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ikleiner
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Test Allegro Zweifach-USB3.0-Expreßkarte unter MacOS Mavericks (10.9.x)
amazon.de: [ISBN]B0054D8G0E[/ISBN]
Hallo liebe Schnelltransferenthusiasten,
heute möchte ich für Euch die USB3.0-Karte mit zwei Anschlüssen von Allegro unter einer MacPro-4.1-Umgebung auf Kompatibilität und Leistung testen. Ich hoffe, daß dieses Produkt eine Aufrüstungslösung für Nutzer sein kann, die sich für MacPro-Geräte entschieden haben.
Dies sind meine Systemdaten:
MacPro 4.1 mit einem Prozessor
6 GB RAM
1 TB HDD (keine SSD)
OS: Mountain Lion 10.4 /Maverick 10.9
Erster Eindruck:
Die Verpackung sieht auf den ersten Blick gut aus, sie ist robust und stabil. Die Karte selbst wirkt sehr professionell, Material und Verarbeitung sind normgerecht und hochwertig. Als Baugruppe wurde ein NEC genutzt, welcher an sich bereits über eine hohe Kompatibilität mit anderen Komponenten verfügt, die genaue Bezeichnung der Baugruppe ist D720200AF1. Die Karte hat zwei externe USB-Schnittstellen, mit welchen das Potential von USB3.0 voll ausgeschöpft werden sollte. Bei Anbindung über einen PCI-Express 2.0 x1 Einschub ist dies ein klassisches Einstiegsmodell für die schnelle Aufrüstung auf USB3.0. Da MacOS derzeit noch keine native Treiberunterstützung für diese Karte beinhaltet, müssen die entsprechenden Treiber von einem Drittanbieter installiert werden.
Nach dem Öffnen präsentieren sich die Karte und das Zubehör wie folgt. Die Anleitung ist auf einem A4-Faltblatt aufgedruckt, was relativ außergewöhnlich ist. Weitere Detailaufnahmen der Karte. Die Karte muß auf jeden Fall über den Molex-Steckplatz gesondert mit Strom versorgt werden, da sie sonst nicht stabil betrieben werden kann. Bei meinem Test habe ich handelsübliche SATA-> 4pin Molex Konversionskabel verwendet. Hier kann man den Chipsatz erkennen, es ist ein konventioneller NEC-Chipsatz.
Der Verpackung lag kein weiteres Stromkabel zur Energieversorgung als Zubehör bei, so daß die Karte nicht direkt in einem MacPro 4.1 genutzt werden kann. Die Konversionskabel müssen extra erstanden werden. Diese Einschränkung bringt für den Nutzer meist einige Unbequemlichkeiten mit sich. Unten könnt Ihr die Kabel sehen, die ich mir besorgt habe, im Gehäuse sind SATA-Anschlüsse vorhanden, die direkt für HDD/SSD gedacht sind. In MacPro 3.1 und 5.1 werden jedoch eventuell andere Anordnungen notwendig, welche von den vorhandenen Schnittstellen bestimmt werden. Bei dem männlichen SATA-Stecker mußte von mir an einer Seite ein Kunststoffteil entfernt werden, damit dieser in die Kombo-Schnittstelle für HDD/SSD paßt. Die beiden Kabel werden wie folgt mit einander gekoppelt
Nach dem Einbau der Karte wird diese jedoch erst einmal nicht direkt erkannt, sei es nun unter MacOS 10.7, 10.8 oder 10.9, so daß noch passende Treiber von Hand installiert werden müssen. Der Installationsprozeß ist unter jeder MacOS-Version identisch, das untere Beispiel wird unter Nutzung der Version 10.9 dargestellt.
Auf der Herstellerseite kann der aktuelle Treiber heruntergeladen werden. Die Treiberdatei ist die folgende: dskcd-usb3.0-109b1.dmg.
Nun ist die Installation abgeschlossen, der Macintosh muß nun neu gestartet werden. Nach der Fertigstellung der Installation kann man bereits sehen, daß die USB3.0-Karte vom Mac erkannt wurde.
Zum Glück hatte ich gerade zwei SSD zur Hand, und zwar eine Sandisk mit 60 GB und eine Samsung 840 mit 120 GB. Bei direkter Anbindung der Festplatten über das rechnerinterne SATA schafft die Sandisk immerhin 240 MB/s, während die Samsung 840 auf ca. 500 MB/s kommt. Die Schreibgeschwindigkeiten sind natürlich ein wenig niedriger, sollten jedoch auch für das Austesten der USB3.0-Bandbreite ausreichen.
Laßt uns nun einen Blick auf die Testergebnisse von USB 3.0 unter MacOS 10.9 werfen.
Dies sind die Ergebnisse des AJA-System-Tests:
Danach habe ich das übersichtlichere Benchmark-Programm “Blackmagic” verwendet, mit folgenden Ergebnissen:
Es scheint so, als ob die Transfergeschwindigkeit auf ca. 190 MB/s beschränkt wird, was höchstwahrscheinlich der geringeren Durchlaßfähigkeit der Allegro-Expreßkarte geschuldet ist. Nun war ich neugierig, unter welcher Maximalbelastung die Karte unter MacOS arbeiten kann, und ob die Beschränkung von der Aufteilung der Bandbreite auf zwei Anschlüsse abhängig ist. In Konsequenz verwendete ich zwei Benchmark-Programme gleichzeitig, so daß sich die beiden SSD um die Bandbreite „streiten“ mußten. So wollte ich herausfinden, ob die ausgelesenen Informationen eine Differenz aufweisen, mit folgendem Ergebnis. Aus der unteren Abbildung könnt Ihr entnehmen, daß ich zwei 2,5“-Festplattengehäuse mit JMicron-539-Chipsatz angeschlossen habe.
Die Transferrate der Allegro ist somit offensichtlich wirklich auf 190 MB/s beschränkt. Während bei AJA 30-40 MB/s genutzt wurden, hat Blackmagic die restlichen 160-150 MB/s verwendet. Somit bleibt die Bandbreite der Karte bei ca. 190 MB/s. Deshalb läßt sich sagen, daß der simultane Einsatz von zwei SSD für schnellen Datentransfer an dieser Karte real nicht wirklich sinnvoll ist, da die Transferrate beschränkt wurde.
Fazit:
Allgemein kann ich sagen, daß diese Karte keine schlechte Wahl darstellt, sie ist eine gute Aufrüstung zu USB 2.0 und Firewire 800. Im Vergleich zu teuren Thunderbolt-Produkten ist diese Karte des Typs Allegro eine günstige Alternative, auch im Anbetracht der derzeitigen Popularität von USB 3.0. Da der Treiber vom Hersteller stammt, und MacOS ständig aktualisiert wird, ist leider nicht sichergestellt, daß diese Karte später weiterhin unter MacOS unterstützt wird. Meine Hoffnung ist, daß die MacOS-Entswickler die Unterstützung der Produkte von Drittanbietern weiter ausbauen.
Glücklicherweise kann diese Karte durchweg unter den Versionen 10.7 bis 10.9 verwendet werden, spätere Einschränkungen vorbehalten. Jedoch wird unter MacOS nur 40% des Potentials von USB 3.0 ausgeschöpft, und somit leider nicht die komplette Leistung von Samsung 840ern abgegriffen. Hier kann noch nachgebessert werden. Ein Nachteil ist, daß nur zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung stehen. Außerdem wurden keine USB-Hubs unterstützt, wie ich mit Enttäuschung feststellen mußte, nachdem ich mehrere Hubs testen wollte. Dies ist wahrscheinlich Treibereinschränkungen geschuldet.
Auch konnte ich die Leistung der Karte nicht mit UASP-Festplattengehäusen (USB Attached SCSI Protocol) im Vergleich testen, da ich leider derzeit keine habe. Weitere Test in UASP-Umgebungen werden folgen.
amazon.de: [ISBN]B0054D8G0E[/ISBN]
Hallo liebe Schnelltransferenthusiasten,
heute möchte ich für Euch die USB3.0-Karte mit zwei Anschlüssen von Allegro unter einer MacPro-4.1-Umgebung auf Kompatibilität und Leistung testen. Ich hoffe, daß dieses Produkt eine Aufrüstungslösung für Nutzer sein kann, die sich für MacPro-Geräte entschieden haben.
Dies sind meine Systemdaten:
MacPro 4.1 mit einem Prozessor
6 GB RAM
1 TB HDD (keine SSD)
OS: Mountain Lion 10.4 /Maverick 10.9
Erster Eindruck:
Die Verpackung sieht auf den ersten Blick gut aus, sie ist robust und stabil. Die Karte selbst wirkt sehr professionell, Material und Verarbeitung sind normgerecht und hochwertig. Als Baugruppe wurde ein NEC genutzt, welcher an sich bereits über eine hohe Kompatibilität mit anderen Komponenten verfügt, die genaue Bezeichnung der Baugruppe ist D720200AF1. Die Karte hat zwei externe USB-Schnittstellen, mit welchen das Potential von USB3.0 voll ausgeschöpft werden sollte. Bei Anbindung über einen PCI-Express 2.0 x1 Einschub ist dies ein klassisches Einstiegsmodell für die schnelle Aufrüstung auf USB3.0. Da MacOS derzeit noch keine native Treiberunterstützung für diese Karte beinhaltet, müssen die entsprechenden Treiber von einem Drittanbieter installiert werden.
Nach dem Öffnen präsentieren sich die Karte und das Zubehör wie folgt. Die Anleitung ist auf einem A4-Faltblatt aufgedruckt, was relativ außergewöhnlich ist. Weitere Detailaufnahmen der Karte. Die Karte muß auf jeden Fall über den Molex-Steckplatz gesondert mit Strom versorgt werden, da sie sonst nicht stabil betrieben werden kann. Bei meinem Test habe ich handelsübliche SATA-> 4pin Molex Konversionskabel verwendet. Hier kann man den Chipsatz erkennen, es ist ein konventioneller NEC-Chipsatz.
Der Verpackung lag kein weiteres Stromkabel zur Energieversorgung als Zubehör bei, so daß die Karte nicht direkt in einem MacPro 4.1 genutzt werden kann. Die Konversionskabel müssen extra erstanden werden. Diese Einschränkung bringt für den Nutzer meist einige Unbequemlichkeiten mit sich. Unten könnt Ihr die Kabel sehen, die ich mir besorgt habe, im Gehäuse sind SATA-Anschlüsse vorhanden, die direkt für HDD/SSD gedacht sind. In MacPro 3.1 und 5.1 werden jedoch eventuell andere Anordnungen notwendig, welche von den vorhandenen Schnittstellen bestimmt werden. Bei dem männlichen SATA-Stecker mußte von mir an einer Seite ein Kunststoffteil entfernt werden, damit dieser in die Kombo-Schnittstelle für HDD/SSD paßt. Die beiden Kabel werden wie folgt mit einander gekoppelt
Nach dem Einbau der Karte wird diese jedoch erst einmal nicht direkt erkannt, sei es nun unter MacOS 10.7, 10.8 oder 10.9, so daß noch passende Treiber von Hand installiert werden müssen. Der Installationsprozeß ist unter jeder MacOS-Version identisch, das untere Beispiel wird unter Nutzung der Version 10.9 dargestellt.
Auf der Herstellerseite kann der aktuelle Treiber heruntergeladen werden. Die Treiberdatei ist die folgende: dskcd-usb3.0-109b1.dmg.
Nun ist die Installation abgeschlossen, der Macintosh muß nun neu gestartet werden. Nach der Fertigstellung der Installation kann man bereits sehen, daß die USB3.0-Karte vom Mac erkannt wurde.
Zum Glück hatte ich gerade zwei SSD zur Hand, und zwar eine Sandisk mit 60 GB und eine Samsung 840 mit 120 GB. Bei direkter Anbindung der Festplatten über das rechnerinterne SATA schafft die Sandisk immerhin 240 MB/s, während die Samsung 840 auf ca. 500 MB/s kommt. Die Schreibgeschwindigkeiten sind natürlich ein wenig niedriger, sollten jedoch auch für das Austesten der USB3.0-Bandbreite ausreichen.
Laßt uns nun einen Blick auf die Testergebnisse von USB 3.0 unter MacOS 10.9 werfen.
Dies sind die Ergebnisse des AJA-System-Tests:
Danach habe ich das übersichtlichere Benchmark-Programm “Blackmagic” verwendet, mit folgenden Ergebnissen:
Es scheint so, als ob die Transfergeschwindigkeit auf ca. 190 MB/s beschränkt wird, was höchstwahrscheinlich der geringeren Durchlaßfähigkeit der Allegro-Expreßkarte geschuldet ist. Nun war ich neugierig, unter welcher Maximalbelastung die Karte unter MacOS arbeiten kann, und ob die Beschränkung von der Aufteilung der Bandbreite auf zwei Anschlüsse abhängig ist. In Konsequenz verwendete ich zwei Benchmark-Programme gleichzeitig, so daß sich die beiden SSD um die Bandbreite „streiten“ mußten. So wollte ich herausfinden, ob die ausgelesenen Informationen eine Differenz aufweisen, mit folgendem Ergebnis. Aus der unteren Abbildung könnt Ihr entnehmen, daß ich zwei 2,5“-Festplattengehäuse mit JMicron-539-Chipsatz angeschlossen habe.
Die Transferrate der Allegro ist somit offensichtlich wirklich auf 190 MB/s beschränkt. Während bei AJA 30-40 MB/s genutzt wurden, hat Blackmagic die restlichen 160-150 MB/s verwendet. Somit bleibt die Bandbreite der Karte bei ca. 190 MB/s. Deshalb läßt sich sagen, daß der simultane Einsatz von zwei SSD für schnellen Datentransfer an dieser Karte real nicht wirklich sinnvoll ist, da die Transferrate beschränkt wurde.
Fazit:
Allgemein kann ich sagen, daß diese Karte keine schlechte Wahl darstellt, sie ist eine gute Aufrüstung zu USB 2.0 und Firewire 800. Im Vergleich zu teuren Thunderbolt-Produkten ist diese Karte des Typs Allegro eine günstige Alternative, auch im Anbetracht der derzeitigen Popularität von USB 3.0. Da der Treiber vom Hersteller stammt, und MacOS ständig aktualisiert wird, ist leider nicht sichergestellt, daß diese Karte später weiterhin unter MacOS unterstützt wird. Meine Hoffnung ist, daß die MacOS-Entswickler die Unterstützung der Produkte von Drittanbietern weiter ausbauen.
Glücklicherweise kann diese Karte durchweg unter den Versionen 10.7 bis 10.9 verwendet werden, spätere Einschränkungen vorbehalten. Jedoch wird unter MacOS nur 40% des Potentials von USB 3.0 ausgeschöpft, und somit leider nicht die komplette Leistung von Samsung 840ern abgegriffen. Hier kann noch nachgebessert werden. Ein Nachteil ist, daß nur zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung stehen. Außerdem wurden keine USB-Hubs unterstützt, wie ich mit Enttäuschung feststellen mußte, nachdem ich mehrere Hubs testen wollte. Dies ist wahrscheinlich Treibereinschränkungen geschuldet.
Auch konnte ich die Leistung der Karte nicht mit UASP-Festplattengehäusen (USB Attached SCSI Protocol) im Vergleich testen, da ich leider derzeit keine habe. Weitere Test in UASP-Umgebungen werden folgen.