Profesionelle Songs erstellen!

Ein Koch sagte einmal zu Helmut Newton: "Herr Newton, sie machen so schöne Fotos, sie müssen bestimmt eine ganz tolle Kamera haben."
Daraufhin Helmut Newton zum Koch: "Sie bereiten so leckere Speisen zu, sie müssen bestimmt ganz tolle Töpfe haben!"

Ich kann bei dem Thema nur Clemes49 zustimmen.
Anders als mein Mitgliedsname zu vermuten lässt, habe ich mehr mit Musik am Hut als mit Fotografie, daher kann ich dir nur dazu raten, dir bewusst zu machen, dass Musik eine Kunst ist, die als solche niemals perfekt sein kann, deren Qualität aber stets am meisten von ihrem Produzenten abhängt.
Der Computer ist letztendlich nur ein Werkzeug, zur [einfacheren] Realisation deiner Vorstellungen.
Bach hatte im 18. Jahrhundert nur ein Clavichord, hat damit aber die Stücke komponiert, auf denen die gesamte Vorstellung von modernem Jazz basiert.
Und auch Musiker der Neuzeit hatten nicht immer ihren fetten Mäc mit teurer Software etc. dabei, als sie professionell Musik gemacht haben.
Mit Bedauern muss ich leider feststellen, dass heutzutage, durch die einfachere Zugänglichkeit immer mehr 'Pfuscher' im Musikgeschäft mitumrühren, einfach ein paar Loops ineinanderlegen, Autotune *hüstel* [KE dollar-sign HA] und das ganze dann als 128 kbps MP3s durch Netz kursieren lassen. :shame:
Ich möchte dich damit natürlich keinesfalls als Pfuscher bezeichnen, sondern möchte dich lediglich dazu bewegen, dir dies klarzumachen. :)

Ich fotografiere erst seit einem dreiviertel Jahr digital, bis dahin war ich stets mit Film unterwegs und musste nach 36 Shots in die Dunkelkammer. Bei einem meiner letzten Fotosessions hat mich dann jemand auf meine analoge Kamera angesprochen, und mich gefragt, wo denn bitte der USB Anschluss sei. :kopfkratz: :rolleyes:

Aber zurück zur Musik:
Ich persönlich habe mit der ersten GarageBand Version angefangen, bin zwar relativ bald an die Grenzen des Programms gestoßen, seit dem bin ich jedoch über Logic Express zu Logic Studio gekommen. Das Programm erfordert einige Einarbeitszeit, doch ich komme mittlerweile super damit zu recht.
Ob Abmischen von Studioaufnahmen [Flügel, Bass, Gesang] ist, oder die Distribution von jeweiligen Noten an alle Bandmitglieder, die davor nach Gehör über ein MIDI Keyboard eingespielt worden sind, oder ein Liveautritt mit verschiedenen MIDI Instrumenten; Logic Studio ist da die perfekte Programmsuite für mich.
 
Also professionelle Musik hat weniger mit Equipment als mit Musikgeschmack und Talent zu tun... ;)
 
Hi,
Das ist Murks!! Denkst du das man mit Garage Band was vernünftiges hinkriegt, was nach einen "professionellen" Song klingt?
es wurde schon mehrfach gesagt, aber da das Wort "profeissionell" so rumgeistert, solltest du das mal genauer definieren. Was klingt denn in deinen Ohren professionell? Denn ich würde Geld darauf verwetten, dass du gar nicht beurteilen kannst, was Garageband fehlt. Abgesehen davon ist das Handling der genannten Programme unterschiedlich, da solltest du dich erstmal genauer mit beschäftigen.
Wobei Logic zwar gut sein soll aber angeblich Reason besser,
Auch das ist eine Aussage ohne Wert, denn wer sagt das?

Benutze am besten den Begriff "professionel" nicht, schau dir die genannten Programme an, lies dich in die Grundlagen ein (Stichwort: Homerecording, da gibt es zahlreiche spezialisierte Foren und einige Bücher drüber), und hab Spaß. Mit der Einstellung, etwas "professionelles" zu machen, wo ja quasi nichtmal die einfachsten Grundlagen vorhanden sind, geht das garantiert schief. Du wirst vermutlich den Spaß daran verlieren.

Bis du, selbst bei allem Talent und technischen Verständnis der Welt, deinen ersten klanglich richtig abgemischten selbstarrangierten Song erstellt hast, wird die Sonne ein paar Mal auf und untergegangen sein.
 
Also professionelle Musik hat weniger mit Equipment als mit Musikgeschmack und Talent zu tun...

Doch klar, das Werkzeug sollte praktisch und schnell bedienbar sein, besonders wenn man als Dienstleister unterwegs ist.
Da ist es wichtig, schnell und effizient arbeiten zu können.

Aber natürlich, die Software entscheidet nicht, ob ein Song gelungen wird, und bei der Hardware sag ich immer:
Kunst ist es, es mit besch*ssenem Equipement immer noch gut klingen zu lassen.:p
 
Ich wage mal die These, dass Adele mit GarageBand einen Nummer-Eins-Hit produzieren kann und der TE selbst mit nobelster Ausstattung in den nächsten 50 Jahren rein gar nichts zur Bereicherung der Musikwelt beitragen wird.

Diese "Mit-Profisoftware-bin-ich-Profi"-Einstellung kotzt mich an. Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise.
 
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Jo das mag stimmen, und ich kann Dir mit genauso 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Ton-Engis, die Adeles Song aufnehmen, produzieren und mischen das nicht mit GarageBand sondern mit professioneller Software tun und ebenso teure und exzellente Hardware verwenden, um das letzte Quäntchen Sound rauszuholen und die Produktion so gut wie möglich klingen zu lassen.

Genauso wie der Sound aus den Fingern kommt und ein Profimusiker auf einem schlechten Instrument immer noch gut klingt, nutzt er dennoch gute Instrumente, um noch besser zu klingen.
 
Oder man macht's mit GarageBand und lässt danach AutoTune seine Arbeit verrichten :)
Damit kann man auch erfolgreich werden - und man muß dazu weder musikalisch noch stimmlich begabt sein :p
 
und man muß dazu weder musikalisch noch stimmlich begabt sein


Doch, denn ein Feeling-PlugIn gibts bis jetzt zum Glück noch nicht.:)
(Und eine glattgebügelte Stimme, die immer die Töne trifft, klingt immer noch nicht automatisch auch gleich gut)
 
Sie soll ja noch nicht mal alle Töne treffen, sondern hauptsätzlich schon hoch und verzerrt.
Aber Du hast schon recht.
 
Jo das mag stimmen, und ich kann Dir mit genauso 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Ton-Engis, die Adeles Song aufnehmen, produzieren und mischen das nicht mit GarageBand sondern mit professioneller Software tun und ebenso teure und exzellente Hardware verwenden, um das letzte Quäntchen Sound rauszuholen und die Produktion so gut wie möglich klingen zu lassen.

Genauso wie der Sound aus den Fingern kommt und ein Profimusiker auf einem schlechten Instrument immer noch gut klingt, nutzt er dennoch gute Instrumente, um noch besser zu klingen.

Das Resultat aus der Kombinationen aus Begabung und Equipment hängt aber eher von der Begabung ab.
Hohe Begabung und einfaches Equipment klingt immer noch besser als niedrige Begabung und teures, professionelles Equipment.
 
Das Resultat aus der Kombinationen aus Begabung und Equipment hängt aber eher von der Begabung ab.
Hohe Begabung und einfaches Equipment klingt immer noch besser als niedrige Begabung und teures, professionelles Equipment.

Das ist absolut richtig, deshalb sagte ich ja auch
Kunst ist es, es mit besch*ssenem Equipement immer noch gut klingen zu lassen.

Nichtsdestotrotz kommt es drauf an, worum es letztendlich geht.
Und in der professionellen Dienstleistungsbranche ist immer auch gutes Equipement und effizientes Arbeiten von Vorteil.
Dann geht es darum, ein Handwerk auszuüben (das manche besser, andere schlechter können)
 
Alles richtig, was Ihr da in Sachen Equipment schreibt. Ich denke aber, dass nicht der perfekte Gesamtsound über Hit oder Niete entscheidet. Das dürften vielmehr Komposition und Feeling sein. Ein begnadeter Maler kann wohl auch mit dem Pinselset von Aldi etwas auf die Leinwand bringen, das andere Menschen berührt.
 
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Alles richtig, was Ihr da in Sachen Equipment schreibt. Ich denke aber, dass nicht der perfekte Gesamtsound über Hit oder Niete entscheidet. Das dürften vielmehr Komposition und Feeling sein. Ein begnadeter Maler kann wohl auch mit dem Pinselset von Aldi etwas auf die Leinwand bringen, das andere Menschen berührt.

:jaja:

Viele meiner Lieblingsplatten sind soundtechnisch mittelmässig bis absolut grottig. Und den meisten audiophilen Kram find ich strunzlangweilig!
 
Ja, natürlich.
Da fängt dann auch die Frage an, wieso klingen Led Zep-Drums mit 3 Mikros einfach nur unglaublich gut, während glattgeschnittene Digitalproduktionen mit 20 Mikros oft einfach nur perfekt langweilig klingen.

Aber wenn ich als Dienstleister einen Mix mache, will ich eben nicht über 3 Umwege umständlich etwas machen, wenn ein anderes Programm mir die gewünschte Funktion mit einem Klick anbietet.

Und ebenso nutze ich als Musiker gut klingende Instrumente, auch wenn ich genauso mit Sperrholzinstrumenten gut spielen kann.

Gute Songs zu schreiben oder zu produzieren oder musikalisches Feingefühl zu entwickeln hat nix mit Equipement zu tun und Hits können im Badezimmer aufgenommen werden.

Aber meinen Gitarrenschülern habe ich auch nie ohne Grund davon abgeraten, sich 20 Euro-Schrottinstrumente als Einstieg zuzulegen, sondern Instrumente, die gut klingen, die gut bespielbar sind auf denen es Spaß macht, zu spielen und zu lernen.

Und genauso würde ich niemandem Magix Music Maker empfehlen, wenn derjenige ernsthaft und mit Liebe Musik produzieren will.

Um zu sagen: Für elektronische Musik werde ich immer Ableton Live und Reason empfehlen, für akustische Musik anfangs GarageBand, bis das vom Umfang her nicht mehr reichen sollte, dann eben Logic oder Pro Tools (LE).
Und wenn Studio One mir einige Arbeitsabläufe verinfachen kann, dann schaue ich mir das gerne an.
Und mit Sicherheit werde ich nie Behringer empfehlen.
 
ich nehm grad nur 3 mikros für ein kleines drumset, funky soul...
kick - grenzfläche akg 547 bl
snare - akg 518 ml
und ein bpm großmembrane als oh rechts über meiner schulter, gut aussteueren, wenig komp. :)

natürlich mit protools, find das studio one pro2 aber auch super !
 
Ja, natürlich.
Da fängt dann auch die Frage an, wieso klingen Led Zep-Drums mit 3 Mikros einfach nur unglaublich gut, während glattgeschnittene Digitalproduktionen mit 20 Mikros oft einfach nur perfekt langweilig klingen.

Das könnte daran liegen, daß jene Mikros wahrscheinlich von Neumann waren, auf Neve-Pulten gemischt und auf Studer-Bandmaschinen aufgenommen wurde. Dann noch ein paar - schon damals - sündhaft teure Röhrenkompressoren und man hat "den" Sound. Insgesamt also so ziemlich das beste an Studio-Equipment, was jemals das Licht dieses Planeten erblickt hat. Damals wie heute State-of-the-Art.

Selbstverständlich macht gutes Equipment auch guten Sound. Eine 59er Burst über einen Plexi gespielt ist auch einfach eine andere Hausnummer als ne 150 Euro Jack&Danny Klampfe über einen Microcube.
 
ich nehm grad nur 3 mikros für ein kleines drumset, funky soul...
Du machst auch eher Jazzy und World-Sachen, oder?
Ich steh bei Rockgeschichten schon auf BD in und BD out zb U47, SN top/bot sm57/Akg C 414, als Oh zb n USM 69 und n büschen Room dazuziehen mit Schoeps & co darf halt auch ruhig sein..:p
Wobei, das ist ja auch noch nicht viel.

Halt so wenig wie möglich, so viel wie nötig.:jaja:
 
Das könnte daran liegen, daß jene Mikros wahrscheinlich von Neumann waren, auf Neve-Pulten gemischt und auf Studer-Bandmaschinen aufgenommen wurde. Dann noch ein paar - schon damals - sündhaft teure Röhrenkompressoren und man hat "den" Sound. Insgesamt also so ziemlich das beste an Studio-Equipment, was jemals das Licht dieses Planeten erblickt hat. Damals wie heute State-of-the-Art.

Nicht ausschließlich.
Ich hab auch mit exzellentesten Mikros von Neumann, Schoeps & co auf Studer-Band und SSL, mit Neve, UREI 1176/LA-3A, Massenburg, und anderen Feinheiten aufgenommen, und auch alle großen Produktionen sind heutzutage immer noch meist mit analogen Schätzen verdelt (vielleicht bis auf das Band, wobei auch das zb bei den Foo Fighters für Drums auch hin und wieder zum Einsatz kommt).

Aber genau da sind wir ja bei dem Punkt von vorhin - nicht das Equipement macht ausschließlich den Sound, sondern es sind viele verschiedene Komponenten, Musiker, Songwriting, Sound-Engi, Equipement, Produzent und weitere..
 
ich hab bestimmt an die hundert cds mit meinem sonor force 2000 produziert und dabei fast immer shure mikros genommen,
das zeugl klingt auf jeder cd anders, weil den sound schon auch der drummer macht... :)
 
Aber wenn ich als Dienstleister einen Mix mache, will ich eben nicht über 3 Umwege umständlich etwas machen, wenn ein anderes Programm mir die gewünschte Funktion mit einem Klick anbietet.
Und genau da sind wir bei dem Punkt, wo der Begriff "professionell" Sinn macht. Wenn man täglich damit arbeiten muss, sein Geld damit verdient, wenn man sich auch die erforderliche Zeit für die Einarbeitung genommen hat usw. Dann soll die Arbeit auch bitte schnell von der Hand gehen. Da hilft es nichts, wenn irgendjemand sagt, das kannst Du mit der Software XYZ auch machen (und dann 7 Schritte aufzählt, während es bei mir mit einem Tastenkürzel geht).

"Professionelle Songs" oder "professioneller Sound" sind dagegen Begriffe, die von geschickten Marketing-Strategen ins Homerecording-Umfeld gestreut wurden.
Ein teures Mikrofon allein macht keinen guten Sound, sondern wird bestenfalls die Mängel des Aufnahmeraums (sehr detailliert!) aufzeichnen. Dann steigern wir unseren "professionellen" Anspruch, und bauen eine Duschkabine mittels Noppenschaum zur "Aufnahmekabine" um - die Höhen sind tot, die Mitten dumpf - das muss am Preamp liegen. Also die nächsten 600€ (oder mehr) raushauen. Klingt dummerweise immer noch nicht - aber die Marketingexperten reiben sich die Hände.

Es wird - gerade im Hobby-Bereich - immer wieder vergessen, das komplette System (und dessen Verhältnismäßigkeit) im Auge zu behalten. Denn eigentlich beginnt die Aufnahmekette nicht beim Mikrofon sondern schon bei der Performance des Musikers. Die wiederum ist in einem Einmannstudio auch von der Technik abhängig - bin ich so auf meinem System eingespielt, dass eine Aufnahme schnell, entspannt und unkompliziert vorbereitet werden kann (Monitormix, Verkabelung, Bedienung der Software von der Mikrofonposition etc.) oder stehe ich vor einem System und frage mich ständig "warum geht das jetzt schon wieder nicht ...".

Dann geht's mit dem Aufnahmeraum weiter. Viele Profis haben schon oft genug gesagt, dass ein typisches Wohnzimmer viel besser klingt, als man denkt. (Als Aufnahmeraum, nicht als Abhörraum) Aber wer hat sich denn mal die Mühe gemacht, im 20cm-Raster das Mikrofon im Zimmer hin und her zu schieben und zu drehen, Aufnahme machen, hören, vergleichen - so findet man die optimale Mikrofonposition und die ist sehr viel mehr wert, als 300€ Kaufpreisunterschied.

Das alles sind keine Faktoren für Profi's - da bedient ein Experte die Maschinen, während der Musiker den Rücken frei hat und da gibt es einen für nicht gerade wenig Geld vorbereiteten Aufnahmeraum.

Diese Tips für Hobbyisten werden immer wieder gegeben. Nimm Dir mal einen Tag und "wandere" mit Deinem Mikrofon durchs Zimmer. Richte Dir Deine Monitorsituation ein. Speichere brauchbare Templates etc. Aber solche "Probiererei" wäre ja "unprofessionell" - die Profis machen das ja alles vom Mischpult aus - also kauf ich mir lieber ein "professionelles" Plugin und spiele damit rum.

Was ich damit sagen will:
In einem Hobby-Studio (oh Gott klingt das Wort Sch****) müssen andere Prioritäten gelten. Es müssen gewisse Grundvoraussetzungen geschaffen werden, die durch NICHTS zu ersetzen sind.
Also bitte nicht von "professionell" träumen, sondern sich bewusst werden, dass man "hobby" ist und dann mit "hobby" arbeiten und da das beste rausholen.

Clemens
 
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