Wenn Präsident Bush sich mal seinen Gegnern stellen würde.

Bush ist rechtmäßig gewählter Präsident der USA.
Sicher?
1. Ja, es ist einfach eine Tatsache. Aber warum immer die logischste Erklärung annehmen, wenn es auch immer umständlicher und mysteriöser geht?

Wenn Du mal kurz danach suchst, wie die 1. Wahl von G.W.B. im Jahr 2000 abgelaufen ist, dann wirst Du vielleicht verstehen, dass viele Leute an der Rechtmäßigkeit zweifeln...

z.B. http://www.wahlrecht.de/ausland/us-wahl.html
Zitat: "Eine Studie der Portland State University kommt zu dem Ergebnis, daß mehr als 36.000 der 1,5 Mio Wähler Oregons ihre Stimmzettel nicht selbst ausgefüllt haben (LA Times vom 11. Dezember 2000)."

Aber das sind ja wieder nur alles Verschwörungstheorien von Leuten, die nix kapieren. Das trifft übrigens auch für mich bei einem Großteil Deiner Posts zu :kopfkratz:
 
Zitat: "Eine Studie der Portland State University kommt zu dem Ergebnis, daß mehr als 36.000 der 1,5 Mio Wähler Oregons ihre Stimmzettel nicht selbst ausgefüllt haben (LA Times vom 11. Dezember 2000)."
das ist ja ne wahnsinnig gute Aussage. Nur lässt sie leider offen, wie die 36.000 Leute gewählt hätten, wenn sie denn selbst gewählt hätten, mal angenommen, dass sie es wirklich nicht haben. Es sagt auch nicht, wen sie nun vielleicht gewählt haben, wenn sie denn gar nicht selbst entschieden haben.

Aber ich weiß, es waren sicher 36000 Stimmen für Bush, die ihm nicht zustanden. Anders würde der Hinweis zumindest noch nutzloser sein, als er so schon ist.

Was ich mich aber immer frage ist: Warum kann man nur so eine bestimmte Zielgruppe mit diesen Theorien ansprechen. Sind die anderen wirklich alle gekauft/geschmiert und/oder bestochen oder sind vielleicht einige so helle, dass sie mal hinterfragen, was da so steht.

Abgesehen davon wird hin und wieder vergessen, dass es 2004 noch eine Wahl gab. Was kümmern da also Ungereimtheiten von 2000? Oder gibt es für die Wahlen von 2004 auch so eine Seite mit lustigen Geschichten aus der LA Times (scheinbar der einzigen Zeitung, die man bei Wahlrecht.de liest)?
 
das ist ja ne wahnsinnig gute Aussage. Nur lässt sie leider offen, wie die 36.000 Leute gewählt hätten, wenn sie denn selbst gewählt hätten, mal angenommen, dass sie es wirklich nicht haben. Es sagt auch nicht, wen sie nun vielleicht gewählt haben, wenn sie denn gar nicht selbst entschieden haben.

Aber ich weiß, es waren sicher 36000 Stimmen für Bush, die ihm nicht zustanden. Anders würde der Hinweis zumindest noch nutzloser sein, als er so schon ist.
Das Beispiel mit den 36000 Wahlzetteln war von mir ohne Wertung aus den aufgeführten Beispielen ausgewählt.

Es ist völlig egal, für wen die 36k Leute gestimmt hätten. Sobald an der freien Entscheidung beim Ausfüllen der Wahlzettel Zweifel auftauchen, dann entspricht die Wahl nicht mehr den Grundsätzen, die für eine demokratische Wahl gelten (sollten).

Was ich mich aber immer frage ist: Warum kann man nur so eine bestimmte Zielgruppe mit diesen Theorien ansprechen. Sind die anderen wirklich alle gekauft/geschmiert und/oder bestochen oder sind vielleicht einige so helle, dass sie mal hinterfragen, was da so steht.
Genau so könnte man fragen, warum einige Leute hier alles verteidigen, was von der anderen Seite des großen Teiches kommt.

Abgesehen davon wird hin und wieder vergessen, dass es 2004 noch eine Wahl gab. Was kümmern da also Ungereimtheiten von 2000? Oder gibt es für die Wahlen von 2004 auch so eine Seite mit lustigen Geschichten aus der LA Times (scheinbar der einzigen Zeitung, die man bei Wahlrecht.de liest)?
Es macht keinen Sinn, zu sagen, dass er ja 2004 wiedergewählt wurde und somit alles passt. Wie die Dinge gelaufen wären, wenn G.W.B. 2000 nicht an die Macht gekommen wäre, kann niemand sagen.

Wenn Du den Bericht gelesen und verstanden hättest, dann wäre Dir übrigens aufgefallen, dass auch z.B. aus der NewYork Times zitiert wird. Oder was meinst Du, wofür NYT steht.
 
sogar die dpa und ap hab ich dort gefunden (die Kürzel NYT hat man für Leser wie mich dann lieber gleich mal ausgeschrieben), aber ich merk schon, ich bin nicht clever genug für diese Theorien und entschuldige mich unterwürfigst.

Aber ich möchte doch noch anmerken, dass 36000 Stimmen bei ungefähr 250.000.000 einem Prozentsatz entsprechen, der wahrscheinlich in jeder Wahl als Ungenauigkeit vorkommt.

Ich weiß, sind dann keine echten Wahlen und so, aber so ist das halt. Vermutlich sind die 36000 Stimmen ja auch nur in Oregon allein und auch nur gewählt, weil die Wahl da so extrem knapp war (< 7000), dass 36000 einen Unterschied gemacht hätten, aber generell mein ich dann doch, dass wahrscheinlich eine geringe Unschärfe dazu gehört.

Allerdings ist das mit den 36000 Stimmen oder jedem anderen Beispiel eigentlich egal, denn man weiß nicht, wie die Leute gewählt hätten, wenn sie selbst entschieden hätten. Daher ist es nicht wichtig, ob dieses Beispiel bewusst gewählt wurde, da meine Antwort stellvertretend auch die ähnlichen anderen Beispiele (auf die ich mich innerlich schon eingestellt hatte) abdeckt.

Ich finde aber auch die Beispiel-Stimmzettel in County Palm Beach, die dort abgebildet sind (die "legendären Butterfly Wahlzetter"), nicht so sehr verwirrend, dass man falsch wählen muss.

Ganz amüsant finde ich aber, dass auf der Seite ein Verweis auf folgende Unterseite gegeben ist: http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahl-gau.html
Fazit: Es besteht für Deutschland kein Anlaß, die USA angesichts ihres Wahlchaos mit Hohn und Spott zu überschütten.
Na dann ist wohl nichts mehr zu sagen.
 
Aber ich möchte doch noch anmerken, dass 36000 Stimmen bei ungefähr 250.000.000 einem Prozentsatz entsprechen, der wahrscheinlich in jeder Wahl als Ungenauigkeit vorkommt.

Bei einer ordnungsgemaess abgehaltenen und ausgezaehlten Wahl nach demokratischen Grundsaetzen gibt es keinerlei Ungenauigkeit. Im Zweifelsfall gibt eine einzige Stimme ja auch den Ausschlag. Wie kommst du darauf, dass es 250.000.000 Wahlberechtigte in USA gibt?
 
@Lunde: :upten:

Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, dem die Grundlagen einer demokratischen Wahl bekannt sind.

@max: Ob Du clever genug bist, kann ich nicht beurteilen, aber scheinbar bereitet Dir der verlinkte Artikel ernsthafte Probleme. Denn da steht klar drin, dass ~105 Mio. gültige Stimmen abgegeben wurden. Wie kommst Du auf 250 Mio.?

Und das es in D ähnliche Probleme geben kann und z.T. gegeben hat, rechtfertigt nicht, was in den USA passiert ist.

Das der Bruder von G.W.B. 2000 in Florida (dem Staat mit den meisten Problemen bei der Wahl) Gouverneur war, ist natürlich auch nur ein Teil meiner Verschwörungstheorie...
 
Wie gesagt, ich bin nicht so helle wie andere. Die 250 bis 300 Millionen entsprechen der Gesamtbevölkerung, wenn man davon ausgeht, dass der Idee der Demokratie nach jeder eine Stimme haben sollte. Ist aber nicht so wichtig und mir werden bestimmt gleich die anteiligen Säuglinge und Kleinkinder um die Ohren geschlagen.
 
Zum amerikanischen "Ermächtigungsgesetz": Eine typisch deutsche Analogie, die mal wieder die ganz große Keule auspackt, aber wenig bis keine Ahnung vom amerikanischen System hat.

Der Präsident kann im Rahmen seiner Tätigkeit als Chef der Exekutive fröhlich Executive Orders (zu denen auch die o.a. Direktive zählt) erlassen, was er auch muß, da es im Amerika im Gegensatz zu z.B. Deutschland eine strengere Trennung von Exekutive und Legislative gibt. Dieses System hat ja bisher kapp 250 Jahre befriedigend funktioniert.

Mit diesen Executive Orders kann der Präsident natürlich nicht die Verfassung ändern, wenn also der Kongress z.B. damit einverstanden ist, kann die Order per Gesetz z.B. aufgehoben werden, bzw. durch das klassische Recht der Parlamente, die Budgetkontrolle, beschränkt werden.

Weiterhin kann sich natürlich auch das Oberste Gericht auf Antrag der Order annehmen und diese für nichtig erklären.

Diese Orders sind also Ergebnis einer Verfassungsidee, in der Exekutive und Legislative getrennt sind und eine eindeutige Dominanz einer Seite verhindert werden soll.
 
Zurück
Oben Unten