scanner-software besser als photoshop?

Naja, frueher wurde ja in der Scansoftware noch separiert, aber das ist ja auch hinfaellig. Die Notwendigkeit, moeglichst viele Einstellungen von vornherein am Scanner zu taetigen, ist imho mit ansteigender Photoshop-Version gesunken.
Ausserdem bietet einem Photoshop WYSIWYG – das zu erwartende Ergebnis laesst sich in der Scansoftware nur schlecht feststellen. Da spielt man lieber am kalibrierten Monitor in Photoshop rum…
 
es gibt scanner, die eine längere Belichtungszeit erlauben. Damit lässt sich manch unterbelichtetes Filmchen retten. Außerdem versagen die automatiken spätestens bei high-key oder low-key Aufnahmen.

Wie retouchiert Photoshop Staub und Kratzer? Durch nen Weichzeichner. Scanner sind in der Lage ihren Fokus zu verändern und können daher sehr genau arbeiten. Wenn man sauberes Material hat, ist das sicherlich auch möglich mit dem Stempel ranzugehen. Aber bei vielen Fehlern zieht das nicht mehr. Und die Software macht das inzwischen schon sehr passabel.

In einer Vorlage stecken meist mehr Informationen als sie ein Scanner verarbeiten kann. Selbst unser Trommelscanner "übersieht" dann und wann ein Detail. Aber je mehr richtige Informationen an Photoshop gehen, desto eher lassen sich qualitativ hochwertige Reproduktionen anfertigen. Sicherlich kommt es immer auf den Auftrag an, in wie weit das nötig ist. Aber die Fragen war eben, ob man eine Vorlage beim digitalisieren aufbereitet, oder erst in Photoshop. Nach unserer Erfahrung ist es wesentlich genauer, wenn man die Daten vernünftig erfasst.
Was weg ist, ist weg.

Edit: Rechtschreibung :D
 
MacEnroe schrieb:
Die Helligkeit der Lampen ist soviel ich weiß immer gleich, zumindest bei meinem Scanner: UMAX Powerlook II

Damals, als ich noch Dias gescannt habe, konnte man mit Silverfast schon was reißen (beim LS2000):

Lampe heller stellen
16x Abtastung

und auch die Tonwertkorrektur hat Sinn gemacht, da der Scanner intern mit 10Bit läuft.
 
Winter schrieb:
Wie retouchiert Photoshop Staub und Kratzer? Durch nen Weichzeichner.

das mache ich anders…

Winter schrieb:
Wenn man sauberes Material hat, ist das sicherlich auch möglich mit dem Stempel ranzugehen. Aber bei vielen Fehlern zieht das nicht mehr. Und die Software macht das inzwischen schon sehr passabel.

die software lässt dinge verschwinden, mehr nicht.

Winter schrieb:
Nach unserer Erfahrung ist es wesentlich genauer, wenn man die Daten vernünftig erfasst.
Was weg ist, ist weg.

vernünftig erfassen heißt für mich das ORIGINAL scannen. mit staub, fusseln und kratzern. alles andere ist nicht "vernünftig erfasst" sondern weggetrickst, was auch in PS geht.


Winter schrieb:
Was weg ist, ist weg.

was meinst du? die fussel? ich möchte mal das gerät sehen, das dadurch das es den focus verändert, fussel 100% wegrechnet, wie soll das bitte gehen? das kann keiner besser als ein mensch mit 1 oder 2 augen, einem gehirn und photoshop.
 
warum soll ich denn bitte Staub und Kratzer mit scannen, wenn ich sie vorher aus dem Bild haben kann?

Durch eine Änderung des Fokus werden die Fusseln schlichtweg unsichtbar.

Mit "was weg ist, ist weg" meinte ich Informationen. Du hast doch auch Ahnung. In einem Dia oder negativ streifen stecken mehr als 256 mögliche Farbabstufungen. Nehmen wir an, ich scanne ein Nachtmotiv. Und ich sage dem Scanner, scanne mir alle Informationen die du siehst. Dann macht er das auch. Das ist auch Klasse. Aber im dunklen Bildbereich werden die Farbinformationen bei der Ausgabe in die Datei gestaucht. Entweder in 24 bit oder in 48 bit. Wenn man jetzt an den Farben spielt um etwas Detail herauszuarbeiten, kommt es zur Tonwertspreizung. Arbeitet man dieses Detail bereits in der Vorlage, also dem Scanner heraus, so muss der Scanner nicht spreizen, weil die Vorlage die entsprechenden Informationen noch hergibt.
 
milchschnitte schrieb:
die fussel? ich möchte mal das gerät sehen, das dadurch das es den focus verändert, fussel 100% wegrechnet, wie soll das bitte gehen? das kann keiner besser als ein mensch mit 1 oder 2 augen, einem gehirn und photoshop.

unser dia-scanner arbeitet mit digital-ICE, das ist ein oberflächenscan. wenn da ein fussel auf der oberfläche liegt, wird der vollkommen rausgerechnet. fingerabdrücke ebenso. das in ps zu machen würde ein vielfaches länger dauern.
 
@milchschnitte

du bist aber stur... einigen wir uns doch einfach darauf, daß du mit deinen tollen scanvorlage (immer draufsicht) mit den standardeinstellungen für deine zwecke bestens bedient bist - sei froh!
viele andere sind mit nicht so tollen scanvorlagen (oder dia/negativ/film) gestraft und müssen ein scanergebnis erzielen, für das die standardeinstellung nie und nimmer ausreicht - pech gehabt, aber das ist ihr job...
 
Winter schrieb:
warum soll ich denn bitte Staub und Kratzer mit scannen, wenn ich sie vorher aus dem Bild haben kann?

Durch eine Änderung des Fokus werden die Fusseln schlichtweg unsichtbar.

Mit "was weg ist, ist weg" meinte ich Informationen. Du hast doch auch Ahnung. In einem Dia oder negativ streifen stecken mehr als 256 mögliche Farbabstufungen. Nehmen wir an, ich scanne ein Nachtmotiv. Und ich sage dem Scanner, scanne mir alle Informationen die du siehst. Dann macht er das auch. Das ist auch Klasse. Aber im dunklen Bildbereich werden die Farbinformationen bei der Ausgabe in die Datei gestaucht. Entweder in 24 bit oder in 48 bit. Wenn man jetzt an den Farben spielt um etwas Detail herauszuarbeiten, kommt es zur Tonwertspreizung. Arbeitet man dieses Detail bereits in der Vorlage, also dem Scanner heraus, so muss der Scanner nicht spreizen, weil die Vorlage die entsprechenden Informationen noch hergibt.

Vielleicht bin ich ja bisher immer falsch informiert gewesen...korrigiert mich, wenn es nicht stimmt, aber..

Du musst doch, um die Scan-Einstellungen überhaupt beurteilen zu können, einen Vorab-Scan machen.
An dem Ergebnis "schraubst" du rum, mit den Tonwerten holst du z.B. einiges aus den Tiefen raus. O.K.
Aber das, was du rausholst, war doch im Vorabscan auch schon drin, woher soll es denn kommen? Einen Scan, den es noch gar nicht gibt, kannst du doch gar nicht im Voraus irgendwie gezielt beeinflussen.

Das mit dem DIA-Oberflächenscan oder dem Fussel-Focus etc. ist ein anderes Thema. Obwohl ich mich schon Frage, wie der Scanner das erkennen soll. Mein Dia-Scanner (ArtixScan) hat eine Fein-Fokussierung auf das Dia, aber einen Fussel, der auf dem Dia klebt, kann er nicht "weglöschen". Ist aber schon 4 Jahre alt, das Ding ... das Silverfast ist noch für OS9 ...
 
wenn man den Focus verändert wird auch meistens das Bild unsichtbar, oder wie soll das gehen?

Bei Nikon ging die Kratzer- und Fusselbeseitigung teilweise über einen zusätzlichen Infrarotscan der Filmoberfläche. Allerdings war meiner Meinung nach auch damit ein (sehr) geringer Verlust der Auflösung verbunden.
 
richtig, nikon macht einen infrarot-scan (digital ICE), welcher fremdkörper auf der oberfläche erfasst und rausrechnet. funktioniert ausgezeichnet.
 
Digital Ice würde ich bei einer guten Vorlage nie verwenden, es wäre schade drum. Es geht zuviel Qualität verloren, selbst wenn man genaue Einstellungen vornimmt, und das kann man leicht selbst testen: Scan mit und Scan ohne DI.
Ich scanne grundsätzlich original, ohne Vorgaben - SW im Farbmodus, manchmal auch im Positiv-Modus, und nehme Bearbeitungen stets in PS vor, weil ich da viel genauer arbeiten kann als in den Scan-Modi.
 
Hallo tridion,

kann es sein das du den Unterschied zwischen ICE und 'Stau und Kratzer nicht verstanden hast?

Was das eigentliche Thema angeht. Gute Scanner arbeiten mit Oversampling und Signalvorverstärkung. Damit kommt man an Ergebnisse, die per anschliessender Datenbearbeitung nicht ansatzweise zu erreichen sind.

Aber all diese Features bedürfen der Bedienung. Deswegen unterscheiden auch heute noch gute Scans weniger durch den Scanner als durch den Bediener.

Gerade in Sachen Entrasterung muss man sich eben mal die Mühe machen und den Raster der Vorlage ermitteln, sonst kann man es auch in Photoshop machen.

MfG

ThoRic
 
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