"Glatt gelogen"? Nach ARD-Informationen wurden nur 36 Lastwagen von ukrainischen Beamten überprüft und verplombt. Also grade mal etwas mehr als ein Zehntel der Kolonne. (
tagesschau)
und wem lag es, das man innerhalb von einer woche nicht mehr kontrolliert hat?
Sind die Russen dahin gefahren wo Kiew es wollte? Ja.
Haben die Russen die Laster zugännglich gemacht? ja, selbst für Journalisten.
wollten die Russen das ganze an das IRK übertragen? ja.
Hat Kiew sich ernsthaft darum bemüht diesen Konvoi schnell zu durchsuchen? scheinbar nicht.
Hat Kiew versucht das IRK zu unterstützen? nein, Kiew lehnte garantien, den konvoi nicht zu bombardieren ab. Ob man den konvoi nicht wollte oder nicht dafür garantieren konnte, das ihre "Freiwilligenbatailione" nicht doch zuschlagen, wer weiß.
Ich vertrete hier die Meinung, dass dieser Konvoi nicht allein Hilfeleistung ist. Sondern auch eine große PR-Maßnahme der russischen Regierung und eine Demonstration der Stärke vor dem Treffen Putins mit anderen Staatschefs in Minsk.
Nenn mir ein Land, das zuletzt irgendwas ohne Hintergedanken gemacht hat. Russland hat versucht alle Auflagen von Kiew zu erfüllen. Man ist eine andere Route gefahren, man wollte den konvoi unter IRK Führung stellen, man wartet geduldig auf auf die Abfertigung.
Wenn primär um die PR gegangen wäre, dann hätte man das ganze auch gleich ohne Kiew machen können und wer direkt von Moskau durchgefahren.
Ich glaube, dass Putin Vorbereitungen für Verhandlungen trifft. Er wechselt die russische Führungsschicht der Separatisten aus, wie den zwielichtigen Oberst Strelkow, um die Separatisten als Verhandlungspartner akzeptabel zu machen. Er lenkt den Blick auf die betroffene Bevölkerung und demonstriert Hilfeleistung. Er desavouiert die ukrainische Regierung.
Hat Putin jemals nicht verhandeln wollen? Kiew wollte weder für die Untersuchung der absturzstelle noch für den hilfskonvoi darauf verzichten weiterhin großflächig Artelierie einzusetzen. Kiew wollte nie mit den Separatisten verhandeln ohne das sie Ihre Waffen niederlegen. Selbst während der Waffenruhe zu Beginn seiner Zeit.
Poroschenko dagegen agiert äusserst ungeschickt, gradezu hilflos. Er scheint weder selbst auch nur das geringste Gespür für gute Kommunikation an die Öffentlichkeit zu haben, noch einen Stab von PR-Fachleuten, die den russischen annähernd das Wasser reichen könnten.
Der Mann bombardierte Städte im eigenen Land, lässt ultra-rechte private Milize an vorderster Front gegen Aufständische kämpfen (tageschau), zeigt keinerlei Verhandlungsbereitschaft, macht weder für die untersuchung der abgestürzten Flugzeugs noch für den hilfskonvoi irgendwelche Zusicherungen, verkündet selbst oder seine Regierung/stab regelmäßig Märchen...
Dieser Mann steht im Westen immer noch als der Gute gegenüber dem bösen Putin da, an schlechter PR liegt das wohl kaum.
lar macht Putin bzw. der Kreml massiv PR und sicherlich der Konvoi auch ein Puzzlstück, aber außerhalb seiner Hemisphäre hilft ihm das auch nicht.
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Ich gehe weiter davon aus, dass auch Merkel und andere Staatschefs versuchen werden, mit Putin zu ernsthaften Verhandlungen zu kommen. (Das Zurückhalten der Untersuchungsergebnisse des Flugzeugabsturzes ist für mich ein Indiz dafür, es würde Verhandlungen mindestens empfindlich stören bis unmöglich machen.) Lange vor solchen Treffen bereiten bekanntlich Unterhändler die Gespräche vor, vermutlich ist schon einige arrangiert.
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Man hält also die eindeutigen beweise für die Schuld der Searatisten/Russen zurück für eine bessere Stimmung zurück. während man gleichzeitg in der Nato nicht müde wird zu betonen das Putin kurz davor ist im baltikum einzufallen ist und man den Hilfskonvoi als "Invasion" und "Bruch des Völkerrechts" bezeichnet und weiter "maßnahmen" fordert? ist klar Spoenge.
Kiew hat den konvoi auch deswegen nicht abgefertigt, damit Putin nicht in den verdacht kommt Waffen zu schmuggeln. Auch fehlen aus diesen Gründen auch die fotos vom abgeschossen russischen Panzerkonvoi oder dem flüchtlingsbus. die wurden hier nur der Vollständigkeit erwähnt, aber man will das nicht bilderreich ausschlachten, wegen der guten Stimmung und so....
Mal zur Erinnerung, Putin hat weder großartig auf den vermeintlichen Beschuss (angeblich sogar mit todesopfer) von russischen Boden reagiert, nicht auf das "taktische Manöver" von 400 Soldaten, hat demonstrativ die Erlaubnis zum einmarsch widerrufen und lange vor Sanktionen gewarnt (weil Bumerang), bis er dann wirklich welche verhängte.
aber: Bist du dir sicher alles gelesen zu haben?
