Gesellschaft Was wäre, wenn die Türkei und Syrien sich kloppen?

Würde in Dt. das Chaos regieren, wenn Türkische Männer eingezogen würden?

  • JA

    Stimmen: 12 9,8%
  • na ja, Choatisch schon, aber es würde sich schnell alles wieder von selbst regulieren

    Stimmen: 14 11,4%
  • NEIN

    Stimmen: 86 69,9%
  • Mir egal, ich werde meinen Brüdern helfen in der Türkei

    Stimmen: 11 8,9%

  • Umfrageteilnehmer
    123
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nachdem nun die iSIS fast ein Drittel des Iraks (und nebenbei natürlich auch große Teile Syriens) unter ihre Kontrolle gebracht hat, ist das Geschrei nun groß - oder frei nach Goethe: "Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd ich nun nicht los ..."

Senator John McCain:
„Das ist ein kolossales Scheitern von amerikanischer Sicherheitspolitik.“
Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses John Boehner:
Obama habe in der Irak-Politik ein „Nickerchen“ gemacht
Senatskollege Lindsey Graham:
„Die irakische Armee liegt in Trümmern. Ohne irgendeine Art der Intervention ist Bagdad definitiv in Gefahr.“
 
Auch gut:

Susan Rice schrieb:
"Wir haben uns unsere unvergleichliche Position in der Welt durch Jahrzehnte verantwortungsvoller Führung verdient"
Oder hier:

Susan Rice schrieb:
"Keine andere Nation kann die bleibenden Grundfeste unserer Stärke erreichen. Unser Militär hat keinen Ebenbürtigen"

Aus http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-974652.html

Die USA kommen mir "seit geraumer Zeit" eher wie eine Straßengang vor, die grölend und randalierend um die Blocks zieht. Das Ergebnis sieht man ja.

Jedenfalls war Hochmut noch hie ein gutes Zeichen.
 
Jedenfalls war Hochmut noch hie ein gutes Zeichen.

Das ist doch gerade das Markenzeichen amerikanischer politischer Reden. Wird ja selbst von nicht wenigen amerikanischen Unterhaltungssendungen aufgegriffen. Immense und derart offensichtliche Fehleinschätzungen wie diese hier:

Der Spiegel schrieb:
US-Vizepräsident Joe Biden hat die USA als die einzige "nicht-ausländerfeindliche" Wirtschaftsmacht bezeichnet. Quelle.

sind amüsant. Und grotesk. Das versucht nicht jeder Politiker zu toppen - in Demokratien fällt einem da zunächst einmal Erdogan ein, dessen Äußerungen ja mittlerweile legendär sind...
 
Ja OK - es ist dennoch nicht mein Zitat.

Aber es stimmt schon, die Selbstüberschätzung und Überhöhung sind krass. Und Kritik an der eigenen Politik ist auch selten Selbtkritik sondern meist nur Diskreditierung des politischen Gegners.
 
Nachdem nun die iSIS fast ein Drittel des Iraks (und nebenbei natürlich auch große Teile Syriens) unter ihre Kontrolle gebracht hat, ist das Geschrei nun groß - oder frei nach Goethe: "Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd ich nun nicht los ..."

Hier wurden ja auch eklatante Fehler der irakischen Regierung gemacht - leider lässt sich nach den Ereignissen der letzten Jahre auch festhalten, dass entscheidende Teile der islamischen (politischen) Welt die Demokratie anscheinend als Diktatur der Mehrheit verstehen. Das klappt dann natürlich nicht. Siehe auch Ägypten. Tunesien wiederum scheint das besser hinzubekommen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass Diktaturen, die vermeintlich Stabilität vermitteln, hier keine Lösungsansätze haben und nicht dazu beitragen, dass durch Bürgerbeteiligung und eine Fortentwicklung der Gemeinschaft Grundlagen geschaffen werden, die einer modernen Demokratie gerecht werden - tragisch ist, dass gerade nicht wenige Minderheiten in einer derartigen Diktatur dennoch eine größere Sicherheit genießen - die dann aber eben auch nicht selten als Teil der Diktatur denunziert oder angesehen werden - eine Diktatur und Gewaltherrschaft kann ja keine Dauerlösung sein und gerade Islamisten stärken.

In Syrien sind wir ja so weit gekommen, dass es schlicht keine wirkliche Lösung mehr zu geben scheint - die dortigen Islamisten an der Macht ist sicher das Letzte, was die Menschen dort brauchen.
 
Ja OK - es ist dennoch nicht mein Zitat.

Ist korrigiert.

Aber es stimmt schon, die Selbstüberschätzung und Überhöhung sind krass. Kritik im eigenen Land ist auch selten Selbtkritik sonden meist nur Diskreditierung des politischen Gegners.

Politisch sicher richtig. Die USA haben aber auch immerhin so einige erfolgreiche Sendungen, die teilweise auch scharfe, höhnische oder witzige Kritik üben am American Lifestyle und der eigenen Selbstüberschätzung - das würde ich anderen Nationen und Weltgegenden auch wünschen.
 
Politisch sicher richtig. Die USA haben aber auch immerhin so einige erfolgreiche Sendungen, die teilweise auch scharfe, höhnische oder witzige Kritik üben am American Lifestyle und der eigenen Selbstüberschätzung - das würde ich anderen Nationen und Weltgegenden auch wünschen.
Das schon, nur bestimmen und beeinflussen die nicht die Außenpolitik. Ist wie bei uns in Deutschland auch.

Deren Problem ist das Herausposaunen ihrer vermeintlichen moralischen, politischen, gesellschaftlichen und militärischen Überlegenheit und ihr unverhohlener Anspruch auf die führende Weltmacht.

Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
 
Moin,

Deren Problem ist das Herausposaunen ihrer vermeintlichen...militärischen Überlegenheit

Dabei hat das amerikanische Militär seit dem zweiten Weltkrieg nichts mehr richtig gebacken gekriegt, wenn man mal von der Besetzung Grenadas absieht, welche allerdings nicht gerade ein militärische Heldentat war. Hunter S. Thompson hatte dazu bemerkt, dass er das mit einer Bootsladung besoffener, mit Baseballschlägern ausgerüsteter Footballfans auch hinbekommen hätte...
 
Hier wurden ja auch eklatante Fehler der irakischen Regierung gemacht - leider lässt sich nach den Ereignissen der letzten Jahre auch festhalten, dass entscheidende Teile der islamischen (politischen) Welt die Demokratie anscheinend als Diktatur der Mehrheit verstehen.
Deswegen ist die Bezeichning "Islamisten" auch irreführend. Die Milizen, die jetzt im Irak militärische Erfolge erzielen, sind Sunniten. Die Macht im Irak haben – nach dem Sturz des sunnitischen Diktators Saddam durch die Amerikaner – Schiiten. Die Macht in Syrien – sofern man überhaupt noch von "Macht" sprechen kann – hat mit dem Clan des Diktators Assad die religiöse Minderheit der Alawiten, eine Art Geheimreligion, die zu den Schiiten zählt. Praktisch alle Konflikte im arabischen Raum kann man auf den Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten zurückführen. Beide Seiten gehen mit äusserster Brutalität und Skrupellosigkeit vor und ziehen damit auch sunnitische Staaten wie die Türkei und Saudi-Arabien allmählich in diesen Machtkampf.

Für die Nationalisten in den USA ist das natürlich eine willkommene Gelegenheit, ihre Hetzreden neu aufzulegen, an denen sich nun die us-kritischen MacUser-Traditionalisten wärmen wie an einem Lagerfeuer. Aber mit dieser Affirmation des eigenen Rechthabens vermeidet man nur die eigentliche Frage: Was sollen die demokratischen Staaten in Europa nun tun? Eingreifen mit Waffenlieferungen, Geld? Die USA unterstützen, die Drohnen hinschicken könnten? Oder einfach abwarten, die Region alleine machen lassen und schauen, was dabei herauskommt?

Wobei man nicht vergessen sollte: Wir, die Europäer, haben vor 100 Jahren die Staatsgrenzen dort gezogen und nach dem Weltkrieg II den Staat Israel dort installiert. Wir haben Diktaturen und Potentaten aufgerüstet, um uns den Nachschub an Öl zu sichern. Die Irak-Feldzüge der USA sind nur ein kleiner Teil dessen, was die westlichen Staaten dort angerichtet und zu verantworten haben.
 
Hier wurden ja auch eklatante Fehler der irakischen Regierung gemacht .
Al Maliki und Assad sind die engsten Freunde und Verbündeten, während aber der eine (Assad) aufs schärfste von den USA bekämpft, wird der andere (Maliki) von den USA gepäppelt und bekommt 25 Milliarden$ für seine Armee - sinnlos wie nun zu sehen.

Tunesien wiederum scheint das besser hinzubekommen. .
In Marokko und Tunesien regieren schließlich auch schon die Muslimbrüder, die nebenbei bemerkt von Katar finanziert werden ...

Es hat sich aber auch gezeigt, dass Diktaturen, die vermeintlich Stabilität vermitteln, hier keine Lösungsansätze haben und nicht dazu beitragen, dass durch Bürgerbeteiligung und eine Fortentwicklung der Gemeinschaft Grundlagen geschaffen werden, die einer modernen Demokratie gerecht werden - tragisch ist, dass gerade nicht wenige Minderheiten in einer derartigen Diktatur dennoch eine größere Sicherheit genießen - die dann aber eben auch nicht selten als Teil der Diktatur denunziert oder angesehen werden - eine Diktatur und Gewaltherrschaft kann ja keine Dauerlösung sein und gerade Islamisten stärken. .
Das ist nur zum Teil richtig, natürlich ist eine demokratische Gesellschaftsform momentan die Speerspitze der Gesellschaftlichen Evolution, nur wird der radikale Islamismus nicht maßgeblich von den Ungerechtigkeiten eines autokratischen Systems oder Diktatur gestärkt - sondern vor allem von den wahhabitische Muster-Monarchien wie Saudi-Arabien und Katar.
Der Iran und der Irak hatten 2013 bei der OPEC Konferenz ihre Pläne offengelegt, um bei einer zusammengelegte Fördermenge bis zum Jahr 2020 auf schwindelerregende 12 Millionen Barrel pro Tag zu bringen.
Selbstverständlich das dass in Saudi-Arabien auf wenig Gegenlieb stößt.

Aus diesem Grunde sieht der einflussreiche Prinz Bandar, Innenminister Mohammed ben Naif und Außenminister Saud al-Faysal uva. einen Ausweg in der Zuspitzung der Konfrontation mit dem Iran.
Diese Hauptfinanziers sponsorn ja nicht nur den Krieg der Islamisten in Syrien, sondern sie treten aktiv für die Schaffung eines sunnitischen Staatsgebildes durch eine Aufteilung Syriens und des Irak ein, um auf dessen Territorium letztlich den Kampf um regionale Vormachtstellung auszutragen.

Die Folgen einer solchen Politik sind heute greifbar – eine Radikalisierung des Islam, das Auftreten von Massen bewaffneter Islamisten und Dschihadisten, die Verbreitung von Theorie und Praxis des Dschihad in die angrenzenden Länder und Gebiete, auch in Deutschland!

Insofern betreiben sie US-Imerialismus im Nah-Ost "Kleinformat" - gelernt ist eben gelernt, vom großen Bruder. :jaja:
 
Deswegen ist die Bezeichning "Islamisten" auch irreführend. ...
Also Spoege - tut mir Leid aber du machst dich gerade vollkommen lächerlich.
Natürlich sind die ISIS nicht nur eine Filiale der Al Quaida sondern auch Islamisten mit deutlich dschihadistische Züge, denn keine andere Idee als allein der Dschihad war noch dazu in der Lage, den vollkommen verschiedenartigen Charakter der aus vielen, vollkommen unterschiedlichen Ländern der halben Welt zusammengekommenen “Revolutionäre” einen - hier negierst du (zum wiederholten Male übrigens) bewußt die Faktenlage ...
 
Also Spoege - tut mir Leid aber du machst dich gerade vollkommen lächerlich.
Natürlich sind die ISIS nicht nur eine Filiale der Al Quaida sondern auch Islamisten - hier negierst du -zum wiederholten Male übrigens- bewußt die Faktenlage ...
Du kannst von deinem aggressiven Ton und deinen Unterstellungen offensichtlich nicht lassen. Wirklich unangenehm.

Ich möchte den Sammelbegriff Islamisten für die Parteien in diesem mE islamischen Machtkampf nicht verwenden, aus erwähnten Gründen. Das heisst noch nicht, dass ich mit den ISIS-Milizen, Hisbollah oder Al Quaida sympathisiere.

Aber ich merke schon, dass es hier wieder abgeht. Wo du bist, dampft die Kacke.
 
Du kannst von deinem aggressiven Ton und deinen Unterstellungen offensichtlich nicht lassen. Wirklich unangenehm.

Ich möchte den Sammelbegriff Islamisten für die Parteien in diesem mE islamischen Machtkampf nicht verwenden, aus erwähnten Gründen. Das heisst noch nicht, dass ich mit den ISIS-Milizen, Hisbollah oder Al Quaida sympathisiere.

Aber ich merke schon, dass es hier wieder abgeht. Wo du bist, dampft die Kacke.
Hör doch endlich mal auf Islamisten, Terroristen und Dschihadisten immer wieder zu verniedlichen!
Deswegen ist die Bezeichning "Islamisten" auch irreführend
Natürlich sind die ISIS Islamisten!
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_im_Irak_und_der_Levante
 
... Beide Seiten gehen mit äusserster Brutalität und Skrupellosigkeit vor und ziehen damit auch sunnitische Staaten wie ... Saudi-Arabien allmählich in diesen Machtkampf.
...
Das ist schon groteskt irreführend und ich nehme an das weißt du auch.
Saudi-Arabien wird nicht "hineingezogen", wie du bewußt verniedlichend formulierst - sondern tut sich schon jahrelang mit der Maßgeblichen Unterstützung radikaler Islamisten im gesamten Nahen Osten hervor.
Ich Frage mich warum gerade DU diese Tatsachen bewußt verdrehst, leugnest, negierst und verschweigst ...? :kopfkratz:
 
Deswegen ist die Bezeichning "Islamisten" auch irreführend.

Oder einfach nicht ausreichend. Beide Seiten haben natürlich ihre Islamisten.

Die Milizen, die jetzt im Irak militärische Erfolge erzielen, sind Sunniten.

Ja, hier hat meines Erachtens wieder das Unverständnis der Notwendigkeit einer Aussöhnung, einer modernen Demokratie und der Hass zwischen den Seiten dafür gesorgt, dass der Bürgerkrieg wieder erneut ausbricht. Mit frischer Bewaffnung und auch Nachschub von Glaubenskriegern. Die Lokalmächte betreiben zudem munter Politik zur Vorherrschaft.

Die Macht im Irak haben – nach dem Sturz des sunnitischen Diktators Saddam durch die Amerikaner – Schiiten. Die Macht in Syrien – sofern man überhaupt noch von "Macht" sprechen kann – hat mit dem Clan des Diktators Assad die religiöse Minderheit der Alawiten, eine Art Geheimreligion, die zu den Schiiten zählt. Praktisch alle Konflikte im arabischen Raum kann man auf den Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten zurückführen. Beide Seiten gehen mit äusserster Brutalität und Skrupellosigkeit vor und ziehen damit auch sunnitische Staaten wie die Türkei und Saudi-Arabien allmählich in diesen Machtkampf.

Nun, die Türkei mischt ja selbst gut mit, dort träumen ja auch manche von alten Zeiten, und Saudi-Arabien war doch schon immer involviert? Also außenpolitisch.

Was sollen die demokratischen Staaten in Europa nun tun? Eingreifen mit Waffenlieferungen, Geld? Die USA unterstützen, die Drohnen hinschicken könnten? Oder einfach abwarten, die Region alleine machen lassen und schauen, was dabei herauskommt?

Wie man es macht, macht man es falsch - ich habe hier keine Antworten.

Wobei man nicht vergessen sollte: Wir, die Europäer, haben vor 100 Jahren die Staatsgrenzen dort gezogen und nach dem Weltkrieg II den Staat Israel dort installiert. Wir haben Diktaturen und Potentaten aufgerüstet, um uns den Nachschub an Öl zu sichern. Die Irak-Feldzüge der USA sind nur ein kleiner Teil dessen, was die westlichen Staaten dort angerichtet und zu verantworten haben.

Stimmt. Und wenn wir den Streifzug der Geschichte etwas erweitern, so hat die damalige östliche Kolonialmacht ihr Imperium eingebüßt, sich auch im ersten Weltkrieg falsch entschieden, der Niedergang dieser ehemaligen Weltmacht war schon länger im Gange und die Türken sind auf die Araber nicht gut zu sprechen ob deren Abnabelung, dann kam es zum Double-Cross der Europäer, und nach Jahrhunderten imperialer Herrschaft des Ostens wurde der Nahe Osten selbst Opfer imperialer Herrschaft. Es wurden dann munter Grenzen gezogen - und die imperiale Macht Grossbritannien wurde wiederum abgelöst, und ist nun stolz, sich der special relationship mit Amerika rühmen zu dürfen.

Die regionalen Mächte spielen ihr Spiel, und Iran und Saudi-Arabien kämpfen um die jeweilige Vorherrschaft und verhindern gesellschaftlichen Fortschritt.
 
Hör doch endlich mal auf Islamisten, Terroristen und Dschihadisten immer wieder zu verniedlichen! Natürlich sind die ISIS Islamisten!
Du kannst gern Begriffe wie "Islamisten" und "Terrorrebellen" verwenden, solltest aber auch akzeptieren, dass andere dies – zumindest in bestimmten Zusammenhängen – nicht tun möchten.

Ich habe auf MACombats sachlichen Beitrag meine Meinung dazu geäussert, das ist zulässig. Du haust hier gleich mit Unterstellungen und Kampfbegriffen rein, bestehst auf darauf, dass man deine Sichtweise teilt und vergiftest das Diskussionsklima mit deinem aggressiven Umgangston.

Irgendwann kommt dann vielleicht eine scheinheilige Halb-Entschuldigung wie gestern, und wenige Stunden später gehts wieder von vorne los. Ich weiß nicht, auf welcher Mission du bist, aber du solltest an deiner Selbstkontrolle arbeiten.
 
Du kannst gern Begriffe wie "Islamisten" und "Terrorrebellen" verwenden, solltest aber auch akzeptieren, dass andere dies – zumindest in bestimmten Zusammenhängen – nicht tun möchten.

...
Wo ist eigentlich dein Problem Radikale Islamisten, Dschihadisten, Terroristen auch als solche zu benennen?
Zwar hat MacCombat durchaus Recht damit das es auf beiden Seiten Islamisten, Dschihadisten, Terroristen gibt, jedoch sprechen wir aufgrund der aktuellen Lage eben zu allererst von der ISIS, diesen Islamisten, Dschihadisten und Terroristen.
Das sind sie nämlich zweifelsfrei.
 
In Marokko und Tunesien regieren schließlich auch schon die Muslimbrüder, die nebenbei bemerkt von Katar finanziert werden ...

Schau dir einmal die aktuelle Entwicklung in Tunesien an. Die darf man ruhig zur Kenntnis nehmen und ist zumindest vielversprechend.

Das ist nur zum Teil richtig, natürlich ist eine demokratische Gesellschaftsform momentan die Speerspitze der Gesellschaftlichen Evolution, nur wird der radikale Islamismus nicht maßgeblich von den Ungerechtigkeiten eines autokratischen Systems oder Diktatur gestärkt - sondern vor allem von den wahhabitische Muster-Monarchien wie Saudi-Arabien und Katar.

Nun ist die Bewegung der Muslimbruderschaft ja gerade auch eine ägyptische...

(...) Insofern betreiben sie US-Imerialismus im Nah-Ost "Kleinformat" - gelernt ist eben gelernt, vom großen Bruder. :jaja:

Geschichtlich gesehen haben die dortigen Mächte selbst über ein Jahrtausend Erfahrung. Auch darauf stützt sich das Radikale - alte Machtträume, eine Ideologie die einen zum Herrschen, nicht zum Beherrscht werden bestimmt und diesbezüglich moderne Gefühle von politischer und gesellschaftlicher Impotenz, wenn ich das einmal hart und provokativ sagen darf.

Und abgesehen von den Amerikanern und auch der Sowjetunion konnte man sich von europäischen Mächten auch einiges abgucken. Sunniten und Schiiten müssen zudem irgendwann einmal reinen Tisch machen. Also im positiven Sinne... dazu müsste die Religion aber erheblich an Bedeutung verlieren.
 
Du darfst den Faktor Öl / Erdgas nicht vergessen. Das ist der Grund, warum die alten europäischen Imperialmächte schon vor hundert Jahren dort die Kontrolle wollten und ihre Grenzen gezogen haben (wie die des Irak), das ist der Grund für die Unterstützung der arabischen Potentaten und für die us-amerikanischen Feldzüge, das ist mE auch der eigentliche Grund für die innerislamischen Machtkämpfe. Es gibt in dieser Region nach wie vor enorme Reichtümer zu verteilen, und die ISIS-Milizen und ihre Hintermänner profitieren davon, wenn sie Erdölfelder unter ihre Kontrolle bringen und eine mafiöse Kriegswirtschaft aufziehen.
 
Für die Nationalisten in den USA ist das natürlich eine willkommene Gelegenheit, ihre Hetzreden neu aufzulegen, an denen sich nun die us-kritischen MacUser-Traditionalisten wärmen wie an einem Lagerfeuer. Aber mit dieser Affirmation des eigenen Rechthabens

Nö - weder wärmt das Auflisten der irrwitzigen US-Politikersprüche noch bewirkt es auch nur ansatzweise Zufriedenheit.
 
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