musicstore allofmp3 : 1MB kostet 1 0,01 $

Wenn man qualifiziert darüber diskutieren will sollte man nicht vergessen, daß für Musik andere Gesetze gelten wie für herkömmliche materielle Güter.

Das gesamte 'Biz' umwuchert das UrhG (wenn ich mich mal auf Dtld beschränke), und selbiges UrhG ist alles andere als marktfreundlich.

Vor nicht allzu langer Zeit war richterlich zu klären, daß sich der freizügige Handel innerhalb der EU auch auf urheberrechtl. geschütze Güter erstreckt - somit konnte man endlich gewerblich auch CDs oder Filme (durchaus relevant mit dem Aufkommen der DVD mit mehreren Sprachversionen) importieren. Wie das nun mit Downloads aussieht bleibt abzuwarten.

Aber es ist immer noch schwierig, von außerhalb des EU-Raums (selbst privat) zu ordern. Der Zoll _könnte_ die Lieferung einziehen.

Das ganze Gedönse von wegen Musikindustrie... was kümmerts mich? Für einen spaßigen Song zahl ich gerne mal einen Euro.

Wenn ich keine Lust habe zu blechen stelle ich mir eine Sat-Schüssel auf das Dach oder höre Internet-Radio. P2P brauch ich da nun wirklich nicht.
 
DudeEckes schrieb:
Wenn ich keine Lust habe zu blechen stelle ich mir eine Sat-Schüssel auf das Dach oder höre Internet-Radio. P2P brauch ich da nun wirklich nicht.

Es geht nicht um P2P, sondern um bezahlte Musik.
Nur nicht zu den Horrorpreisen, sondern zu bezahlbaren Preisen.

Lohndumping für ausländische Arbeiter (z.B. Russen) ist in Deutschland legal aber ein Musikstück in Russland kaufen illegal!?

[Ironie:

Man sollte alle billigen Preise verbieten

/Ironie]
 
Klasl57 schrieb:
Lohndumping für ausländische Arbeiter (z.B. Russen) ist in Deutschland legal aber ein Musikstück in Russland kaufen illegal!?

Du kaufst dort, wo Du Dich zum Zeitpunkt des Kaufs aufhältst. Bist Du in Deutschland und kaufst in einem Downloadshop, gilt für den Kauf deutsches Recht - jedenfalls für Dich. Nach deutschem Recht hat dieser Onlinehändler eben keine Grundlage auf der er Dir Musik verkaufen darf.

Wenn Du nach Russland fahren würdest und Dich dort mit Musik eindecken würdest, müsstest Du auf der Rückfahrt auch Zoll und Steuern zahlen.

Du kannst Dir auch keine Sibirischen Tiger aus Russland liefern lassen egal ob die Dir dort welche verkaufen dürfen oder nicht.

Mit dem Unrechtsbewusstsein mancher Leute ist schon einiges im Argen. Naja, Geiz ist eben geil...
 
Geiz ist geil du bringst es auf den Punkt danny. Doch ich finde diesen übertriebenen Geiz zum kosten. Qualität hat normal ihren Preis, deswegen haben eben auch MAc ihren Preis ;)
 
Wenn ich mich recht entsinne ist das Ursprungsland bei Musiktiteln nicht maßgeblich sondern das Aufenthaltsland. Ein in Rußland gekauftes Musikstück dürfte also nicht, auch nicht von Privat!, nach Dtld. importiert werden, wenn die Genehmigung fehlt.

Allerdings setzt das der dt. Zoll zumindest bei Privatpersonen nicht durch - er könnte es aber.

RC-1 DVDs zum Beispiel können privat zwar von den USA eingeführt werden, ein Verkauf auf eBay kann aber vom dt. Rechteinhaber untersagt werden - und dies wurde auch schon getan.

Und überhaupt: Mir ist das Preisgefüge schon relativ wurscht, früher habe ich MCs für 10 Mark gekauft weil ich mir die CD für 22 Mark nicht leisten konnte. Heute kaufe ich Alben im iTMS für 10 EUR weil ich mir die CD für 17 EUR nicht leisten will. Das bleibt sich so oder so gleich.

Außerdem kann ich praktisch beliebig viele Kopien machen, auf drei Rechnern gleichzeitig die Mucke hören und meine iPods betanken. Was ist da so teuer daran, an den 10 EUR?
 
jodtee schrieb:
Ich habe bei allofmp3 auch noch keinen Künstler gefunden, der als besonders arm bekannt ist...

Und wenn ich in Russland eine CD oder ein deutsches Buch kaufe (oder dies früher in der DDR getan habe) befürchtet auch keiner den wirtschaftlichen Ruin des Künstlers.

So, so... noch keinen Künstler bei allofmp3 gesehen der als besonders arm gilt?
Dann mal ein einfaches Beispiel: Was glaubst du, verdienen die Mitglieder der Band Söhne Mannheims? Schätz mal bitte, damit ich lachen kann, über deine Vorstellungen vom Gehalt eines Profimusikers. Du siehst Xavier im Porsche und denkst dir, illegal Songs runterladen (allofmp3 ist illegal, kann es dir als Jurist haarklein erklären, falls es dich interessiert; Eine andere Frage ist das Risiko belangt zu werden, das in diesem Fall extrem gering ist, es aber leider nicht legaler macht! Da sollte man doch unterscheiden) ist ok. Was ist aber mit den Leuten im Hintergrund? Wer spielt denn die Instrumente ein? Deshalb diese Ausrede am Besten nicht mehr benutzen, weil sie scheinheilig ist(Der reiche Star ist mein Klassenfeind, ich bin der arme Konsument und Teilzeit-Robin Hood), weil an dem ganzen Gewerbe ein ganzer Rattenschwanz von Arbeitsplätzen in Deutschland hängt und sie ein Schlag ins Gesicht jedes ausgebildetenen, studierten Musikers ist, der sich von Monat zu Monat durchschlagen muss. Steht doch dazu, wenn ihr diesen Service nutzt. Ihr nutzt ein illegales System, um Geld zu sparen. Verurteile niemanden dafür, es ist menschlich. Ein CD-Preis im Handel von 18 € ist pervers und nicht gerechtfertigt! Die Musikindustrie jammert auf noch extrem hohen Niveau und spart an den Künstlern um die fetten Gewinne aufrecht zu erhalten. Trotzdem: seinen Mann stehen und nicht das Gewissen mit falschen Ausreden beruhigen!

Auch die zweite Ausrede ist für die Tonne: Wieviele Menschen fliegen ständig nach Russland um sich CD´s zu kaufen und wieviele haben einen Internet Zugang?!
 
Zwei Anmerkungen hierzu:

Ein Preis von 18 EUR sei nicht gerechtfertigt? Nun, ich denke daß die anteiligen Lohnkosten an einer CD-Produktion relativ stärker gestiegen sind als die Einsparungen durch die fortschreitende Technisierung. Und ich glaube kaum, daß heute noch ein Tonschmied für das Gehalt arbeitet, das er 1989 bezog. Rechne ich dann noch den Kaufkraftverlust hinzu... da _könnte_ ein hübsches Sümmchen bei rumkommen. Ob _mir persönlich_ 18 EUR für eine CD zu teuer sind? Nun ja, oft genug.

Zweitens bezeichnest du jeden, der ein Instrument in der Hand halten kann, als Künstler. Das sehe ich etwas anders. Die Produktivität einer Schreibkraft hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht, also müßte diese auch den dreifachen Reallohn erhalten. Utopisch - klar. Bei 'Künstlern' bekomme ich immer ein wenig Bauchgrimmen, denn schließlich ist das Spielen eines Instruments keine Kunst per se. Es gibt einige begnadete und äußerst talentierte Zeitgenossen, die in der Regel ein Engagement haben und mit ihrem Auskommen soweit zufrieden sind. Auch mancher Studiomusiker verdient einen schönen Schnitt. Für den Rest, wie für uns alle, gilt: Beruf und Berufung sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Drittens ist die Frage natürlich gerechtfertigt, ob das UrhG mit der Entwicklung der letzten Jahre Schritt gehalten hat, oder ob da nicht vieles im Argen gehalten wird, um bestehende Strukturen nicht zu gefährenden.

Ich persönlich halte es für eine Farce, wenn wir zwar den Güterverkehr innerhalb der EU harmonisiert haben, es auf der anderen Seite immer noch nicht möglich ist, über die Landesgrenzen hinweg Musik per Download zu kaufen. Der britische iTMS hat einige Stücke, die hier in Dtld. nicht erhältlich sind. Das ist widersinnig, liegt aber alleine an dem hinkenden UrhGen.
 
dannycool schrieb:
...Du kannst Dir auch keine Sibirischen Tiger aus Russland liefern lassen egal ob die Dir dort welche verkaufen dürfen oder nicht.

Mit dem Unrechtsbewusstsein mancher Leute ist schon einiges im Argen. Naja, Geiz ist eben geil...

Aber als Firma kann man sich sibirische MENSCHEN liefern lassen!!! LEGAL!!!???

Mit dem Unrechtsbewusstsein mancher Leute ist schon einiges im Argen. Naja, Geiz ist eben geil...
 
Das Problem sind wirklich die Urheberrechte. Für Apple wäre es auch viel einfacher gewesen einen großen EU Store zu eröffnen anstatt für jedes Land einen eigenen. Oder gleich einen für die ganze Welt.

Lizenzrechtlich ist das aber zur Zeit einfach nicht möglich. Ob allofmp3 die Lizenzen für den Verkauf nun besitzt oder nicht, die Künstler sehen wahrscheinlich nichts von dem Geld.
Das sieht man schon am Preismodell. Dort wird nach Volumen abgerechnet, welche Plattenfirma würde das denn schon machen? Für die ist ein Song ein Song, egal in welcher Bitrate er angeboten wird.

Und man findet bei allofmp3 auch sehr viele Alben von Künstlern wie Madonna oder Metallica, Künstler die ihre Musik nicht zum Onlinekauf anbieten. Ich glaube nicht das die für allofmp3 eine Ausnahme gemacht haben.
Allofmp3 wird die Rechte für diese Songs eigentlich nicht haben, aber in Russland gibt es vermutlich ein anderes Urheberrecht. Die werden jeden Song verkaufen dürfen den sie bekommen können egal wer der Urheber ist oder was der sagt, sie müssen vermutlich nur irgendeine Gebühr an eine russische Behörde abdrücken. An die Künstler geht davon aber sicher nichts.

Im Prinzip ist es für einen deutschen Kunden also egal ob er bei allofmp3 kauft oder gleich aus einer Tauschbörse seine Musik bezieht. Bei allofmp3 bezahlt er jedenfalls nicht für die Musik, sondern nur dafür das sich jemand die Mühe gemacht hat die Songs zu katalogisieren und auf einem Server zur Verfügung zu stellen.
 
DudeEckes schrieb:
Zweitens bezeichnest du jeden, der ein Instrument in der Hand halten kann, als Künstler. Das sehe ich etwas anders.

Mein Punkt ist einfach dass ich, wenn ich Musik schon bezahle, auch gerne hätte dass der, der dafür gearbeitet hat, sein Geld bekommt. Wenn keiner Musik kauft, kriegt nichtmal der Studiomusiker oder die Backgroundsängerin Geld.

Mein iTunes sagt, wenn ich auf Bibliothek klicke, dass ich 641 Titel habe und das für 1.8 Tage Musik am Stück reicht (in iTMS gekaufte plus importierte CDs). Jetzt mal ehrlich, da muss ich mir doch nichts zusammenklauen? Wer hört denn schon 1.8 Tage lang Musik? Das sind zwar nur knapp über 2 GB, aber für mich ist das genug. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum Leute hunderte von GB an Musik brauchen (ich weiss von solchen Fällen)...
 
Dannycool, keine Frage - meine Rede. Der springende Punkt ist für mich nicht, wer wieviel vom Kuchen bekommt. Das müssen (und sollen) die Parteien untereinander ausmachen. Und nicht jeder Beitrag zu einem Musikwerk ist in meinen Augen so hoch, daß er fürstlich entlohnt werden will.

Ich mache es mir einfach: kopieren, was man kopieren darf (im Gegenzug wird auf Kopiergeräte und Speichermedien die UrhR-Abgabe erhoben - zur Kompensation) - kaufen, was man kaufen muß. Und dank des iTMS sitzt bei mir der Rubel lockerer, weil Musik _kaufen_ endlich wieder Spaß macht!
 
DudeEckes schrieb:
...zweitens bezeichnest du jeden, der ein Instrument in der Hand halten kann, als Künstler...

Abgesehen davon, dass man diese Aussage selbst mit bösem Willen meinem Statement nicht entnehmen kann, ist es egal, ob man die Musiker im Background als Künstler bezeichnen will oder nicht(ich denke, dass darf jedem selbst überlassen sein), in jedem Fall verdienen sie nicht so viel, wie es einigen Beiträgen nach zu beurteilen der Fall ist. Ich bezog mich darauf, dass der (angebliche) Reichtum der (einigen wir uns auf) Musiker, die auf allofmp3 zu finden sind keine Rechtfertigung für illegalen Download sein darf.
 
Greensynapse schrieb:
So, so... noch keinen Künstler bei allofmp3 gesehen der als besonders arm gilt?
Dann mal ein einfaches Beispiel: Was glaubst du, verdienen die Mitglieder der Band Söhne Mannheims?

Da muß ich doch nicht böswillig sein, oder?

Wie auch immer, wir brauchen uns nicht um des Kaisers Bart streiten, da wir im Prinzip einer Meinung sind.
 
Hast ja recht. Bin nur genervt heute morgen. Früh aufgestanden und es schneit hier in Barcelona! Da flieht man schon aus der grauen Heimat... ;)
 
dannycool schrieb:
Mein iTunes sagt, wenn ich auf Bibliothek klicke, dass ich 641 Titel habe und das für 1.8 Tage Musik am Stück reicht (in iTMS gekaufte plus importierte CDs). Jetzt mal ehrlich, da muss ich mir doch nichts zusammenklauen? Wer hört denn schon 1.8 Tage lang Musik? Das sind zwar nur knapp über 2 GB, aber für mich ist das genug. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum Leute hunderte von GB an Musik brauchen (ich weiss von solchen Fällen)...

Hm - trotzdem, wenn ich ganz ehrlich auf mein Konsumverhalten achte, dann passiert es oft genug, dass ich mir entweder von allofmp3 auch mal etwas herunterlade, wovon ich nicht so ueberzeugt bin, oder aequivalent, im Plattenladen eine billige CD mitnehme. Wenn die CD eben um die 7 EUR kostet, dann ueberlege ich nicht so lange, sondern nehme sie mit, auch wenn ich weiss, dass ich diese Musik nicht so oft hoeren werde. Wenn zum Beispiel jemand glaubt, das Marilyn Manson (mir) an die 20 EUR wert ist, nein, dann muss Marilyn und seine Rechteverwerter und die ganze Produktionskette auf mich als Kunden verzichten. Das ist keinerlei Vorwurf, die Frage ist nur, ob die Musikindustrie ueber die Masse nicht am Ende mehr Geld machen koennte als ueber hohe Preise.
Aber wahrscheinlich haben sie das schon durchgerechnet und sind zu dem Schluss gekommen, dass das nicht funktioniert.

Naja, stimmt auch, fuer die Soehne Mannheims wuerde ich noch nicht mal einen halben Rubel hinlegen...

Und dann ist es halt so, wie du sagst, dann gibt es keine riesige Auswahl mehr auf der Platte (nachdem sich herausgestellt hat, das allofmp3 illegal ist).

Ciao,

nio

PS: Hier in Mailand schneit' s auch... Sauwetter!
 
Zuletzt bearbeitet:
allofmp3 ist schlicht illegal. den musikrechteinhabern (firmen, künstler etc..)gehen keinerlei gelder zu, ob die nun alle zuviel oder zuwenig verdienen, spielt dabei doch gar keine rolle.
das urheberecht ist immer etwas, was sich auf ein einzelnes land bezieht, es gibt weder eine weltweite noch eine eu-weite urheberechtsbehörde jenseits eines patentamtes..
daher können musikanbieter wie itms und andere nur jeweils preise und titel nur für ein land mit den rechtsinhabern aushandeln, das ist nun mal so schnell nicht zu ändern...

wer glaubt denn ernsthaft, dass sony, bertelsmann, emi oder sonstwer mit ihren russischen ablegern den betreibern von allofmp3 ihre rechte zum weitervertrieb anbietet???
und dann soll bei allen von künstler und der putzfrau im studio bis zum cd-hersteller noch gewinn abfallen, inklusive allofmp3 selbst bei einem einzig volumen-abhängigen preis von 1 cent pro mb??

wer sich auf p2p oder anderen börsen illegal musik verschafft, handelt gegen die künstler.......
erst in 2. linie kann man darüber diskutieren, ob die preispolitik der musikindustrie angemessen ist, oder nicht.

mittlerweile sind wir ja schon bei buch-tauschbörsen...
liegt das an zu teueren preisen, die in d, ö und ch sowieso weitgehend preisgebunden sind????
 
schnorri schrieb:
mittlerweile sind wir ja schon bei buch-tauschbörsen...
liegt das an zu teueren preisen, die in d, ö und ch sowieso weitgehend preisgebunden sind????

Das liegt daran, dass von allen Seiten suggeriert wird, dass Geiz geil ist.
Leute, überlegt mal ernsthaft was Ihr Euch heutzutage alles leisten könnt! Das ist nicht zu teuer, Ihr wollt nur zuviel; Musik ist Luxus und nicht lebensnotwendig!

Es ist ja nichtmal so dass es keine Alternativen gäbe! Es existieren genug Portale bei denen kleinere, unbekanntere Künstler ihre Musik umsonst anbieten. Warum nehmt Ihr nicht die? Keiner kann mir erzählen dass er ernsthaft fünfhundert neue Songs im Monat hören muss.

Für Bücher gilt ähnliches. Wer sich keine neuen leisten kann, könnte durchaus auch mal die alten lesen. Projekt Gutenberg lässt grüßen, dort gibt es gigabyteweise Bücher umsonst. Wer einfach nur gern liest dem reicht das, der mag u.U. sogar die Klassiker lieber als manchen modernen Roman.

Ich stehe zu meiner Behauptung dass mit dem Unrechtsbewusstsein bei weiten Teilen der Bevölkerung etwas sehr im Argen ist. Dieses gesellschaftliche Problem ist der einzige Grund hinter aggresiven Kampagnen wie Hart aber Gerecht, bei denen die geneigten Geizhälse dann gleich von "Kriminalisierung der Massen" reden. Hier existiert ein Denkfehler - niemand wird kriminalisiert wenn er nichts illegales macht. Wer illegales macht, ist aber schon kriminell und muss nicht mehr kriminalisiert werden.
 
schnorri schrieb:
das urheberecht ist immer etwas, was sich auf ein einzelnes land bezieht, es gibt weder eine weltweite noch eine eu-weite urheberechtsbehörde jenseits eines patentamtes..
daher können musikanbieter wie itms und andere nur jeweils preise und titel nur für ein land mit den rechtsinhabern aushandeln, das ist nun mal so schnell nicht zu ändern...

Auch wenn ich darauf rumreite: Doch, da kann man was machen - wenn man will!

Brüssel hat entschieden, daß wenn eine Ware in einem Land der EU in den Handel kommt, diese von diesem Land aus nach ganz Europa exportiert werden darf. Auch gewerblich, und auch urheberrechtl. geschützte Güter wie CDs oder DVDs.

Außerdem werden zur Zeit ja einige Anstrengungen unternommen, die UrhG in der EU zu harmonisieren.

Man _könnte_ also, wenn man wollte...
 
dannycool schrieb:
Für Bücher gilt ähnliches. Wer sich keine neuen leisten kann, könnte durchaus auch mal die alten lesen. Projekt Gutenberg lässt grüßen, dort gibt es gigabyteweise Bücher umsonst. Wer einfach nur gern liest dem reicht das, der mag u.U. sogar die Klassiker lieber als manchen modernen Roman.

Ja und nein. Und da ich selbst schreibe laufe ich fast Gefahr, mir ins Bein zu schießen, aber ;)

1. Die Buchpreisbindung ist doch ein Anachronismus. Eine Lesung auf CD kann beliebig im Preis angepaßt werden, während dies für Gedrucktes schwer möglich ist? Das englische Original kann zu einem beliebigen Preis verkauft werden, die Übersetzung jedoch nicht?

2. Die Rettung der westlichen Kulturlandschaft durch Preisbindung? Wage ich zu bezweifeln, wenn man sich ansieht wie straff Großverlage heute organisiert sind. Da nutzt es Diogenes wenig, daß die Preise gebunden sind, wenn Amazon das komplette Verlagssortiment rauswirft, weil die Margen nicht stimmen.

3. Siehe SZ Bibliothek. So macht man das ;)

4. Projec/kt Gutenberg: Herrlich :) Wobei ich trotzdem bei Belletristik Papier in Händen halte. Reclam sei dank :)
 
DudeEckes schrieb:
Die Buchpreisbindung ist doch ein Anachronismus. Eine Lesung auf CD kann beliebig im Preis angepaßt werden, während dies für Gedrucktes schwer möglich ist? Das englische Original kann zu einem beliebigen Preis verkauft werden, die Übersetzung jedoch nicht?

Sie ist ein wenig alt, aber sie existiert ja gerade nicht um die Preise hoch zu halten. Die Buchpreisbindung existiert historisch deshalb, weil man verhindern wollte, dass Händler in abgelegeneren Gegenden die Bücher teurer verkaufen. Sprich, sie gewährleistet dass jeder in Deutschland Bücher zum selben Preis bekommen kann.

Ich weiss nicht ob ich sie weg haben will. Mich selbst würde das aber wohl kaum berühren da ich als aufgeklärtes Mitglied der Technokratie meine Bücher überall her kriegen kann :D
 
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