Evita DVD
Jahrelang gab es Diskussionen um die Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers Rock-Oper "Evita":
Regisseur Oliver Stone warf das Handtuch, Argentiniens Staatspräsident verweigerte die Dreherlaubnis, Lloyd Webber lehnte Madonna als Hauptdarstellerin ab...
Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des Stücks kam "Evita" damals doch endlich in die Kinos.
Film:
Eva Duarte zieht gemeinsam mit einem Musiker vom Lande nach Buenos Aires.
Sie kämpft sich ihren Weg mit zweifelhaften Jobs nach oben, bis sie als Radiomoderatorin eine kleine Berühmtheit ist.
Auf einem Empfang lernt sie dann den Politiker Juan Peròn kennen.
Von nun an gilt ihre Arbeit nur noch den Armen des Landes, für die sie eine Hilfsorganisation gründet.
Außerdem schafft sie es, daß das Frauenwahlrecht eingeführt wird.
"Evita" wird begleidet und erzählt aus der Perspektive des Revolutionärs Che Guevara, der in Wahrheit Evita nie getroffen hat.
Der Film reizt die Idee des Musicals bis zum letzten aus. Bis auf eine kleine Rede von Madonna wird ausschließlich gesungen.
Von daher ist es egal welche Version dieses Film man sich ansieht.
Ich habe die engl. Version wegen dem Cinemascope Bild und dem echtem Mehrkanalton (2.35:1 und DD5.1) gesehen und würde dies auch allen empfehlen.
Bild:
Das Bild ist für eine DVD und das Alter des Films (15 Jahre) erstaunlich gut.
Sicher kann es gegenüber einer BD nicht mehr ganz mithalten, da fehlt klar die Schärfe und Brillanz, aber es lies sich auf einer 3m breiten Leinwand erstaunlich gut gucken.
Ton:
Der Ton spielt hier eine noch wichtigere Rolle als ohnehin bei den meisten Filmen, da hier fast ausschließlich gesungen wird.
Sicher fehlen dem Film die Dynamiksprünge und Splitsurroundeffekte der neueren Blockbuster, aber dennoch wird eine breite und homogene Klangkulisse erzeugt, die im Zusammenspiel mit dem hervorragendem Musikscore, eine lebendige und unterhaltsame "Bühne" für Evita schafft ...
Fazit:
Allen Musicalfreunden zu empfehlen.
Film: 8/10
Bild: 6/10
Ton: 7/10