Ich hab den "anderen" Fred zwar nicht gelesen (I don't care), aber auch mal ein paar Worte dazu:
Arbeite jetzt seit gut 5 Jahren in einer mittelständischen Agentur. Kunden: von klein bis namhaft. Azubi's: Keine! Vielleicht dieses Jahr, vielleicht erst nächstes.
Praktikanten: Hatten wir schon. Auch in Deinem Alter. Der vom letzten Jahr (Ausbildung zum GTA) hat einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen.
So. Es wird immer über Mediengestalter gesprochen (egal welche Richtung), über die Agenturen und und und. Dabei vergessen viele, woran es wirklich krankt: an den Banken! Ich tret das mal nicht breit hier, aber wenn die monatliche BWA nicht mehr stimmt, wird der Kontokorrent gestrichen und dann ist Feierabend. Umso genauer muss man heute als Unternehmer überlegen, wen man nimmt. Der Faktor "Gehalt" spielt dabei auch eine Rolle (ist bei jedem anders), aber es kommen Leute zum Vorstellungsgespräch, da bekommt man das blanke Kotzen. In der Bewerbung werden tollste Referenzen angeführt, die dann im Gespräch gnadenlos verpuffen. Bei den Gehaltsvorstellungen ist zwar alles dabei, aber selbst der einfache Mediengestalter (wannabe-Designer) hätte dann gerne mal als Einstiegsgehalt 3.000 Euro und mehr. Sorry, ist nicht ausbaufähig...
Und da Du erwähnt hast, dass die Agentur 200 Mitarbeiter hat... denk mal nach... da ist man einfach nur noch eine Personalnummer.
Ich kann Dir aber versichern, dass es nicht auf Zeugnisse und Qualifikation ankommt. Bei mir steht immer die Person selbst im Vordergrund sowie die Leistungen, die sie erbringen kann. Chrakterlich muss das einfach zum Unternehmen passen. Da gehört dann auch viel "Bauch" mit dazu.
Die Branche sieht halt relativ mau aus. Aber das liegt auch immer häufiger an den Kunden selbst, denn die Zahlungsmoral ist in Deutschland sowas von im Arsch... sei es der Mittelständler von Nebenan oder der weltweit agierende Konzern... Stellenabbau bleibt da nicht aus, Personalfluktuation ist sowieso angesagt und Weihnachtsgeld wird mal schnell gestrichen.
Das kann man jetzt noch viel weiter Polarisieren, aber Du musst Dir einfach selber im klaren sein, was Du willst. Ich kenn so ziemlich alles. Vom Druckvorlagenhersteller, der die geilsten Entwürfe macht bis hin zum Diplom-Grafiker, der aktuelle Trends neu definiert.
Aber: In den 4+ Jahren, die Du dann Studieren gehst, kannst Du im Beruf deutlich mehr erreichen. Damit ist nicht nur die Entlohnung gemeint, sondern Ansehen, Position und Erfahrung.
Bleib am Ball!!!
PS: Mach vielleicht 2-3 kleine Praktikas, um unterschiedliche Agenturen mal kennenzulernen. Jede meiert ja auf ihre eigene Art und Weise rum