Mag sein, daß das mittlerweile eine untergeordnete Rolle spielt. Dennoch, je besser das Ausgangsmaterial, desto einfacher und schneller die Nachbearbeitung. Darauf wollte ich hinaus.
domeru
Aber dann hast du leider absolut keine Ahnung von den Repros und Versendern.
Die schicken ihre Klamotten auf Set nach Spanien, zu dem Zeitpunkt war die neue Sommerfarbe aber noch nicht im Lager, macht ja nichts, wird später umgefärbt. Da werden auch einfach Hintergründe geschossen, in die die Models später reingesetzt werden. Der Lesbarkeit halber wird der Hintergrund noch stark aufgehellt. Ein zu dunkelhäutigen Model wird gerne mal europäisiert und stark gebleicht. Hautretusche macht der Fotograf auch nicht. Dann noch Kopfmontagen, Schuhschatten etc.
Für e-Commerce sind dem Fotografen Klammern in den Klamotten egal. Von vorne sieht es gut aus, dann dreht sich das Model und du darfst dann die Nadeln aus dem Strickpulli retuschieren. Die Röcke sind mal zu kurz, also muss man sie übers Knie verlängern, der Push-up ragt etwas aus dem Top raus und muss retuschiert werden, zu große Brüste werden verkleinert, Ärmel verlängert und was weiß ich noch alles.
Alle Freisteller werden online beauftragt und per Script wieder zusammengeführt, so dass nur Masken für Haut, Hose, Schuhe, Bluse usw. hast. Bei der Retusche müssen die auch wieder angepasst werden.
Dann werden die im Katalog gesetzt und von da aus geht es bis zum Soft- und Hardproof vollautomatisiert weiter.
Bei Schmuck werden die Pfade exakt benannt und werden dann übers Portal hochgeladen, die Produkte werden anhand des Pfades erkannt, extrahiert und gesetzt. Vorher darfst du aber auch all das Plexiglas wegretuschieren.
Und du glaubst, die kommen farbecht an? Die Klamotten werden mit einer Spezialkamera eigens gemustert und als digitales Stoffmuster mit Artikelnummer bereitgestellt.