Das halte ich für ein Gerücht
Durch das Beschreiben(!) wird die Oxidschicht langsam geschädigt, durch
die das Elektron getunnelt wird - NICHT durch das Lesen.
Generell gilt: Eine SSD degradiert nicht durch Lesezugriffe, weil hier der
Zugriff in anderer Weise erfolgt als beim Schreiben (wen da die genauen
Hintergründe interessieren - ich schreib das gerne mal ausführlicher hier).
Beispielsweise die häufig eingesetzte Intel Postville (auch ihr Vorgängermodell):
Die Firmware bekommt vom Controller-chip die Rückmeldung, das Flashzellen
unbeschreibar sind bzw. andere Defekte aufweisen. Die Firmware veranlasst
dann die Umlagerung in die Reservesektoren. Wird ein bestimmter Triggerwert
überschritten, sperrt die Firmware JEDEN Schreibzugriff auf das Laufwerk,
dauerhaft(!). Die SSD wird dadurch quasi zum Read-Only Memory
LESEN jedoch ist IMMER möglich. SO gesehen sind SSD's für die eigentliche
Datensicherheit besser geeignet. Selbstverständlich kann es aber noch
zu anderen Ausfällen kommen, die nichts mit der Abnutzung der NAND Zellen
zu tun haben - das allerdings betrifft natürlich HDDs ganz genauso, da auch
diese ein eigenes PCB haben (kommt auch garnicht so selten vor bei HDDs)
Langzeiterfahrungen liegen allerdings noch nicht gesichert vor, wie lange
Flashbausteine die Daten einwandfrei lesen können. Im Mittel geht man von
10 Jahren aus. Dies entspricht in etwa auch die typische "Datenlagerdauer"
von HDDs.
Umlagern sollte man sowohl HDDs als auch SSDs sowieso regelmässig inkl.
Prüfungen, ob die Daten noch einwandfrei lesbar sind.