SuSe Linux 9.1 oder OS X Server????

Der Mac OSX Server kann aber noch keine ACLs. Die Sind ja gerade für einen Fileserver wichtig. Wenn man allerdings mit den normalen Unix Usern/Gruppen auskommt, sollte der OSX Server reichen.

Wichtig für einen Fileserver ist auf jeden Fall ein vernünftiges Backup, sonst hat der Server vielleicht bald keine Files mehr zum serven :)
 
Ich würde auf jeden Fall auch mal über den Microsoft Small Business Server 2003 nachdenken.
Für 500 € bekommst Du dann einen Fileserver mit ACLs, einen Exchange Server (Kalender, gemeinsame Adressbücher) usw., 5 Userlizenzen sind dabei.
Die Administration ist auch einfach.
 
Wie man sieht, entfacht sich an einer eigentlich relativ einfachen Frage wieder mal (;)) ein Glaubenskrieg.
Nach meiner persönlichen Ansicht ist Mac OS X Server einer M$-Variante in jedem Fall vorzuziehen.
Darüber hinaus ist eine kostenlose Variante den kostenpflichtigen ebenfalls vorzuziehen, wenn nicht Anforderungen gestellt werden, die von der kostenlosen Variante nicht erfüllt werden (einen Server mit einer hierarchischen Rechtestruktur, der vielleicht noch von 1000 Benutzern verwendet wird, würde ich persönlich zB. nicht mit Samba administrieren wollen).
Und zu guter letzt würde persönlich ich ein BSD-System bevorzugen, obwohl die Kombi linux/Samba sicher genauso leistungsfähig ist und sich von der Administration her sicher kaum unterscheidet.
Das ist aber wohl eher ein Frage der Gewohnheit und des Geschmacks.

Ach ja; der Performance halber würde ich auf eine grafische Oberfläche verzichten.
Im Grunde benötigt dieser Server noch nicht mal Tastatur und Maus.
Kann man alles über telnet oder Webinterface erledigen.

@goran
auch für FreeBSD brauchst Du den Samba nicht mehr selbst kompilieren ;)
 
thomas76530 schrieb:
Hallo zusammen,

was spricht für den OS X Server ??
was für einen SuSe Linux 9.1 Server??

abgesehen von den Kosten...was würdet ihr raten, wenn man es professionell betreibt...also kein Heimnetzwerk.

Normal keins von beidem.

Grundsätzlich würde ich die Finger von Suse lassen, die schrauben zu viel an dem Kram rum, und nicht zum Besten. Debian ist eine gute Wahl.

OS X halte ich für fast gänzlich ungeeignet, ein Mischung aus Closed- und OpenSource ohne vernünftige Paketverwaltung hat auf einem Server nichts zu suchen. Zudem ist das System völlig überrrissen, sprich: Grafische Oberfläche, riesen Basissystem voller Sachen, die man nicht braucht, etc... Auf den Clients gerne Mac OS, auf dem Server: Ne.

Eine Ausnahme sehe ich: Mit der Qualität von netatalk im Praxiseinsatz bin ich nicht zufrieden. Das ist wohl nicht der Fehler der netatalk-Maintainer sondern der massenhaft vorhandenen Client-Schrottware, nichtsdestotrotz, unterm Strich: läuft nicht wirklich gut. Willst du also AFP-Fileserving betreiben, dann nimm Mac OS X.

Ich mach's in der Firma genau so.

Gruß, Ratti
 
Hallo,

da ich auch gerade mich gedanklich mit dem Thema beschäftige, bin ich doch verwundert, daß noch von niemanden das Gratis-BSD DARWIN von Apple in einem Apple Forum erwähnt / empfohlen wurde.

Ist schließlich für PPC und x86 Rechner bei Apple herunterzuladen.

Da Darwin bereits in OS-X läuft, sollte doch die Einarbeitung unter Darwin für unsereins einfacher sein?

Danke für Eure Meinungen.

Gruß, Arndt
 
Silent-Hill schrieb:
...
bin ich doch verwundert, daß noch von niemanden das Gratis-BSD DARWIN von Apple in einem Apple Forum erwähnt / empfohlen wurde.

Ist schließlich für PPC und x86 Rechner bei Apple herunterzuladen.

Da Darwin bereits in OS-X läuft, sollte doch die Einarbeitung unter Darwin für unsereins einfacher sein?
...
Ist einerseits richtig; auf der anderen Seite ist der Unterschied zu FreeBSD immer noch kleiner als der zu Linux.
FreeBSD hat IMHO noch den Vorteil gegenüber Darwin, dass es sehr gut dokumentiert ist und es gibt auch sehr gute Informationquellen im Internet dazu.

Für die Anwendung Sambaserver dürfte das aber nicht ins Gewicht fallen.
Mal ganz abegesehen davon, kann ein solcher Server durchaus auf einem "Billig-"Rechner aus dem Supermarkt betrieben werden, der kein PPC zu sein braucht.
 
maceis schrieb:
Mal ganz abegesehen davon, kann ein solcher Server durchaus auf einem "Billig-"Rechner aus dem Supermarkt betrieben werden, der kein PPC zu sein braucht.

Auch Darwin kann auf einem "Billig" Rechner laufen, da es von Apple - wie bereits erwähnt - auch für handelsübliche x86 Intel / AMD Rechner angeboten wird ... (confused)

Insofern sehe ich hierin noch einen weiteren Vorteil von Darwin.

Was spricht somit noch gegen Apple's Darwin, überzeugt mich ;)

Gruß,

Arndt
 
Silent-Hill schrieb:
Auch Darwin kann auf einem "Billig" Rechner laufen, da es von Apple - wie bereits erwähnt - auch für handelsübliche x86 Intel / AMD Rechner angeboten wird ... (confused)

Insofern sehe ich hierin noch einen weiteren Vorteil von Darwin.

Was spricht somit noch gegen Apple's Darwin, überzeugt mich ;)

Vieles.

- Die "Lauffähigkeit" unter x86 ist doch sehr eingeschränkt, es wird nicht rasend viel Hardware unterstützt, das ganze ist ein gewisses Glücksspiel. Kein vergleich mit z.B. Linux.

- Die Community ist extrem klein. Ich lese z.B. die darwin-x86 Mailingliste, und dort sind in 4einhalb Monaten gerade mal 80 Mails aufgeschlagen. Außerdem lese ich viele systemübergreifenden Mailinglisten wie ImageMagick, netatalk, ximian-evolution, und "plain" Darwin kommt dort einfach nicht vor (Im Sinne von "Ich versuche, XYZ unter meinem Darwin zu compilieren, aber..."). Das heisst, du stehst im Falle von Problemen recht alleine da.

- Das "Enviroment" unter Linux oder den BSDs ist doch deutlich umfangreicher. Während die Darwin-Leute noch kräfig portieren und testen, läuft der Kram unter anderen OSsen schon seit Jahren. Warum sich quälen, wenn du, ehrlich gesagt, als Anfänger sowieso keine wirklichen Unterschiede zwischen den Systemen finden wirst?

- Warum als Unix-Einsteiger ein System verwenden, daß du unter OS X sowieso unter der Haube hast? Wenn du Darwin lernen willst - du hast es ja schon. Wenn man wirklich eine Alternative probieren will, dann sollte es auch wirklich was anderes sein.

- Meine GANZ PERSÖNLICHE Vorliebe: Den ganzen Netinfo-Kram und so mag ich nicht besonders und finde ihn auch recht intransparent, ich mag "the Linux way" mehr und finde es dort einfacher und besser.

- Mit Darwin ist man auf ein recht eigenwilliges System festgenagelt. Wenn man sich eingearbeitet hat, und man möchte vielleicht doch wechseln, muß man schon wieder sehr viel neues lernen. Ein Wechsel der Linux-Distri ist da deutlich einfacher. Viele Leute steigen z.B. mit Suse ein, weil es recht einfach ist, und wechseln dann zu was anderem, wenn ihnen ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad die "mitdenkende Software" eigentlich mehr verborkt als hilft (Das Windows-Phänomen: Wer fährt hier eigentlich, ich oder du?)

- Ich würde keine Distri verwenden, die kein anständiges Paketmanagement hat. "anständig" heisst bei mir: dpkg. Notfalls was anderes.

- Zum reinschnuppern sicher nicht wichig, aber es macht Sinn, eine Distri zu verwenden, die auf mehr läuft als x86 oder ppc. Hätte ich früher nie für wichtig gehalten, und schwuppdiwupp standen ein mipsel-Rechner und eine x86-64-Kiste auf meinem Schreibtisch - so schnell kann's gehen. :) Schön, wenn man dann bei "seiner" Distri bleiben kann.

- Darwin ist mir zu vorkonfektioniert. Der Einsteiger mag sich da an die Stirn tippen, aber früher oder später kommt man an den Punkt, wo man mit der Vorauswahl von Apple nicht zufrieden ist, und dann wird es kompliziert. (Siehe dazu auch der Punkt "Paketmanager".)



Das heisst natürlich nicht, daß Darwin nun Schrott und unbrauchbar sei. Ich habe es mir auf x86 angeguckt (eine ältere Version. Die aktuelle hat dann wieder nicht mehr gebootet. Siehe oben: Hardwareunterstützung), und spiele gelegentlich mit dem Gedanken, unser Mac OS X Server(PPC) durch Darwin (x86) zu ersetzen. Aber so als Unix-Einsteiger-Spaß-Distri... ich weiss ja nicht, das ist hartes Brot. Da ist anderes lustiger.
 
Hallo Ratti,

vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Argumente. Es leuchtet mir ein, was Du schreibst und man sieht, daß Du bereits viel Erfahrung in diesem Bereich hast.

Mein Gedankengang war lediglich der, daß ich mir zum Experimentieren einen Billig PC an meinen Router anschließe um mich dann mal etwas mit dem Thema Netzwerk / Server "just for fun" zu beschäftigen.

Da hielt ich es für praktisch, auf beiden Plattformen die gleiche Unix Version (Darwin) laufen zu haben, so daß ich mich nicht umgewöhnen muß. Denn zugegebenermaßen habe ich mit Unix und dem Terminal in OS-X gerade mal Anfängerstatus erreicht.

Insofern weiß ich Deine Schilderungen sehr zu schätzen!

Vielen Dank und viele Grüße,

Arndt
 
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