Novellierung des Gesetzes zur Künstlersozialkasse

  • Ersteller perpetuummobile
  • Erstellt am
zu a_ wenn der klempner seine aufwände für sämtliche versicherungen nicht in seine kalkulation und angebote an dich mit einbeziehen würde, könnte er seinen rohrladen dichtmachen.

zu b_ im vergleich zu den abgaben, die ein unternehmer für seine angestellten abführen muss. natürlich kommt es auch hierbei auf die summe der honorare der freien gebuchten an. wenn die 100tsd betragen, sind 5,1% nicht aus der portokasse zu bezahlen. aber auch hier gilt: wenn ich als unternehmer einen freien grafiker buche, weil ich ihn für einen meiner kunden eine broschüre layouten lasse, dann muss ich meine ausgaben, also die abgaben als verwerter, in meine rechnung mit einbeziehen und meinem eigenen kunden mit unterjubeln. das ist doch ganz kleines unternehmer-einmaleins.
umsonst ist der tod, und der kost’ noch das leben. :D

gruß, al

du scheinst von agenturen zu sprechen. in dem fall stimme ich dir auch zu. da mich das nicht betrifft, beziehe ich das auf meinen direkten kontakt zum kunden. dem müsste ich das vermitteln.

hier mal mein szenario was ich aus dem thema schliesse und was sich ja evtl. so ereignen könnte:

a) der auftraggeber engagiert nur noch gmbh's
b) der auftraggeber denkt lieber dreimal nach, bevor er mehr als ein projekt im jahr realisieren lässt
c) er drückt die preise für die leistungen um nicht zu viel an die ksk zahlen zu müssen
d) die gößeren unternehmen fangen wieder verstärkt an sich inhouse-agenturen zuzulegen
e) zukünftig übernehmen die sekretärin und der marketingpraktikant mittels publisher meine aufgaben

kann alles passieren ... muss aber nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip hast du Recht, Al...

Nur ist die Frage, ob das der Unternehmer auch so sieht, der nun
"plötzlich und unerwartet" vom Finanzamt überrascht wird. Da heißt
es für uns mal wieder überzeugend aufzutreten und den scheinbaren
"Nachteil" in einen Vorteil zu reden.

Ich habe heute einen Kunden in Kenntnis gesetzt. 1. Reaktion:
"Mal bei den Finanzleuten fragen... glaube aber nicht, dass wir
da schonmal gezahlt haben ... habe ich noch nie gehört".

Und da ist einiges fällig!
(grob überschlagen mind. 7000 EUR für die letzten 5 Jahre.
Ok., ist zu verkraften. Aber immerhin genug zum Ärgern)
 
Ich habe heute einen Kunden in Kenntnis gesetzt. 1. Reaktion:
"Mal bei den Finanzleuten fragen... glaube aber nicht, dass wir
da schonmal gezahlt haben ... habe ich noch nie gehört".

eine ähnliche reaktion bekam ich vorhin auch ... zzgl. dankeschön, dass ich das nicht früher erwähnt habe ...
 
Und? Wird er was unternehmen?

Immerhin besteht Meldepflicht, mit Strafen bis 5.000 EUR. Denke aber,
das wird bei "normalen" Unternehmen nicht fällig, das ca. 40.000 EUR/a
für Designleistungen ausgibt. Bin mir da aber nicht sicher.

Weiß jemand ob man da nun ruhig abwarten kann, bis ein Schreiben
kommt?
 
Und? Wird er was unternehmen?

die wollen sich erst schlau machen. auf jeden fall muss ich mich dafür rechtfertigen. ich kenne keinen unternehmer der davon jeh gehört hat, woher auch.


was passiert eigentlich, wenn ich als freier für ein projekt noch einen freien dazuhole um meine leistungen zu ergänzen (z.b. programmierer oder konzepter) muss ich dann für die auch die prozente abführen, wenn es mehr als einmal im jahr zu der konstellation kommt??? :confused:
 
was passiert eigentlich, wenn ich als freier für ein projekt noch einen freien dazuhole um meine leistungen zu ergänzen (z.b. programmierer oder konzepter) muss ich dann für die auch die prozente abführen, wenn es mehr als einmal im jahr zu der konstellation kommt??? :confused:

Logisch. Gib mir mal deine Adresse, dann kann ich dich gleich
mit anmelden. ;)

Die Frage hab ich weiter oben übrigens auch schon gestellt, #5,
in Bezug auf Designer --> Agentur --> Kunde, was ja eig. das
selbe ist.
 
tschuldige, übersehen.
 
Wie ist das eigentlich mit Privatpersonen? Ein Freund möchte von mir eine Website gestaltet bekommen, da er Hobbyfotograf ist. Muss auch er die 5,x % an die KSK zahlen?

Danke.
 
Hallo Al Terego,

vielen Dank für den Link. Ich denke damit komme ich klar.
 
Ich frage mich, ob es in dem Zusammenhang vielleicht sinnvoll wäre, an alle Kunden eine aufklärende Info-Mail zu senden, bevor die dann dumm nachfragen. Was haltet Ihr davon?
 
Ich frage mich, ob es in dem Zusammenhang vielleicht sinnvoll wäre, an alle Kunden eine aufklärende Info-Mail zu senden, bevor die dann dumm nachfragen. Was haltet Ihr davon?

Ich habe das mit den meisten Kunden schon im Gespräch mal
anklingen lassen. Aber die Idee mit einer Info-Mail oder - noch
"professioneller" - ein Info-Brief finde ich sehr gut!
 
Ich frage mich, ob es in dem Zusammenhang vielleicht sinnvoll wäre, an alle Kunden eine aufklärende Info-Mail zu senden, bevor die dann dumm nachfragen. Was haltet Ihr davon?
Überhaupt nichts.

Ich weise zwar selber in einem Abschlusspassus meiner Angebote meine Kunden stets darauf hin, dass sie bei einer Beauftragung ggf. unter die Abgabenpflicht im Sinne der KSK fallen, halte aber persönlich nichts von solchen weitergehenden Maßnahmen, da die Informationspflicht immer noch auf Seiten des beauftragenden Kunden liegt und ich für meinen Teil mit meinem o.g. Addendumstext schon genug darauf hingewiesen habe. Damit muss es auch gut sein.

Provokant gefragt: Was kommt denn als nächstes? Soll ich meine Kunden über jede pupsige Steuernovelle aufklären, die ihn im Zusammenhang mit Grafikern im Allgemeinen betreffen könnte?

Ich denke nicht. Zu Neuerungen sollte der Kunde sich entweder selber schlau machen oder durch seinen Steuerberater informiert werden, der dafür schließlich nicht zu knapp honoriert wird. Dafür sind beide ja schließlich genau so Unternehmer wie ich und dem Motto verpflichtet: „Der Selbständige macht alles selbst, und zwar ständig.“ :D

Gruß, Al
 
Ich informiere niemanden darüber.

Es gibt genug Künstler, die gar nicht in der KSK sind, obwohl sie eigentlich dazu verpflichtet wären. Sollten die ihre Auftraggeber auch informieren? Ganz sicher tut es keiner von denen, weil sie nicht schlafende Hunde wecken wollen und mit der KSK nichts zu tun haben wollen. Viele wissen von dem ganzen Thema auch gar nichts.

Und die, die nicht informieren, nicht in der KSK sind und auch keine Ahnung davon haben, dass sie eigentlich drin sein müssten, die haben dann in den Augen des Auftraggebers den vermeintlichen Wettbewerbsvorteil, dass für sie keine Abgaben bezahlt werden muss? Wenn man einen von denen fragt, werden sie nämlich alle sagen und auch glauben, dass für sie nichts extra bezahlt werden muss, obwohl das nicht stimmt.

Und wenn ein Kunde bei mir nachfragt, dann sage ich ihm, dass er laut deutschem Gesetz für jeden Künstler Abgaben zahlen muss, egal ob der in der KSK ist oder nicht und, dass er sich bei Fragen an die KSK wenden soll.

Aber mich hat noch nie ein Kunde auf das Thema angesprochen.
 
Überhaupt nichts.

Ich weise zwar selber in einem Abschlusspassus meiner Angebote meine Kunden stets darauf hin, dass sie bei einer Beauftragung ggf. unter die Abgabenpflicht im Sinne der KSK fallen

O.K. - dann erübrigt sich eine Rundmail in deinem Fall.

Ich informiere niemanden darüber.

Spätestens wenn bei einem langjährigen Kunden eine Nachzahlung
wegen Dir fällig wird, könnte es sein, das die Firma verärgert ist.

Ob zu Recht oder zu Unrecht ist in dem Fall egal - sie ärgern sich.
Und fragen Dich vielleicht, ob Du davon nichts gewusst hast und
warum du das niemals erwähnt hast.

Ich möchte meinen Kunden in JEDEM Fall helfen. Das schließt
wichtige Informationen nicht aus.
 
Spätestens wenn bei einem langjährigen Kunden eine Nachzahlung
wegen Dir fällig wird, könnte es sein, das die Firma verärgert ist.

Ob zu Recht oder zu Unrecht ist in dem Fall egal - sie ärgern sich.
Und fragen Dich vielleicht, ob Du davon nichts gewusst hast und
warum du das niemals erwähnt hast.

Ich möchte meinen Kunden in JEDEM Fall helfen. Das schließt
wichtige Informationen nicht aus.

Du sprichst da für Dich und Deinen Kundestamm.

In meinem Fall würden wohl 98% der Kunden sich mehr als wundern, wenn ich im Jahre 2007 mit der News käme, dass 1981 das Künstlersozialversicherungsgesetz in Kraft getreten ist.
 
Du sprichst da für Dich und Deinen Kundestamm.

In meinem Fall würden wohl 98% der Kunden sich mehr als wundern, wenn ich im Jahre 2007 mit der News käme, dass 1981 das Künstlersozialversicherungsgesetz in Kraft getreten ist.

Lies nochmal den ersten Post!

Dieser Thread wurde ja gestartet, weil es eine Reform gab.

Wieso sollten diese Neuigkeiten nur uns interessieren, und nicht
unsere Kunden, die es direkt betrifft?? :kopfkratz:
 
Ich habe vergangene Woche eine 2. Kundin darauf hingewiesen und bekam
erneut die Reaktion, dass es "egal sei" und "schon ok wäre"... :noplan:
 
Lies nochmal den ersten Post!

Dieser Thread wurde ja gestartet, weil es eine Reform gab.

Wieso sollten diese Neuigkeiten nur uns interessieren, und nicht
unsere Kunden, die es direkt betrifft?? :kopfkratz:

Habe ich gelesen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ändert sich am Gesetz selbst nichts. Es wird jetzt nur genauer oder von anderer Stelle kontrolliert. Das hat für mich und meine Kunden keinen weiteren Neuigkeitswert. Lustig, dass man es überhaupt Reform nennt, wenn man anfängt Gesetze durchzusetzen. Dieser ganze Originalbeitrag ist ohnehin nicht besonders fundiert.

Wie auch immer: Von Unternehmen, die freie Künstler und Publizisten nicht nur gelegentlich beauftragen, erwarte ich einfach, dass sie wissen, was sie tun. Und alle anderen betrifft das Gesetz ja nicht. Ein Arzt mit seiner Website fällt nicht darunter. Meine großen Kunden sollten das Gesetz sehr genau kennen. Und wenn einer aus Sparsamkeit falsche Angaben macht und in Zukunft die Gefahr steigt, dass er erwischt wird, ist das nicht mein Problem.

Evtl. ist der Künstlerstatus für einige hier auch gar nicht der richtige und es gibt deshalb Probleme? Eine Website zu pflegen, ist für mich keine künstlerische Tätigkeit. Bei Gewerbetreibenden und GmbHs entfällt das ganze Thema dann ja auch konsequenterweise.

Ich habe früher auch Künstler, mit denen ich zusammengearbeitet habe, selbst beauftragt, das der KSK gemeldet und die Beiträge bezahlt. Weil ich keine Lust mehr auf den Aufwand mit Meldung und Zahlung hatte, rechnen nun alle an meinen Projekten arbeitenden Künstler selbst mit dem Auftraggeber ab. Und da ich sowieso nicht der Typ bin, der bei der Vermittlungen von Jobs die Hand aufhält, ist dieser Weg für mich der beste. Aber nachdem ich meine Meldungen damals eingestellt habe, wurde ich in mehreren Jahren von der KSK überprüft (Vorlage der Steuererklärung). Ich weiß also beim besten Willen nicht, wo jetzt die Neuigkeit liegen soll. Es wird strenger kontrolliert, mehr nicht.

Aber mal was anderes: Ich finde an dieser so genannten Reform folgenden Aspekt viel aufregender: Wenn die KSK in Zukunft bei Künstlern, die sie durch die Prüfungen der Auftraggeber "aufspürt", das Gesetz durchsetzt und diese in die KSK zwingt. Das kann für viele gut verdienende Künstler, die bisher nicht in der KSK waren, äußerst unangenehm werden.
 
Wie auch immer: Von Unternehmen, die freie Künstler und Publizisten nicht nur gelegentlich beauftragen, erwarte ich einfach, dass sie wissen, was sie tun.

Ich habe leider feststellen müssen, dass die "keine Ahnung" haben.
Und irgendwie habe ich auch nichts anderes erwartet... ;)

Es gibt eben keinen "Pflichtschein" für Unternehmer. Und nochmal:
Wieso soll man seinen Kunden wichtige Infos vorenthalten, wenn man
das Gefühl hat, sie könnten von Nutzen sein? Ich rede mit meinen
Kunden über viel belanglosere Dinge...
 
Zurück
Oben Unten