OS X – Entwicklung der Benutzeroberfläche

Ein 3D-Button hat z.B. den Vorteil, das er klar als "Knopf, den man drücken kann" erkennbar ist. Der 3d Effekt beim drücken verstärkt diesen Eindruck eines aus der realen Welt entnommenen Konzepts. Statt also die Grafikleistung für immer für immer aufwendigere Animationen zu verschwenden, welche die Funktion nicht unterstützen, sondern nur funktionslos begleiten, könnte man sich z.B. Gedanken zu neuen oder eben weiterentwickelten Steuerelementen machen, die im Zeitalter der Gigabyte-Grafikkarten technisch problemlos machbar wären.

Ein Kritikpunkt an OS X 10.5 Leopard war, wenn ich mich recht erinnere, dass es seinerzeit schon als "optisch überladen" und
somit ressourcenverschwendend galt. Animiertes 3D Dock mit Environment-Mapping, transparente Menüleiste, Ripler-Effekt, etc...
Mit Sicherheit auch ein Grund, warum es zäher lief als Tiger.

Über ähnliches hatten sich die Leute auch schon viel früher bei der Einführung des Aqua-Interfaces aufgeregt - "für transparente
Fenster
kauf ich mir doch nicht extra nen schnelleren Rechner...!"


Verschwendung von Grafikleistung ist daher, so fürchte ich, kein valides Argument. Die gab es immerschon.
Weder die transparenten Fenster von Aqua, noch die Environment-gemappten Dock-Icons, noch die transparente Menüleiste
waren jemals für die Funktionalität wesentlich.

Aber geil aussehen tat's! :)
 
In der realen Welt gibts heut fast überall nur noch "Sensorbedienelemente" oder "Touchdisplays"... so viel zu 3D Knöpfen. :D

Da ist was wahres dran. Trotzdem bin ich mir sicher, das du verstanden hast, was ich meine.

Ein Kritikpunkt an OS X 10.5 Leopard war, wenn ich mich recht erinnere, dass es seinerzeit schon als "optisch überladen" und
somit ressourcenverschwendend galt. Animiertes 3D Dock mit Environment-Mapping, transparente Menüleiste, Ripler-Effekt, etc...
Mit Sicherheit auch ein Grund, warum es zäher lief als Tiger.

Über ähnliches hatten sich die Leute auch schon viel früher bei der Einführung des Aqua-Interfaces aufgeregt - "für transparente
Fenster
kauf ich mir doch nicht extra nen schnelleren Rechner...!"


Verschwendung von Grafikleistung ist daher, so fürchte ich, kein valides Argument. Die gab es immerschon.
Weder die transparenten Fenster von Aqua, noch die Environment-gemappten Dock-Icons, noch die transparente Menüleiste
waren jemals für die Funktionalität wesentlich.

Aber geil aussehen tat's! :)

Genau um Effekte wie transparente Menüs etc. ging es mir nicht, sondern um die Aufwertung der Funktion durch Grafik, Akustik und Haptik. Wenn es nett ausssieht, habe ich aber nix dagegen.
 
Für mich besteht ideale Benutzerführung auch darin, die echte 3D-Welt so gut wie möglich in 2D nachzuahmen, damit sich Bedienkonzepte intuitiver erschließen.
Ernsthaft? Du musst ja ein riesengroßer Fan von Microsoft Bob sein - das war die Desktopoberfläche, die wie ein Blick ins Büro aussah. Sucht man den Taschenrechner - der liegt auf dem Schreibtisch. Will man an Dateien? Die liegen in Ordnern im Wandregal. Und Musik? Dafür stand hinten links eine Stereo-Anlage.
Intuitiv? Ja, für Leute, die zum ersten Mal einen PC sehen ...also vor 20 Jahren. Aber heute? Nee, ich bin froh, dass der Skeuomorphismus ad acta gelegt wurde von den Designern. Ich will in der virtuellen Welt effektiver arbeiten als in der realen Welt! Will ich etwas rechnen, dann suche ich nicht nach einem Taschenrechner auf dem Schreibtisch, sondern rufe Spotlight auf. Dateien? Spotlight!
 
hr67 sprach doch gar nicht von Skeuomorphismus?

Es geht unter anderem lediglich um die Frage, ob man beispielsweise einem Knopf noch ansehen soll, dass er gedrückt werden kann und dass er gedrückt wurde.

Schalte ich morgens die Kaffeemaschine ein, dann drücke ich den Knopf auf der Maschine. Woher weiß ich, dass ich den Knopf drücken kann? Ich sehe den Schatten um den Knopf, erkenne, dass er sich dreidimensional von der restlichen Maschine abhebt. Drücke ich nun den Knopf, nächste Frage: Woher weiß ich, dass der Knopf gedrückt wurde und die Kaffeemaschine es registriert? Ich fühle und sehe, wie der Knopf gedrückt wird, er sinkt ein, sein optisches Erscheinungsbild ändert sich minimal. Aber so sehr, dass ich wahrnehme, dass der Knopf gedrückt wurde und eine Aktion ausgelöst wird.

Jetzt soll so ein Verhalten von 3D in 2D übertragen werden (und das hat NICHTS mit dem Skeuomorphismus einer Lederoptik eines Kalenders oder MS Bob zu tun), denn: wir drücken auch andauernd Knöpfe auf dem Mac oder dem iPhone und es muss für jeden Nutzer erfahrbar gemacht werden, dass der Knopf gedrückt wurde und eine Aktion erfolgt.

Da ist die Frage: Sollten Knöpfe (zum Beispiel in iOS, wo alles noch flacher als in OS X ist) nicht wieder mehr wie wirkliche Knöpfe (3D-Anlehnung: Schatten, Blickwinkel, usw.) aussehen statt einfach nur flach zu sein und im besten Fall die Farbe von hellgrau in dunkelgrau zu ändern? Wie @hr67 sagte, vielleicht sogar mit einer eventuell extremeren Farbänderung? Sollte dem Nutzer nicht direkt ersichtlich sein, worauf er drücken kann und worauf nicht? Und wäre das nicht im Sinne einer besseren Barrierefreiheit? Es schadet doch niemandem!

Übertriebenes Beispiel: Flache Symbole, z. B. ein Symbol auf einem Verkehrsschild, lassen sich doch auch nicht drücken. Stattdessen weisen sie auf etwas hin. Wenn in iOS aber ein Knopf nicht wie ein Knopf aussieht, dann besteht Verwechslungsgefahr.
 
Ich verstehe nicht, weshalb diese Diskussion schon wieder geführt wird, die man exakt so mit diesen Argumenten schon mit der Einführung von iOS 7 hatte. Die gleichen Argumente und das Ergebnis ist auch dasselbe.

Die alte Oberfläche kommt nicht wieder zurück und die meisten finden das gut so. Lebt damit.
 
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Ich bin vor etwa 1 1/2 Jahren von 10.6.8 auf Yosemite umgestiegen, mehr aufgrund des 'Drucks‘ kompatibler Soft- und Hardware. Trotz eher innerem Widerstand und anfänglicher Bedenken (seitl. Farbleiste, Mission Control, Kontrast des UI ... viele Punkte wurden hier schon angesprochen) kann ich mittlerweile nicht sagen, dass sich nur irgendetwas in meinem Workflow verschlechtert hat. Ich komme mit dem UI seit 10.10 genauso gut zurecht, wie mit dem von 10.6.8. Welches ich schöner fand? Vielleicht wirklich 10.6.8, aber das Flat Design ab 10.10 finde ich irgendwie frischer, moderner und einen guten Kompromiss zum radikalen Flat Design in Windows 10, das für mich zudem die Inkonsistenz pur ist (alte Win7-UI vermischt mit einer Tablet-UI).
Ich finde außerdem die Oberflächen der Anwendungen weiter so intuitiv wie früher Apple-Programme waren. iMovie finde ich wesentlich besser und logischer, bei Logic Pro sehe ich es genauso, wesentlich aufgeräumter und in Vielem logischer. Dass keine dieser Anwendungen/UI absolut perfekt ist - ist auch klar.
 
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Trotz alledem macht es keinen Sinn von den aussagekräftigen Farben hin zu Einheitsgrau zu gehen.
Wer nach etwas Zeit mal wieder den alten Finder öffnet ist meist überrascht wie schön das aussieht und einfach das zu lesen ist
 
Wer nach etwas Zeit mal wieder den alten Finder öffnet ist meist überrascht wie schön das aussieht und einfach das zu lesen ist

Oder ist entsetzt, wie altbacken das plötzlich aussieht, mit dicken blauen Scroll-Leisten etc. ... So unterschiedlich ist die Wahrnehmung ;-)
 
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Ja, es stimmt schon. Hab mir gerade nochmal ein 10.6.8-Finder-Fenster gegoogelt und angesehen. Ist schon alles klarer, kontraststärker, detaillierter - und wahrscheinlich auch einfacher fürs Arbeiten.
Die Farben wurden aber bereits ab 10.7 verwaschen, das UI von 10.7-10.9 fand ich grauslig. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Da komme ich mit Yosemite besser klar.
Nun, aber Gewohntheit eben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles wiederholt sich...

In den 80ern waren wir Teenies die Kings, weil wir Videorekorder bedienen konnten. Heute sind die Kiddies die Kings, weil die diese neumodischen Computeroberflächen bedienen können. :D
 
das UI von 10.7-10.9 fand ich grauslig. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Da komme ich mit Yosemite besser klar. Nun, aber Gewohnheit eben ...

Moin,
an letzterem ist was dran. Ich komme mit dem 10.9er gut klar, weil es meinem Vorgänger (dem 10.6.8er) geschmacklich am nächsten kommt. Es ist noch nicht so flachgedrückt, die Farbigkeit zurückgenommen, so dass es für den arbeitstäglichen Einsatz passt.

Gruß
Günther
 
Ernsthaft? Du musst ja ein riesengroßer Fan von Microsoft Bob sein - das war die Desktopoberfläche, die wie ein Blick ins Büro aussah. Sucht man den Taschenrechner - der liegt auf dem Schreibtisch. Will man an Dateien? Die liegen in Ordnern im Wandregal. Und Musik? Dafür stand hinten links eine Stereo-Anlage.
Intuitiv? Ja, für Leute, die zum ersten Mal einen PC sehen ...also vor 20 Jahren. Aber heute? Nee, ich bin froh, dass der Skeuomorphismus ad acta gelegt wurde von den Designern. Ich will in der virtuellen Welt effektiver arbeiten als in der realen Welt! Will ich etwas rechnen, dann suche ich nicht nach einem Taschenrechner auf dem Schreibtisch, sondern rufe Spotlight auf. Dateien? Spotlight!

Ich bin weder Apple-Fan noch Microsoft-Fan, sondern Fan von professionellen und innovativen Lösungen. das Label ist mir offen gesagt scheißegal.
Fidefux hat anhand eines einfachen Beispiels gut erklärt, wo das Problem der heutigen Benutzerführung liegt. Es geht nicht einfach um 2D oder 3D, sondern um intuitive Benutzerführung. Es muss nicht alles in 3D sein, aber wenn es offensichtlichen Sinn macht, sollte die Bedienbarkeit einer GUI nicht (wie heute allgemein üblich) grundsätzlich dem grafischen Layout geopfert werden.
Der Unterschied zwischen heute und 1996 ist: Damals hatten viele Leute gar keinen Rechner und kannten sich deshalb nicht aus. Heute hat fast jeder einen Rechner, aber 80% der Benutzer sind nach wie vor mit einfachsten Aufgaben überfordert. Ist das die Dummheit der Anwender? Nein, es ist die unzureichende Konzeption des OS, das Benutzer zwingt, sich in eine andere Welt hineinzudenken, obwohl das an vielen Stellen gar nicht erforderlich wäre. Ich entwickle nun seit fast 30 Jahren Software und habe eines gelernt: Eine gute Benutzerführung, die akustische, optische und ggfs. sogar haptische Reize setzt, ist mehr Wert als der tollste Algorithmus.
 
Es wird halt immer mehr Technik hinter UI versteckt. Es ist ausserdem verdammt schwer nicht zu viel Funktionalität in eine GUI zu packen und dabei nicht anderes zu verstecken.

Ein gutes Beispiel sind Tastatur Kürzel die vorgeschrieben sind, wie zum Beispiel Cut, Copy und Paste.
Ein schlechtes Beispiel sind die mittlerweile nicht mehr nachvollziehbaren Gesten bei iOS.

Mich wundert immer, dass in Apples eigener Interface Guidline steht man sollte nichts verstecken.
Apple versteckt aber mitlerweile Suchboxen, Leisten und alles mögliche.
Aber Hauptsache "Frosted Glas" überall.
 
.... Eine gute Benutzerführung, die akustische, optische und ggfs. sogar haptische Reize setzt, ist mehr Wert als der tollste Algorithmus.

das ist absolut wahr.
Mein Job als ITler ist es, auf Fachbereichsseite zu sitzen und dafür zu sorgen, das ideale IT Systeme eingeführt werden.
Was uns da auf IT Seite gegenüber sitzt ist manchmal unglaublich. Die jeweilige IT hört nicht zu, was die Kunden wirklich brauchen, hat nur ihre Lösungen im Sinn und bietet dann Programme an, die irgendein Nerd im Keller entwickelt hat. Klar, dass der dann damit klarkommt. Aber der Jurist/IR/M&A/Wasauchimmer Kollege am Tisch ist damit völlig überfordert. Und das raffen viele Entwickler nicht. Ich sage den Satz "setzen Sie mal ihre Teamassistenz an ihre eigene Software und sehen, ob die damit klarkommt" phasenweise praktisch täglich. :hehehe:
 
das ist absolut wahr.
Mein Job als ITler ist es, auf Fachbereichsseite zu sitzen und dafür zu sorgen, das ideale IT Systeme eingeführt werden.
Was uns da auf IT Seite gegenüber sitzt ist manchmal unglaublich. Die jeweilige IT hört nicht zu, was die Kunden wirklich brauchen, hat nur ihre Lösungen im Sinn und bietet dann Programme an, die irgendein Nerd im Keller entwickelt hat. Klar, dass der dann damit klarkommt. Aber der Jurist/IR/M&A/Wasauchimmer Kollege am Tisch ist damit völlig überfordert. Und das raffen viele Entwickler nicht. Ich sage den Satz "setzen Sie mal ihre Teamassistenz an ihre eigene Software und sehen, ob die damit klarkommt" phasenweise praktisch täglich. :hehehe:

Genau. Wenn der Entwickler den Anwender nicht versteht, kann der Anwender im Gegenzug unmöglich den Entwickler verstehen. (Ganz) früher war es mal so, das der erfahrene Entwickler als erstes versucht hat, die Arbeitsabläufe des Anwenders im besten Fall so zu verstehen, das er dessen Arbeit hätte übernehmen können. Im zweiten Schritt wurde dann allgemeinverständlich erklärt, wie man diese Abläufe mit Hilfe einer Software verändern und verbessern kann, ohne den Anwender dabei einzuschränken. Zuletzt ging es dann an die modulare Entwicklung und jeder Schritt wurde besprochen und getestet. Das Ergebnis war häufig, das man sich eine Dokumentation fast komplett sparen konnte, weil die Strukturen logisch und Bedienkonzepte einheitlich waren.
Heute behaupten viele Softwarefirmen in der Werbung immer noch, auf diese Weise zu arbeiten, aber die Praxis sieht völlig anders aus. Ok, man verzichtet auf gute Dokumentationen, aber eben auch auf eine durchdachte Benutzerführung/Benutzererfahrung, wodurch Inplementierungskosten ins unendliche wachsen und der positive Effekt am Ende trotzdem überschaubar bleibt. Der Entwickler hat keinen Kontakt mit dem Endnutzer und umgekehrt. Sein Kontakt ist ein übermüdeter Schulungsheini, der stumpf seinen Stiefel durchziehen muss und die Teilnehmer mit Gewalt in neue Workflows hineinzwängt. Den Verkauf hingegen übernehmen ahnungslose Sales-Leute, deren einzige Qualität darin besteht, vor ahnungslosen Geldgebern in jeder denkbaren Sprache Scheiße kunstvoll zu Gold zu spinnen.

Natürlich kann man einen ähnlich tiefen Kontakt zu den Endanwendern nicht ohne weiteres bei Firmen wie Apple oder Microsoft realisieren. Es macht auch keinen Sinn, nur auf die Anwender zu hören und sklavisch jeden Schwachsinn zur Umsetzung zu bringen - wenn man es denn wirklich besser weiß... Aber es spricht nichts gegen einen guten Mittelweg aus Innovation, Machbarkeit, Prestige, Sales und Anwendernutzen. Um den gehen zu können, brauche ich aber ein Sortiment aus "Spinnern", kommunikationsfähigen Spezialisten mit sozialer Intelligenz und Sales-Typen mit ausreichender technischer Knowledge. Das aber ist den meisten zu teuer, zu schwierig oder zu zeitaufwendig. Ausbaden muss es dann der Anwender. So lange der aber zahlt und es keine echten Alternativen gibt, ist das aber schlicht und ergreifend zweitrangig.
 
Ich entwickle nun seit fast 30 Jahren Software und habe eines gelernt: Eine gute Benutzerführung, die akustische, optische und ggfs. sogar haptische Reize setzt, ist mehr Wert als der tollste Algorithmus.

Das ist Blödsinn. Man stelle sich nur mal ein Programm vom Kaliber eines, sagen wir mal, Photoshops (kenne bzw. benutze ich zwar nicht, aber dafür vermutlich viele andere hier) vor, bei dem zwar die GUI super aussieht, aber jede Filteranwendung (dank schlechter Algorithmen) selbst bei kleinen Fotos Stunden braucht. Da ist produktives Arbeiten trotz toller GUI unmöglich. Analog ein beliebiges Office, bei dem zwar die GUI toll ist, aber Dokumente mit mehr als einer Seite dank schlechter Algorithmen unbearbeitbar sind.

Aber der Jurist/IR/M&A/Wasauchimmer Kollege am Tisch ist damit völlig überfordert.

Tja, dann heißt es einarbeiten oder Fachleute ran lassen. Jedes etwas komplexere Programm braucht Einarbeitung, um es richtig bedienen zu können, da kann die GUI auch noch so gut sein. Wenn man die Zeit nicht mitbringen will, wird das in der Regel nichts.
 
Das ist Blödsinn. Man stelle sich nur mal ein Programm vom Kaliber eines, sagen wir mal, Photoshops (kenne bzw. benutze ich zwar nicht, aber dafür vermutlich viele andere hier) vor, bei dem zwar die GUI super aussieht, aber jede Filteranwendung (dank schlechter Algorithmen) selbst bei kleinen Fotos Stunden braucht. Da ist produktives Arbeiten trotz toller GUI unmöglich. Analog ein beliebiges Office, bei dem zwar die GUI toll ist, aber Dokumente mit mehr als einer Seite dank schlechter Algorithmen unbearbeitbar sind.



Tja, dann heißt es einarbeiten oder Fachleute ran lassen. Jedes etwas komplexere Programm braucht Einarbeitung, um es richtig bedienen zu können, da kann die GUI auch noch so gut sein. Wenn man die Zeit nicht mitbringen will, wird das in der Regel nichts.

Nein, kein "Blödsinn". Gute Algorithmen sind wichtig, aber letztlich nutzlos, wenn der Anwender die Funktion falsch anwendet, nicht findet und/oder nichts von ihr weiß.

"Jedes etwas komplexere Programm braucht Einarbeitung, um es richtig bedienen zu können, da kann die GUI auch noch so gut sein"

Falsch: Ein gutes Programm braucht nur wenig Einarbeitung, wenn es sich an den bestehenden Arbeitsablauf anpasst und die Benutzer nicht dazu zwingt, eigentlich sinnfreie neue Wege zu gehen, nur weil der Entwickler nicht sorgfältig recherchiert hat. Voraussetzung ist dabei lediglich, das die Anwender ihre Tätigkeit grundsätzlich beherrschen. Wenn z.B. ein erfahrener Ingenieur eine 3-wöchige Schulung für eine CAD-Software braucht, ist nicht der Benutzer dumm, sondern die Software schlecht.
Dein Argument ist eine schicke Sales-Floskel, die ich schon (zu) oft gehört habe und nur einem nützt: Dem Softwarevertrieb, der mit ihr viele tausend Euro Zusatzumsatz einspielt.
 
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