Russland marschiert in der Ukraine ein.

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Das Problem ist nur, dass es eigentlich keine Politiker mehr gibt die selber den 2. Weltkrieg erlebt haben. Die hätten wenigstens noch eine natürliche Hemmschwelle das "Muskelspiel" nicht zu sehr zu übertreiben.
 
[…] Ja, Europa braucht gute Beziehungen zu Amerika, das uns wirtschaftlich und kulturell nahesteht, aber es braucht auch gute Beziehungen zu seinen direkten Nachbarn, wo Russland nunmal dazugehört.
„Wirtschaftlich und kulturell nahestehend“?
Wir haben in den Jahrzehnten nach dem WW II ungezählten Rotz aus „God's own Country“ ungeprüft importiert und übernommen. Das fängt bei Junk-Food an, zieht sich über Gepflogenheiten der Bilanzierung hin, bei der Struktur des Ausbildung und endet bei der Entwicklung des Arbeitsmarktes noch lange nicht. Die großen deutschen Kinobetreiber wollten kürzlich per Klage ihren Beitrag zur deutschen Filmföderung einstellen, weil die daraus resultierenden Filme keine Gewinn brächten. Das Publikum ist einfach aus Hollywood-Verdummungskino geimpft. Man betrachte sich die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland zu Anfang des letzten Jahrhunderts - wir haben deutlich an Boden verloren, besser gesagt freiwillig aufgegeben!

Letztes Jahr wurden Deutschland von den entsprechenden Repräsentanten der USA angenölt, man solle doch bitte mehr Schulden machen und der selbstmörderischen (und auf lange Sicht saublöden) Schuldenpolitik unserer ach so netten transatlantischen Freunde folgen.

Schaut man sich dann noch das Vorgehen unserer amerikanischen „Freunde“ hinsichtlich Datenspionage an und die blanke Weigerung, selbige einzustellen, sehe ich uns den USA ungefähr so „wirtschaftlich und kulturell nahestehend“, wie eine Geisel, der von ihrem Geiselnehmer ein Messer an die Kehle gehalten wird. Der beherzte Tritt in die Klöten mit einem freudigen „**** off, arseholes!“ ist seit langem überfällig! (Leider ist das praktisch nicht machbar.)

Ich glaube, du hast echt einen an der Waffel. Das Böse ist hier eindeutig und mal wieder Russland. Es wird Zeit, dass diese Drecksäcke eins in die ... bekommen, wovon sie sich so schnell nie mehr erholen.
Zur Not muss die NATO auf Bitten der Ukraine helfen.
Bullshit! Die NATO besteht zum größten Teil aus nicht-Amerikanischen Mitgliedern. Die werden einen Shaiz tun, dem direkten Nachbarn das Beet zu zertrampeln. …und das ist gut so! Es kann uns nämlich komplett egal sein, ob über der Krim die ukrainische oder die russische Flagge weht - für uns wird sich nichts ändern. (Es sei denn, wir entrüsten uns gerne und suchen was, über das wir uns aufregen können.)

Wie mich diese Drecksrussen aufregen. Es zeigt sich mal wieder, wer die wirklichen antidemoktischen A.... auf der Welt sind. Das hat sich wohl nie geändert.
Schade, dass die USA jetzt so einen schwachen Präsidenten haben.
Genau, alle, aber auch wirklich alle Russen sind natürlich „antidemoktische A....“, die gefälligst keine eigenen Interessen zu verfolgen haben, wie es zum Beispiel unsere transatlantischen Freunde ganz offen und unverblümt tun! Ist schon recht Lars… :hum: Die „Checks and Balances“ garantieren selbstverständlich, daß auch die nordamerikanische Außenpolitik jederzeit und für alle nur „das Beste“ zum Ziel haben.

Das ist ein guter Zeitpunkt um wieder folgendes klar zu stellen:
Russland böse
USA gut

:faint:
Genau so ist es und wird es immer sein! Wo kämen wir denn hin, wenn wir anfingen, mal nach Osten zu schauen und unsere bisherige „kulturelle und wirtschaftliche“ Ausrichtung zu überprüfen? Na bloß nicht, Europa könnte ja an Unabhängigkeit gewinnen, ohne sich einer Seite in den Arsh zu bohren!
 
@McO

So sieht's aus, danke!
 
„Wirtschaftlich und kulturell nahestehend“?
Wir haben in den Jahrzehnten nach dem WW II ungezählten Rotz aus „God's own Country“ ungeprüft importiert und übernommen. Das fängt bei Junk-Food an, zieht sich über Gepflogenheiten der Bilanzierung hin, bei der Struktur des Ausbildung und endet bei der Entwicklung des Arbeitsmarktes noch lange nicht. Die großen deutschen Kinobetreiber wollten kürzlich per Klage ihren Beitrag zur deutschen Filmföderung einstellen, weil die daraus resultierenden Filme keine Gewinn brächten. Das Publikum ist einfach aus Hollywood-Verdummungskino geimpft. Man betrachte sich die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland zu Anfang des letzten Jahrhunderts - wir haben deutlich an Boden verloren, besser gesagt freiwillig aufgegeben!

Letztes Jahr wurden Deutschland von den entsprechenden Repräsentanten der USA angenölt, man solle doch bitte mehr Schulden machen und der selbstmörderischen (und auf lange Sicht saublöden) Schuldenpolitik unserer ach so netten transatlantischen Freunde folgen.

Schaut man sich dann noch das Vorgehen unserer amerikanischen „Freunde“ hinsichtlich Datenspionage an und die blanke Weigerung, selbige einzustellen, sehe ich uns den USA ungefähr so „wirtschaftlich und kulturell nahestehend“, wie eine Geisel, der von ihrem Geiselnehmer ein Messer an die Kehle gehalten wird. Der beherzte Tritt in die Klöten mit einem freudigen „**** off, arseholes!“ ist seit langem überfällig! (Leider ist das praktisch nicht machbar.)


Bullshit! Die NATO besteht zum größten Teil aus nicht-Amerikanischen Mitgliedern. Die werden einen Shaiz tun, dem direkten Nachbarn das Beet zu zertrampeln. …und das ist gut so! Es kann uns nämlich komplett egal sein, ob über der Krim die ukrainische oder die russische Flagge weht - für uns wird sich nichts ändern. (Es sei denn, wir entrüsten uns gerne und suchen was, über das wir uns aufregen können.)


Genau, alle, aber auch wirklich alle Russen sind natürlich „antidemoktische A....“, die gefälligst keine eigenen Interessen zu verfolgen haben, wie es zum Beispiel unsere transatlantischen Freunde ganz offen und unverblümt tun! Ist schon recht Lars… :hum: Die „Checks and Balances“ garantieren selbstverständlich, daß auch die nordamerikanische Außenpolitik jederzeit und für alle nur „das Beste“ zum Ziel haben.


Genau so ist es und wird es immer sein! Wo kämen wir denn hin, wenn wir anfingen, mal nach Osten zu schauen und unsere bisherige „kulturelle und wirtschaftliche“ Ausrichtung zu überprüfen? Na bloß nicht, Europa könnte ja an Unabhängigkeit gewinnen, ohne sich einer Seite in den Arsh zu bohren!

Dem ist nichts hinzuzufügen :)
 
@McOdysseus genau der gleichen Ansicht bin ich auch, sehr guter Kommentar, danke dafür
 
Wenn irgendwo auf der Welt US-Einwohner in einer Notlage sind oder denen auch nur die Frisur vom Friseur in Dschibuti nicht passt, dann kann man gar nicht so schnell schauen wie da Hubschrauber, Kriegsschiffe, Flugzeuge und alles mögliche der US Army sind! Und da sagt keiner was, weil das ja die "guten" US-Leute sind?

Wenn wie jetzt Russland seine Landsleute, die durch Chruschtschow dummerweise in der Ukraine leben, schützen will, dann ist Russland natürlich gleich wieder der böse Aggressor und alle jaulen auf und einige D*ppen schreien sogar nach Krieg! Ich bin heilfroh darüber, dass der derzeitige US-Präsident nicht so ein Säbelrasselnder Konservativer Exgeneral ist, der jeglichen Konflikt mit Krieg und noch mehr Schulden lösen will! Und wenn Putin einen Verstand hat, wovon nach bisheriger Lage eigentlich auszugehen ist, dann wird er auch einen Teufel tun, da Krieg anzuzetteln! Er will vermutlich nur die strategisch wichtige Krim für Russland halten und das ist auch für mich völlig nachvollziehbar. Die Ukraine in ihrer jetzigen Form ist einfach ein Staat aus Regionen, die nicht so recht zusammenpassen wollen, ich fürchte, eine Trennung in Ost (Zu Russland) und West (pro Europa) ist auf Dauer nicht aufzuhalten. Und wenn das einigermaßen friedlich über die Bühne gehen sollte, inklusive besonnener Politiker im Westen, die so schlau sind, das auch einzusehen, dann dürfte ein Konfliktherd weniger auf der Erde sein.
 
Die großen deutschen Kinobetreiber wollten kürzlich per Klage ihren Beitrag zur deutschen Filmföderung einstellen, weil die daraus resultierenden Filme keine Gewinn brächten. Das Publikum ist einfach aus Hollywood-Verdummungskino geimpft.
Popularkultur bewerten zu wollen ist immer ein aussichtsloses Unterfangen. Das taten schon die Freunde wahrer teutscher Tonkunst im 19. Jahrhundert, als die Salonmusik aufkam. Carl Ernst Schneider (1874): "Erhebt Niemand seine Stimme gegen jenes Unwesen, wird das Publikum von keiner Seite auf das grassierende Uebel aufmerksam gemacht, so frißt dies immer weiter, die Produktion wird immer siechrer, immer schamloser, Geschmack und Urtheil werden immer gründlicher irregeleitet und verdorben, der Sinn für das Edle und Gehaltvolle schwindet bis zum völligen Absterben, die Musik geht ihrem unvermeidlichen Ruin entgegen, der jetzt nur erst als Drohung in der Luft schwebt."
Belustigend wirken Einschätzungen wie diese natürlich erstmal deshalb, weil die Kunstmusik bislang nicht untergegangen ist und auch in anderen Bereichen der Kultur das Kunst- und Gehaltvolle überlebt hat, die apokalyptische Prognose also nicht eingetreten ist. Doch noch viel problematischer an kulturpessimistischen Schwanengesängen ist vielmehr die Frage, welche Autorität eigentlich dazu berufen sein soll, zwischen Kunst und Schund zu trennen.
Was wirklich bedenklich ist an der Weigerung der Kinobetreiber, sich an der Filmförderung weiterhin zu beteiligen, ist die Aufgabe des Solidaritätsgedankens. Diese Seuche kommt aus den USA und breitet sich in Deutschland seit der Wiedervereinigung rasant aus. Erschreckend ist, dass typisch amerikanische Vorstellungen darüber, wie das Gemeinwesen am besten zu organisieren sei, mittlerweile auch hier selbstverständlich sind. Also: Solidarsysteme sind scheiße - ich weiß am besten, was ich mit meinem Geld Gutes tun kann. Und das ist wirklich Unkultur.
 
Ich versuche eigentlich mich aus politischen Themen heraus zu halten, daher weiß ich nicht wer die "guten" und die "bösen" in der Ukaine sind, ob das jetzt edle Freiheitskämpfer sind oder ein rechter Mob, keine Ahnung.

Bei aller Empörung muss man das Ganze aber auch mal aus geopolitischer Sicht sehen. Den Putin stört weniger dass die Ukraine unabhängig wird als dass sie eine prowestliche Regierung bekommt. Schaut euch mal diese Karte an. Die Ukraine grenzt direkt an Russland, und hat über einen sehr breiten Küstenstreifen Zugang zum schwarzen Meer, Russland selbst hingegen nur über eine kleine Ecke die zudem auch durch die Krim abgeschirmt wird.

Man stelle sich vor, eine solche prowestliche Regierung tritt z.B der EU bei, wird damit wirtschaftlich unabhängiger von Russland, damit sinkt auch Putins Einfluss auf dieses breite Stückchen Land vor seiner Haustür. Das will der natürlich nicht, wäre aber noch vergleichsweise harmlos.

Man stelle sich aber vor die Ukraine tritt der Nato bei, schließlich gibt es ja schon Versprechen seitens der USA und GB die Ukraine zu beschützen wenn sie im gegenzug ihre Atomwaffen an Russland übergibt. Und im Rahmen des Ganzen baut die USA dann Militärbasen und evtl. auch einen Flottenstützpunkt am schwarzen Meer auf. Das wäre der Alptraum eines jeden rusischen Staatsführers, denn dann hätte man die Amis direkt vor der Haustür stehen, und der Zugang zum schwarzen Meer wäre de facto auch abgeriegelt.

Ich heiße das alles nicht gut und will auch nicht einseitig Position für die Russen beziehen, aber aus der Perspektive ist es ganz klar dass Putin alles tut um zumindest die Krim unter seiner Fuchtel zu behalten, und wenn möglich auch die Ukraine. An sich halte ich ihn für einen intelligenten und strategisch denkenden Mann, hoffen wir mal dass es am Ende eine Lösung gibt mit der alle leben können, auch ohne dass es zu militärischer Gewalt kommt.
 
Kommentar in der Süddeutschen

http://www.sueddeutsche.de/politik/krise-auf-der-krim-putin-nimmt-sich-was-er-will-1.1901823

Ein Satz daraus gefällt mir am besten:

"Der Mann (Putin), der über Monate hinweg selbst jede humanitäre Intervention in Syrien unter Verweis auf die staatliche Souveränität verhinderte, bricht das Völkerrecht und lässt die Krim militärisch besetzen"
Man sollte nicht vergessen, dass die Krim-Regierung Russland um genau diese Hilfe bittet:
Krim-Regierung ruft Putin um Hilfe an
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krim-regierung-ruft-putin-um-hilfe-an-a-956404.html
Die Krim wurde übrigens doch gar nicht militärisch besetzt. Die deutsche Presse verurteilt schon, bevor eine Tat begangen wurde. Unglaublich.
 
Popularkultur bewerten zu wollen ist immer ein aussichtsloses Unterfangen. […]

Was wirklich bedenklich ist an der Weigerung der Kinobetreiber, sich an der Filmförderung weiterhin zu beteiligen, ist die Aufgabe des Solidaritätsgedankens. Diese Seuche kommt aus den USA und breitet sich in Deutschland seit der Wiedervereinigung rasant aus. Erschreckend ist, dass typisch amerikanische Vorstellungen darüber, wie das Gemeinwesen am besten zu organisieren sei, mittlerweile auch hier selbstverständlich sind. Also: Solidarsysteme sind scheiße - ich weiß am besten, was ich mit meinem Geld Gutes tun kann. Und das ist wirklich Unkultur.

Diese meine Wertung war natürlich subjektiv aus meiner Sicht und außerdem anmaßend., das muß ich zugeben. Gerade im Bereich Filmkunst fällt aber so deutlich wie nirgend anders auf, daß die allermeisten Machwerke aus Hollywood immer und immer den gleichen dramaturgischen Aufbau haben und auf rückstandlose Unterhaltung ausgelegt sind.

Dabei werden dann amerikanische Sichtweisen, Alltagsgefühle, Erfahrungswelten und Wertungen wie selbstverständlich mit transportiert, die sich dann durch die jahrzehntelange Dauerbereiselung festsetzen. Das muß nicht schlecht sein, solange ein Austausch und keine Indoktrination stattfindet.

Filme wie „Ein Elefant irrt sich gewaltig“, „Nachtwache“ oder „Verblendung“ werden in den USA als Remake gezeigt, weil sie erst in das amerikanische Schema gebracht werden müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Die amerikanische Version der Verfilmung de russischen Fantasy-Buches „Wächter der Nacht“ mußte inhaltlich amerikanisiert werden, um überhaupt für das amerikanische Publikum verständlich zu sein.

Es wimmelt im Kino von Verfilmungen über amerikanische Geschichte (JFK, Vietnam, Lincoln,Watergate, etc.) die international Verbreitung finden und selbstverständlich amerikanische Sichtweisen transportieren. Mir ist nicht bekannt, daß außer dem nach amerikanischen Gusto aufbereiteten Holocaust irgendeine europäische Begebenheit der Geschichte Einzug in die amerikanischen Kinos gehalten hätte.

Ich will sicher nicht nationalistisch klingen, aber wir richten uns nach und importieren blind von einer Kultur, ohne überhaupt ansatzweise darüber nachzudenken, ob es unserer gewachsenen Vorstellung des „Wahren, Schönen, Guten“ entspricht oder diese in für uns fruchtbarer Weise erweitern kann. Wir fallen ein ums andere Mal auf bloßes Glitzern und Scheinen herein. Das ist in geringem Maße sehr fein, aber die Akzeptanz der Verflachung, so wie ich sie in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie wahrnehme, sollte eben im Rahmen bleiben. (Auch das wieder eine subjektive Feststellung!)

Zumindest wäre es ein Anfang, nicht gierig üben den Teich zu starren, was von dort als nächstes kommt, sondern - wie gesagt - den Blick gespannt auch gen Osten und Süden zu richten, auf der Suche nach Neuem, Fruchtbarem, Inspirierendem.
 
Ich habe Angst bei dem Thema. Sage ich ganz offen.
 
Das kann ich verstehen, Granny. Wir können nur froh sein dass Putin und Obama das Sagen haben, und nicht etwa Chruschtschow und Reagan bzw. G.W.Bush.
 
Diese meine Wertung war natürlich subjektiv aus meiner Sicht und außerdem anmaßend., das muß ich zugeben. Gerade im Bereich Filmkunst fällt aber so deutlich wie nirgend anders auf, daß die allermeisten Machwerke aus Hollywood immer und immer den gleichen dramaturgischen Aufbau haben und auf rückstandlose Unterhaltung ausgelegt sind.

Dieser immergleiche dramaturgische Aufbau hat auch einen Namen: Per aspera ad astra (durch den Kampf zum Sieg). Immer wieder muss eine Schar Guter gegen eine Übermacht Böser antreten, dabei harte Prüfungen bestehen und bittere Rückschläge erleiden, bis sie letztendlich doch den Sieg davonträgt. Dieses Prinzip haben die Amerikaner nicht erfunden. Es findet sich z.B. auch in der Literatur des Sozialistischen Realismus, der von Stalins Kulturfunktionär Andrej Shdanow für alle Schriftsteller der Sowjetunion als verbindlich festgelegt wurde. Exakt so, wie Rocky gegen Ivan Nochwas antreten muss, eigentlich keine Chance hat, aber an sich selbst glaubt und doch noch das Unmögliche möglich macht, verhelfen mutige Arbeiter gegen eine Übermacht von Kapitalisten dem Sozialismus zum Sieg.

Wir fallen ein ums andere Mal auf bloßes Glitzern und Scheinen herein. Das ist in geringem Maße sehr fein, aber die Akzeptanz der Verflachung, so wie ich sie in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie wahrnehme, sollte eben im Rahmen bleiben. (Auch das wieder eine subjektive Feststellung!)

Das ist aber nun mal ganz generell ein Markenzeichen der Popularkultur: Glitzern und Schein. Keine Originalität und wenig Substanz, die dann aufgemöbelt wird bis zum Geht-nicht-mehr. Dass vieles davon aus den USA kommt und die Amis dieses Metier besonders gut beherrschen, liegt daran, dass dort der Geld-Ware-Mechanismus deutlich stärker die Kultur bestimmt als dies anderswo der Fall ist.
 
Ich bin kein Karnevalsfan, aber gestern konnte ich Bier um Bier trinken, die Gedanken kreisten immer wieder um dieses Thema....... Ich habe da kein gutes Gefühl. Dieses ganze Streben nach Macht und Geld und wofür ? Für nichts.
 
Das kann ich verstehen, Granny. Wir können nur froh sein dass Putin und Obama das Sagen haben, und nicht etwa Chruschtschow und Reagan bzw. G.W.Bush.

Falsch. Die waren viel berechenbarer, beide. Putin und Obama sind mir beide suspekt.

@all: ich weiß aber nicht, was die Diskussion um Kultur, Hollywood und Co. hier mit dem Thema zu tun hat. Natürlich haben wir viel von den USA übernommen, immerhin war es das Land, das Deutschland und Berlin (zumindest jeweils den westlichen Teil) über 40 Jahre Freiheit und Wohlstand garantiert haben, während unsere Landsleute im Osten Diktatur, Unfreiheit und weit weniger Wohlstand ertragen mussten.

Mir ist der amerikanische Lebensstil sehr nahe, was Kultur, Sozialsysteme und das Thema Eigenverantwortung angeht. Inwieweit uns hier diese ganzen Subventionen wirklich weiterbringen (auch Filmförderung gehört dazu) weiß ich nicht wirklich. Prinzipiell sollte das erst mal alles sehr kritisch hinterfragt werden. Wenn es genug Leute gibt, die sich das Leben von Goethe, zeitgenössisch in Neukölln mit afrikanischen Urwaldklängen, anschauen wollen, bitte, können die ja machen. Aber ob dafür die Gesellschaft zahlen muss, kann man zumindest mal diskutieren, ebenso wie die völlig zu aufgeblasenen Öffentlich-Rechtlichen. Da würde nämlich auch die ARD inkl. der 3. Programme reichen, vielleicht noch ZDF.
 
@McOdysseus: Gut geschrieben!

Mir geht diese Fixierung auf die USA schon lange auf die Nerven, die Geschehnisse der letzten Monate/Jahre zeigen daß die europäischen Regierungen kaum mehr als Marionetten der USA sind - zu groß ist die Angst vor wirtschaftlichen Nachteilen. Spätestens nach dem NSA-Skandal sollte auch der letzte begriffen haben daß das keine Partnerschaft auf Augenhöhe ist und niemals werden wird. Und mit dem drohenden Freihandelsabkommen wird die Ausrichtung auf die USA und ihren Standards weiter gefestigt. Das Thema Freihandelsabkommen/Zollunion spielt auch im Krim-Konflikt eine Rolle, immerhin hat Russland mit Kasachstan und Weißrussland eine Zollunion errichtet und würde es sehr gern sehen, wenn die Ukraine dieser voll beitreten würde. Welche Abhängigkeiten das bedeuten würde und in wie weit das für die Ukraine sinnvoll wäre, kann man hier schön nachlesen: http://www.bpb.de/internationales/e...zollunion-von-russland-belarus-und-kasachstan

Überall in Europa sind die Staaten zerbrochen, die man künstlich aus mehreren Völkern zusammen gewürfelt hat, nichts anderes wird hier passieren. Warum auch nicht - lieber einmalig eine Bereinigung der Situation als immer wieder schwelende Konflikte die oft Terror nach sich ziehen, wie Russland nur zu gut weiß (Dagestan, Tschetschenien...). Ich verstehe nicht warum viele darauf aus sind den jetzigen Status mit aller Macht halten zu wollen und jegliches Eingreifen Russlands sofort verurteilen. Russlands Vorgehen ist vielleicht formal nicht korrekt, aber was bleiben ihnen für Möglichkeiten? Ewige Diskussionen und schauen daß man es auch jedem Recht macht? Das wäre wahrscheinlich der Ansatz der EU, die Russen haben aber noch den Mut sich so einer Frage auch mal mit Taten zu stellen. Weil sie genau wissen daß niemand ernsthaft einen Krieg mit Russland riskieren will - und auch die Wirtschaft anderer Länder wird Russland nicht als Absatzmarkt verlieren wollen.
 
[...]immerhin war es das Land, das Deutschland und Berlin (zumindest jeweils den westlichen Teil) über 40 Jahre Freiheit und Wohlstand garantiert haben, während unsere Landsleute im Osten Diktatur, Unfreiheit und weit weniger Wohlstand ertragen mussten.
Dies taten sie aber nur aus Eigennutz und nicht weil sie uns so lieb hatten. Das habe ich inzwischen begriffen. Und nachdem es uns wieder gut geht passen sie höllisch auf, dass wir nicht wieder zu viel Einfluss gewinnen.
 
Dieser immergleiche dramaturgische Aufbau hat auch einen Namen: Per aspera ad astra (durch den Kampf zum Sieg). [...] Dieses Prinzip haben die Amerikaner nicht erfunden. Es findet sich z.B. auch [...]
Verzeih die Klugscheißerei, aber genauer übersetzt bedeutet der Ausdruck „Durch Bedrängnis zu den Sternen“ und findet sich als Grundgerüst des kathartischen Ansatzes schon in griechischen Schauspielen wieder. (SNCR ::teeth)

Selbstverständlich hat die amerikanische Unterhaltungsindustrie dieses Prinzip nicht erfunden, aber sie nutzt es in dreistester Weise zum Transport von simplifizierten Lebensmodellen, deren Grundwerte quasi mit der Brechstange in die Schädel der restlichen Weltbevölkerung getrieben werden. (auch hier ein subjektiver Anteil meinerseits), ohne, daß zwischen Seattle und Miami ein nennenswertes Interesse an fremden Sichtweisen gefördert würde. Es geht um den Export, nicht um Austausch.

Das ist aber nun mal ganz generell ein Markenzeichen der Popularkultur: Glitzern und Schein. Keine Originalität und wenig Substanz, die dann aufgemöbelt wird bis zum Geht-nicht-mehr. Dass vieles davon aus den USA kommt und die Amis dieses Metier besonders gut beherrschen, liegt daran, dass dort der Geld-Ware-Mechanismus deutlich stärker die Kultur bestimmt als dies anderswo der Fall ist.
Welcher auch in Europa immer mehr Fuß faßt, was uns wieder zum Thema bringt. Selbstverständlich muß man dazu auch sagen, daß z.B. Händel oder Bach ohne ein solches Mäzenatentum niemals die Zeit und das Umfeld gefunden hätten, um eben die bahnbrechenden Werke zu schaffen, für die sie heute bekannt sind.
 
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/putin-ukraine-russland-krim-krieg-gruende-luegen
Tatsächlich war auf dem Maidan der gesamte Querschnitt der ukrainischen Gesellschaft vertreten, Männer und Frauen unterschiedlichen Alters, verschiedener politischer Einstellung. Die deutliche Mehrheit der Demonstranten war nicht rechtsextrem.

Im Spiegel hieß es, Frauen dürfen gar nicht auf den maidan!?!?!?

Für mich sieht das auch wieder nach billiger Propaganda aus!
 
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