Mindestlohn - jetzt haben wir den Salat

Lebensmittel haben schon unsere Vorfahren konserviert und sind nicht am Vitaminmangel eingegangen.
Die meisten unserer Vorfahren haben mehr oder minder an den Folgen von Mangelernährung gelitten, besonders gegen Ende der kalten Jahreszeit.

Auf dem Land gab es aber sehr gute Konservierungsmöglichkeiten, die ohne Strom und Einkochen funktionieren. Beispielsweise Wurzelgemüse, Rote Beete etc. kann man in einer kühlen Sandkiste bis weit ins Frühjahr hinein frisch halten. (Es ist wirklich erstaunlich: Wenn man die da rausholt, sind die so knackig wie grade geerntet.) Sauerkohl ist so haltbar wie vitaminreich (das gilt auch für andere sauer konservierte Gemüses), und gedörrtes Obst hat auch noch eine Menge Vitamine.

Das ist auch eine Frage der Sorten: Die alten Obst- und Gemüsesorten sind zum Teil auf Lagerfähigkeit hin gezüchtet. Die Kartoffelsorte Linda beispielsweise schmeckt erst nach Weihnachten richtig gut, und manche alten Apfelsorten werden im späten Winter supersüss und aromatisch, auch wenn sie aussen kleine Runzelchen kriegen. Aber klar: Im Supermarkt bekommt man die nicht, und man braucht mindestens zwei kühle und leicht feuchte Kellerräume für die Lagerung – die sind in der Stadt aber so gut wie nirgends vorhanden.

Es gibt ja auch die Möglichkeit, sich wöchentlich eine Gemüsekiste liefern zu lassen von Biohöfen, die solche Lagermöglichkeiten haben. Nur bekommt man von denen in der Regel auch nur Gemüse der Saison, und da ziehen viele schon nach einem Monat eine Flunsch, weil sie keine Ideen haben, wie sie das vitaminreiche Wintergemüse Kohl abwechslungsreich zubereiten können.

Das ist auch so eine Beobachtung: Die im Grunde lobenswerte SlowFood- und Kreativküche kann mit dem heimischen Wintergemüse nicht viel anfangen. Da greift man dann lieber zur importierten und äusserlich makellosen Supermarktware. Auch wenn die schon vor langer Zeit geerntet worden ist und einen großen Teil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren hat.

Aber die raffiniert hervorgekitzelten Aromen ersetzen eben Vitamine und Mineralstoffe nicht.
 
Es gibt ja auch die Möglichkeit, sich wöchentlich eine Gemüsekiste liefern zu lassen von Biohöfen, die solche Lagermöglichkeiten haben. Nur bekommt man von denen in der Regel auch nur Gemüse der Saison, und da ziehen viele schon nach einem Monat eine Flunsch, weil sie keine Ideen haben, wie sie das vitaminreiche Wintergemüse Kohl abwechslungsreich zubereiten können. Und wenn im Supermarkt importierte und äusserlich makellose Importware vorhanden ist, nimmt man eben die. Auch wenn die schon vor langer Zeit geerntet worden ist und einen großen Teil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren hat.

Ja, das ist ja auch der Sinn der regionalen Biokiste. Das fördert auch die Kreativität und meistens sind auch Rezeptideen dabei. Allerdings finde ich das ziemlich teuer, da suche ich mir das Gemüse lieber auf dem Markt selbst aus. Dann stimmt auch die Menge.
 
mal zum nachdenken:

Immer wieder dreht sich darum die gesellschaftliche Debatte um den E-Commerce. Handelt es sich um Leiharbeiter bei Zalando , ("Gnadenlos billig "), um die Arbeitsbedingungen bei der DHL ("Die Paketsklaven ") oder die niedrigen Stundenlöhne bei Hermes und Mutter Otto ("Das Hermesprinzip ").
Die Gesamtsubvention ist enorm hoch: Allein in den Jahren 2007 bis 2011 wurden über 53 Milliarden Euro an Steuergeldern ausbezahlt, um Aufstockern ein erträgliches Leben zu gewährleisten. Nicht alles für den E-Commerce. Aber immerhin ein Teil. Allein der Callcenter-Branche flossen im Jahr 2011 laut Bundestagsanfrage 32,7 Millionen Euro zu. Vollzeitbeschäftigte erhielten durchschnittlich 461 Euro pro Monat, weil sie sonst unter das Hartz-IV-Niveau gefallen wären.


Fazit:

Wenn es stimmt, dass sich nur reiche Leute einen armen Staat leisten können, dann muss das Verhältnis zwischen Internet und Offline-Industrie genauso neu justiert werden wie das Verhältnis zwischen Großunternehmen und Staat.

Niemand darf sich auf lange Sicht aus dem solidarischen Prinzip des Gemeinwohls abkoppeln. Und deswegen brauchen wir Steuern, Sozialabgaben, Mindestlöhne, überwachte technische Standards. Und Internetunternehmen werden dafür genauso bezahlen müssen wie alle andere Unternehmen auch.

Sonst funktioniert die ganze Sache nicht. Denn eines wissen wir alle spätestens seit dem Jahr 2001: Eine "New Economy", bei der die Regeln der Ökonomie nicht mehr gelten, ist das Internet nämlich nicht.

Quelle: iBusiness (leider hinter einer Paywall)
 
Die Gesamtsubvention ist enorm hoch: Allein in den Jahren 2007 bis 2011 wurden über 53 Milliarden Euro an Steuergeldern ausbezahlt, um Aufstockern ein erträgliches Leben zu gewährleisten. Nicht alles für den E-Commerce. Aber immerhin ein Teil. Allein der Callcenter-Branche flossen im Jahr 2011 laut Bundestagsanfrage 32,7 Millionen Euro zu.

Gibt es da irgendwo eine genauere Aufstellung, wie viel wohin fliesst? 36 Mio. sind nun nicht gerade ein grosser Teil von 53 Mia. - wohin fliesst der Rest?
 
Was ich aber am Mindestlohn noch nicht ganz verstehe: Wenn man Vollzeit arbeitet, hat man ja immer noch nur 1360€ Brutto. Das ist ja auch nicht mehr als H4 bei einer Familie. Vorteilhaft ist halt, dass dann die Aufstocken von den Niedriglohnzahlern bezahlt werden und nicht mehr von den Steuern.
 
Das würde mich auch mal interessieren. Für ein Label Rouge ca. 1,5kg zahle ich 15€ und die gerne.



Label Rouge ist ja nur ein Etikett für angeblich beste französische Erzeugnisse. Wie diese hergestellt werden, kontrolliert keiner. Und die Franzosen sind ja bekannt für Tierquälerei zu Gunsten der Geschmacksintesivierung.

Doch zum Preis der Hähnchens. Ich hab es nicht gekauft, ich bin kein Bio-Freak, wie ja bekannt sein sollte. Ich geniese gutes Essen aus Erzeugnissen, deren Weg ich nachprüfen kann. Dazu gehören z.B. auch Hähnchen aus Freilaufgehegen, hier liegen die Kosten bei ca. 12-16 Euro, Mein Bauer als Hähnchen-Produzent (nebenbei) hat etwa 2000 Viecher. Also keine Massenproduktion und dadurch artgerechte Haltung, was man schon an den Eiern bemerkt. Würzig und nussig im Geschmack, bekommen Kräuter und Nüsse (nicht alle, nur einige) zu fressen und die Dotterfarbe Sonnengelb und nicht Orange.

Das 35 Euro-Bio-Huhn wird in der Nachbarschaft meines Bauern angeboten. Die Tiere meines Lieferanten brauchen bis zur Schlachtreife ebenso lange wie ein Bio-Vieh. Also keine Turbo-Aufzucht. Und, mein Bauer hat die Hähnchen-Produktion im Gegensatz zu dem Bio-Fuzzy nicht als Hauptverdienst, ist mehr so ein Service für seine Stamm-Kunden und den Kunden aus dem Restaurantbereich. Seinen Hauptumsatz erwirtschaftet er mit Gemüse und Rindviechern, die das ganze Jahr über im Freien sind, Gänse und Schafe bringen ihn ebenfalls ein gutes Verdienst, speziell die Schafe gestalten sich mittlerweile als Selbstläufer, seit er etliche Muslime als Kunden hat.

@trompete, das kannst du dir raussuchen, wie du das Huhn willst. Ich kaufe es entfedert und ausgenommen. Innereien ausser Herzen mag ich nicht!
 
Naja, viele Aufstocker arbeiten auch nicht Vollzeit, das solltest du bedenken.
Na, ja. Viele Aufstocker arbeiten sehr wohl Vollzeit, wie Du sehr gut weißt. Es ist Dir nur vollkommen egal. Und die, die nicht Vollzeit arbeiten, tun dies nicht, weil sie zu faul sind, wie Du ebenfalls sehr gut weißt. Was Dir aber auch vollkommen egal ist.
 
Na, ja. Viele Aufstocker arbeiten sehr wohl Vollzeit, wie Du sehr gut weißt. Es ist Dir nur vollkommen egal. Und die, die nicht Vollzeit arbeiten, tun dies nicht, weil sie zu faul sind, wie Du ebenfalls sehr gut weißt. Was Dir aber auch vollkommen egal ist.

Ja, wenn man bei Vollzeit noch aufstocken muss, ist das nicht OK! Aber wie in dem von mir verlinkten Artikel gezeigt, arbeiten viele auch nur drei Tage die Woche.
 
Weil sie nichts anderes finden und sie das Jobcenter verpflichtet, jede Arbeit anzunehmen. Aber schlimmer ist ja, dass solche Leute aus purem Geiz bei Aldi einkaufen und so ihrer patriotischen Pflicht zur Steigerung des Konsums nicht nachkommen, während sie tausende Euro unter ihrer Matratze horten. War’s nicht so?
 
Weil sie nichts anderes finden und sie das Jobcenter verpflichtet, jede Arbeit anzunehmen. Aber schlimmer ist ja, dass solche Leute aus purem Geiz bei Aldi einkaufen und so ihrer patriotischen Pflicht zur Steigerung des Konsums nicht nachkommen, während sie tausende Euro unter ihrer Matratze horten. War’s nicht so?

Weiß nicht, ob das so war. Ich habe das nie gesagt und auch nicht gedacht. Aber troll nur weiter, viel Spaß dabei.
 
Wenn alle wieder fein im Laden in der Nähe kaufen und nicht ständig ihrer Gier nach noch billiger bei Amazon nachgeben würden , gäbe es dies Probleme nicht!
 
Wenn alle wieder fein im Laden in der Nähe kaufen und nicht ständig ihrer Gier nach noch billiger bei Amazon nachgeben würden , gäbe es dies Probleme nicht!

nach das sollte zum nachdenken anregen:

[h=3]4. Onlinehandel ist eine Öko-Sauerei[/h]Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch. Als Faustformel, wann Onlineshopping klimafreundlich ist, hat die Universität Newcastle berechnet, dass ein Online-Einkauf erst sinnvoll ist, wenn dadurch 3,5 herkömmliche Einkaufswege eingespart werden können, d.h. wenn der Verbraucher über 25 Produkte gleichzeitig einkauft oder man sich für den Einkauf eine Wegstrecke von über 50 Kilometer erspart. Solche Verbraucher sind im E-Commerce eher dünn gesät, weswegen der Onlinehandel eher eine ökologische Sauerei ist, selbst wenn es Ansätze gibt, dies zu reduzieren ("Öko-Footprint: Die nächste Hürde für Onlinehändler").

egal - hauptsache auf den ersten Blick "billig"

Und das muss ich schreiben - so ein Typ der was mit E-Commerce macht..
 
Wenn alle wieder fein im Laden in der Nähe kaufen und nicht ständig ihrer Gier nach noch billiger bei Amazon nachgeben würden , gäbe es dies Probleme nicht!

Ich gehöre zu der ganz schlimmen Sorte: ich les' mir auf Amazon die Bewertungen durch und kauf mir das Buch dann lokal im Laden :shame:
 
nach das sollte zum nachdenken anregen:

4. Onlinehandel ist eine Öko-Sauerei

Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch. Als Faustformel, wann Onlineshopping klimafreundlich ist, hat die Universität Newcastle berechnet, dass ein Online-Einkauf erst sinnvoll ist, wenn dadurch 3,5 herkömmliche Einkaufswege eingespart werden können, d.h. wenn der Verbraucher über 25 Produkte gleichzeitig einkauft oder man sich für den Einkauf eine Wegstrecke von über 50 Kilometer erspart. Solche Verbraucher sind im E-Commerce eher dünn gesät, weswegen der Onlinehandel eher eine ökologische Sauerei ist, selbst wenn es Ansätze gibt, dies zu reduzieren ("Öko-Footprint: Die nächste Hürde für Onlinehändler").

egal - hauptsache auf den ersten Blick "billig"

Und das muss ich schreiben - so ein Typ der was mit E-Commerce macht..

Und wie kommen die Waren in die Supermärkte und Läden? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Onlineshopping schlechter für die Umwelt ist. Da wird alles Zentral gelagert und die Lastwagen fahren die Ware zu den Kunden. Es fährt ja nicht ein Lastwagen pro Kunde los. Die Kunden würden sich sonst alleine in ihren SUV setzen und irgendwo hinfahren und womöglich nichtmal was kaufen.
 
Und wie kommen die Waren in die Supermärkte und Läden? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Onlineshopping schlechter für die Umwelt ist. Da wird alles Zentral gelagert und die Lastwagen fahren die Ware zu den Kunden. Es fährt ja nicht ein Lastwagen pro Kunde los. Die Kunden würden sich sonst alleine in ihren SUV setzen und irgendwo hinfahren und womöglich nichtmal was kaufen.

Warum gibt es denn plötzlich all die Hermes und ups Fahrzeuge, die jeden kunden mit einem Päckchen beliefern?
Der Laden u die Ecke bekommt sein Sortiment oft mit einer ganzen Ladung und es werden keine Fahrzeuge für 50 km und mehr auf die Strecke gebracht, um ein iPad zu liefern.
 
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