Suche lässige Winterjacke

@Barry Lyndon
Und das kann man nicht sagen, ohne gleich im ersten Satz beleidigend zu werden? Oder ohne den Geschmack des TE ins Lächerliche zu ziehen?

Preisrahmen verfehlt. Besser?
 
Preisrahmen verfehlt. Besser?
Haste recht, man sollte auf der sachebene bleiben. Ich finde, man darf irgendwann persönlich werden, wenn einem ein gesprächsteilnehmer vorkommt, als sei er allein zum stänkern, angeben oder hochstapeln dabei. Das kann anderen anders vorkommen, was an einer gewissen subtilen art der gesprächsteilnahme liegen mag. Barry und ich scheinen von dem typ aus dem grund gleich angepisst zu sein Der kapert ja fast jeden thread. Lass uns persönlich bleiben.
 
"Sehr günstig" bezogen worauf? Auf die verarbeiteten Materialien? Auf deine finanziellen Umstände?

ich denke die Jacke ist ihren Preis wert.
So eine Jacke kann ich locker 10 Jahre oder länger tragen ohne das die nach 2-3 Jahren verschliessen ist oder aussieht "wie aus den 70zigern".
Und wenn ich den Preis einer solchen Jacke dann auf 10 Jahre umrechne ist diese auch nicht teuer als "jedes Jahr eine billig-Jacke" zu kaufen.

Von Umwelt und Ressourcen fange ich dann gar nicht an. Noch dazu werden Jacken (mein Beispiel) hier in Deutschland (oder England) gefertigt. Auch ein Vorteil den man nennen könnte.

Nun, jeder muss wissen was erkauft. Der eine glaubt bei Kik das Schnäppchen zu machen, der andere kauft halt ab und an was wirklich schönes und ist auch glücklich. Ich habe hier Dale Pullover die halten schon über 15 Jahre. Ich bin zufrieden.

Wer aber hipp sein will (oder "muss") nun ja, für den gibt es ja noch Zara und Co :cool:
 
Und wenn ich den Preis einer solchen Jacke dann auf 10 Jahre umrechne ist diese auch nicht teuer als "jedes Jahr eine billig-Jacke" zu kaufen.

Von Umwelt und Ressourcen fange ich dann gar nicht an. Noch dazu werden Jacken (mein Beispiel) hier in Deutschland (oder England) gefertigt. Auch ein Vorteil den man nennen könnte.
Sehe ich auch so. Wenn "lässige Jacke" bedeutet, dass die aus einer Billig-Näherei in Bangladesh kommt (am Ende noch von Kindern zusammengenäht), aus Kunststoffmaterialien besteht, die eigentlich als Sondermüll entsorgt werden müssten, wenn sie dann nach ein oder zwei Jahren weggeschmissen wird, weil sie nicht mehr lässig aussieht, dann ist das einfach überteuerte Kakke.

Aber die macht inzwischen mindestens 90% der Textilphandelsware bei uns aus. Ich fürchte, gegen den Wahn, seine Garderobe ständig modisch updaten zu müssen, kann man nichts machen. Ein Kleidungsstück viele Jahre zu tragen scheint für die meisten Menschen unvorstellbar zu sein.
 
Jo.
Der TE weiß spätestens jetzt, dass es am sinnvollsten ist, sich eine 1000-Euro-Jacke zu kaufen, weil er die mindestens 10 Jahre lang tragen kann und außerdem damit nicht die Ausbeuterei von Kindern in Bangladesh fördert.
Da er aber nur 120-200 Euro ausgeben kann, wird es das Beste, zumindest das Sinnvollste und Gerechteste sein, er verzichtet und friert.
Schreibst du vom mac, oder hast du bei der Wahl deines Systems darauf geachtet, dass die Schrauber, Schreiberinnen und deren Kinder fair bezahlt und nicht ausgebeutet werden, Spoege?
Ich will dir kein Unrecht tun, du hast meiner Meinung nach absolut Recht mit dem was du sagst. Leider muss man sich Fairness häufig erstmal leisten können.

Edit, da ungewollt patziger Ton :)
 
Schreibst du vom mac, oder hast du bei der Wahl deines Systems darauf geachtet, dass die Schrauber, Schreiberinnen und deren Kinder fair bezahlt und nicht ausgebeutet werden, Spoege?
Gäbe es eine entsprechende Alternative zu meinen Apple-Produkten, würde ich die nutzen. Bei Textilien gibt es aber genügend Alternativen. Man muss keineswegs 1.000 Euro ausgeben.

Ich trage zwei Jacken im Winterhalbjahr, je nach Witterung: Eine alte englische Wetterjacke, die ich schon so lange habe, dass ich nicht mal mehr weiß, wann ich die eigentlich gekauft habe und wie viel die gekostet hat. Muss mindestens 15 Jahre her sein, sie ist unzerstörbar. (Und falls es doch mal nötig sein sollte: Der Hersteller bietet einen Renovierungsservice an.) Und eine deutsche Wolljacke für knapp über 200 Euro. Wolle hat ähnliche Eigenschaften wie "Funktionskleidung", ist wirklich atmungsaktiv und hält lange den Regen ab. Für den Weg zur Arbeit etc. also ideal. Und einen Vorteil: Sie ist schmutzabweisend. (Deshalb habe ich auch viele Jahre einen Farøer-Pullover benutzt statt einer Jacke.)

Ich wüsste also nicht, warum man sich zumindest beim Kauf seiner Bekleidung "Fairness nicht leisten" können sollte. "Lässige" Kunststoffkleidung ist letztlich teurer.
 
Da er aber nur 120-200 Euro ausgeben kann,

eine Anmerkung:
Der Winter kommt überraschend - auch dieses Jahr. Und der Winter ist ganz sicher eine einmalige Angelegenheit - hier stimme ich zu.

Gesetz dem Fall das ich nicht Recht habe könnte man überlegen ob man sich nicht ein paar Euro zurück legt da man demnächst ( vielleicht sogar in ein, zwei Jahren ...) eine Kleidungsschicht benötigt die warm hält.

Und diese Kleidungsschicht sollte lange halten und nicht nach den 70zigern aussehen (spart dann recht schnell Geld).

Auf was für eine Idee könnte man kommen?
(Hilf mir, ich bin ratlos)
 
Man könnte zum Beispiel auf die Idee kommen, dass Du ein vorausschauend planender und in jeder Lebensalge strukturiert überlegter Mensch bist, der gerne versucht zu polemisieren, dessen Ratschläge in diesem Thema aber teilweise eher selbstdarstellerisch rüber kommen als hilfreich. Man Könnte auch auf die Idee kommen, dass du jemandem rätst, lieber jetzt zu sparen und in ein paar Jahren etwas teures zu kaufen. Grundsätzlich gute Idee aber - das ist jetzt nicht hilfreich.
Oder man könnte auf die Idee kommen, du möchtest jemandem sagen, dass er jetzt eine bessere Jacke kaufen könnte, hätte er schon vor Jahren angefangen dafür zu sparen. Das wäre clever gewesen, aber - auch das ist hier nicht hilfreich.


Bei Textilien gibt es aber genügend Alternativen. Man muss keineswegs 1.000 Euro ausgeben.
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Ich wüsste also nicht, warum man sich zumindest beim Kauf seiner Bekleidung "Fairness nicht leisten" können sollte. "Lässige" Kunststoffkleidung ist letztlich teurer.

Vollkommene Zustimmung. Nachhaltigkeit hat immer ihren Preis, bei manchem reicht das Geld einfach nicht, um bedingungslos nachhaltig zu sein. Manch einer fängt vielleicht auch einfach an einer anderen Stelle an. Das geht aber auch viel tiefer, als ich eigentlich wollte. Das meinte ich jedenfalls mit dem Satz "Man muss sich die Fairness leisten können".

Grüße
 
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"Man muss sich die Fairness leisten können"
ich würde sagen: "Man muss sich die Fairness leisten wollen."

Bei Kleidung ist das keine Frage des Geldes, sondern eine Frage des Styles - die fairen Klamotten sind eben nicht stylish genug. Man muss schon innerlich sehr unabhängig sein, um sich den Dresscodes seiner Umgebung entziehen zu können. Da kommt es bekanntlich auf Details und Markennamen an, man kann enorm viel falsch machen. Ein falsches Acessoire, ein eben grade veralteter Schnitt, und die Lässigkeit ist dahin.

Ich habe kürzlich mit einer Stylistin zu tun gehabt: Sie erzählte, dass die bei Modeshootings manchmal ewig an der Falte eines Shirts rumfummeln, bis ein Stück vom vorderen Saum korrekt lässig hinter die Gürtelschnalle gesteckt ist.

:hamma:
 
Man könnte zum Beispiel auf die Idee kommen

danke.

Man könnte aber auch auf die Idee kommen, das nicht jede Information jetzt 100% zur direkten Lösung beitragen muss.
Im übrigen gehe ich davon aus, das der TE Apple Hardware besitzt und nutzt. Wenn ich persönlich überlegen müsste ob ich mir (für mich) angemessene Kleidung kaufe oder Apple Hardware, da würde ich auf die Apple Hardware verzichten. Daraus schlussfolgere ich: Geld ist ausreichend da.

Hätte ich wenig Geld zur Verfügung würde ich (!) auf die stylischen Anteile keinen Wert legen. Denn diese Anteile erhöhen die Kosten am unnötigsten und verkürzen die Nutzungsdauer am schnellsten.

Deshalb habe ich die Ursprungsfrage folgendermaßen verstanden:
"Will nicht viel Geld ausgeben, aber trotzdem hipp/cool aussehen"

Meine Antwort darauf war sinngemäß: "Spar Dir das hippe und kauf etwas vernünftiges an dem Du lange Freude hast".

Vielleicht muss man für diese Schlussfolgerung aber auch über 40zig sein :p
 
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Meine Antwort darauf war sinngemäß: "Spar Dir das hippe und kauf etwas vernünftiges an dem Du lange Freude hast".

Vielleicht muss man für diese Schlussfolgerung aber auch über 40zig sein :p
Nö, das wusste ich schon mit 25.
 
ich würde sagen: "Man muss sich die Fairness leisten wollen."

Bei Kleidung ist das keine Frage des Geldes, sondern eine Frage des Styles - die fairen Klamotten sind eben nicht stylish genug. Man muss schon innerlich sehr unabhängig sein, um sich den Dresscodes seiner Umgebung entziehen zu können. Da kommt es bekanntlich auf Details und Markennamen an, man kann enorm viel falsch machen. Ein falsches Acessoire, ein eben grade veralteter Schnitt, und die Lässigkeit ist dahin.
Ich war überrascht, dass ausgerechnet Sportkleidung einer viel beachteten Marke einigermassen fair hergestellt wird. Genau so war ich überrascht, dass etwa eine meiner Lieblingsmarken für Businesskleidung besonders schlecht abschneidet. Hier kann man weder Style noch Preis als Indikator nutzen, schon gar nicht im Ladengeschäft. Ich denke, genau wie "Bio" und "Vegan" kann und wird "Fair" gesellschaftsfähig gemacht werden, vorausgesetzt wir behalten unsere Kaufkraft. Ich ordne mich hier in der Mittelschicht ein.

Bei besonders teuren Designermarken gehe ich davon aus, dass weder die Hersteller auf Massenkonsum aus sind, noch die Kunden auf faire Herstellung. Aber das stand hier auch nicht zur Diskussion.

Falls lässig auch sportlich bedeuten kann, dann würde ich Haglöfs empfehlen. Die finde ich sehr stylisch und noch nicht zu sehr verbreitet und gehen für jedes Alter :)
 
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