Ob ein startfähiges Backup des Systems überhaupt noch zuverlässig möglich ist, hängt vom verwendeten System ab.
Will man bei einem Ausfall sofort weiterarbeiten können, muß man mittlerweile am besten das System komplett neu installieren auf einem externen Medium
Bei wichtigen aktuellen Arbeiten würde ich immer eine weitere Sicherung manuell anlegen, nach jeder wichtigen Änderung. Das sind ja dann keine großen Datenmengen - aber wenn man z.B. für einen wichtigen Text viele geniale Ideen hat einfließen lassen, tröstet einen bei einem möglichen Ausfall nicht unbedingt, daß da „nur“ die Arbeit einer Stunde oder eines halben Tages verloren ist.
In diesem Szenario spiegelt man. Fällt die Quellplatte aus, arbeitet man nahtlos auf der Zielplatte wieter.
Ersetzt aber kein Backup sondern ist eher eine Ergänzung.
Wie oft man ein Backup macht, ist abhängig vom Arbeitsvolumen. Je mehr geändert wird, um so mehr Backup (inkrementell) brauchts.
Dem einen reichts wöchentlich, dem anderen täglich und wieder andere stündlich.
Leider wird das Thema Backup vor allem im privaten Bereich ziemlich vernachlässigt.
Zwar kann man in vielen Fällen (die ich mehrmals im Jahr habe) Daten zwar retten, dauert aber je nach Plattengrösse auch mal Tage und Wochen.
Alleine der PLattenscan z.b. einer 5 TB HD dauert schon mal 5-7 Tage. Und dann noch mal so ca. 1-2 Tage zum Rückspielen der Daten.
Und da muss man noch Dusel haben, dass man auch die Verzeichnisse wieder bekommt und nicht wie in einigen Fällen die Daten unsortiert wieder bekommt.
Ist auf jeden Fall eine teure Geschichte.
In den 1990ern hatte ich mal eine Konzerabteilung, bei der für ein DTP-Projekt der Einkauf das Backupsystem rausgetrichen hat. Da ging es bei 750.000.- DM um gerade mal 8000.-DM.
Nur gut dass wir das im Vertrag dann explizit aufgeführt haben, dass wir keine Garantie bei Datenverlust leisten.
Und natürlich ist der Teufel ein Eichhörnchen. Nach zwei Wochen ist der Server ausgefallen (Userfehler) und alle Daten waren weg. Aber richtig weg.
dIe Folge: die komplette PRoduktion war lahmgelgt, da mangels Bedienungsanleitungen für die zu liefernden Geräte nichts mehr ausgeliefert werden konnte.
Der finanzielle Schaden ging in die hunderttausende.
Danach spielte der Preis für ein Backupsystem (alle Arbeitsplätze + Server) keine Rolle mehr. Und eine Schulung der Verantwortlichen in Sachen Backupstrategie wurde auch noch mit drauf gepackt.
Das waren noch Zeiten, als man im Service mit Apple richtig Geld verdienen konnte.
Wenn Leute mit Datenverlust kommen denke ich mir immer (den Besserwissern sage ich es auch):
Der Wert der Dinge wird uns erst durch deren Verlust bewusst (gilt nicht nur für Backup, sondern für so ziemlich jede Lebenslage).
Das gesamte Projekt war aber schon im Vorlauf ein Drama. Einmal war die IT-Abteilung und deren Win-Admins voll gegen Apple. Dann kam der Einkauf mit einem Angebot eines Mitbewerbers, der 250.000 DM günstiger war. Solche eklatanten Preisunterschiede sind bei Apple aber schon damals nicht möglich gewesen (auser man vberziert die Macs mit Diamanten).
Aber das ist eine andere Story...........