Gesellschaft Wann ist der Euro kaputt und was kommt danach?

seltsamerweise fand ich die wagenknecht (die ich sonst für völlig inakzeptabel halte) zumindest als ich geschaut habe ganz ok

Wagenknecht ist eine der wenigen Politikerinnen, die keinen Quatsch blubbern. Vor allen Dingen die Tatsache, dass sie sich nicht kompromittieren lässt, verdient Respekt. Jetzt mal ganz unabhängig von der politischen Ausrichtung, die man nicht unbedingt teilen muss.
 
Wenn ich hier so manche Beiträge lese ... :kopfkratz:

Deutschland war auch schon zu DM-Zeiten sehr erfolgreich im Export - trotz div. Aufwertungen!
Und das wir vom € profitieren, mag ja sein - nur die anderen Länder profitieren auch. Weil nämlich nicht nur die Exporte steigen, sondern auch die Importe.

Und wenn ich lese, daß ein griechischer Nachtwächter 72.000 € im Jahr verdient und mit evtl. 55 Jahren in den Ruhestand tritt ... :kopfkratz:

Und noch ein Satz zum "europäischen Gedanken":

Wenn's wirklich ernst wird, dann überwiegen doch wieder nur nationalstaatliche Interessen ...
 
Wenn ich hier so manche Beiträge lese ... :kopfkratz:

Deutschland war auch schon zu DM-Zeiten sehr erfolgreich im Export - trotz div. Aufwertungen!

"Früher war mehr Lametta!" :)

Ich weiß nicht, ob man die 80er einfach so auf heute übertragen kann. Es gibt wenig Zweifel daran, dass Deutschland z.B. in der Krise mit einer DM schlechter abgeschnitten hätte.

Und das wir vom € profitieren, mag ja sein - nur die anderen Länder profitieren auch. Weil nämlich nicht nur die Exporte steigen, sondern auch die Importe.

Das ist dann aber weniger "wegen", sondern "trotz" des Euros, wobei die meisten Importe AFAIK nicht mal aus dem Euro-Raum kommen. Z.B. spanische Waren wären durch ständige Abwertung schön billig für uns. Das wäre der einzige Vorteil für Deutschland.

Und wenn ich lese, daß ein griechischer Nachtwächter 72.000 € im Jahr verdient und mit evtl. 55 Jahren in den Ruhestand tritt ... :kopfkratz:

Sicher? Griechenland hat zwar einen aufgeblähten Beamtenapparat aber AFAIK keineswegs gute Löhne für einfache Jobs.

Wenn's wirklich ernst wird, dann überwiegen doch wieder nur nationalstaatliche Interessen ...

Ja, das ist wirklich ein Problem der EU – dass nationalstaatliche und EU-Interessen gegeneinander ausgespielt werden. Eigentlich müsste die EU mehr Macht haben (damit das Konstrukt stabil und handlungsfähig ist), andererseits würde das kaum akzeptiert. Dann müssten auch die Europawahlen wichtiger werden und keine gelegentliche Listenwahl von Politikfrührentnern…
 
Und wenn ich lese, daß ein griechischer Nachtwächter 72.000 € im Jahr verdient und mit evtl. 55 Jahren in den Ruhestand tritt ...

...dann musst du das nicht unbedingt glauben. Es mag durchaus den ein oder anderen Nachtwächter geben, auf den das tatsächlich zutrifft. Der hat dann gewisse Beziehungen, und nur das ist ausschlaggebend und nicht der Beruf, den er ausübt. Schon gar nicht kann man den Einzelfall eines Nachtwächters oder Lokführers (dieses Beispiel kam auch öfters) auf den ganzen Berufsstand und erst recht nicht auf alle Griechen hochrechnen. Es ist ganz einfach falsch, anzunehmen, dass die Griechen in Saus und Braus leben, kaum was arbeiten, um dann früh in Rente zu gehen und von üppigen Pensionen zu leben. Das Land ist viel ärmer als Deutschland.
 
Ich weiß nicht, ob man die 80er einfach so auf heute übertragen kann.
Es waren ja nicht nur die 80er Jahre erfolgreiche Exportjahre,, sondern auch die 60er,70er und 90er Jahre ...

Nimm's einfach mal so hin - weil es nämlich wahr ist. Da gibt's auch nichts zu "lamettarieren"!
Es gibt wenig Zweifel daran, dass Deutschland z.B. in der Krise mit einer DM schlechter abgeschnitten hätte.
Es gibt erhebliche Zweifel, ob Deine Aussage zutreffen hönnte ...
 
Ist es nicht so das Deutschland einer der größten Nutznießer des Euros ist?

das bekommt man von der politik so oft gesagt, dass man es zumindest glauben möchte - ich halte es für propaganda vom establishment. die DM war ja keine erfolglose währung.
 
Die Märkte sind ja nun auch völlig identisch im Vergleich zu den 80ern und die Globalisierung ist ja auch an dem Punkt stehen geblieben, schon klar …
 
Wenn die Griechen ( und andere Länder in Europa ) nach dem Krieg ihren Hintern bewegt hätten würden sie heute anders dastehen, so haben sie ( gerade Länder wo die Sonne scheint ) die Sonne genossen und die Aufbauhilfe von der sie nicht wenig bekommen haben am Strand verbraten. Es muß wohl doch am Klima liegen. daß manche Länder nicht so erfolgreich sind wie andere die den Ofen anwerfen müßen.
Was kommt nach dem Euro, vielleicht kommt die Zeit der Reichsmark wieder wo jede Nacht ein neuer höherer Wert auf die Scheine gestempelt wurde. Da ist mir Gold doch die sichere Seite, zur Not kann man sich einen goldenen Sarg bauen oder sein Haus vergolden lassen.
Zu unserem Export, es zwingt doch niemand unsere Nachbarn unsere Produkte zu kaufen, sie könnten die auch selber herstellen. Wie war das noch mal mit dem „Made in Germany", aus einem Warnhinweis wurde ein Qualitätssiegel.
 
Wenn die Griechen ( und andere Länder in Europa ) nach dem Krieg ihren Hintern bewegt hätten würden sie heute anders dastehen, so haben sie ( gerade Länder wo die Sonne scheint ) die Sonne genossen und die Aufbauhilfe von der sie nicht wenig bekommen haben am Strand verbraten.
Keiner hat soviel Aufbauhilfe bekommen wie die wehrhaften und arbeitsamen Deutschen. Und dass Griechenland bis 1973 in einem Zustand der politischen Lähmung war, hat weniger was mit Faulheit zu tun, sondern vielmehr mit der interessanten geopolitischen Lage Griechenlands. Da haben sich die Siegermächte ebenso wie die Besiegtenmächte noch kräftig ausgetobt.
 
Und wenn ich lese, daß ein griechischer Nachtwächter 72.000 € im Jahr verdient und mit evtl. 55 Jahren in den Ruhestand tritt ... :kopfkratz:

Dann bist du in Gefahr einer Propagandalüge aufzusitzen. Ich lebe in GR (und arbeite und zahle meine Steuern) und kenne die Lebensumstände der Leute in GR gut. Tatsache ist, daß die Löhne für vergleichbare Jobs ungefähr bei 60% der deutschen Löhne liegen, die Lebenshaltungskosten aber inzwischen sogar höher sind als in Deutschland. Beim letzten Tanken habe ich 1,78 pro Liter Normalbenzin bezahlt, nur so als Beispiel. Praktisch alles wird importiert (extrem viel aus Deutschland), inklusive Lebensmittel, und kostet hier gern mal das Doppelte.
Hochschulabsolventen bekommen entweder gar keinen Job, oder maximal einen 900-Euro-Job. Für die Nicht-Studierten ist es noch schwieriger. Den genannten Nachtwächterjob, wenn es ihn denn wirklich gibt, würde jeder Studierte mit Handkuss nehmen, wäre das entsprechende Gehalt doch gleich locker das Doppelte eines Professorengehalts...
 
Bei der griechischen Schulden-Tragödie werden zunehmend die vermeintlichen Pfründe, vor allem der Beschäftigten aus dem Staatssektor als Problem quantifiziert. Mit ein paar spektakulären Einzelbeispielen, wie dem Nachtwächter beim “staatlich kontrollierten” Mineralölkonzern Hellenic Petroleum (ELPE), der ein Jahreseinkommen von 72’000 Euro beziehen soll und den 18 Monatsgehältern für alle Angestellten, wird Stimmung gemacht und vom wirklichen Problem Griechenlands abgelenkt.

Die Details der plakativen Einzelbeispiele, wen wundert’s, sind nicht wirklich stimmig.
(http://www.querschuesse.de/griechen-bashing-auf-dem-vormarsch/)
 
Ich hab auf die schnelle keine Quelle gefunden, aber Prozentual haben gerade kleine Länder mehr Aufbauhilfe bekommen, nebenbei, gab es noch ein Industrieland in Europa das so zerstört war wie Deutschland. Nebenbei hat Deutschland ( berechtigterweise ) Milliarden an Wiedergutmachung gezahlt oder zahlt immer noch.
 
Weil die Infastruktur dort nicht vorhanden ist.

Bzgl der Löhne - ein Arzt oder Lehrer verdient auch gerne mal max 1000 Euro im Monat.
(Der Arzt nimmt deshalb das Fakelaki)
Auf den Inseln liegt der Sprit schon über 1,80€ Normal.
 
Es waren ja nicht nur die 80er Jahre erfolgreiche Exportjahre,, sondern auch die 60er,70er und 90er Jahre ...

Stimmt – und seitdem hat sich die Welt ja auch überhaupt nicht verändert (Globalisierung, Chinas Boom, mehrere Krisen…)

Nimm's einfach mal so hin - weil es nämlich wahr ist. Da gibt's auch nichts zu "lamettarieren"!

Gegen ein gepflegtes "darum" kann man natürlich nichts ausrichten :)
 
Weil die Infastruktur dort nicht vorhanden ist.

Bzgl der Löhne - ein Arzt oder Lehrer verdient auch gerne mal max 1000 Euro im Monat.
(Der Arzt nimmt deshalb das Fakelaki)
Auf den Inseln liegt der Sprit schon über 1,80€ Normal.

Da fällt mir immer China ein, vom Reissack zur Weltraumrakete, muß wohl doch Gründe geben die in den einzelnen Kulturen begründet sind.
Nebenbei hat auch in Deutschland 1955 kein Lehrer 4000 DM verdient und der Sprit wurde auch nicht verschenkt.

PS. Und Demokratie haben die in China immer noch nicht.
 
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