Passende Kamera gesucht…

Kann mir nicht so recht vorstellen, dass da was gescheides bei rum kommt.

ich mir ehrlich gesagt auch nicht so recht. Aus mehreren Gründen.

Nicht vergessen: die TE hat bisher nur mit dem iPhone geknipst. Es geht hier nicht um Profiansprüche.... ;)
Die Möglichkeiten, die ihr das Zoom gegenüber der Handykamera verschafft sind schon ordentlich. Dass ein Profi über so ein Objektiv die Nase rümpft ist klar. :cool:

ich denke auch nicht an "Profiansprüche" und vermute dennoch, dass die TE nach der ersten Begeisterung eher enttäuscht sein wird.

Warum?

Das ganze wurde wegen des Teles angeschafft, mit dem Beispiel "ein Reh aus 100 m" ist mit dem iPhone fototgrafiert so klein. Okay, stimmt. Aber soviel mehr bringt das Tele mit 18-270 an Canon APS-C auch nicht. Lass mal einwenig rechnen.

Nehmen wir mal an, so ein Reh wäre 1,20 m groß. Das steht in 100 m Entfernung. Hier ist ein Rechner, der dabei hilft auszurechnen, welche Brennweite man braucht um das Reh dann formatfüllend abzulichten.

http://www.bodovanlaak.de/photo/berechnungen/Gegenstandsweite.aspx

Ergebnis: Man bräuchte ein Zoom an einer Canon APS-C mit 1638 mm.

Oder, wenn man das Tamron mit seinen 270 mm nimmt, dann müsste man an das Reh schon auf 16,5 m ran, um es formatfüllend zu fotografieren.

Oder, man braucht mit dem Tamron auf 100 Entfernung ein 7,3 m großes Motiv um das formatfüllend hinzukriegen. Da da Reh aber nur 1,2 m ist, wird es nur 1,2 / 7,3 = ca 0,16, also nur 16% des Bildes einnehmen.

Ich glaube nicht, dass die TE sich das so vorgestellt hat.

Ein weiterer Grund ist, die "empfundene Bildqualität". Ein Foto mit dem iPhone wird durch iOS sehr intensiv bearbeitet. Ein JPG aus der Canon selbst mit den auswälhbaren Profilen hält da nicht mit. Farben vielleicht noch ok, aber Anhebung von Schatten, Senkung von Lichtern, Belichtungskorrekturen etc da bietet das iPhone mehr fürs Auge. Die TE müsste dann ihre Fotos eher in RAW schießen und entsprechend intensiv nachbearbeiten um an iPhone/iOS ran zu kommen.

Auch hier glaube ich kaum, dass die TE das so weiß oder bedacht hat.

Der Bereich, in welchem DSLR / DSLM durchaus noch Vorteile gegenüber Smartphone und deren Software haben, ist sowas wie Freistellen mit geringer Tiefenschärfe, schönes Bokeh. Und da ist das gewählte Objektiv mit seinen f3,5 - f6,3 nicht unbedingt die beste Wahl. Die TE wird also einen der wenigen Bereiche, in welchen DSLR/DSLM einer Smartphoneoptik überlegen sein können, gar nicht recht erleben können.

Dennoch wünsche ich der TE natürlich viel Spaß und Freude an der Ausrüstung.
 
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Mit dieser Garantie kannst du, falls das Objektiv nicht 100% scharf abbildet, das Objektiv von Tamron kostenlos auf deine Kamera einmessen lassen. Habe ich mit zwei Objektiven so gemacht und die sind Spitzenklasse geworden.

Das wäre einer der Gründe, wenn man nicht unbedingt aufs Geldsparen durch Kauf von alten Spiegel-Kameras angewiesen ist, warum man heutzutage eher zu einer spiegellosen Kamera greifen sollte. Da tritt das nicht auf.
 
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Frage mich, was da "eingemessen" wird?

Das 270er Tele ist natürlich keine Riesentüte, wie sie Naturfotografen haben. Aber immerhin rund 5x Vergrößerung gegenüber Normalbrennweite. KA, was bei dem iPhone die längste Brennweite ist. Das mit dem eingeschränkten Bokeh bei 6,3er Blende ist natürlich richtig. Aber man muss halt auch finanziell die Kirche im Dorf lassen.

Allemal besser als diese Kit-Objektive. Also abwarten....
 
Das wäre einer der Gründe, wenn man nicht unbedingt aufs Geldsparen durch Kauf von alten Spiegel-Kameras angewiesen ist, warum man heutzutage eher zu einer spiegellosen Kamera greifen sollte. Da tritt das nicht auf.
Bist du da sicher? Hier geht es eher um Serienstreuung in der Präzision der Produktion und das Problem, Objektive für mehrere Kamerasysteme gleichzeitig zu bauen. Da kann es schon einmal passieren, dass eien Linse nicht optimal justiert ist.
 
Allemal besser als diese Kit-Objektive.
Wenn es um die reine Bildqualität geht, möchte ich das bei so einem „Supertele“ stark bezweifeln.
Die Qualität ist erfahrungsmäßig eher bescheiden.
 
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Bin gespannt auf ein paar RAW Bilder mit dem Glas.... falls die TE Lust hat welche zu zeigen. :)
 
Bist du da sicher?
Yep. Das kannte ich, als ich noch ne 5DIII hatte.

Hier geht es eher um Serienstreuung in der Präzision der Produktion und das Problem, Objektive für mehrere Kamerasysteme gleichzeitig zu bauen. Da kann es schon einmal passieren, dass eien Linse nicht optimal justiert ist.

Ich meine frontfocus / backfocus. Bei einer DSLR sind AF und Bildsensor regelmäßig unterschiedlich, was dann eben zu solchen Fehlfocussierungen führen kann. Das ist bei DSLM prinzipbedingt nicht der Fall, da AF und Bildsensor identisch sind (also die Ebene). Gegen front/backfocus gab es dann in meiner 5DIII einen Offset, der den AF entsprechend korrigiert.

Davon unabhängig sind natürlich Abbildungsfehler / nicht sauber zentrierte Linsen u dgl.
 
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Bei den heutigen hohen Auflösungen kann man „Telefotografie“ (begrenzt) auch in der Bildbearbeitung machen.
Voraussetzung ist ein gutes Objektiv. Idealerweise eine Festbrennweite.
Stichwort Croppen.
Wenn man es nicht übertreibt, behaupte ich mal, ist das Ergebnis wesentlich besser als ein Foto mit so einer „Wundertüte“.

Ich habe das mal selbst getestet mit einem Tamron 18-270 und einem Sigma 90 2.8 an einer Sony.
Das gecroppte Sigma-Foto hatte die bessere Qualität. Bei gleichen Bildausschnitt.
 
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KA, was bei dem iPhone die längste Brennweite ist.

Die Brennweite bei 13mini ist AFAIK 26mm, dann noch mit digitalem Zoom 5x, also in etwa sowas wie 130mm. Da bringt dann das Tamron das Reh nicht mehr so viel näher, dass es ans Formatfüllen ran kommt.
 
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Die Brennweite bei 13mini ist AFAIK 26mm, dann noch mit digitalem Zoom 5x, also in etwa sowas wie 130mm. Da bringt dann das Tamron das Reh nicht mehr so viel näher, dass es ans Formatfüllen ran kommt.
Korrigier mich, aber dieser digitale Zoom ist doch eher was man als Firlefanz bezeichnen sollte -- also ich zumindest habe da noch keine Aufnahme gesehen, die auch nur die geringsten Qualitätsansprüche erfüllen würde.
Will nur sagen: diesen Vergleich sollte man besser gar nicht anstellen, oder liege ich da falsch?
Und man muss bei dem Tamron an APSC doch noch den Crop-Faktor reinrechnen (also 270mm x 1.6 = 432mm) - das ist schon mal gar nicht schlecht und die Quali wird 1000x besser sein als jeder digitale Zoom
 
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Eine etwas seltsame Rechnung mE, denn die "130mm" sind ja nur interpoliert. ;)

26, wenn auch bezogen auf KB, ist der Zoomfaktor beim Tamron schon 10x. Das holt man mit klassischem Digitalzoom niemals raus. Vllt. mit KI.
 
Korrigier mich, aber dieser digitale Zoom ist doch eher was man als Firlefanz bezeichnen sollte -- also ich zumindest habe da noch keine Aufnahme gesehen, die auch nur die geringsten Qualitätsansprüche erfüllen würde.

klar ist das richtig. Aber da die TE explizit von optischem Zoom sprach, gehe ich mal davon aus, dass sie den digitalen Zoom schon probiert hat und eben unzufrieden ist. Auch da wird das Reh (ungeachtet der Qualität) nicht sonderlich groß dargestellt.

BTW, der digitale Zoom in iOS ist schon deutlich besser als das was von aus den Anfängen der Kompaktkameras kennt.

Will nur sagen: diesen Vergleich sollte man besser gar nicht anstellen, oder liege ich da falsch?

kommt wie so immer drauf an. Für den vergleich, wie groß so ein Reh wird, schon. Für den Vergleich einer Bildqualität eher nicht
 
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Eine etwas seltsame Rechnung mE, denn die "130mm" sind ja nur interpoliert. ;)

26, wenn auch bezogen auf KB, ist der Zoomfaktor beim Tamron schon 10x. Das holt man mit klassischem Digitalzoom niemals raus. Vllt. mit KI.

Sag ich doch: 26 mm x5 digital = 130. Somit Tamron max noch 2x zusätzlich
 
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Es geht hier nicht um Profiansprüche.... ;)
Genau! Wenn Fotografieren als Hobby auf das Imitieren von »Profiaufnahmen« verkürzt wird und das Interesse sich nur auf die beste Hardware und die teuren Linsen beschränkt, so fände ich das Hobby doch recht eindimensional. Fotografieren ist mehr. Fotos können dokumentarisch oder poetisch sein … Schnappschüsse oder sorgfältig gestaltete Stillleben … können Stimmungen transportieren oder einfach nur biografisch erzählen … usw. – die Welt der Fotografie ist doch viel größer als die Verkürzung auf Technik.

Hat man mal seine Richtung gefunden, kommt der Wunsch nach besserer Technik ganz automatisch. Erst dann weiß man auch, welche Linse etc. man in Zukunft wirklich braucht.
 
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Nur sind es oftmals die Hobbyfotografen, die ständig neu kaufen - in der Hoffnung, die Bilder werden endlich besser ;)
 
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