Gesellschaft Wann ist der Euro kaputt und was kommt danach?

Zum Beispiel wäre ich dafür, staatliche Hilfen an harte Bedingungen zu knüpfen, und den Banken bei Verstoß die Lizenz zu entziehen (so wie es die USA ausländischen Banken androhnt). Für mich wäre ein solcher Verstoss zum Beispiel auch, wenn staatliche Hilfen als Bonus an Mitarbeiter ausgeschüttet werden. So was kann man nicht durchgehen lassen.

Ist halt die Frage: Was dann? Die Bank verstaatlichen willst du nicht. Ganz
hops gehen lassen bedeutet für viele Anleger den Ruin ...
 
Trotzdem gibt es noch unzählige Beispiele von Ungerechtigkeiten in unserem Land.
Und daran sollten wir etwas ändern.

da bin ich ganz auf deiner Seite.

Nur die Hände in den Schoß zu legen, auf
andere Länder zu schauen und zu sagen: "Guck mal wie toll und schön doch alles
bei uns ist" wäre der falsche Weg und ein Hohn für jeden, der trotz großer An-
strengungen schuldlos sich kaum etwas leisten kann.

Aber jemand wie du oder ich, denen es gut geht, sehen da lieber drüber weg.

ich lege weder die Hände in den Schoß noch sehe ich "lieber drüber weg" (noch geht es mir wirklich "gut"). Natürlich kann ich als Einzelner nicht die Welt retten, aber ich kann Ungerechtigkeiten die ich sehe ansprechen und versuchen, andere Leute mit meiner Meinung zu überzeugen. Wie ich schon schrieb, was mir am liebsten wäre wäre eine Kultur der gesellschaftlichen Verantwortung bei allen, inklusive der Reichen und "Leistungsfähigen".

Zur Dankbarkeit:
Uns Steuerzahlern bin ich nicht dankbar. Oder muss ich jedem Reichen dankbar sein, dass er Deutschland nicht verlässt? Oder nicht betrügt?

ja, eigentlich schon. Es ist doch so: je mehr man hat, umso mehr Möglichkeiten hat man zu betrügen oder sich woanders niederzulassen. Insofern muß man wohl auch den Familien Albrecht, Schwarz und Otto dankbar sein, wenn sie ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen. Ich gebe zu, mir fällt es auch nicht leicht, aber wir wollen ja ehrlich und gerecht sein, oder?
 
Ist halt die Frage: Was dann? Die Bank verstaatlichen willst du nicht. Ganz hops gehen lassen bedeutet für viele Anleger den Ruin ...

Liquidieren und abwickeln, so wie man das bei anderen Firmen auch macht. Forderungen der Bank an den Staat verfallen wertlos, vorhandenes Eigenkapital wird eingezogen, Immobilien veräussert. Die Anleger werden ausbezahlt und soweit entschädigt daß sie keinen Kapitalverlust haben, aber auch keinen Gewinn. Ich bin kein Finanzexperte, aber ich sehe nicht warum es nicht gehen sollte. Ausserdem würde ein Präzedenzfall sicher ausreichen zur Disziplinierung der ganzen Branche.
 
Liquidieren und abwickeln, so wie man das bei anderen Firmen auch macht.

Ich denke, man sollte dabei beachten, dass Banken nicht einfach eine Firma sind. Auf den ersten Blick vielleicht. Sie haben aber u.a. die Funktion, den Geldfluss in einer Volkswirtschaft am laufen zu halten. Je nach Größe etc. ist der Einfluss auf die Volkswirtschaften oder die Auswirkungen einer möglichen Insolvenz mehr oder weniger erheblich. Stichwort Systemische Relevanz.

Dazu Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 9/2011
 
Ich denke, man sollte dabei beachten, dass Banken nicht einfach eine Firma sind. Auf den ersten Blick vielleicht. Sie haben aber u.a. die Funktion, den Geldfluss in einer Volkswirtschaft am laufen zu halten. Je nach Größe etc. ist der Einfluss auf die Volkswirtschaften oder die Auswirkungen einer möglichen Insolvenz mehr oder weniger erheblich. Stichwort Systemische Relevanz.

das ist alles sicherlich in Teilen wahr. Man darf aber nicht vernachlässigen, daß unser Bild von den Banken von Lobbys und Pressure-Groups gesteuert ist. Nicht alles was einem als "sichere Katastrophe" verkauft wird, ist auch eine. Diese zutiefst undemokratischen Kräfte entziehen sich mit all ihrer Macht einer Regulierung, und treiben die Politiker vor sich her. Insofern ist die "systemische Relevanz" nicht nur eine finanzielle Verflechtung der Banken, sondern auch eine der Verflechtung mit mächtigen Gruppen, die demokratische Kontrollen fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
Natürlich ergeben sich Risiken, wenn man eine (Gross-)Bank liquidiert. Die Frage ist, ob die Risiken nicht grösser sind, wenn man es nicht tut. Und wie ich schon sagte: wenn nur eine Bank über ihre Machenschaften "stolpert" und vom Staat nach einem Lizenzentzug liquidiert wird, wird das eine starke Signalwirkung auf die anderen Banken haben. Die überlegen sich dann gut, ob sie sich weiterhin den Regulierungen entziehen wollen...
 

die Schweizer Sicht auf die Dinge ist auf jeden Fall interessant, aber hat wirklich jemand geglaubt die würden ein gutes Haar am Euro lassen? Schließlich profitiert die Schweiz massiv von jeder "Unruhe", die in den Euro gebracht wird.
 
Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus. Aber ich meine mal gehört zu haben das je höher der Franken ist und je niedriger der Euro ist, um so weniger Schweizer Produkte werden dann von denn Euro Ländern gekauft..

Ist das richtig so ?
 
Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus. Aber ich meine mal gehört zu haben das je höher der Franken ist und je niedriger der Euro ist, um so weniger Schweizer Produkte werden dann von denn Euro Ländern gekauft..

Ist das richtig so ?

nunja, das ist ja immer so: Wenn eine Währung im Vergleich zu einer Vergleichswährung "teuer" ist, sind es auch die Produkte aus diesem Land. Sprich, teurer Franken, teure schweizer Produkte, weniger Export. Das gilt natürlich hauptsächlich für Produkte, für die es in den anderen Ländern Konkurrenzprodukte gibt, weil man dann ja die billigeren Konkurrenzprodukte kaufen kann. Sind Produkte "einzigartig", gilt diese Gesetzmässigkeit weniger, denn die werden dann trotzdem gekauft (oder müssen gekauft werden wenn man sie braucht), auch wenn sie teurer sind.

Im Fall der Schweiz kommt aber ein anderer Effekt dazu: Der Franken gilt seit jeher als Fluchtwährung der Reichen und Kriminellen, so daß die Schweiz immer profitiert wenn es anderen Währungen schlecht geht. Da sind es dann die schweizer Banken, die "einsacken", und darauf hoffen (oft genug mit Erfolg), daß der Geld-Deponierer ausfällt und keine Chance hat sein Vermögen zurück zu holen. Das wird dann ein paar Jahre still liegen gelassen, und dann ist es weg und mehrt den Wohlstand in der Schweiz...
 
Zuletzt bearbeitet:

Du weißt schon das das ein politisch gefärbter Kommentar eines marktliberalen FTD Redakteure ist (der übrigens in der FTD hoch umstritten ist)?

ja, bald beginnt die saure Gurken Zeit für den Spiegel. Das konnte man auch schon bei der aktuellen Ausgabe sehen. Offenbar gibt es jetzt ein abgestimmtes Werbekonzept zwischen SPON und Spiegel.

Und, Gold ist schon rationiert und für normale Bankkunden nicht mehr zu bekommen :p
 
Jemand bereit, 50,- Euro zu wetten, dass der Euro nie wertlos wird? :hehehe:
 
das ist auch der wahre Grund warum ebay sein Bezahlsystem verschiebt - der Euro ist ja noch in diesem Monat fertig (oder im nächsten oder nächsten oder ... ) https://www.macuser.de/forum/f33/spiegel-online-ebay-640600/

Wann gab es eigentlich zuerst das Gerücht das nächste "Woche alles aus" ist? ... war das nicht irgendwann 2008 (Gold gab es damals ja bereits nicht) :jaja:

Ach ja, und morgen lesen sie dann "Warum es mit dem Euro weiter geht"

Nachtrag:
Ihr habt es ja schon mitbekommen, die deutsche Industrie stellt die Produktion ein - schließlich ist der Euro ja kaputt.
Und die ganzen schönen Produkte kann man ja dann nicht mehr verkaufen.

LEUTE - kauft KLOPAPIER solange es den Euro noch gibt. Sonst scheisst ihr euch ein und könnt nicht abwischen .....
 
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Der Euro wird 2028 kaputt gehen, da ab diesem Jahr ein Land nach dem anderwn aus dem Euro-Raum austritt.
2012: Griechenland
2013:portugal
2014:Irland
2015:Spanien
usw.usw. bis
2028:Deutschlang übrig bleibt
 
Der Euro wird 2028 kaputt gehen, da ab diesem Jahr ein Land nach dem anderwn aus dem Euro-Raum austritt.
2012: Griechenland
2013:portugal
2014:Irland
2015:Spanien
usw.usw. bis
2028:Deutschlang übrig bleibt

Genau, allein mit den Bürgschaften. :auslach:
 
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wie man an den Antworten sieht, scheint die Mehrheit (wie der Autor ja auch sagt) die ganze Euro-Geschichte recht locker zu sehen.
Ich bin ehrlich gesagt recht pessimistisch und sehe harte Jahre vor uns in Europa. Aber ich hoffe die Optimisten behalten recht...
 
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