Ebolaepedemie klingt nicht gerade sehr angenehm.
 
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bin mal gespannt, wie reagiert wird, wenn die ersten Flüchtlinge mit Ebola in Europa auftauchen -> http://www.spiegel.de/wissenschaft/...vor-internationaler-ausbreitung-a-978529.html
Laut dem verlinkten Bericht sei zwar noch nie ein Ebolafall nach Europa eingeschleppt worden, aber die Kombination aus riesigen Flüchtlingsströmen und einer ausser Kontrolle geratener Ebolaepedemie klingt nicht gerade sehr angenehm.

Wir haben sowas wie „Glück“ dass das Ebola Virus so tödlich ist, dadurch sterben die Patienten so schnell das kaum ernsthafte Gefahr besteht, das sie lange Flüchtlingstrecks überleben.
Dies ist also -momentan- nicht das wirklich Problem.
http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Uebersicht.html

Das eigentliche Problem der Flüchtlingsproblematik liegt aber nicht in der (trotz aller Kolonialen Verfehlungen) Vergangenheit – sondern in der Zukunft!
Von den weltweit 48 am wenigsten entwickelten Ländern befinden sich 33 in Afrika.
Gleichzeitig gibt es in dieser Region die weltweit höchsten Geburtenraten.
Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Menschen in Subsahara-Afrika verdoppeln und bis Ende des Jahrhunderts vervierfachen …! :Pfeif:

Das ist de fakto Flüchtlingspolitischer Sprengstoff.
Da bekommt selbst der engagierteste „Refugee Welcome“ Aktivist schnell Platzprobleme.

Weder die Flüchtlinge noch die Probleme Afrikas lassen sich vollumfänglich auf Europa abwälzen, denn sie sind zum Großteil Hausgemacht.

  • Keine Familienplanung
  • Keine Bildung für Mädchen und Frauen
  • Traditionelle Rollenbilder
usw. …

Die Bevölkerungsreichen Asiatischen Länder haben im Unterschied zu Afrika meist gleichzeitig in Bildung und Familienplanung investiert und notwendige wirtschaftliche Reformen durchgesetzt, sowie vor allem Arbeitsplätze für die große Zahl junger Erwerbsfähiger geschaffen.
 
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Wenn ich diese rumeierei schon lese. Jeder hat doch noch ein Ecken in seinem Zimmer, also ......"aufi geht's"............

Ich fang an, bitte eine nette Brasilianerin.:cake:
 
bin mal gespannt, wie reagiert wird, wenn die ersten Flüchtlinge mit Ebola in Europa auftauchen -> http://www.spiegel.de/wissenschaft/...vor-internationaler-ausbreitung-a-978529.html
Laut dem verlinkten Bericht sei zwar noch nie ein Ebolafall nach Europa eingeschleppt worden, ...

Wir haben sowas wie „Glück“ dass das Ebola Virus so tödlich ist, dadurch sterben die Patienten so schnell das kaum ernsthafte Gefahr besteht, das sie lange Flüchtlingstrecks überleben.
Dies ist also -momentan- nicht das wirklich Problem. ....

tja, ham wir uns zu früh sicher gefühlt:

Ebola-Patient wird vielleicht in Hamburg behandelt -> http://www.focus.de/gesundheit/news...e-in-hamburg-behandelt-werden_id_4020989.html

Zitat: "... Die Sicherheitsvorkehrungen sind Trowitzsch zufolge so hoch, dass es für Mitarbeiter und Öffentlichkeit keinen Grund zur Sorge gebe."

Wieso muss ich dabei plötzlich an Tschernobyl und Fukushima denken ? :kopfkratz:
 
Also ich find das schon irgendwie leichtsinnig. Eine Krankheit in eine Millionenstadt einzufliegen, die extrem ansteckend ist, derzeit nicht heilbar und sehr tödlich ist, und vor der man bis jetzt durch natürliche Barrieren geschützt ist.
Wäre es nicht wesentlich sicherer, einfacher und auch billiger eine professionelle Quarantänestation samt guter Ärzte dort vorrübergehend im Herkunftsland aufzubauen ?
 
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