Traumberuf Designer

Hui dein Erfahrungsbericht baut mich auf Simon =)
Ja ich freu mich schon auf gleichgesinnte kreative Chaos-Hühner zu treffen und gemeinsam gegen diesen Pessimismus vorzugehen.
Du hast absolut recht. Wirklich wahren Kreativen fällt immer was ein, auch wenn der Arbeitsmarkt tot wäre, ich glaube Kreative finden immer eine Lösung oder eine neue Idee... Mhh vielleicht sind hier ein paar sturköpfe die lieber sicher gehen wollen und auf ihren Traum verzichten würden vielleicht auch ein bisschen neidisch...
 
Ich hab den "anderen" Fred zwar nicht gelesen (I don't care), aber auch mal ein paar Worte dazu:

Arbeite jetzt seit gut 5 Jahren in einer mittelständischen Agentur. Kunden: von klein bis namhaft. Azubi's: Keine! Vielleicht dieses Jahr, vielleicht erst nächstes.

Praktikanten: Hatten wir schon. Auch in Deinem Alter. Der vom letzten Jahr (Ausbildung zum GTA) hat einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen.

So. Es wird immer über Mediengestalter gesprochen (egal welche Richtung), über die Agenturen und und und. Dabei vergessen viele, woran es wirklich krankt: an den Banken! Ich tret das mal nicht breit hier, aber wenn die monatliche BWA nicht mehr stimmt, wird der Kontokorrent gestrichen und dann ist Feierabend. Umso genauer muss man heute als Unternehmer überlegen, wen man nimmt. Der Faktor "Gehalt" spielt dabei auch eine Rolle (ist bei jedem anders), aber es kommen Leute zum Vorstellungsgespräch, da bekommt man das blanke Kotzen. In der Bewerbung werden tollste Referenzen angeführt, die dann im Gespräch gnadenlos verpuffen. Bei den Gehaltsvorstellungen ist zwar alles dabei, aber selbst der einfache Mediengestalter (wannabe-Designer) hätte dann gerne mal als Einstiegsgehalt 3.000 Euro und mehr. Sorry, ist nicht ausbaufähig...

Und da Du erwähnt hast, dass die Agentur 200 Mitarbeiter hat... denk mal nach... da ist man einfach nur noch eine Personalnummer.

Ich kann Dir aber versichern, dass es nicht auf Zeugnisse und Qualifikation ankommt. Bei mir steht immer die Person selbst im Vordergrund sowie die Leistungen, die sie erbringen kann. Chrakterlich muss das einfach zum Unternehmen passen. Da gehört dann auch viel "Bauch" mit dazu.

Die Branche sieht halt relativ mau aus. Aber das liegt auch immer häufiger an den Kunden selbst, denn die Zahlungsmoral ist in Deutschland sowas von im Arsch... sei es der Mittelständler von Nebenan oder der weltweit agierende Konzern... Stellenabbau bleibt da nicht aus, Personalfluktuation ist sowieso angesagt und Weihnachtsgeld wird mal schnell gestrichen.

Das kann man jetzt noch viel weiter Polarisieren, aber Du musst Dir einfach selber im klaren sein, was Du willst. Ich kenn so ziemlich alles. Vom Druckvorlagenhersteller, der die geilsten Entwürfe macht bis hin zum Diplom-Grafiker, der aktuelle Trends neu definiert.

Aber: In den 4+ Jahren, die Du dann Studieren gehst, kannst Du im Beruf deutlich mehr erreichen. Damit ist nicht nur die Entlohnung gemeint, sondern Ansehen, Position und Erfahrung.

Bleib am Ball!!!

PS: Mach vielleicht 2-3 kleine Praktikas, um unterschiedliche Agenturen mal kennenzulernen. Jede meiert ja auf ihre eigene Art und Weise rum ;)
 
Danke für deine ausführliche Antwort :)

Ja ich glaube das mit am Ball bleiben ist wohl einer der wichtigsten Ratschläge :)
Naja ich gebe ja zu das ich noch ein Anfänger bin, habe bisher 2 kleinere Praktika gemacht und freu mich jetzt aber trotzdem auf mein Praktikum bei den fast 200 Leuten. Eigentlich hatte ich es mir auch sehr anonym vorgestellt und dass ich eine kleine ausgenutzte arbeitskraft werde, aber mein zukünftiger chef war so lieb zu mir und hat mir versprochen, dass ich genauso behandelt werde wie seine anderen angestellten auch und er mich brauchen kann und dass es eh eine enge zusammenarbeit wird, da die design abteilung angeblich sehr schmal bestückt sei. Nunja auf so etwas hoffe ich eben --> enger Kontakt, da ich leider absolut niemanden kenne, der Design technisch interessiert/begabt oder am arbeiten ist. :( Leider....
 
Und das in Frankfurt? Aua... ;)

Gugg's Dir einfach an, genau. Aber immer mit wenig bis gar keinen Erwartungen reingehen... ohne was schlechtreden zu wollen: Scheff's (egal in welcher Position oder Unit) reden gern und viel... *g* Zerr ruhig kräftig an den Kollegen rum, dann kriegste auch, was Du willst...

Achja, wenn ich es mir heute nochmal aussuchen könnte, würde ich irgendwas mit Holz machen... Tischler, Schreiner (nein, kein Möbeldesign)... :p
 
Hihi, ja ich versuch mein bestes, dass ich das kriege was ich will. Wahrscheinlich liegt sein Optimismus und seine Sympathie darin, dass die Firma ein neues Gesicht kriegen muss, er gerade erst eingestellt wurde um sie zu retten und deswegen einfach gut gelaunt ist =)

Nein ich erwarte garnichts. War schonmal ein Praktikant der jeden Tag Zigaretten holen musste (10 stockwerke nach unten und 5 straßen weiter!!! für ein päckchen!!!)

Oh ja was mit Holz ist toll, ich bau als Hobby Couchtische und restauriere gerne alte Stühle das macht spaß! carro
 
ich wollte iegentlich auch erst anfangen zu schreinern, ich hatte sogar schon ne lehrstelle aber dann wurde meine mappe im ersten anlauf doch genommen und ich habs dann mal versucht und es gefällt mir, obwohl mir das geld in der lehre auch gefallen würde, man kann eben nicht alles haben ;)
in der agentur hab ich aber auch ein ganz gutes auskommen und ich muss immerhin nicht kellnern für mein auskommen *freu*
 
@ anyway*:

also mit den arbeiten auf deiner seite stinken die meisten mitbewerber um einen studienplatz gegen dich ab ;).
am besten gleich an mehreren fhs/unis die prüfungen mitmachen, dann steigt die chance, denn leider ist viel zu oft glück mit im spiel...
viel glück für die zukunft!

nachtrag: achja... und am besten jetzt schon bewerben und die prüfungen mitmachen, um sich warmzulaufen ;) wenns schon klappt; die zulassung hält ne weile :D
 
Zuletzt bearbeitet:
offensichtlich willst du das ausprobieren mit der grafik un der werbung und all das.... also mach es einfach. wird schon. un dzerbrech dir nicht den kopf was morgen oder in 10 jahren ist- wird eh alles ganz anders.
 
Optimismus versus Pessimismus

Bin seit 20 Jahren im Geschäft und habe alle Höhen und Tiefen miterlebt. Meine Beobachtungen im eigenen Kundenklientel belegen einen Trend der hier im Forum noch gar nicht angesprochen wurde. Immer mehr Firmen sourcen in. Soll heißen, bauen eine eigene Werbeabteilung auf, kaufen ein paar Macs oder PC´s und stellen entsprechende Fachkräfte ein. Auf diese Art haben wir 70% unserer Kunden verloren. Die erzielten Ergebnisse bekommen wir ab und an zu sehen und müssen deshalb sehr oft kotzen. Hätten wir solche Arbeiten abgeliefert, hätte es postwendend Ärger gegeben aber wenns aus dem eigenen Haus kommt, ist man sogar noch stolz darauf. So, Leute was also für uns negativ ist, kann natürlich für die anderen wieder positiv sein. Gute Grafik-Designer sollten deshalb nicht auf Jobs in Agenturen schielen sondern sich bei größeren Firmen bewerben. Wie lange dieser Trend anhalten wird, kann niemand sagen. Sicher ist nur, daß irgendwann das große Outsourcing wieder kommt. Spätestens dann wenn irgendwelche Branchengurus dazu aus irgendwelchen Gründen raten.

Wart mer halt noch a bisserl
 
Pauermäck schrieb:
do it! ich habe vorher etwas ganz anderes gemacht (maschinenbau) und habe dann doch den schritt gewagt in die dtp-branche zu wechseln. bis jetzt habe ich die entscheidung nicht bereut. bin (gelernter) grafiker und arbeite in der eventbranche. ist zwar nicht 100%ig das, was ich wollte aber ich bin irgendwo untergekommen und das bei dem job und der region in der ich wohne (ruhrgebiet).

wenn man will, erreicht man auch was! *daumendrückt*

kann mich da nur selber zitieren (wie selbstverliebt...).
wo ein wille ist, ist auch ein weg. wusste gar nicht wo überall "grafiker" gesucht werden. also bleib am ball! ;)
 
ich kann dir da auch nur beipflichten deinen Traum zu verwirklichen. Kommunikationsdesign studiert man ja auch nicht um später mal die riesen Kohle zu verdienen. Es ist viel mehr eine Entscheidung der Ideale. Kreativität kann man ja nicht einfach lernen, aber schulen und fördern. Wenn du dieses Talent hast, würde ich es auch nutzen. Wichtig ist es, dass dir die Ideen nicht ausgehen. Die Umsetzung sollte sich dann aber schon von der Masse unterscheiden. Heute denkt doch jeder er kann irgendwie "designen". Die Hardware wird immer erschwinglicher, von der Software ganz zu schweigen. Es gibt aber meiner Meinung nach zu viele reine Anwender, die zwar perfekt ihre Programme beherrschen und sämtliche Funktionen im Schlaf bedienen können, aber sind sie deswegen kreativ?
Ein Grafikprogramm zu bedienen ist doch kein Hexenwerk mehr, es aber geschickt einzusetzen ist die Krönung. Im Studium wirst du vor allem lernen deine visuellen Fähigkeiten auszubauen. Du wirst Dinge sehen, die andere nie sehen werden, du wirst Worte finden, die wenige finden werden und Aussenstehende halten dich eh für etwas verrückt und anders. Aber ist es nicht das was du auch letztendlich willst. Wir wollen uns doch mit unserem Denken und Schaffen von all den Bürohengsten- und Stuten unterscheiden auch wenn sich das dann negativ auf unserem Konto bemerkbar macht.
Aber wir sind glücklicher weil die Funken nie aufhören zu sprühen, wir ständig in Bewegung sind und wir die treibende Kraft in einer oft eintönigen Gesellschaft sind.

Qualität wird sich letztendlich auszahlen, koste es was es wolle.

Gruß von einem Dipl. Designer
 
@ Pingu =) Dein Beitrag gefällt mir, du sprichst mir aus dem Herzen!
Habe eben schon jemanden im Medengestalter-Thread angemotzt, da es um Gesellschaft und Berufe, die die Gesellschaft braucht, ging.... Nunja
Natürlich könnten wir Kreative auch Bäcker werden und neue Brötchen erfinden....
Aber irgendwie fällt es in einem Design-Studium dann doch leichter, seine innere Kreativität auszulassen und endlich umsetzen zu dürfen!
 
anyway* schrieb:
Nunja
Natürlich könnten wir Kreative auch Bäcker werden und neue Brötchen erfinden....
Da magst du recht haben, aber ich finde es geht noch nichtmal so sehr ums "erfinden" sondern darum, dass wir einfach in der Position sind uns auch durchaus vorstellen zu können, in anderen Berufen kreativ zu werden.

Da ist der Bäcker sicher ein guter Ansatz. Ein ilaib Brot, wäre sicher ein Renner :)
 
@pingu69
es ist doch nicht zwingend der fall das alle designer gleich wenig verdienen. das kann ich nicht nachvollziehen, ich kenne ein paar leute, die im kreativen bereichen arbeiten und ihre 80tsd. € verdienen.
klar sind das vielleicht die ausnahmen aber die bestätigen nunmal die regel.
ich muß aber dazu sagen ich weiß nicht genau was in den verschiedenen branchen so gezahlt wird. ich denke aber so um die 35 - 45 tsd. € (je nach arbeitsgebiet und bundesland).
lieg ich da etwa richtig?

greetz
 
@anyway*
Habe gerade mal deine site besucht.
Das passt. Und das ist genau was ich meine, es drückt sich in so vielen Dingen aus.
Du wirst kaum einen Designer finden, der nicht auch Musik- und Filmbegeistert ist.
Man kann es schlecht beschreiben aber irgendwann hat man das Auge dafür zu entscheiden was einfach gut ist. Und dieser Stil zeigt sich dann in in verschiedenen Facetten. Es ist wie ein endloser Film voller Impressionen...
 
@anyway*
wo willst du denn hin?

DA | OF | WI
 
Pingu69 schrieb:
Kennst du auch die Arbeitszeiten?

arbeitszeiten von wem, von denen die 35-45 tsd. vberdienen?
nein, die kenn ich nicht.

von meinen bekannten die wesentlich mehr verdienen schon, der akkert sich nämlich einen buckel, macht ihm trotzdem spaß und so denke ich auch.

wenn mir die arbeit spaß macht dann arbeite ich gerne mal länger bzw. viel. es wird ja auch honoriert.
 
@ pingu69

tja, lieber dipl. kollege, mit der liebe zur musik hast du völlig recht. ich liebe meine beiden drumsets ... (sonor) designer und (dw) collector ;)


@ ölch78

für meine 35 riesen per anno (2,5 mal 14) muß ich momentan nur 38,5 stunden ran ...


liebe grüße,
scarum59
 
@scarum
für die drums beneide ich dich, für deine 14 Gehälter auch!

wie lange bist du schon fest angestellt?

Geht da echt nicht mehr als 2,5?
 
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