Wikileaks: Video zeigt Mord an Journalisten durch US-Armee

Wieso wurde das Video eigentlich bisher verheimlicht? :eek:
 
Wenn du drauf stehst von minderbemittelten Leuten rumkommandiert zu werden und deinen eigenen Willen abzulegen - bitteschön.
Ich hatte allerdings keine Lust auf den Kram.

Das lässt tief blicken, "minderbemittelt", ts ts ts...

Ich hab auch meinen eigenen Kopf, aber ein Militär muss unbedingt stark hierarchisch aufgebaut werden und Gehorsam ist wichtig. Anders funktioniert es doch gar nicht. Das kann dann natürlich so fatale Folgen wie im Video haben, wo ein Schießbefehl aufgrund von Falschinformationen ersucht wird. Andererseits ist gerade diese Hierarchie, Disziplin und definierte Organisation eine Stärke, die sich in anderen Situationen wie zum Beispiel dem Erdbeeben von Haiti zeigt. Dort war – gerade in den ersten Tagen nach dem Beben – die US Army ein Segen für die Menschen in dem Land.
 
Ohne Mestino verteidigen zu wollen (ja, ich habe auch "nur" den Grundwehrdienst abgeleistet), bitte ich doch zu bedenken, dass der "Krieg", der dort geführt wird, nur im entferntesten etwas mit Krieg zu tun hat.

Insgesamt finde ich es sehr vermessen, dass ein Grundwehrdienstleistender wegen seiner Erfahrungen in einer militärischen Organisation verhöhnt wird. Dies wird ganz besonders unangebracht, wenn es von Leuten geschieht, die noch nie in einer militärischen Organisation waren.

Ich wurde für einen Einsatz im Kosovo vorbereitet, und ich wurde auf Sachen geschult, die mir in meiner blauäugigen Sicht niemals eingefallen wären. Ich glaube, das Kosovo war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu den Vorkommnissen, um die es hier geht.

Also: wer Erfahrung hat: bitte Kritik.
Wer keine hat, der sollte nicht so tun, als ob es so wäre…
 
Wieso wurde das Video eigentlich bisher verheimlicht? :eek:

Vielleicht sollte das genauso vertuscht werden, wie das hier: US-Soldaten erschießen versehentlich schwangere Frauen

Wenn die Politiker und die Wähler zuhause ("wo sie in ihre Sessel pupsen") sehen, was die Militärs dort wirklich veranstalten, dass ihnen vielleicht der Geldhahn zugedreht wird und sie abziehen müssen oder sie vor ein Militärgericht gestellt werden. Mich wundert ja, dass sie ihre Morde auch noch filmen - damit belasten sie sich doch selbst. Diese feigen Heckenschützen!
 
Ich glaube, das Kosovo war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu den Vorkommnissen, um die es hier geht.
Ein Freund von mir hat sich nach dem Kosovoeinsatz aufgehängt, weil er nicht ertragen konnte, was er dort gesehen und erlebt hat. Reicht das?
 
Reicht das für was? Das ist ja genau das, was ich meine. Angenommen, das Kosovo ist ein Kindergeburtstag, was soll dann das ganze Ego-Shooter-Geschwafel von Leuten, deren größtes Problem es ist, dass das Spaltmaß ihres MacBook Pros nicht stimmt? ;)
 
Um den Beweis zu sehen, dass das kein Friedenseinsatz ist und Soldaten ausser Kontrolle dort lustig in unserem Auftrag (Merkel: die Mehrheit der Deutschen ist für den Irakkrieg) Zivilisten ermorden.

Das kannst du anhand eines Videos beurteilen ?

na herzlichen Glückwunsch...
 
Also: wer Erfahrung hat: bitte Kritik.
Wer keine hat, der sollte nicht so tun, als ob es so wäre…

Ich glaube kaum, dass jemand hier Erfahrung im Einschätzen von Gefahrenpotenzialen per Cam aus einem Apache hat. :noplan:
Ansonsten ist es einfach, nur einer bestimmten Gruppe eine Meinungsbildung anhand der uns vorliegenden Bilder zuzugestehen.
Mehr als das Video haben User mit Militärerfahrung auch nicht.
Dies ist aber zumindest in einigen Punkten mehr als ausreichend.
 
ricky, dich habe ich explizit nicht gemeint, weil ich weiß, dass du ein besonnener Mensch bist. Wenn ich aber lesen muss, dass man in Shootern mehr lernt, als bei der BW, dann kriege ich das kotzen…
 
Ok, dann hab ich deine Kritik missverstanden. :)
Das ist wiederum eine andere Sache, keine Frage.
 
Ein Freund von mir hat sich nach dem Kosovoeinsatz aufgehängt, weil er nicht ertragen konnte, was er dort gesehen und erlebt hat. Reicht das?


Tja, der Einsatz im Irak und Afganistan ist für die Soldaten um ein vielfaches heftiger, hinzu kommt keiner von uns kennt die Umstände des Einsatzes, aber gleichzeitig meine hier paar Berufsbetroffene sich aufschwingen zu müssen die Moralkeule rauszuholen. Sorry, das halte ich für ziemlich arrogant und dümmlich.
 
Reicht das für was? Das ist ja genau das, was ich meine. Angenommen, das Kosovo ist ein Kindergeburtstag, was soll dann das ganze Ego-Shooter-Geschwafel von Leuten, deren größtes Problem es ist, dass das Spaltmaß ihres MacBook Pros nicht stimmt? ;)

Du hast recht. Danke.

Tja, der Einsatz im Irak und Afganistan ist für die Soldaten um ein vielfaches heftiger, hinzu kommt keiner von uns kennt die Umstände des Einsatzes, aber gleichzeitig meine hier paar Berufsbetroffene sich aufschwingen zu müssen die Moralkeule rauszuholen. Sorry, das halte ich für ziemlich arrogant und dümmlich.
Unsere Regierung schickt dort Leute hin? Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, wenn unsere Soldaten "versehentlich" Frauen, Kinder und Zivilisten erschießen. Wenigstens habe ich diese Regierung nicht gewählt, mehr kann ich im Moment leider nicht dagegen tun.
 
@stonefred.

meine erste reaktion nach der rückkehr aus afghanistan war nicht anders. im gegensatz zu deinem freund war ich allerdings zu knülle, um tatsächlich den strick rauszuholen oder meiner dienstwaffe einen zu blasen. bin dann zur psychologischen betreuung für soldaten. hätte dein freund auch machen sollen. wobei es jetzt eh zu spät für ihn ist.
 
Unsere Regierung schickt dort Leute hin? Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, wenn unsere Soldaten "versehentlich" Frauen, Kinder und Zivilisten erschießen. Wenigstens habe ich diese Regierung nicht gewählt, mehr kann ich im Moment leider nicht dagegen tun.

Ich bin in Deutschland, in einer Küche in Offenbach, in die Situation versetzt worden, eine Pistole auf eine Zivilistin zu richten, und ihr nachdringlich mitzuteilen, dass ich sie gleich erschießen würde, wenn sie ihr Verhalten nicht ändert. Es ist eine Armee, es passieren Dinge, die man sich im schlimmsten Fall nicht vorstellen mag.

Die Vorkommnisse dort sind der Spiegel der Verweigerungen der Berufssoldaten, die plötzlich merken, dass sie SOLDATEN sind. Wir Deutschen tendieren dazu, aus einer Armee eine Art Ringelpietz ohne Anfassen zu machen. Das ist nicht so. Auch die "historische Verantwortung" bewahrt uns nicht davor, plötzlich in einer Situation zu stecken, in der das Wort "Kontrolle" nicht mehr zum Sprachschatz gehört.
(ich schließe ausdrücklich den Angriff auf den Tanklastzug aus!)
 
Das Video zeigt einfach die Kriegsrealität á la Videogame und die irritierende Abgestumpftheit der Soldaten. Wer so etwas für vertretbar hält, muss den Glauben an die Menschheit und das eigene Gewissen schon lange verloren haben. Ist aber wiederum, angesichts dieser Bilder, verständlich. Somit schließt sich der Kreislauf.
 
Seit wann rechtfertigen die Ausnahmesituationen in Kriegen die Ausnahmehandlungen? Mir kommt das immer wie ein Selbstläufer vor: Es ist Krieg, es ist Chaos, da kann es schon mal chaotisch hergehen.
 
Meine Herren,
viel Aufregung, wofür eigentlich??
Mal so zum Thema "Grundwehrdienst". Jeder der dort hin geht , ist entweder mit der Kriegsmaschinerie einverstanden, oder einfach zu dumm seine eigene andere Meinung entsprechend zu vertreten. Soll heißen, jeder der dort angetreten ist, soll einfach mal nach Dieter Nuhr, die Fresse halten. Ohne Armee halt kein Krieg, ist recht einfach zu verstehen, oder??
Achja, das Video, Thats life.
 
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