Silent-Hill schrieb:
Auch Darwin kann auf einem "Billig" Rechner laufen, da es von Apple - wie bereits erwähnt - auch für handelsübliche x86 Intel / AMD Rechner angeboten wird ... (confused)
Insofern sehe ich hierin noch einen weiteren Vorteil von Darwin.
Was spricht somit noch gegen Apple's Darwin, überzeugt mich
Vieles.
- Die "Lauffähigkeit" unter x86 ist doch sehr eingeschränkt, es wird nicht rasend viel Hardware unterstützt, das ganze ist ein gewisses Glücksspiel. Kein vergleich mit z.B. Linux.
- Die Community ist extrem klein. Ich lese z.B. die darwin-x86 Mailingliste, und dort sind in 4einhalb Monaten gerade mal 80 Mails aufgeschlagen. Außerdem lese ich viele systemübergreifenden Mailinglisten wie ImageMagick, netatalk, ximian-evolution, und "plain" Darwin kommt dort einfach nicht vor (Im Sinne von "Ich versuche, XYZ unter meinem Darwin zu compilieren, aber..."). Das heisst, du stehst im Falle von Problemen recht alleine da.
- Das "Enviroment" unter Linux oder den BSDs ist doch deutlich umfangreicher. Während die Darwin-Leute noch kräfig portieren und testen, läuft der Kram unter anderen OSsen schon seit Jahren. Warum sich quälen, wenn du, ehrlich gesagt, als Anfänger sowieso keine wirklichen Unterschiede zwischen den Systemen finden wirst?
- Warum als Unix-Einsteiger ein System verwenden, daß du unter OS X sowieso unter der Haube hast? Wenn du Darwin lernen willst - du hast es ja schon. Wenn man wirklich eine Alternative probieren will, dann sollte es auch wirklich was anderes sein.
- Meine GANZ PERSÖNLICHE Vorliebe: Den ganzen Netinfo-Kram und so mag ich nicht besonders und finde ihn auch recht intransparent, ich mag "the Linux way" mehr und finde es dort einfacher und besser.
- Mit Darwin ist man auf ein recht eigenwilliges System festgenagelt. Wenn man sich eingearbeitet hat, und man möchte vielleicht doch wechseln, muß man schon wieder sehr viel neues lernen. Ein Wechsel der Linux-Distri ist da deutlich einfacher. Viele Leute steigen z.B. mit Suse ein, weil es recht einfach ist, und wechseln dann zu was anderem, wenn ihnen ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad die "mitdenkende Software" eigentlich mehr verborkt als hilft (Das Windows-Phänomen: Wer fährt hier eigentlich, ich oder du?)
- Ich würde keine Distri verwenden, die kein anständiges Paketmanagement hat. "anständig" heisst bei mir: dpkg. Notfalls was anderes.
- Zum reinschnuppern sicher nicht wichig, aber es macht Sinn, eine Distri zu verwenden, die auf mehr läuft als x86 oder ppc. Hätte ich früher nie für wichtig gehalten, und schwuppdiwupp standen ein mipsel-Rechner und eine x86-64-Kiste auf meinem Schreibtisch - so schnell kann's gehen.
Schön, wenn man dann bei "seiner" Distri bleiben kann.
- Darwin ist mir zu vorkonfektioniert. Der Einsteiger mag sich da an die Stirn tippen, aber früher oder später kommt man an den Punkt, wo man mit der Vorauswahl von Apple nicht zufrieden ist, und dann wird es kompliziert. (Siehe dazu auch der Punkt "Paketmanager".)
Das heisst natürlich nicht, daß Darwin nun Schrott und unbrauchbar sei. Ich habe es mir auf x86 angeguckt (eine ältere Version. Die aktuelle hat dann wieder nicht mehr gebootet. Siehe oben: Hardwareunterstützung), und spiele gelegentlich mit dem Gedanken, unser Mac OS X Server(PPC) durch Darwin (x86) zu ersetzen. Aber so als Unix-Einsteiger-Spaß-Distri... ich weiss ja nicht, das ist hartes Brot. Da ist anderes lustiger.