USB3.0 Mac Pro Erfahrungsbericht[1]

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ikleiner

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Test Allegro Zweifach-USB3.0-Expreßkarte unter MacOS Mavericks (10.9.x)

amazon.de: [ISBN]B0054D8G0E[/ISBN]



Hallo liebe Schnelltransferenthusiasten,

heute möchte ich für Euch die USB3.0-Karte mit zwei Anschlüssen von Allegro unter einer MacPro-4.1-Umgebung auf Kompatibilität und Leistung testen. Ich hoffe, daß dieses Produkt eine Aufrüstungslösung für Nutzer sein kann, die sich für MacPro-Geräte entschieden haben.

Dies sind meine Systemdaten:
MacPro 4.1 mit einem Prozessor
6 GB RAM
1 TB HDD (keine SSD)
OS: Mountain Lion 10.4 /Maverick 10.9

Erster Eindruck:

Die Verpackung sieht auf den ersten Blick gut aus, sie ist robust und stabil. Die Karte selbst wirkt sehr professionell, Material und Verarbeitung sind normgerecht und hochwertig. Als Baugruppe wurde ein NEC genutzt, welcher an sich bereits über eine hohe Kompatibilität mit anderen Komponenten verfügt, die genaue Bezeichnung der Baugruppe ist D720200AF1. Die Karte hat zwei externe USB-Schnittstellen, mit welchen das Potential von USB3.0 voll ausgeschöpft werden sollte. Bei Anbindung über einen PCI-Express 2.0 x1 Einschub ist dies ein klassisches Einstiegsmodell für die schnelle Aufrüstung auf USB3.0. Da MacOS derzeit noch keine native Treiberunterstützung für diese Karte beinhaltet, müssen die entsprechenden Treiber von einem Drittanbieter installiert werden.

Nach dem Öffnen präsentieren sich die Karte und das Zubehör wie folgt. Die Anleitung ist auf einem A4-Faltblatt aufgedruckt, was relativ außergewöhnlich ist. Weitere Detailaufnahmen der Karte. Die Karte muß auf jeden Fall über den Molex-Steckplatz gesondert mit Strom versorgt werden, da sie sonst nicht stabil betrieben werden kann. Bei meinem Test habe ich handelsübliche SATA-> 4pin Molex Konversionskabel verwendet. Hier kann man den Chipsatz erkennen, es ist ein konventioneller NEC-Chipsatz.

1.jpg

Der Verpackung lag kein weiteres Stromkabel zur Energieversorgung als Zubehör bei, so daß die Karte nicht direkt in einem MacPro 4.1 genutzt werden kann. Die Konversionskabel müssen extra erstanden werden. Diese Einschränkung bringt für den Nutzer meist einige Unbequemlichkeiten mit sich. Unten könnt Ihr die Kabel sehen, die ich mir besorgt habe, im Gehäuse sind SATA-Anschlüsse vorhanden, die direkt für HDD/SSD gedacht sind. In MacPro 3.1 und 5.1 werden jedoch eventuell andere Anordnungen notwendig, welche von den vorhandenen Schnittstellen bestimmt werden. Bei dem männlichen SATA-Stecker mußte von mir an einer Seite ein Kunststoffteil entfernt werden, damit dieser in die Kombo-Schnittstelle für HDD/SSD paßt. Die beiden Kabel werden wie folgt mit einander gekoppelt

2.jpg

Nach dem Einbau der Karte wird diese jedoch erst einmal nicht direkt erkannt, sei es nun unter MacOS 10.7, 10.8 oder 10.9, so daß noch passende Treiber von Hand installiert werden müssen. Der Installationsprozeß ist unter jeder MacOS-Version identisch, das untere Beispiel wird unter Nutzung der Version 10.9 dargestellt.

Auf der Herstellerseite kann der aktuelle Treiber heruntergeladen werden. Die Treiberdatei ist die folgende: dskcd-usb3.0-109b1.dmg.

Nun ist die Installation abgeschlossen, der Macintosh muß nun neu gestartet werden. Nach der Fertigstellung der Installation kann man bereits sehen, daß die USB3.0-Karte vom Mac erkannt wurde.

Zum Glück hatte ich gerade zwei SSD zur Hand, und zwar eine Sandisk mit 60 GB und eine Samsung 840 mit 120 GB. Bei direkter Anbindung der Festplatten über das rechnerinterne SATA schafft die Sandisk immerhin 240 MB/s, während die Samsung 840 auf ca. 500 MB/s kommt. Die Schreibgeschwindigkeiten sind natürlich ein wenig niedriger, sollten jedoch auch für das Austesten der USB3.0-Bandbreite ausreichen.
Laßt uns nun einen Blick auf die Testergebnisse von USB 3.0 unter MacOS 10.9 werfen.
Dies sind die Ergebnisse des AJA-System-Tests:

3.jpg

Danach habe ich das übersichtlichere Benchmark-Programm “Blackmagic” verwendet, mit folgenden Ergebnissen:

4.jpg

Es scheint so, als ob die Transfergeschwindigkeit auf ca. 190 MB/s beschränkt wird, was höchstwahrscheinlich der geringeren Durchlaßfähigkeit der Allegro-Expreßkarte geschuldet ist. Nun war ich neugierig, unter welcher Maximalbelastung die Karte unter MacOS arbeiten kann, und ob die Beschränkung von der Aufteilung der Bandbreite auf zwei Anschlüsse abhängig ist. In Konsequenz verwendete ich zwei Benchmark-Programme gleichzeitig, so daß sich die beiden SSD um die Bandbreite „streiten“ mußten. So wollte ich herausfinden, ob die ausgelesenen Informationen eine Differenz aufweisen, mit folgendem Ergebnis. Aus der unteren Abbildung könnt Ihr entnehmen, daß ich zwei 2,5“-Festplattengehäuse mit JMicron-539-Chipsatz angeschlossen habe.

5.jpg


Die Transferrate der Allegro ist somit offensichtlich wirklich auf 190 MB/s beschränkt. Während bei AJA 30-40 MB/s genutzt wurden, hat Blackmagic die restlichen 160-150 MB/s verwendet. Somit bleibt die Bandbreite der Karte bei ca. 190 MB/s. Deshalb läßt sich sagen, daß der simultane Einsatz von zwei SSD für schnellen Datentransfer an dieser Karte real nicht wirklich sinnvoll ist, da die Transferrate beschränkt wurde.

Fazit:

Allgemein kann ich sagen, daß diese Karte keine schlechte Wahl darstellt, sie ist eine gute Aufrüstung zu USB 2.0 und Firewire 800. Im Vergleich zu teuren Thunderbolt-Produkten ist diese Karte des Typs Allegro eine günstige Alternative, auch im Anbetracht der derzeitigen Popularität von USB 3.0. Da der Treiber vom Hersteller stammt, und MacOS ständig aktualisiert wird, ist leider nicht sichergestellt, daß diese Karte später weiterhin unter MacOS unterstützt wird. Meine Hoffnung ist, daß die MacOS-Entswickler die Unterstützung der Produkte von Drittanbietern weiter ausbauen.

Glücklicherweise kann diese Karte durchweg unter den Versionen 10.7 bis 10.9 verwendet werden, spätere Einschränkungen vorbehalten. Jedoch wird unter MacOS nur 40% des Potentials von USB 3.0 ausgeschöpft, und somit leider nicht die komplette Leistung von Samsung 840ern abgegriffen. Hier kann noch nachgebessert werden. Ein Nachteil ist, daß nur zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung stehen. Außerdem wurden keine USB-Hubs unterstützt, wie ich mit Enttäuschung feststellen mußte, nachdem ich mehrere Hubs testen wollte. Dies ist wahrscheinlich Treibereinschränkungen geschuldet.

Auch konnte ich die Leistung der Karte nicht mit UASP-Festplattengehäusen (USB Attached SCSI Protocol) im Vergleich testen, da ich leider derzeit keine habe. Weitere Test in UASP-Umgebungen werden folgen.
 
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USB3.0 Mac Pro Erfahrungsbericht[2]

Test high point ru1022am unter MacOS Mavericks (10.9.x) und ML (10.8.4)

[ISBN]B005S7BC20[/ISBN]

Heute möchte ich für euch einmal die USB 3.0 Expreßkarte von High Point mit der etwas kryptischen Typenbezeichnung ru1022am auf Ihre Leistungsfähigkeit in einer MacOS-Umgebung testen.

Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Verpackung und den Packungsinhalt.

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Die Verpackung wirkt professionell und wertig, man hat sofort den Eindruck, es mit einem seriösen großen Produzenten tun zu haben. Außerdem liegt der Verpackung eine Niederprofil-Einschubblende bei. Der erste Eindruck ist der einer hochwertigen, präzise verarbeiteten Karte, die Leiterplattenarchitektur und die Anordnung der Kondensatoren wirkt aufgeräumt, die Konstruktion gut durchdacht. Auf der High Point ist, wie hier zu sehen, eine ASMedia 1042 Baugruppe verbaut. Um die Karte in einem MacPro 4.1 zu montieren, habe ich ein ähnliches Kabelarrangement wie bei der Allegro USB 3.0 Karte benötigt. Auch hier ist es unumgänglich, die Karte über eine SATA auf Molex Anbindung mit ausreichend Energie zu versorgen.

2.jpg

Nun möchte ich euch aber auch die Leistungsdaten meines Tests in meinem MacPro 4.1 nicht vorenthalten.
Verwendet wurden für den Test folgende SSD in den entsprechenden externen USB 3.0 Gehäusen unter folgender Umgebung:
a.) Samsung 840evo 120GB und Samsung 840pro 250GB
b.) MacPro 4.1

Nach der Montage wird, wie auch schon bei der Allegro, ein Treiber des Herstellers benötigt, da die proprietäre Treiberbibliothek meiner MacOS-Versionen die Karte nicht nativ unterstützt.

Der Treiber kann von der Herstellerseite(www.hptmac.com) heruntergeladen werden. [RocketU_Dual_USB3.0_for-Mac-v1.0.3-050212.dmg]

Die Installation der Treiber ist wiederum sehr einfach, man kann einfach auf „Weiter“ klicken, bis die Installation fertiggestellt wurde und man den Rechner erneut hochfahren muß. Nach der Installation kann man der Übersicht folgende Informationen entnehmen. In der Liste wird eine ASM1042-Baugruppe angezeigt, was bedeutet, daß die Treiberinstallation erfolgreich verlaufen ist. Ich konnte in der Liste jedoch keine einzige Information zu USB 3.0 Peripherie finden, der Treiber scheint somit seltsamerweise ein Ausnahmeprodukt zu sein.

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Nach der Installation habe ich die beiden SSD, die in den USB 3.0 Gehäusen montiert sind, an die High Point Karte angebunden. Danach habe ich einfach die Systemverwaltung geöffnet. Wie ihr seht, werden beide Laufwerke ohne Probleme erkannt. Die Laufwerke können nun direkt über MacOS formatiert werden. Nun kommen wir zu den Benchmarks.

Wenn man nun auf die Leistungsdaten der Samsung 840evo schaut, kann man erkennen, daß der Transfer relativ hoch ist, wenn auch nicht übermäßig schnell. Er liegt bei 219 MB/s Schreiben und 208 MB/s Lesen. Die Transfergeschwindigkeit der Samsung 840pro ist auch nicht schlecht, sie liegt bei 218 MB/s Schreiben und 223 MB/s Lesen. Da die Testergebnisse von Blackmagic und AJA sich doch sehr ähneln, habe ich im weitere Verlauf des Tests nur noch auf Blackmagic zurückgegriffen.

4.jpg

Eine Besonderheit der High Point USB 3.0 Expreßkarte ist der, daß aufgrund der integrierten ASMedia-Baugruppe auch die RAID-Modi raid0 und raid1 unterstützt werden. Da jbod sowieso die „ursprüngliche“ Konfiguration darstellt, habe ich mich auf die Konfiguration von raid0 und raid1 konzentriert. In der „Wartungsübersicht“ kann nun das Raid verwaltet werden. Unter „event“ erhalte ich nun Einsicht über den Betriebsverlauf der Karte und Statusänderungen. In den „Einstellungen“ kann ich zum Beispiel Benachrichtigungen an eine bestimmte E-Mail-Adresse schicken lassen, und vieles mehr.

Im raid1-Modus wird eine Sicherungskopie angelegt. Sobald ein Laufwerk ausfällt, besteht immer eine Rückfallebene mit dem anderen Laufwerk, so daß mit der Anbindung eines neuen Laufwerks eine automatische Wiederherstellung der ursprünglichen Datenstrukturen auf der Ersatzplatte geschehen kann. Das raid1-System wird nun testweise wiederhergestellt. Wenn bei der Rekonstruktion des RAID der Rechner ausgeschaltet und wiederhochgefahren wird, dann fährt der Prozeß an dem Punkt fort, an welchem er unterbrochen wurde, bis die Wiederherstellung kontrolliert abgeschlossen wird.

5.jpg

Nun habe ich die Leistung der Karte mittels raid0 und raid1 noch einmal gesondert getestet. Unter raid0 wird ein ziemlich hoher Transfer erreicht, und zwar 296 MB/s im Schreiben und 306 MB/s im Lesen. Unter raid1 wird aufgrund des Simultanzugriffs auf beide Laufwerke mit nahezu identischen Datenströmen zwar eine geringere Geschwindigkeit erreicht, dies jedoch mit einer Zunahme an Datensicherheit. Es werden immerhin noch 160 MB/s Schreiben und 262 MB/s Lesen erreicht.

6.jpg


Fazit: In beiden RAID-Modi wird eine signifikante Erhöhung der Lesegeschwindigkeit gewährleistet, was besonders im raid0 offensichtlich wird. Auch das Schreiben geschieht unter raid0 schneller, unter raid1 aufgrund der Datensynchronisation natürlich ein Stück langsamer. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die Ergebnisse sehr zufriedenstellend sind.

Leider wird die Karte unter MacOS 10.7 nicht korrekt unterstützt, und kann somit nicht stabil betrieben werden. Eine direkte Formatierung der Laufwerke war überhaupt nicht möglich. Erst unter 10.8(.2) und 10.9 Mavericks kann die High Point korrekt betrieben werden.

Um zu bestimmen, ob ich mittels eines USB-Verteilers weitere Laufwerke anschließen kann, da von der Karte ja sogar RAID unterstützt wird, bin ich meiner Annahme der eventuell erfolgreichen Erweiterung über einen Verteiler nachgegangen. Das Resultat war, daß der Verteiler mit VIA812-Baugruppe partout nicht erkannt wurde und keine Reaktion zeigte. Somit mußte ich leider feststellen, daß auch die High Point USB 3.0 Verteiler nicht direkt unterstützt.

Ich schätze die Karte von High Point als gut geignet für professionelle Privatnutzer und kleine Betriebe ein. Sie ist gut und ansehnlich verarbeitet, die Qualität erzeugt bei mir einen Eindruck von hoher Robustheit. Auch wird die Transferleistung durch diese Karte um einiges erhöht. Die Sicherungen von Daten über die RAID-Funktionen sind sehr praktisch.

Ein Nachteil der Karte ist, daß keine Konversionskabel für die Stromversorgung beiliegen, und daß keiner von meinen externen USB 3.0 Verteilern unterstützt wurde. Außerdem fiel mir negativ auf, daß unter MacOS ein gesonderter Treiber des Herstellers installiert werden mußte, welcher unter älteren Versionen als 10.8 nicht unterstützt wird.
 
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Sehr schöner Testbericht, zum Thema USB 3.0 wurde übrigens festgestellt das das Protokoll zu viel Müll mitschleppt und daher, bei einer SSD/HD auf ca. 200 MB/s begrenzt ist. Bei der CalDigit FASTA-6GU3 hängt die Nadel auch bei 196 MB/s.
 
Ich freue mich, daß sich endlich jemand auf meinen Testbericht zurückgemeldet hat.
Zwar habe ich derzeit noch kein CalDigit, doch würde ich dessen Eigenschaften auch gerne einmal testen. Ich gehe aber jetzt schon einmal davon aus, daß die Leistung höher als 200 MB/s liegen muß. Zugegeben, unter Mac-Systemen gibt es bei USB 3.0 immer noch Stabilitätsprobleme, einmal abgesehen von der Leistung. Dies ist meiner bescheidenen Erfahrung nach abhängig von den verwendeten USB 3.0 Protokollen. Doch sollte die Transfergeschwindigkeit bei UASP-Geräten auf jeden Fall signifikant erhöht sein, was ich in nächster Zeit mit weiteren Tests zu bestätigen gedenke, wenn ich die entsprechenden Endgeräte zur Hand habe. Ich habe mir bereits eine veritable Sammlung an USB 3.0 Peripherien zwecks weiterer Tests unter MacOS angeschafft, so daß ich hoffe, daß ich weiteren Nutzern mit meinen Testerfahrungen weiterhelfen kann.
Nochmals vielen Dank für Ihre Rückmeldung!
 
Ich freue mich, daß sich endlich jemand auf meinen Testbericht zurückgemeldet hat.
Zwar habe ich derzeit noch kein CalDigit, doch würde ich dessen Eigenschaften auch gerne einmal testen. Ich gehe aber jetzt schon einmal davon aus, daß die Leistung höher als 200 MB/s liegen muß. Zugegeben, unter Mac-Systemen gibt es bei USB 3.0 immer noch Stabilitätsprobleme, einmal abgesehen von der Leistung. Dies ist meiner bescheidenen Erfahrung nach abhängig von den verwendeten USB 3.0 Protokollen. Doch sollte die Transfergeschwindigkeit bei UASP-Geräten auf jeden Fall signifikant erhöht sein, was ich in nächster Zeit mit weiteren Tests zu bestätigen gedenke, wenn ich die entsprechenden Endgeräte zur Hand habe. Ich habe mir bereits eine veritable Sammlung an USB 3.0 Peripherien zwecks weiterer Tests unter MacOS angeschafft, so daß ich hoffe, daß ich weiteren Nutzern mit meinen Testerfahrungen weiterhelfen kann.
Nochmals vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Jup, mit USB Attached SCSI kann man da wohl ne Menge mehr durch das Kabel drücken, aber leider benutzt das kaum jemand. Ich kenne nur die Angelbird SSDs und den LaCie Quadra die UASP nutzen.
 
USB3.0 Mac Pro Erfahrungsbericht[3]

Installations- und Leistungstest Inateck KTU3FR-4PA mit ML 10.8.4 und Mavericks 10.9

[ISBN]B00F5RV1YW[/ISBN]


Werfen wir zunächst einen Blick auf die Verpackung, diese sieht wie folgt aus. Die KTU3FR-4PA ist mit einer FL1100-Baugruppe von Fresco ausgestattet, die Architektur und der Aufbau sind klar und ordentlich gehalten, die Kondensatoren wirken hochwertig. Im Lieferumfang ist ein Verteilerkabel enthalten, das Blendenblech farblich auf ein MacPro-Gehäuse abgestimmt. Man erhält den Eindruck, daß die Inateck Karte für Macintosh-Nutzer optimiert ist, um den Betrieb in einer MacPro-Umgebung zu vereinfachen.

inateck_4pa_1.jpg

Die zu nutzende SATA-Schnittstelle des Kabels sieht wie folgt aus, der Kombistecker kann direkt an die SATA-HDD-Buchse des MacPro angebunden werden. Die Anbindung an den SATA-Stromstecker der Karte erfolgt über die freie 15pin SATA-Buchse des Kabels. Nun soll die Montage der Karte in meinem MacPro 4.1 vollzogen werden. Die SATA-Stromanbindung und Aufteilung ist äußerst bequem zu realisieren, und die Blendenfarbe paßt auch.

inateck_4pa_02.jpg

Unter MacOS 10.8.2 und höher kann die Inateck-Karte sofort mittels der proprietären Treiber erkannt und unterstützt werden, auch unter 10.9 Mavericks auf meinem Rechner. Leider ist diese native Unterstützung unter der Version 10.7.5 noch nicht vorhanden, es muß also seitens des Nutzers eine Aktualisierung des Betriebssystems erfolgen. Die Systeminformationen der Karte unter MacOS 10.9

inateck_4pa_03.jpg

Nun habe ich, wie gehabt, zwei SSD angebunden, um die Leistung der Karte zu testen. Die Laufwerksgehäuse verfügen beide über eine JMS539-Steuerbaugruppe von JMicron.

Unter 10.8.4 erhielt ich nun folgende Testresultate, welche bereits überraschend gut sind:
120 GB SSD: 179,8 MB/s Schreiben; 185 MB/s Lesen
250 GB SSD: 205,8 MB/s Schreiben; 208,7 MB/s Lesen

Mit dem BlackMagic-Benchmark ergab sich folgendes Leistungsbild:
120 GB SSD: 196,7 MB/s Lesen; 215,8 MB/s Schreiben
250 GB SSD: 218,1 MB/s Lesen; 214,7 MB/s Schreiben

Wenn ich MacOS 10.9 für den Test nutze, erreiche ich noch einmal eine Transfersteigerung von 20-30%. Ich erhielt somit den Eindruck, daß Apple die USB 3.0 Treibersätze für Mavericks noch einmal signifikant optimiert hat. Unten können die Testdaten von AJA eingesehen werden. BlackMagic konnte unter 10.9 leider nicht korrekt verwendet werden, die Testergebnisse wurden verfälscht.

Nun begann das Benchmark, allmählich interessant zu werden. Vor allem war ich gespannt darauf, wie sich die Transfergeschwindigkeit unter simultaner Anbindung zweier SSD darstellt. Unter 10.8.4 kam ich zu folgendem Ergebnis. Das Benchmark ergab beim Schreiben 320 MB/s und beim Lesen 340 MB/s, was bereits über 50% der theoretischen USB 3.0 Bandbreite wäre!

inateck_4pa_04.jpg

Nun stellte sich mir ob dieser Leistungsdaten die Frage, ob ein passiver USB-Verteiler an der Inateck-Karte korrekt erkannt werden kann, und ob ein solcher in der Lage ist, das dargebotene Geschwindigkeitspotential vollständig auszunutzen.

Deshalb habe ich noch einen USB-Verteiler mit VLI812-Baugruppe angeschlossen, an welchem ich die beiden SSD angebunden habe. Die USB 3.0 Anschlüsse der KTU3FR-4P bieten jeweils die vollen 900 mA an Betriebsstrom, so daß eine Inbetriebnahme von drei passiven USB-Geräten an einem Anschluß kein Problem darstellt. Die SSD wurden somit auch über den USB-Verteiler ohne Probleme erkannt.

Der Verteiler mit dem VIA-Chipsatz beinhaltete bereits die Firmware-Version 85.71. Die Testergebnisse unter Nutzung von AJA und Blackmagic waren die folgenden. Bei beiden Benchmarks haben meine über den Verteiler angeschlossenen SSD einen Gesamtdurchsatz von 218 MB/s im Lesen und 214 MB/s im Schreiben erreicht. Wenn man dieses Ergebnis nun mit dem vorherigen vergleicht, kann man keinen auffälligen Unterschied im Durchsatz an einem USB-Anschluß erkennen. Also scheint auch der USB-Verteiler die komplette Bandbreite nutzen zu können. Auch konnte ich keine signifikanten Leistungsverluste durch notwendige Konvertierungen feststellen.

Danach habe ich drei Laufwerke direkt an die Karte von Inateck angesteckt und ein Software-RAID im raid0-Modus konfiguriert. Nun war ich gespannt, welche Geschwindigkeiten mein so auf relativ unkonventionelle Weise gebasteltes „Turbo-RAID“ schafft. Ich habe für das raid0 folgende SSD verwendet: Samsung 840evo 120 GB, Samsung 840pro 250 GB und Sandisk 60 GB SSD: Unter Blackmagic erreichte mein RAID eine Schreibgeschwindigkeit von 331 MB/s und eine Lesegeschwindigkeit von 358 MB/s.

Unter AJA erreicht das RAID eine Schreibgeschwindigkeit von 294 MB/s und eine Lesegeschwindigkeit von 319 MB/s. Somit ergibt sich laut meiner Schätzung ein beeindruckender Gesamttransfer von ca. 360-400 MB/s für die Inateck KTU3FR-4PA.

inateck_4pa_05.jpg

Fazit:


Allgemein läßt sich laut meinen Tests sagen, daß diese Karte überraschend leistungsstark ist, was höchstwahrscheinlich an der optimierten MacOS-Unterstützung für Fresco-Baugruppen liegt, wie auch an der Doppelsteuerkernarchitektur des FL1100 dieses Herstellers.

Die Installation der Karte in meinem MacPro 4.1 ging schnell und reibungslos vonstatten, aufwendige Zusatzkäufe von SATA-Kabeln und Treiberinstallationen, zumindest unter 10.8.2 und höher, entfielen. Somit ist diese Karte ab MacOS 10.8.2 fast schon „alternativlos“, zumindest bezüglich Unterstützung und Leistung. Durch die direkte Erkennung von USB-Verteilern, für mich inzwischen außergewöhnlich, siehe meine vorherigen Tests, können die bereits ausreichenden vier USB-Anschlüsse trotzdem noch bequem erweitert werden.
 
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In deinen Test vermisse ich die Angabe ob nach der Installation der "Ruhezustand" weiterhin Funktioniert...

Bei den Highpoint Karten mit "Raid" funktion wird selbiger nämlich durch den Treiber Deaktiviert...

So ist es bei meiner Highpoint RockedU Quad "RU1144AM"
 
Hmm, ok. Ich habe es gerade noch einmal mit allen Kartentypen getestet, bei allen ergibt sich das gleiche Ruhezustandsproblem, welcher nicht stabil funktioniert. Siehe auch meinen beigefügten Schnappschuß.

p1.png

Eigentlich ist der RAID-Modus sehr praktisch, um schnell und unkompliziert Dateisicherungen durchzuführen.

Übrigens habe ich im AppStore ein Programm gefunden, welches diese Problematik temporär zu lösen vermag, und zwar "Jettison". Diese kleine praktische Anwendung "demounted" alle angebundenen Laufwerke automatisch, bevor der Mac in den Ruhezustand übergeht.
 
Interessant, bei der HighPoint wird der Ruhezustand nur Verhindert. Da gibt es keine Fehlermeldungen, auch wenn ein Laufwerk dran ist. Soweit ich es durch Beobachtung sagen kann wechselt der Rechner in ein höheren Ruhemodus als Normal. Er Schaltet den Monitor und Festplatten ab, die Lüfter laufen aber weiter.

Ich bin daher dazu übergegangen den Treiber zu Deinstallieren wenn ich den nicht benötige...
 
Hallo
Habe mir auch in meinen MacPro 5,1 Mid 2010 die Allegro USB-Karte eingebaut.
Ein passendes Kabel habe ich auch bei Kabelmeister gefunden 1,30€.
Leider finde ich den Sata-Anschluss auf dem MB nicht.
Kann mir jemand helfen?
Danke im voraus.

Screenshot 2013-11-15 17.25.19.jpg
 
Spontan würde ich sagen, dass es nicht geht.
Zum Thema USB 3.0.
Habe mir eine USB 3.0 Karte mit 2 Steckplätzen für 18,50 € in Honkong, via Ebay.
Habe Treiber zu bekommen. Einwandfrei, ob ich auch so gute Ergebnisse habe, weiß ich nicht.
Brauche um meine CF-Karte 32 GB jetzt ca. 15 Min.- vorher ca. 45 Min.
Finde ich für 18.-€ gut, zumal die Karte kein Strom zusätzlich braucht.
 
Ahoi Zusammen,

nachdem HighPoint scheinbar den Support für Mac eingestellt hat habe ich mich nach Alternativen umgeschaut.

Gabe das hier gefunden: CalDigit FASTA 6GU3 - 2 Port USB3.0 & 2 Port eSATA Mac
http://www.caldigit.com/fasta-6gu3/

Daten & Fakten:

- USB 3.0 Kompatibel (OSX 10.5 bis 10.9 werden über Treiber Unterstützt)
- eSATA 6G - HotSwap Fähig & abwärts kompatibel - Port Multipler werden ebenso unterstützt.
- Der Ruhezustand soll auch Funktionieren.

Zu bekommen bei Amazon für 139€, ich bin gespannt und Berichte... Ließt sich jedenfalls wie ne Eierlegendewollmilchsau...

Grüße
Massaguana
 
Nachtrag: Die Ist angekommen und Funktioniert Problemlos... Ich bin begeistert... USB 3.0/ eSATA/ Ruhezustand usw. alles macht was es soll...
 
Habe soeben die Inateck USB 3.0 Karte in meinem Mac Pro 3.1 mit Mountain Lion installiert. Zunächst war mein Plan ja dass ich sie an den Strom vom DVD-Laufwerk anschließe. Habe da im oberen Schacht ein Blu Ray Laufwerk und darunter noch das alte Super Drive DVD Laufwerk. Nun dachte ich ich könnte das Blu Ray Laufwerk drinnen lassen, DVD Laufwerk raus und den Strom davon für die PCI Karte nehmen. Aber scheinbar funkt das so wohl nicht, oder? Der Strom führt von beiden Laufwerken ja leider zusammen…also bedeutet das dass wenn ich die Karte verwenden will, dann muss ich auf das optische Laufwerk komplett verzichten? :(

Achja, den Weg über SATA-Strom Anschluss geht nicht, da ich alle vier HD-Slots brauche. Habe es aber testweise mal probiert, Karte installiert und Strom über den SATA-Stecker eines HD-Slots genommen. Allerdings wird die Karte nicht erkannt, in dem Systembericht wird auch nichts angezeigt. Die Lampe leuchtet, Stromzufuhr dürfte also passen :rolleyes:
 
Nachtrag: Die Ist angekommen und Funktioniert Problemlos... Ich bin begeistert... USB 3.0/ eSATA/ Ruhezustand usw. alles macht was es soll...

Beim Ruhezustand, meinst du dass der Rechner in den Ruhestand geht, oder auch, dass er die Volumes nicht verliert?
 
Moin!
Ein kleiner Erfahrungsbericht hinsichtlich der Karte "Orico PFU3-2P/4P" im MacPro 3.1: Die Karte funktioniert einwandfrei, ohne extra Treiber (ich kann jetzt nichts über die exakte Geschwindigkeit sagen). Auch ein aktiver Hub ließ sich benutzen. Aus folgenden Gründen nutze ich ihn aber nur passiv:
Wenn ich den Rechner mit diesem Hub boote, startet mein Windows, das ich auf einer separaten Platte installiert habe. Ich vermute mal, daß ein Schluss in der Stromversorgung die SSD auf der ich mein OSX installiert habe, lahmlegt. Entferne ich die Stromversorgung für den aktiven Hub, ist alles O.K. Vielleicht funktioniert es, wenn man den Stecker umgedreht, um die Phase auf die andere Leitung zu bringen, ich will das aber lieber nicht ausprobieren.
reinhard
 
Hallo Zusammen,

Nur als kleine Info zum immer wieder auftauchenden Ruhezustand.

Bei der Inateck KTU3FR-4P funktioniert er zwar, aber es erscheint nach dem aufwachen die Fehlermeldung dass die Laufwerke nicht ausgeworfen wurden.

Gruss Tino
 
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