scanner-software besser als photoshop?

M

milchschnitte

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
08.10.2005
Beiträge
1.299
Reaktionspunkte
0
hi leute,
folgendes: ich saß mit meiner kollegin vorm scanner und meinte, der scanner ist scheisse. sie wies mich dann darauf hin, das lediglich dutzende filter eingestellt wären, die sollte ich mal ausstellen ;) . aha, alles klar, da hat einer bei der scansoftware "silverfast" einige korrekturen eingestellt, z.b. den kontrast hochgeschraubt. ich meinte dann sowas wie "welcher idiot macht denn sowas". sie meinte daraufhin, das es durchaus sinnvoll wäre, sowas in der scanner-software einzustellen, denn "da wäre eine software drin, die informationen aus dem foto holt, die man mit photoshop im nachhinein nicht mehr reinbringen könnte". als ich komisch geschaut habe meinte sie das mit dem vergleich unterstreichen zu müssen:

"das ist wie wenn du ein bild mit 72 DPI einscannst und dann auf 300 hochbringen willst, da fehlen einfach informationen, die photoshop nirgendwo mehr herholen kann".

das man ein 72-dpi bild nicht auf 300 hochrechnen kann das weiß ich wohl, aber ich denke, das diese scansoftware nichts anderes macht als photoshop. auf dem scanner liegt nunmal das ORIGINAL und was hinten bei rauskommt, ist VERFÄLSCHT, entweder durch die scansoftware oder photoshop. beide machen im pronzip dasselbe, und es ist m.e. NICHT so, das scansoftware "informationen da rausholt, die photoshop nicht mehr sieht" - oder?

ich hab dann gesagt, das glaube ich nicht, das ist schwachsinn. und das denke ich immer noch. ich glaube, meine kollegin hat ein brett vorm kopf, was das thema angeht. was sagt ihr? :D
 
Nicht die Scansoftware, sondern der Scanner sieht mehr als Photoshop. Z. B. die Entrastern-Funktion wirst du im Nachhinein im Photoshop nicht so gut hinbekommen wie in Silverfast.
 
Benjamin D. schrieb:
Z. B. die Entrastern-Funktion wirst du im Nachhinein im Photoshop nicht so gut hinbekommen wie in Silverfast.

das weiß ich durchaus, das der entrasterungs-effekt in photoshop nicht in der form hinzukriegen ist, aber es ging um dinge wie kontrast, farben etc.
 
Silverfast liefert sehr gute Ergenisse, wenn man sich damit auskennt. Es kann aus einer schlechten Vorlage mehr rausholen, als man je mit Photoshop nachbearbeiten kann. Denn wo nix is, kann man nix holen. Das meint wohl deine Kollegin.
 
Deine Kollegin hat Recht!

Tonwertkorekturen etc. werden besser, wenn man sie in der Scansoftware durchführt. So steht der Software das volle Spektrum des Scanners zur Verfügung. PS bekommt nur eine Datei, die (zumindest bei 8 Bit) wesentlich weniger zu bieten hat.

Beim Scan werden immer Informationen reduziert. Korrekturen, die im Scanprogramm vorgenommen werden steuern, auf welche Art reduziert weren soll. Photoshop erhält IMMER ein "reduziertes" Bild Deines Originals...

ORIGINAL und VERFÄLSCHT (wie Du es nennt) gibt es nicht. Es gibt nur analog und digital.
 
da muss ich schon größtenteils deiner kollegin rechtgeben. fehler die man beim scannen macht, kann man im nachhinein nur schwer wieder ausbügeln. es gilt eigentlich das gleich wie beim fotografieren. wer gleich ein gutes foto macht, braucht nachher nichtmehr im PS alles geradebiegen.
wir scannen hier auch sehr hochwertig, da muss schon alles sauber gemacht werden.
 
Bobs schrieb:
da muss ich schon größtenteils deiner kollegin rechtgeben. fehler die man beim scannen macht, kann man im nachhinein nur schwer wieder ausbügeln.

ich gehe davon aus, das man keine fehler beim scannen macht sondern das bild einfach wie es ist einscannt, mit grundeinstellungen der scansoftware.
 
Benjamin D. schrieb:
Nicht die Scansoftware, sondern der Scanner sieht mehr als Photoshop. Z. B. die Entrastern-Funktion wirst du im Nachhinein im Photoshop nicht so gut hinbekommen wie in Silverfast.

Das bezweifle ich. Die Entrastern-Funktion ist nur ein nachträgliches Bearbeiten, das du mit Photoshop mindestens genauso gut hinbekommst. Ich machs lieber in Photoshop, weil ich da genauere Kontrolle drüber hab.
 
MacEnroe schrieb:
Ich machs lieber in Photoshop, weil ich da genauere Kontrolle drüber hab.

wie machst du das? hab ich auch mal probiert … und bin dann gescheitert :p
 
wenn es ein guter Scanner ist, dann funktioniert das entrastern im Scanner wesentlich besser. Ebenso wir eine Kornreduzierung. Gute Scanner tasten das Bild mehrmals ab (bis zu 32 mal). Das ist in jedem Fall besser, als die Weichzeichner und Co der Photoshopfraktion. Auch Kontraste und Farben ändere ich schon in Silverfast. Wenn man das Programm bedienen kann, ist es zum Teil ungblaublich, was es, in Kombination mit einem guten Scanner, alles aus den Bildern herausholen kann.
Es gibt nur einen Filter den ich grundsätzlich erst in Photoshop anwende. Das ist die Schärfe. Ein vom Scanner überschärftes Bild bekommt man nie wieder hin. Dort steuere ich lieber im Photoshop nach.
 
milchschnitte schrieb:
... sondern das bild einfach wie es ist einscannt, mit grundeinstellungen der scansoftware.

eben das ist ja der fehler. das ist, wie wenn du bei nem foto einfach abdrückst, ohne irgendwelche manuellen einstellungen (oder zumindest automatik) vorzunehmen.
 
milchschnitte schrieb:
ich gehe davon aus, das man keine fehler beim scannen macht sondern das bild einfach wie es ist einscannt, mit grundeinstellungen der scansoftware.

...das mag fürs studium, layouts oder hobby reichen, aber prinzipiell musst du umdenken: ein scanner digitalisiert in punkto farbe, schärfe und kontrast NIEMALS die scanvorlage 1:1 - spätestens wenn herr moiré vorbeischaut oder negative oder dias eingescannt werden müssen, wirst du merken, daß die grundeinstellung nicht mehr reichen.

ein günstiger flachbettscanner in werkeinstellung macht ebenso gute scans wie meine aldi-digicam fotos im automatic-modus: seeehr brauchbar für draussen im urlaub und ebay-waren. drinnen, im gegenlicht usw. muss man schon ein wenig tricksen und ein sonnenuntergang wird gar zum rembrandt, wenn man manuell an der belichtungszeit rumspielt.
 
ich glaube, ich gehöre eher zur zackzack fraktion. schnell einscannen, photoshop und es sieht trotzdem gut aus. mit photoshop kann man so viel rausholen, das ich denke, man kann sich das rumgefrickele am scanner sparen. es sei denn, man scannt ein bild für eine spiegel-anzeige von mercedes, aber da bekommt man auch so viel geld, das man auch mal ein stündchen länger am scanner sitzen kann…
 
milchschnitte schrieb:
ich glaube, ich gehöre eher zur zackzack fraktion. schnell einscannen, photoshop und es sieht trotzdem gut aus. mit photoshop kann man so viel rausholen, das ich denke, man kann sich das rumgefrickele am scanner sparen.

das mag ja für dich stimmen. aber du wolltest ursprünglich wissen, ob man mehr rausholen kann, wenn man gleich "richtig" scannt. und die antworten hier scheinen auf ein eindeutiges "JA" hinauszulaufen ;)
 
Bobs schrieb:
eben das ist ja der fehler. das ist, wie wenn du bei nem foto einfach abdrückst, ohne irgendwelche manuellen einstellungen (oder zumindest automatik) vorzunehmen.

Nein das ist nicht so.

Beim Fotografieren werden Auflösung, Belichtungszeit, Blende und Entfernung eingestellt.

Beim Scanner nur die Auflösung.

Der Rest wird beim Scannen von der Software im Nachhinein gesteuert.
 
MacEnroe schrieb:
Der Rest wird beim Scannen von der Software im Nachhinein gesteuert.

das denke ich nämlich auch.
 
Bobs schrieb:
das mag ja für dich stimmen. aber du wolltest ursprünglich wissen, ob man mehr rausholen kann, wenn man gleich "richtig" scannt.

was heißt "richtig" scannen? farbkorrektur, schwarz/weiss punkt festlegen und kontrast einstellen? das kann man auch alles im nachhinein sehr machen. ich glaube einfach nicht, das der scanner beim scannen mehr sieht, darauf seine filter ansetzt und am ende das bild ausgibt. ich denke, der berechnet das bild, knüppelt dann seien fiolter drüber und gibt das bild DANN raus. ist doch jacke wie hose ob man da den scanner filtern lässt oder photoshop.
 
Bobs schrieb:
da muss ich schon größtenteils deiner kollegin rechtgeben. fehler die man beim scannen macht, kann man im nachhinein nur schwer wieder ausbügeln. es gilt eigentlich das gleich wie beim fotografieren. wer gleich ein gutes foto macht, braucht nachher nichtmehr im PS alles geradebiegen.(...)

Ich benutze lieber beim Scannen keine Filter oder Scharfzeichner, auch schraube ich den Kontrast nicht künstlich hoch.

Denn dann kann man beim Scannen auch die wenigsten Fehler machen.

Wie schon gesagt, Scannen und Fotografieren sind 2 paar Stiefel.

Bei Foto-Kameras hast du auf Scharfzeichnen, Kontrast etc. sowieso keinen Einfluß, weil das in der Software fest verankert und nicht veränderbar ist, zumindest bei den semi-professionellen Digi-Kameras, die ich kenne.

Dafür kannst du im Gegensatz zu Scannern auf die Belichtungszeit und Blende gezielt Einfluß nehmen.
 
Von welchem Scanner redet ihr denn eigentlich?

Silverfast kann vieles Ansteuern, was teilweise nichtmal die Herstellerscannertreiber richtig können. (Scharfstellen zB). Und wie man zB die Helligkeit der Lampe des Scanners in Photoshop beeinflussen kann wüßte ich auch gerne …
 
Chicago Whistle schrieb:
(...)Und wie man zB die Helligkeit der Lampe des Scanners in Photoshop beeinflussen kann wüßte ich auch gerne …

Die Helligkeit der Lampen ist soviel ich weiß immer gleich, zumindest bei meinem Scanner: UMAX Powerlook II
 
Zurück
Oben Unten