Retro: Amiga besser als Mac?

Jaja, was die Entwicklungsabteilung von Amiga da bis ca. Anfang der 1990er aufgebaut hat, haben Comodores Manager mit dem Hintern wieder eingerissen.
So haben sie schon beim zusammengekürzten AGA-Grafikchipset des Amiga1200/4000 verpasst,
auf den Zug der Zeit aufzuspringen (keine flimmerfreien hochauflösenden VGA-Bildschirmmodi).
Dann gabs eigentlich nie vernünftige Büro-Anwendungen. Auch haben sie den 3D-Boom verpasst, der Schritt auf den PowerPC kam auch viel zu spät...

Wenn ich mir überlege, was die Hersteller vor ein paar Jahren für ein Bimborium um die ersten 64-Bit-Rechner gemacht haben...
Kaum jemand hingegen weiß dass Amigas (der Amiga4000, zu großen Teilen auch bereits der Amiga1200 und auch der Amiga3000) die ersten 32-Bit Heimcomputer waren.

Heute fehlts dem Amiga vor Allem an Anwender-Masse. Für die Handvoll User entwickelt niemand mehr eine neue Rechnergeneration, oder neue professionelle Anwendersoftware.
Der AmigaOne G4 stellt die aktuellste Rechnergeneration dar, das schnelle AmigaOS4.1 kann sich heute auch durchaus sehen lassen, und aus dem OpenSource-Bereich gibt es mittlerweile auch ganz taugliche Internetbrowser (OWB), MediaPlayer (MPlayer), PDF-Anzeiger etc..
Aber es gibt große Lücken.
Es gibt wenig Anwendersoftware, bzw. ist diese zum großen Teil stark veraltet. Ausnahmen sind auch hier Portierungen aus dem Opensource-bereich (wie z.B. Blender3D u.a., an Spielen gibts z.B. Portierungen der Quake-Reihe, etc.)

Ich habe trotzdem noch einen Amiga zu stehen, und arbeite teilweise immernoch mit dem Gerät. Momentan versuche ich aber damit via E-UAE und Hi-Toro auf den Mac zu 'migrieren'.
Wo ich beim Thema bin: Hat jemand zufällig den 'UAEGFX' Grafiktreiber für Picasso96 (AmigaRTG-System) für mich?

Viele Grüße aus Berlin, Frank.
 
Bis heute ist es mir ein Rätsel, wie der Amiga damals einfach so wegsterben konnte... die Grafikleistung ließ damals Standard-PCs vor Scham im Boden versinken. Was man da alles nachrüsten musste, um nur annähernd gleichzuziehen...

Ich hatte einen Amiga 1000 und einen 2000, ich bin damals zu Microschrott gewechselt, weil die Amiga doch mehr oder weniger Spielcomputer waren. Das hat letztlich Commodore das Genick gebrochen, zumal die Amiga 3000 und 4000 damals schon sehr teuer waren.

Naja, ich vermisse mein TV Sports Football und Basketball...
 
Ich kann mich erinnern, die Amigas anno dunnemals im Schaufenster bestaunt zu haben. Erstanden hab ich dann aber doch lieber nen Atari ST.
Mein subjektives Empfinden damals war, dass die Bildschirmdarstellung grausam und irgendwie unruhig aussah. War beim ST im Farbmodus wahrscheinlich nicht anders, aber Farbe war mir da nicht wichtig.

Amiga und Mac zu vergleichen ist eh eine Milchmädchenrechnung. Zwei völlig unterschiedliche Ziel- und auch Preisgruppen.
 
Jaja, was die Entwicklungsabteilung von Amiga da bis ca. Anfang der 1990er aufgebaut hat, haben Comodores Manager mit dem Hintern wieder eingerissen.
Mit ihren besch*** PCs :mad: Alle Gewinne aus der Amiga-Sparte (und vom Goldesel C64) wurden in die PC-Sparte geblasen, statt in die Entwicklung des Amigas zu investieren.

(...), der Schritt auf den PowerPC kam auch viel zu spät...
Bzw. von Commodore nie...lediglich von Phase5 gab es PowerPC-Karten, sie werden heute zu horrenden Preisen in der Bucht angeboten (Blizzard PPC für den A1200, bzw. die CyberstormPPC für den A4000(T)/A3000(T).

Aber was soll's...zum Glück hat Apple überlebt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war spaßig, selbst heute würden die Leute noch verwundert sein, wenn der Computer eingetippten Text nachspricht. Nur mit englischer Aussprache
Apple Text to Speech bei System 8.1 ;)

Irgendwie konnte ich mich mit Amiga jenseits der Spielekiste (Einschalten, Diskette rein, Joystick zücken) nie so ganz anfreunden - unendliche Möglichkeiten aber nix paßte so richtig zusammen. Alleine schon die Tatsache, für ein Betriebssystemupdate ROM-Chips austauschen zu müssen läßt mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Oder dann am Amiga 2000... ohne Grafikkarte nur Fernsehauflösung und 50 Hz Bildwiederholrate (Augenmord). Mit Grafikkarte braucht man entweder einen Flickerfixer oder 2 Monitore weil die Grafikkarte das Signal des normalen Monitorausgangs nicht übernimmt. Drucken geht auf Laserdruckern oder flotten Tintenstrahlern nur mit Zusatzsoftware, sonst wird das Dokument zeilenweise in Nadeldruckergeschwindigkeit an den Drucker gesendet.

Die Hardware war genauso beschränkt wie beim Mac, dafür gab es absolut irre Workaroundmöglichkeiten - in einen Rechner mit 68030@16 MHz eine Turbokarte mit 68030@50MHz oder gar PPC... externes Gehäuse mit Festplatte und RAM-Erweiterung... 68000@8MHz aufbohren auf 28MHz (wie auch immer das funktioniert haben mag),...
 
Apple Text to Speech bei System 8.1 ;)
Das war aber einige Jahre nach dem der Amiga das hatte. ;)
Irgendwie konnte ich mich mit Amiga jenseits der Spielekiste (Einschalten, Diskette rein, Joystick zücken) nie so ganz anfreunden - unendliche Möglichkeiten aber nix paßte so richtig zusammen.
Hast Du überhaupt mal einen Amiga gehabt?
Alleine schon die Tatsache, für ein Betriebssystemupdate ROM-Chips austauschen zu müssen läßt mir die Nackenhaare zu Berge stehen.
Bei welchem, also meiner (A2000a) konnte BS-Updates ohne ROM-Tausch tauschen.
Oder dann am Amiga 2000... ohne Grafikkarte nur Fernsehauflösung und 50 Hz Bildwiederholrate (Augenmord).
Was ist das denn das für ein Quatsch? Der Amiga konnte, wenn man es so will keine Fernsehauflösung (768 x 576) Zu der Zeit konnten auch PCs noch nicht mal VGA.
Das flimmern war eigentlich nur in den hohen Farbmodi 4096 (das war irre viel zu der Zeit. Der Amiga war eben das erste bezahlbare Farbcomputer System.
Mit Grafikkarte braucht man entweder einen Flickerfixer oder 2 Monitore weil die Grafikkarte das Signal des normalen Monitorausgangs nicht übernimmt.
Drucken geht auf Laserdruckern oder flotten Tintenstrahlern nur mit Zusatzsoftware,
Flotte Tintenstrahler? Zu der Zeit gab es noch nicht mal einen Deskjet 500, die Treiber hatte das System später auch, (ja Epson und HP hatten auch Treiber für den Amiga zur Verfügung gestellt, als die Verbreitung noch einigermaßen war. ;)
 
@Texas_Ranger
wie auch pdr2002 musste ich bei deinen Text lächeln, in dem Text stimmt fast nichts, aber ist ja auch schon lange her, da verdrht sich so manches;)
 
hach - wenn ich das hier so lese, da werde ich glatt sentimental...;)

hab dann noch mal schnell nach meinen alten schätzen geschaut:
A1200, A3000 und das CDTV – die werd ich im leben nie verkaufen,
genauso wie meinen ersten "computer" - den plus4 - oder meinen
c64 (mit speedos + dolphindos :cool:) mit diskettenlaufwerk.

wenn man sich aber mal überlegt, was damals eine 10 mb festplatte
oder eine 512 kb speichererweiterung gekostet haben, dann weiß man
wie geldverbrennung funktioniert... :D;)
 
Die alte 1.2 Kickstartversion später aufgemotzt, indem ich den 1.2er Chip ausgelötet hatte und mit dem 1.3er ausgetauscht hatte.
Mit dem Raytracing Prog Povray ein Schachbrett gerendert.
Den Amiga aufgeschraubt, ein Venti zur Kühlung drangestellt und dann 2 komplette Tage röteln gelassen. Für damals ein geiles Ergebnis. Nur danach das Problem. Das Bild war so grass, dass es auf keine Diskette gepasst hat und eine Festplatte hatte damals noch niemand! ... lol...

Daumen hoch.... Ich sag nur.... "GURU MEDITATION" ;)


Hallo

Also ich muß sagen, ich bin mit Amiga groß geworden und nutze sie noch heute. Bin mittlerweile fast 33 Jahre jung. Aber nen KickRom auslöten?? DIe sind nur gesteckt. Und bei nem 500er oder 2000er mit 7,98Mhz braucht man auch keinen Venti ranstellen das er kühl bleibt. Hab mittlerweile hier mehrere Amigas stehen, nen 1200 mit 40Mhz, den 500er im Tücking Design, nen normalen 500er, nen 2000er, nen 2500/30 usw...

Ich geh sogar mit meinem 1200er ins internet, benutze ihn für Messenger usw... Also das was ich mit ihm mache das funktioniert auch noch auf so ner "alten" Freundin.
 
Hatte einen Amiga 500.

War immer von den Cracktros und Demos fasziniert :)

Viele Grüße
slf
 
volle Zustimmung, aber: jenseits der Spiele (und der Grafiksoftware, ich erinnere nur Paint II) gabs nix was einen träumen lässt ...
DPaint II war super. Die Werbung mit dem Tutenchamun war der Hammer! :D

In meinem ehemaligen Kinderzimmer hängt immer noch ein in DP2 erstelltes Bild. :teeth:

Edit: Da isser! :D

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Oberfläche/GUI, ...
Die Workbench war seinerzeit ein Traum.

Das stimmt. Es gab nicht weniger als drei Methoden in drei Anwendungen, um Text auszusuchen.

Wenn man also ein Freund von Herausforderungen war...

Alex
 
Hast Du überhaupt mal einen Amiga gehabt?
Yep, mehrere 500er, mit AlfaData-HD-Controler und 8MB Fast-RAM, einen mit A590 und 20MB-Platte, einen 2000er mit Kickstart+Workbench 3.1 und mehr oder weniger Originalausstattung (zusätzliche 40MB-HD), einen mit 68030/50MHz, 16MB Fast RAM, 540MB HD, Picasso II-Grafikkarte, OS 3.9.

Ist aber zugegebenermaßen schon etwa 5 Jahre her, daß ich mich letztmals intensiv damit beschäftigt habe.

Kickstart-ROMs habe ich auch gesockelt in Erinnerung, für einen echten Macianer IMHO trotzdem schlimm genug, mit einzelnen Chips werkeln zu müssen. Und ich glaube schon mich zu erinnern, daß man bei einer neuen Workbench-Version auch das Kickstart-ROM tauschen muß.

Ad Drucken: es gab für den Amiga (WB 3.1) einen HP-Laserjet-Treiber, der funktioniert an sich, aber wie gesagt, die Datenübertragung dauert ewig. Auf meine diesbezüglichen Fragen in einem Forum wurde mir damals gesagt das könne man mit den Systemtreibern nicht ändern, ich solle mir halt TurboPrint kaufen.

Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle auch nicht mehr ein.
 
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...Aber nen KickRom auslöten?? DIe sind nur gesteckt. Und bei nem 500er oder 2000er mit 7,98Mhz braucht man auch keinen Venti ranstellen das er kühl bleibt.

Ok, die Story habe ich etwas stark abgekürzt.
Der Kickstart ist gesteckt. Die ganze Story in Kurzform.

Damals hatte man nicht wirklich Ahnung von dem was man tat. Dann kam man halt mal auch auf so ne Idee. Das Flachkabel der Tastatur zu verlängern um sie aus dem Gehäuse auszulagern.
Man wollte wohl mehr mit der Lötstation experimentieren.
Zuviel Mac Gyver geschaut. ;)
Das hat ja noch geklappt.

Bei weiteren Versuchen...
...Kurzschluss verursacht -> Aus zwei kaputten Amigas, einen Ganzen gezaubert. Unter anderem mit Hilfe der Lötstation. Soweit ich mich noch erinnern kann ist ziemlich in der Mitte der Platine ein großer quadratischer Chip, der rundum verlötet ist. Ich weiss nicht mehr für was der noch da war. Aber dieser musste ich u. a. auslöten und austauschen.

Des Weiteren wurde es im Gerät verdammt heiss, wenn er so lange unter Volllast am rendern war.


Ich weiss.... über die Sache mit "drin-rum-löten" darf man heute gar nimma nachdenken. Deshalb hab ich's net erwähnt. :)



Ergänzung:
Der Chip hiess "AGNUS": Die alte Version "FAT AGNUS" habe ich damals durch die neue Version "BIG AGNUS" ersetzt. Der Chip enthielt u.a. den "Blitter" und "Copper" für spezielle Grafikoperationen. Und es war damals schon cool, dass der Amiga nach dem Umlöten tatsächlich wieder funktionierte.
 
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Amiga... es ist eine Schande, dass da keine dritte Computerschiene draus geworden ist! Die späteren Amigas konnten nicht mehr gegen die PCs anstinken, schon deshalb, weil die Spielefuzzis (Lucasarts & Co.) ihre Straßenfeger nicht mehr auf Amiga portiert haben. Ich bin damals umgestiegen, weil Day of the Tentacle & Tie-Fighter nicht mehr für den Amiga zu bekommen waren, obwohl die Spiele Leistungsmässig sicher drauf gelaufen wären.

Ein zweiter Faktor war die Kompatibilität: Die haben die Abwärtsproblematik nie richtig in den Griff bekommen. Mit einem Amiga 1200 oder 600 war es oft nicht möglich, 500er-Software laufen zu lassen.

Aber sind wir mal ehrlich: Letztlich lag es an den Games. Der Amiga war ein Spielerechner und als die Spieleentwickler ihn fallen ließen, war es aus mit der Kiste. Grund war sicher auch die Modellpolitik: Festplatten in Serie erst ab Topmodellen, CD-ROM-Laufwerk für fast 800 Mark usw.
Schade eigentlich, denn das OS war seiner Zeit um Jahre voraus. Die Hardware im Prinzip auch... und wenn es weitergegangen wäre, wäre ich jetzt vermutlich bei Amigauser.de unterwegs und nicht hier :D

Gruß,
Christian
 
CD-ROM-Laufwerk für fast 800 Mark usw.
Als Mac User aus der Zeit hätte ich mich über ein so billiges CD-ROM echt gefreut. Ich glaube, das CD-SC hat ca. DM 2.000 gekostet. Daran kann es nicht gelegen haben.

Schade eigentlich, denn das OS war seiner Zeit um Jahre voraus. Die Hardware im Prinzip auch...
Da möchte ich ja mal Belege für sehen. Besonders was die Hardware angeht.

Alex
 
na toll! jetzt habt ihr mich so weit und ich kram mein cdtv doch noch raus :) immerhin 4 MB ram und 200MB festplatte, daneben den 1200er mit sogar 6MB ram. protracker und fasttracker haben viele nächte kurzweilig gestaltet! wollen doch mal sehen, wie man die vielden mods (modules) heute noch findet.
 
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