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Ingo Henke
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Bei den G8 Treffen in Heiligendamm wurden die Staats- und Regierungschefs von Demonstranten regelrecht abgeschirmt, als würde man sie vor der Realität beschützen wollen. Vor allen war George W. Bush ein Hauptadressat der Kritik.
Wer von euch kennt Richard Nixon? Er war von 1969 bis 1974 Präsident der USA, ebenso umstritten wie heute Bush. In den Film „Nixon – Untergang eines Präsidenten“, Anthony Hopkins mimte Richard Nixon, war zu sehen, wie Präsident Nixon während der großen Antikriegsdemos in Washington das Weiße Haus verließ und sich zum Lincoln Memorial fahren ließ. Er traf dort einige Demonstranten die völlig überrascht waren, dass plötzlich Richard Nixon vor ihnen stand, genau der Mann, gegen den sie demonstrierten. Beide Seiten waren sind über ein Frieden in Vietnam einig, über den Weg nicht. Irgendwann warf eine Studentin ihn vor Machtlos zu sein und eine Marionette des Systems darzustellen. Am Ende sprach Nixon im Film zu seinen Stabschef, ein 19-jähriges Collegemädchen hätte etwas kapiert, was er erst nach 25 Jahren Politik verstanden hätte.
Ich fand die Szene so unglaublich, dass ich glaubte, es wäre eine Fiktion, denn es gibt historische Filme die gerne mal fiktionales hineinmischen.
Erst jetzt wurde mir bekannt, nach einer Dokumentation in Discovery über Richard Nixon, dass es diesen Vorfall wirklich gab.
Während Protesten gegen den Vietnamkrieg wurden in Ohio am 4. Mai 1970 auf dem Campus der Kent State University vier Studenten von Nationalgardisten erschossen. Wenige Tage später zogen als Reaktion tausende von Demonstranten nach Washington D.C. Die Stadt befand sich am 9. Mai 1970 im Belagerungszustand und das Weiße-Haus musste mit Barrikaden geschützt werden.
Wegen diesen Ereignissen befand sich Nixon in einer schweren persönlichen Krise. Die Sache wurde so geschildert, dass er am Telefon mit einer Journalistin gesprochen habe und die jungen Leute die demonstrierten bewunderte. Die Journalistin fragte, warum er dann nicht mit ihnen spräche, dann entschloss er sich genau das zu tun. In der Nacht zum 09. Mai 1970 machte Nixon mit wenigen Leibwächtern diesen Ausflug. Da er nur so wenige Leibwächter bei sich hatte, hätte man ihn nicht schützen können, wenn jemand auf ihn losgegangen wäre. Er sprach vor einer großen Gruppe von Demonstranten über Themen der Zeit.
Egal was ihn zu diesem Ausflug gebracht hat, ich finde es mutig, dass er so gehandelt hat, denn immerhin wurden einige seiner Vorgänger ermordet. Die Demonstranten hatten eine Wut wegen seiner Politik, trotzdem griffen sie ihn nicht an. Vielleicht weil sie so überrascht waren? Solch berühmte und mächtige Menschen sind für uns abstrakte Figuren die man aus Fernsehen, Zeitung, Internet und Radio kennt, sie aber nie persönlich gesehen hat. Man möchte ihnen gerne die Meinung sagen oder gar etwas antun, aber dann, wenn man sie persönlich trifft, ist man wie das Kaninchen vor der Schlange.
Wer von euch kennt Richard Nixon? Er war von 1969 bis 1974 Präsident der USA, ebenso umstritten wie heute Bush. In den Film „Nixon – Untergang eines Präsidenten“, Anthony Hopkins mimte Richard Nixon, war zu sehen, wie Präsident Nixon während der großen Antikriegsdemos in Washington das Weiße Haus verließ und sich zum Lincoln Memorial fahren ließ. Er traf dort einige Demonstranten die völlig überrascht waren, dass plötzlich Richard Nixon vor ihnen stand, genau der Mann, gegen den sie demonstrierten. Beide Seiten waren sind über ein Frieden in Vietnam einig, über den Weg nicht. Irgendwann warf eine Studentin ihn vor Machtlos zu sein und eine Marionette des Systems darzustellen. Am Ende sprach Nixon im Film zu seinen Stabschef, ein 19-jähriges Collegemädchen hätte etwas kapiert, was er erst nach 25 Jahren Politik verstanden hätte.
Ich fand die Szene so unglaublich, dass ich glaubte, es wäre eine Fiktion, denn es gibt historische Filme die gerne mal fiktionales hineinmischen.
Erst jetzt wurde mir bekannt, nach einer Dokumentation in Discovery über Richard Nixon, dass es diesen Vorfall wirklich gab.
Während Protesten gegen den Vietnamkrieg wurden in Ohio am 4. Mai 1970 auf dem Campus der Kent State University vier Studenten von Nationalgardisten erschossen. Wenige Tage später zogen als Reaktion tausende von Demonstranten nach Washington D.C. Die Stadt befand sich am 9. Mai 1970 im Belagerungszustand und das Weiße-Haus musste mit Barrikaden geschützt werden.
Wegen diesen Ereignissen befand sich Nixon in einer schweren persönlichen Krise. Die Sache wurde so geschildert, dass er am Telefon mit einer Journalistin gesprochen habe und die jungen Leute die demonstrierten bewunderte. Die Journalistin fragte, warum er dann nicht mit ihnen spräche, dann entschloss er sich genau das zu tun. In der Nacht zum 09. Mai 1970 machte Nixon mit wenigen Leibwächtern diesen Ausflug. Da er nur so wenige Leibwächter bei sich hatte, hätte man ihn nicht schützen können, wenn jemand auf ihn losgegangen wäre. Er sprach vor einer großen Gruppe von Demonstranten über Themen der Zeit.
Egal was ihn zu diesem Ausflug gebracht hat, ich finde es mutig, dass er so gehandelt hat, denn immerhin wurden einige seiner Vorgänger ermordet. Die Demonstranten hatten eine Wut wegen seiner Politik, trotzdem griffen sie ihn nicht an. Vielleicht weil sie so überrascht waren? Solch berühmte und mächtige Menschen sind für uns abstrakte Figuren die man aus Fernsehen, Zeitung, Internet und Radio kennt, sie aber nie persönlich gesehen hat. Man möchte ihnen gerne die Meinung sagen oder gar etwas antun, aber dann, wenn man sie persönlich trifft, ist man wie das Kaninchen vor der Schlange.